Lidköpings järnvägar

Lidköpings järnvägar war ein schwedisches Konsortium. Dieses wurde für die gemeinsame Verwaltung von Eisenbahngesellschaften in Skaraborgs län, die ganz oder teilweise im Besitz der Stadt Lidköping waren, gegründet.

Geschichtliche Entwicklung

Die Stadt Lidköping kaufte die schmalspurige Lidköping–Håkantorps Järnväg (HLJ) im Jahre 1902 von der Lidköping–Skara–Stenstorps Järnväg.[1] Damit wurde Lidköping Betreiber einer Eisenbahnstrecke.

Das Konsortium wurde 1912 gegründet, um zusätzlich zu dieser Gesellschaft die ebenfalls schmalspurige Kinnekulle–Lidköpings järnväg (KiLJ) gemeinsam zu verwalten und zu betreiben.[2] Dieses Konsortium wurde Lidköpings järnvägar bezeichnet, in dem die Stadt als Hauptinteressent galt.[3]

Diese gemeinsame Verwaltung führte durchgehende Züge ein, die von Forshem über Lidköping und die Bahnstrecke Göteborg–Skara der Västergötland–Göteborgs järnvägsaktiebolag (VGJ) sowie der Zweigstrecke Håkantorp–Tumleberg nach Tumleberg auf der Hauptstrecke der VGJ verkehrten. Lidköpings järnvägar betrieben dazu noch den Verkehr auf der der Södra Kinnekulle Järnvägsaktiebolag (SKJ) gehörenden Bahnstrecke Källby–Kinne-Kleva, nachdem diese 1924 eröffnet wurde.[3]

Auf der 1908 eröffneten Bahnstrecke Lidköping–Tun der Lidköping–Kållands järnvägaktiebolag (LJ) führte diese bis 1925 den Verkehr in eigener Regie durch.[4] Dann ging das Unternehmen in Liquidation[5] und der schwedische Staat übernahm die Strecke. Am 2. Dezember 1928 verkaufte der Staat die Bahn an die Stadt Lidköping.

Die Stadt Lidköping erwarb im gleichen Jahr zudem SKJ. Nun wurde der Verkehr auf allen fünf Bahnstrecken unter dem Namen Lidköpings järnvägar betrieben. Laut historischer Quelle verwendet nur die Lidköping–Kållands järnvägaktiebolag (LJ) die Abkürzung LJ, da sie diese bereits seit der Gründung führte.[6] Es gibt keine Quellen, ob KiLJ mehrheitlich im Besitz der Stadt Lidköping war.[7]

Das Konsortium wurde 1948 aufgelöst, als die schwedische Regierung im Rahmen der allgemeinen Eisenbahnverstaatlichung die einzelnen Eisenbahngesellschaften aufkaufte und in Statens Järnvägar integrierte.[8][9]

Einzelnachweise

  1. Historiskt om Svenska Järnvägar. (schwedisch).
  2. A. M. Alexanderson: Lidköping–Håkantorps järnväg. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 16: Lee–Luvua. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1912, Sp. 383 (schwedisch, runeberg.org).
  3. a b F. Persson: Södra Kinnekulle Järnväg. In: Theodor Westrin, Ruben Gustafsson Berg, Eugen Fahlstedt (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 38: Supplement: Riksdagens bibliotek–Öyen; tillägg. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1926, Sp. 761 (schwedisch, runeberg.org).
  4. A. M. Alexanderson: Lidköping–Kållands järnväg. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 16: Lee–Luvua. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1912, Sp. 383–384 (schwedisch, runeberg.org).
  5. Lidköping–Kållands järnväg. In: Vetenskapsakademi (Hrsg.): Sveriges statskalender för år 1925. Almqvist & Wiksell boktryckeri AB, 1925, ZDB-ID 205099-7, S. 1164 (schwedisch, runeberg.org).
  6. Järnvägssignaturer. (schwedisch).
  7. A. M. Alexanderson: Kinnekulle–Lidköpings järnväg. In: Theodor Westrin (Hrsg.): Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi. 2. Auflage. Band 14: Kikarsikte–Kroman. Nordisk familjeboks förlag, Stockholm 1911, Sp. 124 (schwedisch, runeberg.org).
  8. Järnvägar i historien. (schwedisch).
  9. Film über die Bahnstrecken von 1948. Archiviert vom Original am 10. April 2013; abgerufen am 29. Juni 2015.