Like Father, Like Son

Film
TitelLike Father, Like Son
Originaltitelそして父になる
Soshite Chichi ni Naru
ProduktionslandJapan
OriginalspracheJapanisch
Erscheinungsjahr2013
Länge120 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieHirokazu Koreeda
DrehbuchHirokazu Koreeda
ProduktionKaoru Matsuzaki,
Hijiri Taguchi
MusikShin Yasui
KameraMikiya Takimoto
SchnittHirokazu Koreeda
Besetzung
  • Masaharu Fukuyama: Ryota Nonomiya
  • Machiko Ono: Midori Nonomiya
  • Yōko Maki: Yukari Saiki
  • Lily Franky: Yudai Saiki
  • Kirin Kiki: Riko Ishizeki
  • Isao Natsuyagi: Ryosuke Nonomiya
  • Jun Kunimura: Kazushi Kamiyama
  • Jun Fubuki: Nobuko Nonomiya
  • Shōgen Hwang: Ryusei Saiki
  • Keita Ninomiya: Keita Nonomiya

Like Father, Like Son (jap. そして父になる, Soshite Chichi ni Naru) ist ein japanisches Filmdrama aus dem Jahr 2013 von Hirokazu Koreeda. Der Film konkurrierte beim Filmfestival von Cannes um die Goldene Palme[2] und erhielt dort den Preis der Jury[3] sowie eine Empfehlung der ökumenischen Jury.[4] Außerdem wurde er beim Toronto International Film Festival gezeigt[5] und gewann sowohl den Rogers People’s Choice Award in Vancouver[6] als auch den Wuaki.TV Audience Award in San Sebastián. In den deutschen Kinos startete der Film am 25. September 2014.[7]

Handlung

Ryota Nonomiya ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der sich so sehr auf seine Arbeit versteift, dass er seine Frau Midori und seinen Sohn Keita vernachlässigt. Die Familie ist wohlhabend und genießt alle Privilegien. Als Ryota eines Tages nach Hause kommt, erfährt er von Midori, dass das Krankenhaus, in dem Keita geboren wurde, dringend um eine Unterredung bittet. Dort erfahren sie, dass Keita bei seiner Geburt vertauscht wurde, was von einem DNA-Test bestätigt wird.

Sie treffen sich mit dem anderen Paar, Yukari und Yudai Saiki, einfache Leute, die ein kleines Geschäft in einem Vorort betreiben und sonst materiell schlicht leben. Sie tauschen Fotos aus, sodass Ryota und Midori zum ersten Mal ihren leiblichen Sohn, Ryusei, sehen. Nach einigen Treffen und einem Versuchstausch beschließen sie, ihre leiblichen Söhne dauerhaft bei sich zu behalten. Die Eltern kämpfen jedoch innerlich mit dem Verlust, und die beiden Jungen sind völlig emotionalisiert, sodass Ryusei letztlich in sein altes Zuhause ausreißt.

Nachdem Ryusei wieder bei Ryota und Midori ist, beginnen sie sich einander anzunähern. Als Ryota jedoch Bilder auf seiner Kamera sichtet, findet er einige Fotos, die Keita von ihm geschossen hatte, während er schlief. Er bricht weinend zusammen und erkennt, dass er Keita zu wenig Zeit gewidmet hat. Er sucht Keita auf, allerdings nimmt dieser Reißaus vor ihm. Ryota entschuldigt sich für seine Versäumnisse und kehrt mit Keita zur Familie Saiki zurück.

Kritik

Der Film erhielt überwiegend positive Kritiken. Bei Rotten Tomatoes sind 87 % der Kritiken positiv bei insgesamt 90 Kritiken; die durchschnittliche Bewertung beträgt 7,6/10. Im Kritikerkonsens heißt es: „Mit einfühlsamem Drehbuch, geschickter Regie und kraftvollem Schauspiel nutzt Like Father, Like Son vertraut erscheinende Elemente, um eine zum Nachdenken anregende Geschichte zu erzählen.“ („Sensitively written, smartly directed, and powerfully performed, Like Father, Like Son uses familiar-seeming elements to tell a thought-provoking story.“)[8] Bei Metacritic erhält der Film eine Bewertung von 73/100, basierend auf 33 Kritiken.[9] Andrew Chan, Autor des Film Critics Circle of Australia schreibt: „Im Grunde ist Like Father, Like Son einer dieser seltenen Filme, die das Publikum völlig vereinnahmen, durchweg tiefgründig, absolut bewegend und äußerst erfrischend. Gemessen am Maßstab für perfektes Kino, kommt dieser Film dem ziemlich nah.“[10]

Auf der Website The American Spectator meint Eve Tushnet, der Film vereint „einige der markanten Markenzeichen Koreedas: das außergewöhnliche Schauspiel von Kindern; die symmetrische Kadrierung und der musikalische Erzählduktus“ sowie „die Wechsel zwischen normalen Aufnahmen, in denen die Personen winzig, und Aufnahmen aus Kindesperspektive, in den die Personen riesig wirken“ würden.[11] Der Filmdienst bezeichnet den Film als „[a]nspruchsvolles, packendes Drama über Elternschaft und Familienbande, das trotz seiner erschütternden Prämisse dramatische Zuspitzungen“ vermeidet und die Handlung „ebenso kraftvoll wie sanft“ vorantreibt. Die „unterschiedlichen Charaktere und konträren Lebensentwürfe der Familien“ würden dabei immer wieder für „leisen Humor“ sorgen.[12]

Neuverfilmung

Nachdem der Film in Cannes die Aufmerksamkeit von Steven Spielberg auf sich gezogen hatte, sicherte sich DreamWorks die Rechte an einer Neuverfilmung.[13] Als Regisseure sind Chris und Paul Weitz vorgesehen.[14]

Synchronisation

RolleDarstellerSynchronsprecher[15]
Ryota NonomiyaMasaharu FukuyamaManou Lubowski
Midori NonomiyaMachiko OnoShandra Schadt
Yukari SaikiYoko MakiElisabeth von Koch
Yudai SaikiLily FrankyStefan Günther
Ryosuke NonomiyaIsao NatsuyagiJochen Striebeck
DirektorThomas Albus

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Like Father, Like Son. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, September 2014 (PDF; Prüf­nummer: 147 124 K).
  2. 2013 Official Selection. Internationale Filmfestspiele von Cannes, 19. April 2013, abgerufen am 19. April 2013.
  3. Awards 2013: Competition. Internationale Filmfestspiele von Cannes, 26. Mai 2013, abgerufen am 26. Mai 2013.
  4. John: Cannes: 'Blue Is the Warmest Color' Wins Fipresci Prize. In: Variety. 26. Mai 2013, abgerufen am 26. Mai 2013.
  5. Toronto film festival 2013: the full line-up. In: The Guardian. Abgerufen am 6. März 2014.
  6. Tomlin Raymond: VIFF 2013: Award Winners Announced for 2013 Film Festival. VanRamblings, 12. Oktober 2013, abgerufen am 6. März 2014.
  7. Release Info. In: Internet Movie Database. Abgerufen am 28. September 2015 (englisch).
  8. Like Father, Like Son. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 17. Juli 2015 (englisch).
  9. Like Father, Like Son. In: Metacritic. Abgerufen am 17. Juli 2015 (englisch).
  10. Andrew Chan: HKAFF: Like Father, Like Son 誰調換了我的父親 そして父になる (2013) – Japan. HK Neo Reviews, 14. November 2013, abgerufen am 29. Januar 2014: „Essentially, Like Father, Like Son is one of those rare films that keep the audience totally engaged, thoroughly profound, fully emoted and ultimately refreshing. In the scale of perfect cinema, this stands quite close.“
  11. Eve Tushnet: Rich Dad, Poor Dad. The American Spectator, archiviert vom Original am 28. Februar 2014; abgerufen am 25. Februar 2014: „[…] has some of the striking Koreeda trademarks: the extraordinary acting from the children; the symmetrical framing and musical pacing; and the shifts between long shots in which all the people look tiny and child's-eye shots where all the people look huge“
  12. Like Father, Like Son. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 28. September 2015. (=Filmdienst 20/2014)
  13. Gavin J. Blair: DreamWorks to Remake Japanese Cannes Jury Prize Winner 'Like Father, Like Son'. The Hollywood Reporter, 30. September 2013, abgerufen am 15. Oktober 2021.
  14. Dave McNary: DreamWorks Taps ‘American Pie’s’ Weitz Brothers for ‘Like Father, Like Son’ Remake. In: Variety.com. Abgerufen am 3. Juli 2014.
  15. Like Father, Like Son. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 30. März 2022.