Leutsch
Leutsch, historisch auch Luszh, Lus, Lutzsch, Leitzsch, Lewtzsch, Leuitzsch oder Leuitsch, ist der Name eines alten, aus der Markgrafschaft Meißen stammenden Adelsgeschlechts, das sich späterhin auch in Schlesien und Hannover ausbreiten konnte und schließlich auch in Preußen zu einigem Ansehen gelangte.
Geschichte
Das Geschlecht hat sein Stammhaus in Lindenau bei Leipzig, und erscheint urkundlich zuerst mit Didericus de Lindenowe 1182[1]. Dies macht die Familie zu den Wappen- und Stammverwandten der von Lindenau. Ab dem Jahr 1285 besaß die Familie ihr namensstiftendes Gut Leutzsch bei Leipzig, nach dem sie seit 1348/49 urkundlich als von Lutzsch und mit Otto von Leutsch 1377 genannt wurde.[2] Die gesicherte und durchgängige Stammreihe beginnt mit Hans von Lewtzsch († 1541), Erbherr auf Seegrehna und Klitzschen.
Angehörige
- Christian Karl Wilhelm von Leutsch (1723–1798), preußischer Generalmajor
- Karl Christian von Leutsch (1798–1881), deutscher Autor
- Friedrich August von Leutsch (1757–1818), Jurist, sächsischer Diplomat und hannoverscher Gerichtsvizepräsident
- Ernst von Leutsch (1808–1887), klassischer Philologe und Professor in Göttingen
Wappen
Das Stammwappen zeigt im von Silber und Grün geteilten Schild einen natürlichen Lindenbaum, unten beseitet von zwei silbernen Rosen. Auf dem Helm mit grün-silbernen Decken ein natürlicher Pfauenschweif.
Wappen derer von Leutsch bei Siebmacher (1870)
Wappen derer von Leutsch im Siebmacher (1605), falsch Teutsch genannt
Wappen derer von Leutsch im Siebmacher unter ausgestorbener Anhaltischer Adel
Wappen "V. Leutsch". Aus: Johann Siebmacher: Erneuert- und Vermehrtes Wappen-Buch [...]. Paul Fürst, Nürnberg 1695, Bl. 153.
Wappen "V. Leutsch". Aus: Johann Siebmacher: Erneuert- und Vermehrtes Wappen-Buch [...]. Paul Fürst, Nürnberg 1695, Bl. 153. (nachkoloriert)
Wappen des Friedrich August von Leutsch (1791)
Wappen im Wappenbuch des Königreichs Hannover und des Herzogtums Braunschweig (1852)
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Justus Perthes, Gotha 1907 (Stammreihe), 1909–1939 (Fortsetzungen)
- Clemens von Hausen: Vasallen-Geschlechter der Markgfn zu Meißen. In: Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde. Band 18, 1890, S. 382
- Leopold von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 2, Berlin 1856, S. 30; Band 3, 1858, S. 301
- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Band 3, Leipzig 1837, S. 227
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Bd. VII, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1989, S. 315
- Friedrich Wilhelm Boldewin Ferdinand von dem Knesebeck: Historisches Taschenbuch des Adels im Königreich Hannover. Hannover 1840, S. 191
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 5, Leipzig 1864, S. 493–494,
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Original im Staatsarchiv Weimar; vgl. Paul Kehr: Urkundenbuch des Hochstifts Merseburg, Halle 1899, Nr. 126.
- ↑ Lehnsbuch des Markgrafen Friedrich des Ernsthaften zu Meißen im Staatsarchiv Dresden, Kop. 24, fol. 35.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Johann Siebmacher: New Wappenbuch
eingescannt aus: Horst Appuhn (Hrsg.), Johann Siebmachers Wappenbuch. Die bibliophilen Taschenbücher 538, 2. verb. Aufl , Dortmund 1989 Meißner
Blatt 153Autor/Urheber: Johannn Siebmacher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wappen "V. Leutsch". Aus: Johann Siebmacher: Erneuert- und Vermehrtes Wappen-Buch [...]. Paul Fürst, Nürnberg 1695, Bl. 153. (nachkoloriert)
Autor/Urheber: Johann Siebmacher, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wappen "V. Leutsch". Aus: Johann Siebmacher: Erneuert- und Vermehrtes Wappen-Buch [...]. Paul Fürst, Nürnberg 1695, Bl. 153.
Wappen der
Autor/Urheber: Adolf Matthias Hildebrandt , Lizenz: CC0
Wappen der Leutsch, historisch auch Luszh, Lus, Lutzsch, Leitzsch, Lewtzsch, Leuitzsch oder Leuitsch, eines alten aus Meißen stammenden Adelsgeschlechts, das sich späterhin auch in Schlesien und Hannover ausbreiten konnte und schließlich auch in Preußen zu einigem Ansehen gelangte.
Wappen der von Leutsch
Wappen des Friedrich August von Leutsch (1757-1818) aus dem Jahr 1791.