Lilienthal-Medaille

Vorderseite der Medaille
Rückseite der ersten Auszeichnung an Tadeusz Góra

Die Lilienthal Medaille ist die höchste internationale Auszeichnung für Leistungen im Segelflug. Sie wird von der internationalen Luftsportorganisation Fédération Aéronautique Internationale (FAI) seit 1938 in Würdigung des Flugpioniers Otto Lilienthal herausgegeben. Sie würdigt eine herausragende Leistung auf dem Gebiet des motorlosen Flugs. Die Preisträger werden von der jährlichen Generalkonferenz der FAI festgelegt.[1]

Der erste Preisträger war der Pole Tadeusz Góra für seinen Rekordflug von 577,8 km am 18. Mai 1938 von Bezmiechowa nach Soleczniki (nahe Vilnius).

Preisträger

In den nicht aufgeführten Jahren wurde der Preis nicht vergeben.

JahrEmpfängerAnmerkungen
1938Polen Tadeusz Górafür einen Zielstreckenflug über 557 km[2]
1948SchwedenSchweden Axel Perssonfür eine erreichte Flughöhe von 8050 m über dem Startpunkt[2]
1949Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John C. Robinsonfür eine erreichte Flughöhe von 10.210 m über dem Meer[2]
1950Vereinigte StaatenVereinigte Staaten William S. Ivansfür eine erreichte Flughöhe von 12.882 m über dem Meer mit 9174 m Höhengewinn[2]
1951FrankreichFrankreich Marcelle Choisnet-Gohardfür einen Dauerflug von 28 Stunden und 41 Minuten[2]
1952FrankreichFrankreich Charles Atgerfür einen Dauerflugrekord von 56 Stunden und 15 Minuten[2]
1953Sowjetunion Wladimir Iltschenkofür einen Streckenflugrekord im Doppelsitzer (mit Petchnikow) über 829,8 km in gerader Strecke[2]
1954Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Philip Willsfür seine technischen und fliegerischen Gesamtleistungen[2]
1955Deutschland Joachim Küttnerfür außerordentliche Segelflüge und wissenschaftliche Leistungen[2]
1956Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Paul MacCreadyfür außerordentliche Leistungen im Segelflugwesen[2]
1957SpanienSpanien Don Luis Vicente Juez Gomezfür mehrere außerordentliche Segelflugleistungen[2]
1958Deutschland Wolf Hirthfür seine Gesamtverdienste um den Segelflug[2]
1959Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Richard Schrederfür drei (innerhalb von fünf Tagen) aufgestellte Weltrekorde[2]
1960Polen Pelagia Majewskafür mehrere Weltrekorde[2]
1961Schweiz Adolph Gehrigerfür jahrelange Verdienste um den internationalen Segelflug[2]
1962Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Paul Biklefür mehrere Weltrekorde[2]
1963Deutschland Heinz Huthfür seine Leistungen als zweifacher Segelflugweltmeister[2]
1964Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alvin H. Parkerfür den ersten Segelflug über 1000 km (1042 km am 31. Juli 1964 von Odessa (Texas) nach Kimball (Nebraska))[2]
1965Polen Edward Makulafür seine großen und wiederholten sportlichen Leistungen[2]
1966Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Anne Burnsfür ihre fliegerische und organisatorische Gesamtleistungen[2]
1967SchwedenSchweden Lennart Stahlfors
1968Chile Alejo Williamsonfür seine Anden-Überquerung[2]
1969FrankreichFrankreich Eric Nessler
1970Deutschland Hans-Werner Grossefür den ersten Flug über 1000 km innerhalb Europas[2]
1971Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Karl Striedieck (USA)für seinen Weltrekordflug über 916,3 km[2]
1972Polen Jan Wróblewskifür den zweifachen Gewinn der Weltmeisterschaft (1965 und 1972)[2]
1973Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ann Welch
1974Schweiz August Hugfür seinen persönlichen Beitrag für die Entwicklung des Segelflugsports in der Schweiz
1975Polen Adela Dankowskafür Weltrekorde und den Sieg in der Weltmeisterschaft der Frauen
1976NiederlandeNiederlande Louis A. de Lange
1977Vereinigte StaatenVereinigte Staaten George B. Moffat, Jr.
1978Deutschland Helmut Reichmann
1980OsterreichÖsterreich Hans Wolf
1981Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich George Leefür drei aufeinander folgende Weltmeistertitel
1982Schweiz Hans Nietlispach
1984AustralienAustralien C.E. Wallington
1985Neuseeland Sholto Hamilton Georgeson
1986Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dick Johnson
1987Finnland Juhani Horma
1988AustralienAustralien Ingo Renner
1990Deutschland Fred Weinholtz
1991Neuseeland Raymond W. Lynskey
1992Polen Franciszek Kępka
1993Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bernald S. Smith
1994Neuseeland Terrence Delore
1995Norwegen Tor Johannessen
1997Deutschland Manfred Reinhardt
1998Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Oran Nicks
1999Tschechien Hana Zejdovafür die Erringung von 235 nationalen und 52 Weltrekorden
2000Deutschland Klaus Ohlmannfür Verdienste um den Segelflug und Flug über etwa 2500 km
2001Vereinigte StaatenVereinigte Staaten James M. Payne
2002Neuseeland John Hamish Roake
2003ItalienItalien Piero Morelli
2004Polen Janusz Centka
2005Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ian Strachan
2006AustralienAustralien Alan Patching
2007Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Derek Piggott
2008FrankreichFrankreich Roland Stuck
2009Neuseeland Ross Macintyre
2010Deutschland Reiner Rose
2011ItalienItalien Giorgio Galetto
2012Neuseeland Bob Henderson
2015NiederlandeNiederlande Loek Boermans
2016Deutschland Rainer Wienzek
2017Belgien Patrick Pauwels
2019Sudafrika Richard Bradley
2020Deutschland Gisela Weinreich

Weblinks

Commons: Lilienthal Gliding Medal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auszeichnungsprofil auf den Seiten der Soaring Society of America
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Georg Brütting: Die Geschichte des Segelfluges - 60 Jahre Wasserkuppe. 2. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart, ISBN 3-87943-208-2, S. 202.

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Obverse of the Lilienthal Gliding Medal
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(c) Grzegorz Nadolny in der Wikipedia auf Polnisch, CC BY-SA 3.0
Reverse of the FAI Lilienthal Medal awarded to Tadeusz Gora