Leverkusener Jazztage
Die Leverkusener Jazztage sind ein international renommiertes Musikfestival in Leverkusen. Es findet seit 1980 jährlich im Herbst statt.
Geschichte
Mit weit über 20.000 Besuchern pro Saison ist das Festival inzwischen eines der größten Jazzereignisse im deutschsprachigen Raum.[1] An bis zu zehn aufeinanderfolgenden Tagen werden dem Publikum pro Abend mehrere Live-Acts geboten. Dabei werden die Konzerte traditionell verschiedenen Themenabenden zugeordnet (Blues Night, Ladies Night, African Dance Night, Generation-NighT u. a.). Neben dem Jazz widmet sich das Festival vor allem der World Musik.
1980 fanden die Leverkusener Jazztage zum ersten Mal statt.[2][3] Die Stadt Leverkusen feierte in dem Jahr ihren 50. Geburtstag und hatte alle Vereine der Stadt aufgefordert, sich an den Festivitäten zu beteiligen. Einige Jazz-Interessierte, die bereits zwei Jahre zuvor einen Jazzclub gegründet hatten, fanden sich zur Organisation des zunächst als einmaliges Projekt gedachten Festivals zusammen. Durch die positive Resonanz in der Kulturszene der Region und große Zuschauerströme blieb es nicht dabei – die Veranstaltung festigte in der Folgezeit vielmehr ihre Position als fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt und der Region. Seit 2008 wird im Rahmen der Leverkusener Jazztage der Nachwuchspreis Future Sounds verliehen.[4]
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder aufkeimende Gerüchte um eine mögliche Absage des Festivals aufgrund mangelnder finanzieller Unterstützung seitens der Sponsoren. Besonders die Stadt Leverkusen geriet dabei zunehmend in die Kritik, weil sie ihrem Aushängeschild Jahr für Jahr die Mittel kürzte. Unterstützt wird die Veranstaltung von einer Vielzahl ehrenamtlicher Helfer.
Im Herbst 2016 übernimmt Fabian Stiens die Festivalleitung von Eckhard Meszelinsky, der das Konzept seit über 20 Jahren entwickelte.[5][6]
Aufgrund der Corona-Pandemie fanden die Jazztage als Live-Streams statt.[7][8]
Musiker (Auswahl)
Im Laufe der Jahre sind viele internationale Jazzkünstler und Musikergrößen bei den Leverkusener Jazztagen aufgetreten, so u. a.:
Veranstaltungsorte
Das Festival findet aktuell nicht nur im Forum (Leverkusen City) statt, sondern auch im Bayer Erholungshaus (Leverkusen City) und im Scala Club (Leverkusen City).
In früheren Jahrzehnten traten über die Hauptspielorte hinaus während des Festivals Jazzmusiker auch an den folgenden Orten auf:
- topos
- K1 + Galerie am Werk
- Notenschlüssel
- Sensenhammer
- St. Agnes Kirche
- Witwe Kaiser
- Godot
Weblinks
- leverkusener-jazztage.de
- lust-auf-leverkusen.de: Leverkusener Jazztage
Einzelnachweise
- ↑ Leverkusener Jazztage - alle Infos zum Festival. Abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ a b Siegfried Grass: Mensch & Stadt: Ohne Helfer läuft bei den Jazztagen nichts. 13. November 2022, abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ 21. Leverkusener Jazztage 2000. 4. November 2000, abgerufen am 20. August 2024.
- ↑ FUTURE SOUNDS – Der größte Jazz-Nachwuchspreis Deutschlands. Abgerufen am 20. August 2024 (deutsch).
- ↑ 37. Leverkusener Jazztage. In: Leverkusener Stadtanzeiger. 2. September 2016, abgerufen am 2. September 2016.
- ↑ "Keith Jarrett bleibt mein großer Traum", auf rp-online.de (30. Januar 2014)
- ↑ Jazztage vor virtuellem Publikum: WDR streamt zehn Konzerte aus dem Erholungshaus live, Kölner Stadt-Anzeiger (5. November 2020)
- ↑ Virtuelles Festival in Leverkusen | Jazztage daheim: Live-Streams statt Präsenztermin, auf rp-online.de (3. November 2020)
- ↑ Jazztage Leverkusen | 44. Auflage bot Musik „üppig wie nie“, Kölner Stadt-Anzeiger, 21. November 2023
- ↑ Wenn Engel singen - Randy Crawford bei den Leverkusener Jazz Tagen. In: Köln News. 1. Dezember 2013, abgerufen am 20. August 2024.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Andreas Lawen, Fotandi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Future Sounds 2017 Preisverleihung - NuH[u]ssel Orchestra
Autor/Urheber: Andreas Lawen, Fotandi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Fabian Stiens (rechts) bei der Pressekonferenz zu den Leverkusener Jazztage 2016 mit dem Kulturdezernent Marc Adomat (links) und der Betriebsleiterin KulturStadtLev Biggi Hürtgen (mitte)