Zu Lierschied gehören auch die Wohnplätze Haus am Berg, Haus Luther, Zimmermann-Mühle und Hof Schönhorst.[2]
Geschichte
Am 31. März 845 wurde in einer Schenkungsurkunde an das neu gegründete Kloster Kettenbach an der Aar auch die „villa Leyrscheyt in pago Heinriche“ – das Dorf Lierschied im Einrichgau – mit seinen 17 Höfen und 64 Leibeigenen erwähnt. Der Ort gehörte ab dem 14. Jahrhundert zum „Vierherrischen“ Gebiet. Ab dem zweiten Nastätter Rezeß von 1774 gehörte der Ort zu Hessen-Kassel.
Ab 1806 vorübergehend von französischen Truppen besetzt („pays reserve“), kam der Ort 1816 zum Herzogtum Nassau. Seit 1866 Teil der preußischen Provinz Hessen-Nassau, kam der Ort 1946 zum damals neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.
Nach dem Ersten Weltkrieg wie auch nach dem Zweiten war der Ort Teil der französischen Besatzungszone.
Der Ort wurde am 26./27. März 1945 von amerikanischen Truppen eingenommen.[3]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Lierschied, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
Manfred Baumert wurde am 12. November 2019 Ortsbürgermeister von Lierschied. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, oblag die Neuwahl eines Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. Dieser wählte den ehemaligen Stadtbürgermeister von Sankt Goarshausen einstimmig in das neue Amt.[6][7]
Baumerts Vorgänger als Ortsbürgermeister war Oskar Meyer.[8]
Wappen
Wappen von Lierschied
Blasonierung: „In Schwarz ein rotbehuftes silbernes Gotteslamm mit goldenem Heiligenschein und goldener Fahne, darin ein durchgehendes rotes Kreuz.“
↑Stefan Michels: Sturm am Mittelrhein Die deutschen Rückzugskämpfe im Vorderhunsrück und dem Rhein-Mosel-Dreieck sowie das Kriegsende im Rhein-Lahn-Kreis im März 1945. 1. Auflage. Helios, Aachen 2013, ISBN 978-3-86933-090-7.