Liga 1 (Rumänien)

Liga 1
VerbandLiga Profesionistă de Fotbal
Erstaustragung1932
Mannschaften16
Aktueller MeisterFarul Constanța (1. Titel)
RekordsiegerSteaua Bukarest/FCSB Bukarest (26)
RekordspielerIonel Dănciulescu (515)
RekordtorschützeDudu Georgescu (252)
Aktuelle Saison2023/24
Websitelpf.ro
Qualifikation fürChampions League
Europa Conference League

Die Liga 1 ist die höchste Spielklasse im rumänischen Fußball. Sie wurde 1932 als Divizia A gegründet und nahm den Spielbetrieb in der Saison 1932/33 auf. Zuvor wurden die rumänischen Fußballmeister nach Gründung des rumänischen Fußballverbandes im Jahr 1909 in Pokalturnieren und ab 1921 mit regionalen Qualifikationsturnieren und einer landesweiten Finalrunde im K.-o.-System ermittelt.

Vor der Saison 2006/07 erfolgte die Umbenennung von Divizia A in Liga 1, da der Name aufgrund der anderweitigen Registrierung als Marke geändert werden musste.[1]

Regeln

Derzeit (2022/23) spielen 16 Mannschaften in der Liga 1. Zuerst wird eine Vorrunde mit Hin- und Rückspiel durchgeführt, danach spielen die Teams der Plätze 1 bis 6 in einer Doppelrunde den Meister aus, während die zehn Mannschaften auf den Plätzen 7 bis 16 in einer Abstiegsrunde eine Einfachrunde spielen. Die Hälfte der Punkte aus der Vorrunde werden übernommen.

Der Meister nimmt an der 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League, der Zweitplatzierte und Pokalsieger an der 2. Qualifikationsrunde zur Europa Conference League teil. Am Ende der Abstiegsrunde spielt der Siebte in einem Spiel zuhause gegen den Achten. Anschließend trifft der Gewinner auf den Drittplatzierten. Der Sieger sichert sich einen weiteren Startplatz für die 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Europa Conference League. Die Teams auf den Plätzen 15 und 16 steigen direkt ab. Die Mannschaften auf den Plätzen 13 und 14 spielen in der Relegation gegen den 3. bzw. 4. der Liga II gegen den Abstieg.

Falls zwei oder mehr Mannschaften am Ende der Saison punktgleich sind, entscheidet nicht die Tordifferenz, sondern der direkte Vergleich.

Geschichte

Der Fußball kam Ende des 19. Jahrhunderts durch ausländische Arbeitnehmer nach Rumänien, die während der Industrialisierung in den Fabriken in den rumänischen Großstädten wie Bukarest, Ploiești oder Craiova ihr Geld verdienten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begannen sie, sich in Vereinen zu organisieren. So wurde im Jahr 1904 Olympia Bukarest von deutschen und rumänischen Arbeitern, United Ploiești im Jahr 1909 von holländischen und amerikanischen Arbeitern und der Bukarester FC von deutschen Arbeitern gegründet. Später stießen neben Arbeitern auch Studenten zu den Vereinen, so dass im Jahr 1909 die Idee entstand, einen eigenen Verband, The Association of Football Clubs zu gründen.

Romantische Ära (1909–1921)

SaisonMeisterTurnierTeams
1909/10Olympia BukarestCupa Asociațiunii Române de foot-ball3
1910/11Olympia BukarestCupa Asociațiunii Române de foot-ball (Hans Herzog)3
1911/12United PloieștiCupa Alexandru Bellio3
1912/13Colentina BukarestCupa Hans Herzog6
1913/14Colentina BukarestCupa Hans Herzog3
1914/15Româno-Americană BukarestCupa Jean Luca P. Niculescu6
1915/16Prahova PloieștiCupa Jean Luca P. Niculescu4
1916–1919Unterbrechung durch Ersten Weltkrieg
1919/20Venus BukarestCupa Harwester4
1920/21Venus BukarestCupa Harwester7

Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg sowie die Zeit bis 1920 wird als romantische Ära bezeichnet. In dieser Zeit wurde der Spielbetrieb noch nicht im Ligenbetrieb ausgetragen, sondern es fanden regelmäßige Pokalturniere – zumeist eines im Frühjahr und eines im Herbst – statt. Von diesen Pokalturnieren wurde wiederum eines zur Ermittlung des rumänischen Fußballmeisters erkoren. Da das Staatsgebiet Rumäniens in der damaligen Zeit im Wesentlichen die historische Region der Walachei umfasste, werden die Turniere heute als Pokalturniere der Walachei bezeichnet.

Das erste vom Fußballverband organisierte Turnier war der Pokal des Rumänischen Fußballverbandes (Cupa Asociațiunii Române de foot-ball), der 1909/10 und 1910/11 ausgetragen wurde. 1910/11 war er auch als Hans-Herzog-Pokal (Cupa Hans Herzog) bekannt und sein Sieger wurde zum Meister Bukarests gekürt, um nachträglich zur Benennung des rumänischen Meisters herangezogen zu werden. Im Frühjahr der Jahre 1912, 1913 und 1914 wurde er erneut ausgetragen, wobei nur die letzten beiden Wettbewerbe von den späteren Geschichtsschreibern als Meisterschaft ausgewiesen wurden. In der Saison 1911/12 hatte der Alexandru-Bellio-Pokal (Cupa Alexandru Bellio), der im Herbst 1913 ein weiteres Mal zur Austragung kam, zur Ermittlung des Meisters gedient. Da die Arbeitszeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts vielfach zwölf Stunden an sechs Tagen pro Woche betrug, gab es nicht viele Gelegenheiten zum sportlichen Wettkampf zwischen den Vereinen, so dass die wenigen Spiele sich über einen Zeitraum von mehreren Monaten erstreckten und Begegnungen teilweise aus Zeitmangel nicht durchgeführt werden konnten.

Ab 1915 ersetzten zwei neue Pokalturniere die beiden bisherigen Wettbewerbe. Im Frühjahr jeden Jahres fand bis zum Jahr 1921 (von 1916 bis 1918 fanden gar keine Turniere statt, da viele Ausländer Rumänien verlassen hatten) der Jean-Luca-P.-Niculescu-Pokal (Cupa Jean Luca P. Niculescu) statt. Dieser diente in den Jahren 1915 und 1916 zur Ermittlung des rumänischen Meisters. Im Herbst wurde jeweils der Harwester-Pokal (Cupa Harwester) ausgetragen und in den Jahren 1919 und 1920 zur Ermittlung des Meisters (des darauffolgenden Jahres) herangezogen.

An den Turnieren nahmen nur Mannschaften aus Ploiești und Bukarest teil – abgesehen von der sporadischen Teilnahme von Oltenia Craiova. Dies lag darin begründet, dass Reisen in der damaligen Zeit mit großem Aufwand verbunden war, da als Verkehrsmittel lediglich die Eisenbahn zur Verfügung stand. Während Bukarest und Ploiești nur 60 Kilometer auseinanderliegen, waren nach Craiova bereits 250 Kilometer zurückzulegen.

Rumänische Fußballmeisterschaft (1921–1932)

SaisonMeisterTeams
1921/22Chinezul Timișoara7
1922/23Chinezul Timișoara8
1923/24Chinezul Timișoara9
1924/25Chinezul Timișoara10
1925/26Chinezul Timișoara11
1926/27Chinezul Timișoara10
1927/28Colțea Brașov12
1928/29Venus Bukarest12
1929/30Juventus Bukarest12
1930/31UDR Reșița5
1931/32Venus Bukarest5

Durch die Verträge von Trianon und St. Germain erhielt Rumänien 1920 Siebenbürgen, die Bukowina sowie einen Teil des Banats zugesprochen und verdoppelte so sein Staatsgebiet. Dadurch wurde auch eine Reform des Spielbetriebs erforderlich, da aufgrund fehlender Infrastruktur ein Ligabetrieb noch nicht möglich war. Beginnend mit der Saison 1921/22 wurde der rumänische Fußballmeister nach einem neuen Modus ermittelt: Zunächst wurden in regionalen Turnieren die besten Mannschaften einer Region ermittelt. Diese Meister ermittelten zwischen Juli und September den rumänischen Meister. Diese Endrunde fand im K.-o.-System statt, wobei im Falle eines Unentschiedens ein Wiederholungsspiel auf dem Platz des Gegners ausgetragen wurde.

Nachdem bei der ersten Auflage die Teilnehmer an der Endrunde in sieben Regionen ermittelt worden waren, kamen Jahr für Jahr immer mehr Mannschaften hinzu, so dass immer mehr Qualifikationsturniere eingerichtet wurden, um die zurückzulegenden Strecken in Grenzen zu halten. Ab 1926 wurde zwischen den regionalen Turnieren und der nationalen Endrunde eine weitere Ebene eingezogen, indem in einigen Regionen die Sieger zunächst gegen die Sieger von Nachbarregionen antreten mussten, um an der Endrunde teilnehmen zu dürfen. Auf diese Weise wurden die Aufwände für Fahrten reduziert. Ab 1930 wurden die regionalen Turnieren zu fünf geografischen Gruppen zusammengefasst, die ihre Meister zur Endrunde um die rumänische Meisterschaft entsenden konnten:

Die 1920er-Jahre standen im Zeichen von Chinezul Timișoara, das sechs Mal in Folge die Meisterschaft gewann – ein Rekord, der erst in der Saison 1997/98 von Steaua Bukarest eingestellt wurde und bis heute unübertroffen ist. Nachdem Chinezul aufgrund von finanziellen Problemen seine besten Spieler verloren hatte und sein Niveau dadurch nicht mehr halten konnte, wurden die Jahre von 1927 bis 1932 von ständigen Wechseln an der Spitze bestimmt. Bedingt durch den Modus (regionale Ausscheidungen, keine Rückspiele) scheiterten viele Meister frühzeitig. Erst 1932 gelang es mit UDR Reșița einem amtierenden Meister, erneut das Finale zu erreichen.

Profiliga (1932–1945)

SaisonMeisterTeams
1932/33Ripensia Timișoara14
1933/34Venus Bukarest16
1934/35Ripensia Timișoara12
1935/36Ripensia Timișoara12
1936/37Venus Bukarest12
1937/38Ripensia Timișoara20
1938/39Venus Bukarest12
1939/40Venus Bukarest12
1940/41Unirea Tricolor Bukarest13
1941–1946Unterbrechung durch Zweiten Weltkrieg

An der rumänischen Fußballmeisterschaft durften nur Amateure teilnehmen. Dadurch wanderten die besten Spieler ins Ausland ab oder konnten mit ihren professionellen Vereinen wie Ripensia Timișoara nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Dies und die Tatsache, dass immer mehr Vereine gegründet wurden und am Spielbetrieb teilnahmen, führten dazu, dass das System bereits 1932 wieder aufgegeben wurde und ein Ligasystem eingeführt wurde. Hieran durften alle Mannschaften teilnehmen – unabhängig davon, ob sie aus Amateuren oder Profis bestanden.

Die Profiliga startete im Jahr 1932 zunächst mit der Divizia A, die in zwei Gruppen von zunächst sieben, im Jahr darauf acht Mannschaften ausgetragen wurde. Im Jahr 1934 wurde als zweithöchste nationale Spielklasse die Divizia B eingeführt, so dass es am Ende der Saison 1933/34 erstmals Absteiger gab. Nach Gründung der Divizia C im Jahr 1936 bestand erstmals das noch heute vorhandene System von drei nationalen Ligen, wobei die Divizia C bis 1963 nur unregelmäßig durchgeführt wurde.

Ab 1934 wurde die Divizia A in einer Gruppe ausgetragen, wodurch das zuvor durchgeführte Entscheidungsspiel um die Meisterschaft entfiel. Direkte Absteiger gab es keine, der Letztplatzierte trug Relegationsspiele gegen den Erstplatzierten der Divizia B aus. Mit Ausnahme der Saison 1937/38 wurde die Anzahl der Mannschaften auf zwölf belassen, lediglich die Abstiegsregelung wurde zugunsten der Divizia B verändert, indem ab der Saison 1938/39 mehrere Mannschaften direkt abstiegen.

Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde der Spielbetrieb ab 1940 zunehmend eingeschränkt. Nachdem die Vereine aus dem Nordwesten durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch von 1940 die Liga verlassen mussten, wurde der Spielbetrieb 1941 aufgrund der Kampfhandlungen zunächst unterbrochen und ab 1942 wieder mit regionalen Ausscheidungen und einer nationalen Endrunde durchgeführt. Diese Turniere, die als Bessarabien-Pokal bezeichnet werden, zählen aber nicht als offizielle Meisterschaften. Im Jahr 1944 wurde der Spielbetrieb schließlich ganz eingestellt.

Die 1930er-Jahre wurden von Ripensia Timișoara und Venus Bukarest dominiert, die von 1932 bis 1940 alle Meisterschaften gewannen. Von den wechselnden Konkurrenten sei hier nur Rapid Bukarest erwähnt, das in diesem Zeitraum sechs Mal in Folge den rumänischen Pokal gewinnen konnte.

Kommunistische Ära (1946–1990)

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Spielbetrieb im Jahr 1946 in der gleichen Besetzung fortgeführt, wie sie sich aus den Entscheidungen der Saison 1940/41 ergeben hatte, wobei die Mannschaften aus den zuvor an Ungarn abgegebenen Gebieten (Kreischgebiet und Siebenbürgen) wieder in diejenigen Ligen eingegliedert wurden, in denen sie in der Saison 1939/40 gespielt hatten.

In der Nachkriegszeit geriet Rumänien in den Einfluss der Sowjetunion und erhielt damit eine kommunistische Regierung. Daraufhin wurden alle Unternehmen verstaatlicht – inklusive der professionell geführten Fußballvereine, die sich allesamt einem Ministerium, einer öffentlichen Einrichtung oder einer Gewerkschaft anschließen mussten. Vereine, die sich weigerten, wurden zwangsaufgelöst. Durch dieses Vorgehen änderte sich die Vereinslandschaft in Rumänien schlagartig und aus den ehemaligen Profis wurden Staatsamateure. Neue Vereine wurden gegründet, damit jede Einrichtung ihren eigenen Verein hatte.

Auf diese Weise entstanden in den 1940er- und 1950er-Jahren viele Vereine oder wurden von Einrichtung zu Einrichtung weitergegeben, was eine Vielzahl von Namensänderungen bedingte. Klubs der rumänischen Armee wie Steaua Bukarest oder AS Armata Târgu Mureș, Klubs des Innenministeriums wie Dinamo Bukarest oder Dinamo Pitești (heute FC Argeș Pitești), Klubs der staatlichen Eisenbahngesellschaft wie Locomotiva Bukarest (heute Rapid Bukarest) oder Locomotiva Timișoara, Klubs der wissenschaftlichen Einrichtungen wie Universitatea Craiova oder Politehnica Timișoara, Klubs der Leichtindustrie wie Progresul Bukarest (später zeitweise Național Bukarest) und Klubs der Erdölindustrie wie Petrolul Ploiești dominierten den rumänischen Fußball über Jahrzehnte.

Aufgrund der zentralen Steuerung mussten kleine Vereine immer wieder Spieler an die Spitzenklubs abgeben, damit diese Erfolge auch im Europapokal erringen konnten – ein Unternehmen, das erst 1986 mit dem Gewinn des Europapokals der Landesmeister durch Steaua Bukarest gelang. Bedingt durch dieses Prinzip war es nicht selten, dass kleinere Vereine sich zwar schnell in der Liga etablieren konnten, auf herausragende Ergebnisse aber ein schneller Absturz folgte.

In den ersten Jahren nach dem Krieg wurde die Anzahl der Mannschaften zunächst schrittweise auf zwölf reduziert. Von 1950 bis 1956 übernahm Rumänien wie viele Ostblock-Staaten von der Sowjetunion das Kalenderjahr als Spieljahr, kehrte aber schon zur Saison 1957/58 zum Saisonende im Sommer zurück. Beginnend mit der Saison 1959/60 wurde die Divizia A zunächst mit 14 Mannschaften gespielt, ab 1968 betrug die Ligagröße 16 Mannschaften und mit Beginn der Saison 1973/74 wurde schließlich mit 18 Mannschaften gespielt.

Die kommunistische Ära wurde von Dinamo Bukarest und Steaua Bukarest dominiert, die der Divizia A in dieser Zeit als einzige Vereine ununterbrochen angehörten. Dinamo konnte insgesamt 13 Mal die Meisterschaft und 16 Mal die Vizemeisterschaft erringen und ist damit ebenso erfolgreich wie Steaua, das 14 Mal Meister und 7 Mal Vizemeister wurde. Im Gegensatz zu Steaua, das in den 1960er- und 1970er-Jahren kaum Titel erringen konnte, zählte Dinamo als einziger rumänischer Verein stets zur nationalen Spitzengruppe. Zum Ende der 1980er-Jahre dominierten beide Mannschaften die Liga nach Belieben, so dass sie in den Jahren 1987/88 und 1988/89 so viele Punkte holten wie niemals eine Mannschaft zuvor.

Herausragende Erfolge im internationalen Fußball waren erst in den 1980er-Jahren zu verzeichnen. Den Anfang machte Universitatea Craiova mit dem Erreichen des Halbfinales im UEFA-Pokal 1982/83, ehe Dinamo Bukarest ein Jahr später das Halbfinale im Europapokal der Landesmeister erreichte. In der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre zählte die Divizia A zu den besten in Europa. Steaua Bukarest gewann nicht nur 1986 den Europapokal der Landesmeister, sondern schaffte 1988/89 den Sprung ins Finale und erreichte 1987/88 das Halbfinale. Dies schaffte Dinamo im Jahr 1990 auch im Europapokal der Pokalsieger.

SaisonMeisterTeams
1946/47ITA Arad14
1947/48ITA Arad16
1948/49ICO Oradea14
1950Flamura Roșie UT Arad12
1951CCA Bukarest12
1952CCA Bukarest12
1953CCA Bukarest12
1954Flamura Roșie UT Arad14
1955Dinamo Bukarest13
1956CCA Bukarest13
1957/58FC Petrolul Ploiești12
1958/59FC Petrolul Ploiești12
1959/60CCA Bukarest12
1960/61CCA Bukarest14
SaisonMeisterTeams
1961/62Dinamo Bukarest14
1962/63Dinamo Bukarest15
1963/64Dinamo Bukarest14
1964/65Dinamo Bukarest14
1965/66FC Petrolul Ploiești14
1966/67Rapid Bukarest14
1967/68Steaua Bukarest14
1968/69UTA Arad16
1969/70UTA Arad16
1970/71Dinamo Bukarest16
1971/72FC Argeș Pitești16
1972/73Dinamo Bukarest16
1973/74FC Universitatea Craiova18
1974/75Dinamo Bukarest18
SaisonMeisterTeams
1975/76Steaua Bukarest18
1976/77Dinamo Bukarest18
1977/78Steaua Bukarest18
1978/79FC Argeș Pitești18
1979/80FC Universitatea Craiova18
1980/81FC Universitatea Craiova18
1981/82Dinamo Bukarest18
1982/83Dinamo Bukarest18
1983/84Dinamo Bukarest18
1984/85Steaua Bukarest18
1985/86Steaua Bukarest18
1986/87Steaua Bukarest18
1987/88Steaua Bukarest18
1988/89Steaua Bukarest18
1989/90Dinamo Bukarest18

Gegenwart (seit 1990)

SaisonMeisterTeams
1990/91FC Universitatea Craiova18
1991/92Dinamo Bukarest18
1992/93Steaua Bukarest18
1993/94Steaua Bukarest18
1994/95Steaua Bukarest18
1995/96Steaua Bukarest18
1996/97Steaua Bukarest18
1997/98Steaua Bukarest18
1998/99Rapid Bukarest18
1999/00Dinamo Bukarest18
2000/01Steaua Bukarest16
2001/02Dinamo Bukarest16
2002/03Rapid Bukarest16
2003/04Dinamo Bukarest16
2004/05Steaua Bukarest16
2005/06Steaua Bukarest16
2006/07Dinamo Bukarest18
2007/08CFR Cluj18
2008/09Unirea Urziceni18
2009/10CFR Cluj18
2010/11Oțelul Galați18
2011/12CFR Cluj18
2012/13Steaua Bukarest18
2013/14Steaua Bukarest18
2014/15Steaua Bukarest18
2015/16Astra Giurgiu14
2016/17FC Viitorul Constanța14
2017/18CFR Cluj14
2018/19CFR Cluj14
2019/20CFR Cluj14
2020/21CFR Cluj16
2021/22CFR Cluj16
2022/23Farul Constanța16
2023/2416

Nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft im Winter 1989/90 wurde Rumänien zu einer demokratischen Marktwirtschaft. Von dieser Entwicklung blieb auch die Divizia A nicht verschont. Im Jahr 1990 wechselten zahlreiche Nationalspieler und weitere Spitzenspieler ins Ausland und schlossen sich nicht nur den führenden europäischen Vereinen, sondern Zweitligisten im Ausland an, da es dort deutlich mehr zu verdienen gab als in Rumänien. Dies führte zu einem großen Verlust an Stärke der rumänischen Liga, die ihren Wert im europäischen Vergleich nicht halten konnte. Erst Mitte der 2000er-Jahre gelang die Trendwende und die Liga 1 gehört mittlerweile wieder zu den zehn besten Ligen Europas.

In den 1990er-Jahren wurde ein Großteil der ehemals staatlichen Vereine von in- und ausländischen Investoren übernommen. Viele blieben auf der Strecke oder wurden aufgrund ihrer engen Verstrickung mit dem kommunistischen System aufgelöst. Die Vereine konnten zunächst die Erwartungen der Investoren nicht erfüllen und bewegten sich am Rande des finanziellen Kollaps' oder konnten diesen auf Kosten von einigen Jahren in unteren Ligen nicht mehr verhindern. Dadurch gelangten in den 2000er-Jahren Vereine in die Liga 1, die zehn Jahre zuvor noch weit davon entfernt waren.

Den Wechsel von der Plan- zur Marktwirtschaft schafften die führenden Klubs aus Bukarest wie Dinamo, Steaua und Rapid am schnellsten. Aufgrund ihrer Verbindungen zu den starken Männern Rumäniens gelangten sie schnell an die finanziellen Mittel, um ein langfristiges Überleben zu sichern. Abgesehen von der Saison 1990/91 dominierten sie seither den rumänischen Fußball und machten bis 2007 alle Meistertitel untereinander aus. Es waren auch zwei dieser drei Vereine (Rapid und Steaua), die im UEFA-Pokal 2005/06 das Viertel- bzw. Halbfinale erreichten und damit den rumänischen Fußball international wieder in Erinnerung riefen.

Die 1990er-Jahre wurden von Steaua Bukarest dominiert, das sechs Meistertitel in Folge gewann und den Rekord von Chinezul Timișoara aus den Jahren 1922 bis 1927 damit einstellte. In den 2000er-Jahren wechseln sich die führenden Vereine als Meister ab, was auch darin seine Ursache hat, dass immer wieder die besten Spieler ins Ausland wechseln. Erst in den letzten Jahren ist es aufgrund einheimischer Investoren und Mäzene gelungen, Spitzenspieler zu halten oder auch welche nach Rumänien zu locken, so dass die Qualität der führenden Klubs weiter ansteigt.

Im Jahr 1992 wurde der Name der Divizia A in Divizia Națională geändert, während die Divizia B ab sofort Divizia A hieß. Im Jahr 1997 wurden die Namensänderungen wieder rückgängig gemacht.[2]

Im Jahr 2006 musste die Divizia A ihren Namen nach 74 Jahren ablegen, da er anderweitig als Marke geschützt worden war und deshalb nicht weiter verwendet werden konnte. Die höchste rumänische Spielklasse trägt seitdem den Namen Liga 1. Sie spielte bis zur Saison 2015/2016 wieder mit 18 Mannschaften, nachdem sie im Jahr 2000 auf 16 reduziert worden war.

Nachdem in den 1990er- und 2000er-Jahren 16 Mal in Folge der Meister aus Bukarest gekommen war, konnte sich im Jahr 2008 mit CFR Cluj erstmals wieder ein Team durchsetzen, das nicht in der Hauptstadt beheimatet ist. Seitdem versuchten Rekordmeister Steaua und seine Lokalrivalen Dinamo und Rapid trotz hoher finanzieller Investitionen vergeblich, die Meisterschaft zu erringen. Wurden CFR Cluj und sein Nachfolger Unirea Urziceni noch von potenten Geldgebern unterstützt, gewann im Jahr 2011 mit Oțelul Galați ein Außenseiter den Titel. Ab 2013 ging der Meistertitel wieder nach Bukarest und Steaua wurde dreimal in Folge Meister. Seit der Saison 2015/16 besteht die Liga nur noch aus 14[3] und seit 2021/22 aus 16 Teams.

Vereine 2023/24

Mannschaften der Liga 1 2023/24

Erfolgreichste Vereine

Die erfolgreichsten Mannschaften in der Liga 1 sind FCSB Bukarest (26 Titel) und Dinamo Bukarest (18 Titel). 62 von bisher 103 Titeln wurden von Mannschaften aus Bukarest gewonnen.

VereinMeisterVize-
meister
Pokal-
sieger
frühere Namen
FCSB Bukarest262025[4]AS Armata Bukarest, CSCA Bukarest, CCA Bukarest, Steaua Bukarest
Dinamo Bukarest182013
Venus Bukarest800
CFR Cluj804
UTA Arad612ITA Arad, Flamura Roșie UT Arad, UTA Batrana Doamna
Chinezul Timișoara600
CS Universitatea Craiova468Știința Craiova, FC Universitatea Craiova
Ripensia Timișoara422
Rapid Bukarest31414CFR Bukarest, Locomotiva Bukarest
Petrolul Ploiești323Flacăra Ploiești, Energia Ploiești, FC Ploiești
Colentina Bukarest220
Prahova Ploiești220United Ploiești
FC Argeș Pitești220Dinamo Pitești
Olympia Bukarest200
Clubul Atletic Oradea121Libertatea Oradea, ICO Oradea, Progresul Oradea
CSM Școlar Reșița111UDR Reșița, Metalul Reșița, Energia Reșița, FCM Reșița
Astra Giurgiu111
Juventus Bukarest110
Colțea Brașov110
Unirea Urziceni110
FC Viitorul Constanța101
Româno-Americană Bukarest100
Unirea Tricolor Bukarest100
Oțelul Galați100
Progresul Bukarest031Progresul Vulcan Bukarest, Național Bukarest
Bukarester FC030
Victoria Cluj030România Cluj
FC Timișoara022Știința Timișoara, Politehnica AEK Timișoara, Politehnica Timișoara
Tricolor Bukarest020
Universitatea Cluj011Știința Cluj
Jiul Petroșani011UCAS Petroșani, Minerul Petroșani
Jiul Lupeni010
Gloria CFR Arad010
Hermannstädter Turnverein010
AMEF Arad010
Carmen Bukarest010
CFR Timișoara010
FC Brașov010Steagul Roșu Brașov, FCM Brașov
AS Armata Târgu Mureș010
ASA Târgu Mureș010
Sportul Studențesc Bukarest010
FC Vaslui010
CFR Turnu Severin001
Arieșul Turda001
Chimia Râmnicu Vâlcea001
Gloria Bistrița001

Zuschauerzahlen

In der regulären Saison 2018/19 betrug die durchschnittliche Zuschauerzahl 3.466 Personen pro Spiel.[5]

SaisonSchnittSpieleGesamt
2009/104.8223061.475.481/0
2010/115.0343051.535.393/0
2011/124.9623041.508.388/0
2012/134.9773061.522.864/0
2013/143.6823061.126.626/0
2014/153.4653061.060.209/0
2015/163.273182595.654
2015/16 Meisterschaft5.509029159.751
2015/16 Abstieg2.364056132.368
2016/172.578180464.044
2016/17 Meisterschaft8.806029255.373
2016/17 Abstieg1.141055062.762
2017/183.313174576.412
2017/18 Meisterschaft9.170030275.093
2017/18 Abstieg1.460056081.763
2018/193.466181627.373
2018/19 Meisterschaft6.645030199.346
2018/19 Abstieg1.460056081.776
2019/203.613180650.426
2019/20 Meisterschaft6.645028025.173
2019/20 Abstieg/0213051010.842
2020/21Wegen COVID-19-Pandemie in Rumänien keine Zuschauer zugelassen.

UEFA-Fünfjahreswertung

Platzierung in der UEFA-Fünfjahreswertung:
(in Klammern die Vorjahresplatzierung). Die Kürzel CL, EL und ECL hinter den Länderkoeffizienten geben die Anzahl der Vertreter in der Saison 2023/24 der Champions League, der Europa League sowie der Europa Conference League an.

  • 23. ±0 (23) Schweden Schweden (Liga, Pokal) – Koeffizient: 22.875CL: 1, EL: 0, ECL: 3
  • 24. ±0 (24) Bulgarien Bulgarien (Liga, Pokal) – Koeffizient: 19.500CL: 1, EL: 0, ECL: 3
  • 25. ±0 (25) Rumänien Rumänien (Liga, Pokal) – Koeffizient: 17.150CL: 1, EL: 0, ECL: 3
  • 26. ±0 (26) Aserbaidschan Aserbaidschan (Liga, Pokal) – Koeffizient: 17.000CL: 1, EL: 0, ECL: 3
  • 27. +1 (28) Ungarn Ungarn (Liga, Pokal) – Koeffizient: 16.375CL: 1, EL: 0, ECL: 3

Stand: Ende der Europapokalsaison 2021/22[6]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cotidianul vom 15. Mai 2006, abgerufen am 6. März 2010 (rumänisch).
  2. romaniansoccer.ro
  3. digisport.ro
  4. FCSB beat Sepsi to win Romanian Cup. 22. Juli 2020, abgerufen am 22. Juli 2020 (englisch).
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