Liguster

Liguster

Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgare)

Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung:Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie:Ölbaumgewächse (Oleaceae)
Gattung:Liguster
Wissenschaftlicher Name
Ligustrum
L.

Die Liguster (Ligustrum), oder selten Rainweiden genannt, sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae).[1] In deutschsprachigen Texten ist mit „Liguster“ meist der Gewöhnliche Liguster gemeint.

Beschreibung

Illustration des Gewöhnlichen Ligusters (Ligustrum vulgare)
Blütenstand mit vierzähligen Blüten des Stumpfblättrigen Ligusters (Ligustrum obtusifolium)
Fruchtstand des Glänzenden Ligusters (Ligustrum lucidum)

Vegetative Merkmale

Ligustrum-Arten wachsen als laubabwerfende oder immergrüne Sträucher oder kleine Bäume.[2][3][1] Die Rinde ist behaart oder kahl.[1]

Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind in kurzen Blattstiel und -spreite gegliedert. Die einfache, ganzrandige[2][3] Blattspreite ist elliptisch oder ± eiförmig, selten linealisch.[1] Es sind keine Nebenblätter vorhanden.[1]

Generative Merkmale

Die Blüten stehen in end- oder selten achselständigen, oft rispigen, zymösen Blütenständen zusammen.[2][3][1] Die Blütenstiele kurz oder kaum erkennbar.[2][1]

Die Blüten duften oft. Die zwittrigen Blüten sind vierzählig mit doppelter Blütenhülle.[1] Die vier haltbaren Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen.[2][3][1] Der Kelch endet gestutzt oder es sind höchstens kurze vier Kelchzipfel erkennbar.[3] Die vier kahlen, meist weißen oder manchmal cremefarbenen Kronblätter sind auf mindestens der Hälfte ihrer Länge röhrig bis trichterförmig verwachsen.[2][3][1] Die vier Kronlappen sind oval bis lanzettlich.[1] Es ist nur der innere Kreis mit nur zwei Staubblättern vorhanden, sie können aus der Kronröhre herausragen und sind in ihr inseriert.[2][3] Die Staubfäden sind dünn.[1] Die dorsifixen, länglichen oder elliptisch-länglichen Staubbeutel[1] sind gelb oder manchmal purpurfarben.[2] Zwei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, zweikammerigen, kugeligen Fruchtknoten verwachsen.[1] In jeder Fruchtknotenkammer sind zwei hängende, anatrope Samenanlagen vorhanden.[2][1] Am Fruchtknoten wird Nektar abgeschieden.[4] Der Griffel ist bei einer Länge von 1 bis 2 Millimetern kürzer als die Staubblätter und endet in einer kurz zweigabeligen Narbe.[2][1]

Die fleischigen, bei Reife dunkel-purpurfarbenen bis schwarzen Beeren oder Steinfrüchte sind bei einer Länge von bis zu 1 Zentimeter ellipsoid bis fast kugelig.[1] Die Früchte bleiben bei Reife geschlossen oder öffnen sich und enthalten nur ein bis drei, selten vier ungeflügelte Samen.[2][3][1] Das Endosperm ist hart.[1]

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Ligustrum wurde 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 7 aufgestellt. Die Typusart ist Ligustrum vulgareL.[5] Synonyme für LigustrumL. sind: EsquiroliaH.Lév., FauliaRaf., LigustridiumSpach, ParasyringaW.W.Sm., PhlyarodoxaS.Moore, VisianiaDC.[6]

Die Gattung Ligustrum gehört zur Subtribus Ligustrinae aus der Tribus Oleeae innerhalb der Familie der Oleaceae.

Die Ligustrum-Arten haben Areale in der Alten Welt. Die meisten Arten kommen im östlichen Asien, wenige in Europa, Afrika und Australasien vor. In Europa ist nur der Gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare) heimisch.

Ligustrum gamblei
Japanischer Liguster (Ligustrum japonicum)
Glänzender Liguster (Ligustrum lucidum)
Ovalblättriger Liguster (Ligustrum ovalifolium)
Ligustrum robustum subsp. perrottetii
Ligustrum robustum subsp. walkeri
Chinesischer Liguster (Ligustrum sinense)
Illustration von Ligustrum robustum

Es gibt etwa 40 bis 50 Ligustrum-Arten[6]:

  • Ligustrum angustumB.M.Miao: Sie gedeiht an schattigen Standorten in Schluchten in Höhenlagen von etwa 200 Metern in den chinesischen Provinzen Guangxi sowie Guizhou.[2]
  • Ligustrum australianumF.Muell.: Sie kommt nur im nördlichen und östlichen Queensland vor.[7]
  • Ligustrum compactum(Wall. ex G.Don) Hook. f. & Thomson ex Brandis: Es gibt etwa zwei Varietäten:[2]
    • Ligustrum compactum(Wall. ex G.Don) Hook. f. & Thomson ex Brandis var. compactum: Sie kommt in Indien, Nepal, Tibet und in den chinesischen Provinzen Hubei, Sichuan sowie Yunnan vor.[2]
    • Ligustrum compactum var. velutinumP.S.Green (Syn.: Ligustrum yunnanenseL.Henry): Sie gedeiht Tälern in Tibet und in den chinesischen Provinzen Hubei, Sichuan sowie Yunnan.[2]
  • Ligustrum confusumDecne.: Es gibt etwa zwei Varietäten:[2]
    • Ligustrum confusumDecne. var. confusum: Sie kommt in Indien, Nepal, Tibet und Yunnan vor.[2]
    • Ligustrum confusum var. macrocarpumC.B.Clarke: Sie kommt in Indien und Tibet vor.[2]
  • Ligustrum cumingianumDecne.: Sie kommt auf den Philippinen vor.[7]
  • Delavays Liguster (Ligustrum delavayanumHar., Syn.: Ligustrum delavayanum var. ionandrum(Diels) H.Lév., Ligustrum ionandrumDiels, Ligustrum prattiiKoehne): Sie gedeiht im Dickicht oder in Wäldern an Hängen in Höhenlagen von 500 bis 3700 Metern in den chinesischen Provinzen Guizhou, westliches Hubei, Sichuan sowie Yunnan.[2]
  • Ligustrum expansumRehder: Dieser Endemit gedeiht entlang von Fließgewässern in Höhenlagen von etwa 1300 Metern nur im westlichen Hubei.[2]
  • Ligustrum fengjieenseXian Y.Li & Si Y.Zeng: Sie wurde 2021 aus Chongqing erstbeschrieben.[7]
  • Ligustrum foliosumNakai: Sie kommt nur in Südkorea vor.[6][7]
  • Ligustrum gambleiRamamoorthy: Sie kommt im südlichen Indien vor.[7]
  • Ligustrum glomeratumBlume: Sie ist vom südlichen Thailand, über die Andamanen und Malesien bis Neuguinea verbreitet.[1]
  • Ligustrum gracileRehder: Sie gedeiht in Höhenlagen von 800 bis 3800 Metern in den chinesischen Provinzen Sichuan sowie Yunnan.[2]
  • Ligustrum guangdongenseR.J.Wang & H.Z.Wen: Sie wurde 2012 aus Guangdong erstbeschrieben. Sie wurde bisher nur in Shenzhen, auf der Dapeng-Halbinsel gefunden.[2]
  • Ligustrum henryiHemsl.: Sie gedeiht in Wäldern in Schluchten in Höhenlagen unterhalb von 1800 Metern in den chinesischen Provinzen Gansu, Guangxi, Guizhou, Hubei, westliches Hunan, Shaanxi, Sichuan sowie Yunnan.[2]
  • Bewimperter Liguster (Ligustrum ibotaSieb.): Sie kommt vom zentralen bis südlichen Japan und in Korea vor.[6][7]
  • Japanischer Liguster (Ligustrum japonicumThunb., Syn.: Ligustrum amamianumKoidz., Ligustrum amamianum var. rotundifolium(Blume) B.M.Miao, Ligustrum coriaceumJacob-Makoy, Ligustrum glabrumDecne., Ligustrum kellerianumVis., Ligustrum latifoliumVitman nom. illeg., Ligustrum latifoliumThunb., Ligustrum lucidum var. coriaceum(Jacob-Makoy) Decne., Ligustrum macrophyllumDecne., Ligustrum macrophyllum var. marginatum-aureumPynaert, Ligustrum ovatumDippel, Ligustrum rotundifolium(Blume) Carrière, Ligustrum rotundifolium var. pubescens(Koidz.) Hatus., Ligustrum sieboldiiDecne., Ligustrum syringiflorumDecne., Ligustrum syringifoliumDecne., Ligustrum taquetiiH.Lév., Ligustrum japonicum var. aureovariegatumVeitch ex J.Dix, Ligustrum japonicum var. coriaceum(Jacob-Makoy) Blume ex H.Lév., Ligustrum japonicum var. crassifoliumHisauti, Ligustrum japonicum var. leucocarpumHonda, Ligustrum japonicum var. lineareJacob-Makoy, Ligustrum japonicum var. ovalifoliumBlume, Ligustrum japonicum var. pubescensKoidz., Ligustrum japonicum var. rotundifoliumBlume, Ligustrum japonicum var. spathulatumMansf., Ligustrum japonicum var. syaryotenseMasam. & T.Mori): Sie ist vom südöstlichen China bis gemäßigten Ostasien verbreitet.[7]
  • Ligustrum leucanthum(S.Moore) P.S.Green[2] (Syn.: Ligustrum acutissimumKoehne, Ligustrum acutissimum var. glabrumZ.Ying Zhang, Ligustrum henryi var. longitubumP.S.Hsu, Ligustrum longitubum(P.S.Hsu) P.S.Hsu,[2] Ligustrum molliculumHance, Ligustrum subsessileS.Y.Hu): Sie kommt vom zentralen bis südlichen China und in Südkorea vor.[7]
  • Ligustrum lianumP.S.Hsu (Syn.: Ligustrum longipedicellatumH.T.Chang): Sie gedeiht in Wäldern in Schluchten in Höhenlagen von 400 bis 1700 Metern in den chinesischen Provinzen Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hainan, Hunan, Jiangxi sowie Zhejiang.[2] Ein Synonym ist seit 2009 Ligustrum yunguienseB.M.Miao:[8] Sie gedeiht in Wäldern und im Dickicht in Tälern in Höhenlagen von 1500 bis 2100 Metern in den chinesischen Provinzen Guizhou sowie Yunnan.[2]
  • Ligustrum lindleyi(Wall. ex G.Don) P.S.Green: Sie kommt von Assam bis Myanmar vor.[7]
  • Ligustrum liukiuenseKoidz.: Dieser Endemit kommt nur auf den japanischen Ryūkyū-Inseln vor.[6]
  • Glänzender Liguster oder Glanz-Liguster (Ligustrum lucidumW.T.Aiton, Syn.: Ligustrum roxburghiiBlume): Er gedeiht in Wäldern unterhalb von 2900 Metern in Tibet und weiten Teilen Chinas,[2] und kommt in Japan sowie auf der koreanischen Insel Jejudo vor.[9] Als Neophyt kommt er in Europa, Afrika, Japan, Australien und der Neuen Welt vor.[6][7]
  • Ligustrum micranthumZucc.: Sie kommt nur von den Ogasawara-Inseln bis zur Inselgruppe Kazan-rettō vor.[7]
  • Ligustrum morrisonenseKaneh. & Sasaki: Sie gedeiht an steinigen Bergrücken in Höhenlagen von 1000 bis 1800 Metern in Taiwan.[2]
  • Ligustrum myrsinitesDecne.: Sie kommt in Assam vor.[7]
  • Ligustrum nepalenseWall.: Es gibt seit 2009 zwei Unterarten:[8]
    • Ligustrum nepalenseWall. subsp. nepalense:[8] Sie kommt in Indien, Nepal und Myanmar vor.[6]
    • Ligustrum nepalense subsp. xingrenense(D.J.Liu) X.K.Qin (Syn.: Ligustrum xingrenenseD.J.Liu): Den Rang einer Unterart hat sie seit 2009. Sie gedeiht im Dickicht, in Wäldern und in schattigen und feuchten Standorten in Höhenlagen von 1500 bis 2100 Metern 400 bis 1600 Metern in den chinesischen Provinzen westliches Guizhou sowie östliches Yunnan.[2][8]
  • Ligustrum novoguineenseLingelsh.: Sie kommt in Neuguinea vor.[1]
  • Ligustrum obovatilimbumB.M.Miao: Dieser Endemit gedeiht an offenen Standorten in Höhenlagen von etwa 200 Metern nur in Luofu Shan in Guangdong.[2]
  • Stumpfblättriger Liguster (Ligustrum obtusifoliumSieb. & Zucc.): Es gibt je nach Autor etwa zwei Unterarten:[7]
    • Ligustrum obtusifolium subsp. microphyllum(Nakai) P.S.Green: Sie kommt in den chinesischen Provinzen Jiangsu (nur in Yuntai Shan) sowie Zhejiang (nur in Putuo Shan, Daishan Xian) und im koreanischen Jeju-do vor.[7]
    • Ligustrum obtusifoliumSieb. & Zucc. subsp. obtusifolium (Syn.: Ligustrum amurenseCarrière, Ligustrum ciliatum var. spathulatumBlume, Ligustrum ibota var. amurense(Carrière) Mansf., Ligustrum ibota var. angustifoliumBlume, Ligustrum ibota var. diabolicumKoidz., Ligustrum ibota var. obovatumBlume, Ligustrum ibota var. regelianum(Koehne) Siebold ex Beissn., Schelle & Zabel, Ligustrum ibota var. suaveKitag., Ligustrum ibota var. tschonoskiiNakai, Ligustrum ibota var. velutinumBlume, Ligustrum regelianumKoehne, Ligustrum suave(Kitag.) Kitag., Ligustrum tschonoskii var. leiocalyxNakai, Ligustrum obtusifolium var. leiocalyx (Nakai) H.Hara, Ligustrum obtusifolium var. regelianum(Koehne) Rehder, Ligustrum obtusifolium var. rubescensNakai, Ligustrum obtusifolium subsp. suave(Kitag.) Kitag., Ligustrum obtusifolium var. velutinum(Blume) H.Hara): Sie kommt vom östlichen China bis Korea und in Japan vor.[6][7]
  • Ovalblättriger Liguster, auch Breitblättriger Liguster genannt (Ligustrum ovalifoliumHassk.): Es gibt je nach Autor etwa drei Varietäten:[7]
    • Ligustrum ovalifolium var. hisauchii(Makino) Noshiro (Syn.: Ligustrum hisauchii Makino): Dieser Endemit kommt nur im japanischen Honshu vor.[7]
    • Ligustrum ovalifoliumHassk. var. ovalifolium (Syn.: Ligustrum californicumDecne., Ligustrum ciliatum var. heterophyllumBlume, Ligustrum glaucum-marginatumVan Geert, Ligustrum mediumFranch. & Sav., Ligustrum tsusimenseNakai, Ligustrum ovalifolium var. argenteumBean, Ligustrum ovalifolium var. aureomarginatumRehder, Ligustrum ovalifolium var. aureumCarrière, Ligustrum ovalifolium var. floribundumHoefker, Ligustrum ovalifolium var. heterophyllum(Blume) Nakai): Sie kommt in Südkorea und Japan vor.[6][7]
    • Ligustrum ovalifolium var. pacificum(Nakai) Mizush. (Syn.: Ligustrum pacificumNakai): Dieser Endemit kommt nur im japanischen Izu-shoto vor.[7]
  • Ligustrum parvifoliumKiew: Sie wurde 2020 aus Papua-Neuguinea erstbeschrieben. Sie ist bisher nur von zwei Fundorten bekannt.[1]
  • Ligustrum priceiHayata (Syn.: Ligustrum japonicum var. pricei(Hayata) T.S.Liu & J.C.Liao, Ligustrum formosanumRehder, Ligustrum pedunculareRehder, Ligustrum seisuienseT.Shimizu & M.T.Kao):[8] Sie gedeiht in Wäldern und an Ufern von Fließgewässern in Höhenlagen von 900 bis 1700 Metern in Taiwan und kommt in Höhenlagen von 300 bis 2600 Metern in den chinesischen Provinzen Guizhou, westliches Hubei, Hunan, Shaanxi sowie Sichuan vor.[2]
  • Ligustrum punctifoliumM.C.Chang: Sie kommt von Hongkong bis Vietnam vor.[2]
  • Ligustrum quihouiCarrière (Syn.: Ligustrum argyiH.Lév., Ligustrum brachystachyumDecne., Ligustrum quihoui var. brachystachyum(Decne.) Hand.-Mazz., Ligustrum quihoui var. trichopodumY.C.Yang, Ligustrum quihoui var. latifoliumNakai): Sie gedeiht in Höhenlagen von 100 bis 2500 Metern im Chayu Xian in Tibet und in den chinesischen Provinzen Anhui, nordwestliches Guizhou, Henan, Hubei, Jiangsu, Jiangxi, südliches Shaanxi, Shandong, Sichuan, Yunnan sowie Zhejiang[2] und kommt in den koreanischen Provinzen in Gyeonggi-do, Gangwon-do, Jeollabuk-do, Jeollanam-do sowie Gyeongsangnam-do vor.[9]
  • Ligustrum retusumMerr.: Sie kommt in Vietnam und Hainan vor.[2]
  • Ligustrum robustum(Roxb.) Blume: Als Neophyt kommt sie in Nordamerika, auf Mauritius und Réunion vor.[6] Die Angaben aus China sind Fehlbestimmungen und gehören zu einer anderen Art.[8] Je nach Autor gibt es etwa drei Unterarten:[7]
    • Ligustrum robustum subsp. perrottetii(A.DC.) de Juana (Syn.: Ligustrum perrottetiiA.DC.): Sie kommt auf den Lakkadiven, auf den Andamanen und im südlichen Indien vor.[7]
    • Ligustrum robustum(Roxb.) Blume subsp. robustum: Sie kommt vom nordöstlichen Indien bis Indochina vor.[7]
    • Ligustrum robustum subsp. walkeri(Decne.) P.S.Green: Sie kommt im südlichen Indien und Sri Lanka vor.[7]
  • Ligustrum salicinumNakai: Sie kommt vom zentralen bis südlichen Japan und auf Jeju-do vor.[7]
  • Ligustrum sempervirens(Franch.) Lingelsh.: Sie gedeiht an Hängen und im Dickicht an Fließgewässern in Höhenlagen von 1900 bis 2700 Metern in den chinesischen Provinzen südwestliches Sichuan sowie nordwestliches Yunnan.[2]
  • Chinesischer Liguster (Ligustrum sinenseLour.): Es gibt etwa acht Varietäten:[2][7]
    • Ligustrum sinense var. chayuense(P.Y.Pai) Y.F.Deng & B.Q.Xu (Syn.: Ligustrum robustum var. chayuenseP.Y.Pai, Ligustrum rugosulumW.W.Sm., Ligustrum sinense var. rugosulum(W.W.Sm.) M.C.Chang): Diese Umbenennung erfolgte 2012. Sie kommt in Vietnam, Tibet und vielen chinesischen Provinzen vor.[2]
    • Ligustrum sinense var. concavumM.C.Chang: Sie gedeiht in Wäldern in Tälern oder entlang von Fließgewässern in Höhenlagen von 500 bis 1200 Metern in den chinesischen Provinzen westliches Guangxi sowie östliches Yunnan.[2]
    • Ligustrum sinense var. coryanum(W.W.Sm.) Hand.-Mazz. (Syn.: Ligustrum coryanumW.W.Sm.): Sie gedeiht in Mischwäldern in Bergregionen in Höhenlagen von 500 bis 2500 Metern in den chinesischen Provinzen Sichuan (nur in Jinsha Jiang) sowie zentralen Yunnan.[2]
    • Ligustrum sinense var. dissimileS.J.Hao: Sie gedeiht im Dickicht an Hängen in Höhenlagen von 400 bis 1200 Metern in den chinesischen Provinzen Guangxi, Guizhou sowie Yunnan.[2]
    • Ligustrum sinense var. luodianenseM.C.Chang (Syn.: Ligustrum longipedicellatumH.T.Chang): Sie gedeiht im Dickicht an Fließgewässern oder an Hängen in Höhenlagen von 200 bis 300 Metern in den chinesischen Provinzen Guangdong, Guizhou (nur im Luodian Xian) sowie Yunnan.[2]
    • Ligustrum sinense var. myrianthum(Diels) Hoefker (Syn.: Ligustrum myrianthumDiels, Ligustrum bodinieriH.Lév., Ligustrum groffiaeMerr.): Sie gedeiht in Höhenlagen von 100 bis 2700 Metern in weiten Teilen Chinas.[2]
    • Ligustrum sinense var. opienenseY.C.Yang: Sie gedeiht im Kalkgebirgsregionen in Höhenlagen von 500 bis 2100 Metern in Sichuan.[2]
    • Ligustrum sinenseLour. var. sinense (Syn.: Ligustrum chinenseCarrière orth. var., Ligustrum calleryanumDecne., Ligustrum deciduumHemsl., Ligustrum fortuneiC.K.Schneid., Ligustrum indicum(Lour.) Merr., Ligustrum matsudaeKaneh. ex T.Shimizu & M.T.Kao, Ligustrum microcarpumKaneh. & Sasaki, Ligustrum microcarpum var. shakaroense(Kaneh.) Shimizu & T.C.Kao, Ligustrum nokoenseMasam. & T.Mori, Ligustrum shakaroenseKaneh., Ligustrum stauntoniiDC., Ligustrum villosumMay, Ligustrum sinense var. multiflorum(Bowles) Bean, Ligustrum sinense var. nitidumRehder, Ligustrum sinense var. stauntonii(DC.) Rehder, Ligustrum sinense var. villosum(May) Rehder): Sie ist in Vietnam, Taiwan und weiten Teilen Chinas verbreitet. In Südafrika, Nordamerika, Australien und Neuseeland ist sie ein Neophyt.[6]
  • Ligustrum stenophyllumQuisumb. & Merr.: Dieser Endemit kommt nur auf Luzon vor.[7]
  • Ligustrum strongylophyllumHemsl.: Sie gedeiht im Unterholz in Schluchten, im Dickicht auf Berggipfeln und entlang von Fließgewässern in Höhenlagen von 300 bis 2500 Metern in den chinesischen Provinzen Gansu, Hubei, Shaanxi sowie Sichuan.[2]
  • Ligustrum tamakiiHatus.: Dieser Endemit kommt nur auf den Nansei-Inseln vor.[7]
  • Ligustrum tenuipesM.C.Chang: Dieser Endemit gedeiht unter dünnen Gehölzen auf Berggipfeln in Höhenlagen von 100 bis 300 Metern nur im nordöstlichen Guangxi.[2]
  • Ligustrum tschonoskiiDecne.: Die Heimat sind Japan, die Kurilen und Sachalin.[6]
  • Ligustrum tenuipesM.C.Chang: Dieser Endemit gedeiht auf steinigen Bergen oder unter dünnen Gehölzen auf Berggipfeln in Höhenlagen von 100 bis 300 Metern nur im nordöstlichen Guangxi.[2]
  • Ligustrum undulatumBlume: Sie kommt in Neuguinea vor.[7]
  • Gewöhnlicher Liguster (Ligustrum vulgareL.): Die Heimat ist Europa bis zum nordwestlichen Iran und Marokko. In Südafrika, Nordamerika, Australien und Neuseeland ist er ein Neophyt.[6]

Hybriden:

  • Ligustrum ×iboliumCoe ex Rehder = Ligustrum obtusifolium × Ligustrum ovalifolium

Nutzung

Wenige Arten werden als Ziergehölze kultiviert und insbesondere in Gärten zur Anlage von Hecken verwendet. Die meisten dieser Arten stammen ursprünglich aus Japan oder China. Gewöhnlicher Liguster wird oft als Schnitthecke verwendet.

Quellen

  • Xiang-Kun Qin: A New System of Ligustrum (Oleaceae). In: Acta Botanica Yunnanica, Volume 31, Issue 2, 2009, S. 97–116.
  • Mei-chen Chang, Lien-ching Chiu, Zhi Wei, Peter S. Green: Oleaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1996, ISBN 0-915279-37-1. Ligustrum, S. 299 – textgleich online wie gedrucktes Werk. (Abschnitt Beschreibung)
  • Fritz Grohmann: Oleaceae In: Ligustrum bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis. (Abschnitt Beschreibung)
  • Ju Eun Jang, Seung-Hwan Oh, Mi-Jung Choi, Jung-Hyun Lee, Gyu Young Chung, Hyeok Jae Choi: A taxonomic revision of Ligustrum (Oleaceae) in Korea. In: Journal of Asia-Pacific Biodiversity, Volume 13, Issue 3, September 2020, S. 406–429. doi:10.1016/j.japb.2020.03.016
  • Ruth Kiew: Towards a Flora of New Guinea: Oleaceae. Part 1. Jasminum, Ligustrum, Myxopyrum and Olea. In: Reinwardtia, Volume 19, Issue 1, Juni 2020, S. 1–25. doi:10.14203/reinwardtia.v19i1.3799 online.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Ruth Kiew: Towards a Flora of New Guinea: Oleaceae. Part 1. Jasminum, Ligustrum, Myxopyrum and Olea. In: Reinwardtia, Volume 19, Issue 1, Juni 2020, S. 1–25. doi:10.14203/reinwardtia.v19i1.3799 online.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au Mei-chen Chang, Lien-ching Chiu, Zhi Wei, Peter S. Green: Oleaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 15: Myrsinaceae through Loganiaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 1996, ISBN 0-915279-37-1. Ligustrum, S. 299 – textgleich online wie gedrucktes Werk.
  3. a b c d e f g h Fritz Grohmann: Oleaceae In: Ligustrum bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  4. Paul Knuth: Handbook of Flower Pollination. Volume III, Clarendon Press, 1909, S. 81 f, eingescannt auf biodiversitylibrary.org.
  5. Ligustrum bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 16. Dezember 2022
  6. a b c d e f g h i j k l m Ligustrum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 16. Dezember 2022.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Rafaël Govaerts (Hrsg.): Ligustrum. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 29. November 2018.
  8. a b c d e f Xiang-Kun Qin: A New System of Ligustrum (Oleaceae). In: Acta Botanica Yunnanica, Volume 31, Issue 2, 2009, S. 97–116. doi:10.1016/j.japb.2020.03.016
  9. a b Ju Eun Jang, Seung-Hwan Oh, Mi-Jung Choi, Jung-Hyun Lee, Gyu Young Chung, Hyeok Jae Choi: A taxonomic revision of Ligustrum (Oleaceae) in Korea. In: Journal of Asia-Pacific Biodiversity, Volume 13, Issue 3, September 2020, S. 406–429. doi:10.1016/j.japb.2020.03.016

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Ligustrum japonicum
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