Libocký potok

Libocký potok
Leibitschbach

Etwa 2  vor der Talsperre Horka.

Daten
LageKarlovarský kraj, Tschechien
FlusssystemElbe
Abfluss überEger → Elbe → Nordsee
Quelleam Počátecký vrch bei Počátky
50° 18′ 55″ N, 12° 26′ 23″ O
Quellhöheetwa 763 m n.m.[1]
Mündungbei Liboc in die EgerKoordinaten: 50° 7′ 14″ N, 12° 31′ 11″ O
50° 7′ 14″ N, 12° 31′ 11″ O
Mündungshöheetwa 415 m n.m.
Höhenunterschiedetwa 348 m
Sohlgefälleetwa 11 ‰
Länge31,7 km[2]
Einzugsgebiet86,1 km²[3]
Abfluss am Pegel Nový Kostel[4]
AEo: 58,24 km²
Lage: 16,7 km oberhalb der Mündung
MQ
Mq
640 l/s
11 l/(s km²)
Durchflossene StauseenTalsperre Horka

Der Libocký potok (auch Přední Liboc, deutsch Leibitschbach, Vordere Leibitsch) ist ein linker Zufluss der Eger in Tschechien. Er markiert die Grenze zwischen dem eigentlichen Böhmen und dem historischen Egerland.

Lage und Verlauf

Der Bach entspringt am Westrand des böhmischen Erzgebirges in der Nähe des zu Kraslice (Graslitz) gehörenden Ortsteils Počátky (Ursprung) am Počátecký vrch (819 m n.m.). In den Wiesen dieses Ursprungberges liegen auch die Quellgebiete des nach Norden über Weiße Elster und Saale entwässernden Schwarzbaches sowie des Zadní Liboc (Rebbach), mit dem er sich nach etwa 10 km wieder vereint. Die Quelle liegt im Moorgebiet Dlouhá louka (Lange Wiese). Der Bach verläuft in südliche Richtung. An seinen Ufern liegen Mlynská (Konstadt), Liboc (Frankenhammer) und U Šindelárny (Waffenhammer). Bei Liboc mündet von rechts kommend der Čirý potok (Lauterbach) zu. Im Naturpark Leopoldový Hamry im böhmischen Elstergebirge südlich des Libocký vrch (646 m) vereint sich dann die Hintere Leibitsch (Zadní Liboc) mit der Vorderen Leibitsch (Přední Liboc).

Der Libocký potok fließt dann weiter nach Südosten und wird seit 1969 zur Trinkwasserversorgung der Stadt Cheb in der Talsperre Horka gestaut. Sie hat ein Fassungsvermögen von 21,5 Millionen m³ und eine Wasserfläche von 120 ha. Der Stausee dehnt sich auf eine Länge von 5,6 km bis Bernov (Bernau) aus, die Breite beträgt zwischen 100 und 300 m. Weitere Orte am Bach sind Hluboká (Nonnengrün), Kaceřov und Horní Pochlovice (Hau). Bei Liboc (Leibitsch) unweit Kynšperk nad Ohří (Königsberg a. d. Eger) mündet der Libocký potok nach über 30 km in die Eger.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Leibitschtal durch die Vertreibung der sudetendeutschen Bevölkerung stark entsiedelt. Das Dorf Leopoldovy Hamry wurde im Zuge des Talsperrenbaus devastiert.

Zuflüsse

  • Čirý potok (Lauterbach) (re)
  • Zadní Liboc (Rebbach, Mühlbach) (re)
  • Studenecký potok (Ahornsbach) (li)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Zeměpisná mapa, mapy.cz
  2. Hydroekologický informační systém VÚV, abgerufen am 13. Oktober 2015
  3. Michael Bergemann: Gesamtliste der Fließgewässer im Elbeeinzugsgebiet. (PDF; 791 kB) Arbeitsgemeinschaft für die Reinhaltung der Elbe, 1. Juli 2015, abgerufen am 13. Oktober 2015.
  4. Český hydrometeorologický ústav (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hydro.chmi.cz, abgerufen am 13. Oktober 2015

Weblinks

Commons: Libocký potok – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Libocký potok pod Opatovem.jpg
Autor/Urheber: Lubor Ferenc, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Libocký potok nedaleko zaniklé obce Leopoldovy Hamry v okrese Cheb