Lichtenfels (Hessen)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 51° 10′ N, 8° 47′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Kassel
Landkreis:Waldeck-Frankenberg
Höhe:419 m ü. NHN
Fläche:96,77 km2
Einwohner:4133 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:43 Einwohner je km2
Postleitzahl:35104
Vorwahlen:05636, 06454 (Dalwigksthal, Münden, Neukirchen, Sachsenberg)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:KB, FKB, WA
Gemeindeschlüssel:06 6 35 016
Stadtgliederung:8 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Aarweg 10
35104 Lichtenfels
Website:www.stadt-lichtenfels.de
Bürgermeister:Henning Scheele (CDU)
Lage der Stadt Lichtenfels im Landkreis Waldeck-Frankenberg
KarteHatzfeld (Eder)Battenberg (Eder)Allendorf (Eder)Burgwald (Gemeinde)Rosenthal (Hessen)Gemünden (Wohra)Haina (Kloster)Frankenberg (Eder)FrankenauBad WildungenLichtenfels (Hessen)KorbachWillingen (Upland)Diemelsee (Gemeinde)DiemelstadtVöhlVolkmarsenBad ArolsenTwistetalWaldeck (Stadt)EdertalNordrhein-WestfalenLandkreis KasselSchwalm-Eder-KreisLandkreis Marburg-Biedenkopf
Karte

Lichtenfels ist eine Gemeinde mit Stadtrechten im Nordwesten des nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg (Deutschland). Die Gemeinde hat den Titel „Stadt“ von ihren Ortsteilen Sachsenberg und Fürstenberg übernommen. Der Verwaltungssitz befindet sich indes im größten Ortsteil Goddelsheim. In Lichtenfels liegt der Großteil der Waldeckischen Schweiz.

Rathaus der Stadt Lichtenfels (Hessen) in Goddelsheim

Geographische Lage

Lichtenfels liegt am Nordostfuß des Rothaargebirges etwa 53 Kilometer (Luftlinie) südwestlich von Kassel, unweit des westlichen Endes des Edersees im Südwesten des Waldecker Lands. Westlich grenzt die Medebacher Bucht an, südlich die Breite Struth. Im Nordosten grenzt es an das Ittertal, im Osten an das Edertal, hinter dem sich der Kellerwald erhebt, und im Süden an das Nuhnetal.

Das Gemeindegebiet, in dem die Ortsteile weit zerstreut sind, wird von der Orke und der Wilden Aa („Aar“) durchflossen. Mit seiner Fläche von annähernd 100 km² und einem Waldanteil von nahezu 40 % gehört Lichtenfels zu den ausgedehntesten und waldreichsten Gemeinden des Landkreises.

Nachbargemeinden

Lichtenfels grenzt im Norden an die Stadt Korbach, im Osten an die Gemeinde Vöhl, im Süden an die Stadt Frankenberg (alle im Landkreis Waldeck-Frankenberg); sowie im Westen an die Städte Hallenberg und Medebach (beide im Hochsauerlandkreis in Nordrhein-Westfalen).

Geschichte

Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen schlossen sich mit Wirkung vom 1. Oktober 1971 die zwei Städte Fürstenberg und Sachsenberg sowie die sechs Gemeinden Dalwigksthal, Goddelsheim, Immighausen, Münden, Neukirchen und Rhadern zu einer Stadt mit dem Namen Lichtenfels zusammen.[2][3] Für das Gebiet jeder der früher selbstständigen Kommunen wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.

Historische Überlieferung

Das Stadtarchiv Lichtenfels wird im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrt (Bestand 330 Lichtenfels). Der Bestand ist nahezu vollständig erschlossen und ist online recherchierbar.[4]

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 65,7 %
 %
30
20
10
0
26,9
26,3
20,5
15,6
7,9
2,8
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+6,1
−1,7
+3,2
−8,0
± 0,0
+0,4
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Wählergemeinschaft Lichtenfels
f Bürgerliste Lichtenfels; 2016: Grüne Bürgerliste Lichtenfels
Sitzverteilung
Insgesamt 23 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften%
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
WGLWählergemeinschaft Lichtenfels26,9620,8519,4515,8316,14
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands26,3628,0629,2733,4831,67
FDPFreie Demokratische Partei20,5517,3416,6417,2412,63
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands15,6323,6523,3530,3732,47
GrüneBündnis 90/Die Grünen7,927,9210,527,42
BL (vorher: GBL)Bürgerliste Lichtenfels (vorher: Grüne Bürgerliste Lichtenfels)[9]2,812,41
LinkeDie Linke1,00
UPLUNABHÄNGIG PRO LICHTENFELS3,31
Gesamt100,023100,023100,023100,023100,023
Wahlbeteiligung in %65,760,460,859,962,4

Bürgermeister

AmtszeitBürgermeister
1971 – 2001Wolfgang Wennemuth
2001 – 2019Uwe Steuber (parteilos)
seit 2019Henning Scheele (CDU)

Im September 2019 wurde Henning Scheele (CDU) zum Nachfolger von Uwe Steuber gewählt, der nach seiner dritten Amtszeit nicht mehr für das Amt des Bürgermeisters kandidierte.[10]

Wappen

Am 28. September 1973 genehmigte der Hessische Minister des Innern das Wappen mit folgender Beschreibung:

Wappen von Lichtenfels
Wappen von Lichtenfels
Blasonierung: „In Gold ein schwarzer, achtstrahliger Stern, bewinkelt von acht roten Rosen mit silbernen Butzen.“
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt den achtzackigen Waldecker Stern, umgeben von acht Blumen, stellvertretend für die acht ehemaligen Gemeinden, aus denen Lichtenfels gebildet wurde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burg Lichtenfels

Trivia

Im Ortsteil Fürstenberg findet jährlich das Igelfest statt. Es wurde ins Leben gerufen, als im Mittelalter ein Igel dem Landgrafen Heinrich dem Eisernen das Leben rettete, als er ihm auf der Jagd den Weg kreuzte. Der Graf und sein Ross mussten abrupt stoppen und wären sonst einen steilen Abhang hinuntergestürzt.[11][12] Darüber hinaus ist und war die Burg Lichtenfels Sitz der Biodata und derer Folgeunternehmen.

Weblinks

Commons: Lichtenfels – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. September 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 41, S. 1651, Punkt 1364 Abs. 10 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,1 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408.
  4. Übersicht über den Bestand „Stadtarchiv Lichtenfels“ (HStAM Bestand 330 Lichtenfels). In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), abgerufen am 18. Juni 2011.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2016.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  9. Grüne Bürgerliste Lichtenfels im Internet (Memento vom 17. Juni 2016 im Internet Archive)
  10. Henning Scheele gewinnt Bürgermeisterwahl in Lichtenfels. 29. September 2019, abgerufen am 4. März 2020.
  11. "Dolles Dorf" Wahl 2007 - 16 "dolle" Teilnehmer aus Osthessen im hr-Fernsehen // Osthessen|News. Osthessen, 5. Mai 2007, abgerufen am 31. Juli 2020.
  12. Genial daneben, Sat.1 am 28. Dezember 2007

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Luftbild der Burg Lichtenfels
Rathaus Lichtenfels in Goddelsheim.jpg
Autor/Urheber: Frank Knoche, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Rathaus der Stadt Lichtenfels (Hessen) in Goddelsheim, links der Altbau, rechts der neue Anbau
Wappen Lichtenfels (Hessen).svg
Wappen der Stadt Lichtenfels (Hessen), Landkreis Waldeck-Frankenberg
„In Gold der schwarze achtstahlige Waldecker Stern, bewinkelt von acht roten Rosen mit silbernen Butzen.“