Liepehöfen besteht aus zwei Höfen und befindet sich ungefähr vier Kilometer südlich der Dannenberger Innenstadt. 400 Meter westlich der Siedlung verläuft der bedeichte Jeetzelkanal (Neue Jeetzel; früherer Verlauf der Mühlenjeetzel), direkt östlich die Alte Jeetzel. Bedingt durch seine Lage in der Jeetzelniederung wurde Liepehöfen auf einer Wurt auf etwa 15 m NN errichtet.
Bebauung
Die heute renovierte und als Wohnsitz umgenutzte südliche Hofanlage (Nr. 2) steht unter Denkmalschutz. Das Wohnhaus ist ein Zweiständer-Hallenhaus von 1750; eine große Hopfenscheune wurde 1850 errichtet.[2]
Seine älteste Nennung von 1389 lautet „den Hof zu Liepe“.[3]
Am 1. Juli 1972 wurde Liepehöfen in die Stadt Dannenberg (Elbe) eingegliedert. Zu jenem Zeitpunkt war Liepehöfen mit drei Einwohnern die kleinste Gemeinde Deutschlands. Zwei Jahre zuvor, am Tag der Volkszählung (27. Mai 1970), bewohnte gar nur eine Person (Bürgermeister Gerhard Basedow) die Gemeinde.[4][5] Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 zeitweise bis zu 24 Einwohner gewesen; 2004 waren fünf Einwohner gemeldet.[3]
↑Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 265.
↑Falk-Reimar Sänger (Bearb.): Landkreis Lüchow-Dannenberg. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 21, Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig 1986, ISBN 3-528-06206-1, S. 89.
↑ abWolfgang Jürries (Hrsg.): Wendland-Lexikon, Band 2, L–Z. Schriftenreihe des Heimatkundlichen Arbeitskreises Lüchow-Dannenberg, Band 13, Köhring, Lüchow 2008, ISBN 978-3-926322-45-6, S. 57.
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.231.
↑Gebietsreform: Alle Macht den Bürokraten. In: Der Spiegel. 29. Mai 1977, ISSN2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 2. Juni 2023]).