Liesel Schuch-Ganzel
Elisabeth Franziska von Schuch-Ganzel (* 12. Dezember 1891 in Dresden; † 10. Januar 1990 ebenda; auch Liesel von Schuch, Liesel Schuch-Ganzel, geb. von Schuch) war eine deutsche Opernsängerin (Koloratursopranistin).
Leben
Liesel von Schuch wuchs bei ihren Eltern, dem Dirigenten Ernst von Schuch und der Opernsängerin Clementine von Schuch-Proska, in Niederlößnitz (heute Stadtteil von Radebeul) in der Schuchstraße 15/17 auf. Sie war eine Schwester der Sopranistin Käthe von Schuch-Schmidt und des Violoncellisten Hans von Schuch.
Sie gab 1913 ihr Debüt in La traviata als Violetta in Wiesbaden. Sie wurde, Koloratursopranistin wie ihre Mutter, zur Königlich Sächsischen Hofopernsängerin, später Dresdner Kammersängerin und war bis 1935 festes Mitglied der Sächsischen Staatsoper. Bis 1967 arbeitete sie als Pädagogin für Gesang an der Musikhochschule in Dresden.
Sie hatte Auftritte in Dresden und Wien, in Dresden gab sie solistische Auftritte in der Frauenkirche, der Kreuzkirche und der Katholischen Hofkirche.
1988 wurde sie anlässlich ihres 97. Geburtstags zur Ehrenbürgerin in Dresden ernannt. Im Stadtteil Lockwitz wurde sie mit der Benennung einer Liesel-von-Schuch-Straße geehrt.[1]
Sie war verheiratet mit dem Korvettenkapitän Wilhelm Ganzel. Zusammen hatten sie einen Sohn (Christian Schuch-Ganzel).[2]
Sie wurde auf dem Friedhof Radebeul-West in der Nähe ihrer Eltern beerdigt.
Darstellung Liesel von Schuchs in der bildenden Kunst
- Hanna Hausmann-Kohlmann: Liesel von Schuch (1948, Scherenschnitt)[3]
Literatur
- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Erika Eschebach (Hrsg.), Andrea Rudolph (Hrsg.): Die Schuchs. Eine Künstlerfamilie in Dresden. Sandstein Verlag, Dresden 2014, ISBN 978-3-95498-098-7.
- Michael Hochmuth: Chronik der Dresdner Oper, Bd. 2: Die Solisten. Dresden 2004.
- Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Bern und Stuttgart 1987/1991.
- Straßennamen in Dresden – Reine Männersache?, Teil 2, 2004.
Weblinks
- Liste von Bildern aus der Sammlung der UB Frankfurt/Main
- Nachlass Liesel Schuch-Ganzel in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Vorläufiges Verzeichnis zum schriftlichen Nachlass Liesel Schuch-Ganzel in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Liesel Schuch-Ganzel im Archiv der Stimmen der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Einzelnachweise
- ↑ Liesel-Von-Schuch Straße in 01239 Dresden Lockwitz (Sachsen). Abgerufen am 23. Dezember 2023.
- ↑ Schriftlicher Nachlass Elisabeth von Schuch-Ganzel, abgerufen am 20. Februar 2015
- ↑ Hanna (Scherenschnittkünstlerin) DDZ; Hausmann-Kohlmann: Porträt Liesel von Schuch (1891–1990, Opernsängerin). Scherenschnitt auf Karton mit Künstlersignatur und Autograph der Porträtierten, bezeichnet 8. Februar 1948. Blattgröße 28,6 x 21,4 cm. Dresden: SLUB MK.4,49. 1948, abgerufen am 27. Mai 2023.
Personendaten | |
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NAME | Schuch-Ganzel, Liesel |
ALTERNATIVNAMEN | Schuch-Ganzel, Elisabeth Franziska von; Schuch, Liesel von |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Opernsängerin (Koloratursopranistin) |
GEBURTSDATUM | 12. Dezember 1891 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 10. Januar 1990 |
STERBEORT | Dresden |
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(c) Jbergner, CC BY-SA 3.0 de
Radebeul, Grab von Liesel Schuch-Ganzel (Liesel von Schuch) auf dem Friedhof Radebeul-West