Leuchtturm Arngast
Leuchtturm Arngast | ||
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Ort: | Arngast | |
Lage: | Sandbank im Jadebusen | |
Geographische Lage: | 53° 28′ 53″ N, 8° 10′ 54″ O | |
Höhe Turmbasis: | 36,27 m ü. NN | |
Feuerhöhe: | 31.62 | |
Nenntragweite weiß: | 21.0 sm (38,9 km) | |
Nenntragweite grün: | 17.0 sm (31,5 km) | |
Nenntragweite rot: | 16.0 sm (29,6 km) | |
Funktion: | Leuchtturm | |
Bauzeit: | 1909/1910 | |
Betriebszeit: | seit 1910 | |
Internationale Ordnungsnummer: | B 1152 |
Der Leuchtturm Arngast ist ein 36,27 Meter hoher Leuchtturm im Jadebusen, einer großen Meeresbucht im Südteil der Nordsee. Der in den Jahren 1909 und 1910 erbaute Leuchtturm wird vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee betrieben.
Geographische Lage
Innerhalb des Jadebusens, der bei Flut über die Außenjade und die Innenjade vor allem mit Nordseewasser gefüllt wird, steht der Turm etwa 4,5 Kilometer südöstlich der Stadt Wilhelmshaven auf einer Sandbank. Diese gehört zum selben Wattrücken, auf dem sich an anderer Stelle einst die Inseln des Kirchspiels Arngast befanden.[1]
Baugeschichte
Der Turm wurde in den Jahren 1909 und 1910 zur Ansteuerung von Wilhelmshaven und zur Orientierung im Jadebusen erbaut. Er dient auch zu solcher in den Fahrwassern (Tonnen- und Prickenwegen) nach Varel und Dangast.
Nach dem Einbringen von 112 schweren Holzpfählen (je rund 8 Meter lang und 30 Zentimeter im Durchmesser) zur Gründung wurde die 36,27 Meter hohe und an der Basis 8,5 Meter im Durchmesser messende Stahlkonstruktion des Leuchtturms errichtet. Die Kosten betrugen rund 200.000 Mark. 1975 und 1986 wurden die Holzpfähle durch eine seefeste Betonummantelung verstärkt.
Leuchtfeuer
Ursprünglich wurde das Leuchtfeuer von zwei 12-PS-Dieselmotoren mit elektrischem Strom versorgt. Seit 1966 versorgt von Dangast aus ein rund 6 km langes Seekabel die Station mit Energie. Seit 1968 kann der Leuchtturm zentral über ein Fernwirksystem der Verkehrszentrale (früher Funkortungszentrale) des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Wilhelmshaven gesteuert werden und ist in die Leuchtfeuerkette Nordsee integriert. Der letzte Leuchtfeuerwärter ging im selben Jahr in den Ruhestand.
Technische Daten
Hauptfeuer | Nebenfeuer | |
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Feuerhöhe | NN + 31,62 m | NN + 31,62 m |
Lichtquelle | 1.600 Watt-Lampe | 1.600 Watt-Lampe |
Lichtstärke in cd | 151.500 | 151.500 |
Nenntragweite in sm | weiß 21; rot 16; grün 17 | weiß 10,1; grün 7,5 |
Einteilung | 12 Sektoren | |
Kennungen | ||
Festfeuer | weiß, rot, grün | weiß, grün |
Blitzfeuer | weiß und grün, Blitz alle 3 Sekunden | – |
Blitzfeuer | weiß, 2 Blitze alle 9 Sekunden | – |
Unterbrochenes Feuer | alle 6 Sekunden | – |
Tourismus
Neben dem Leuchtturm Roter Sand gehört der Leuchtturm Arngast zu den bekanntesten und traditionellsten Leuchttürmen an der deutschen Nordseeküste. Er wurde 2003 in das Verzeichnis der Kultur- und Baudenkmale eingetragen.
Von Dangast und von Wilhelmshaven aus können Ausflugsfahrten mit einem Schiff rund um den Leuchtturm gebucht werden. Meistens werden bei einem solchen Ausflug noch weitere Attraktionen und Sehenswürdigkeiten angefahren, wie zum Beispiel die Tankerlöschbrücken und der Marinehafen in Wilhelmshaven und die Seehundbänke auf der Jade. Von Dangast aus ist es möglich, eine Umrundung des Leuchtturms Arngast mit einer Fahrt dicht entlang des Wilhelmshavener Südstrands zu verbinden.
Am 7. Juli 2011 brachte die Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der Dauerserie Leuchttürme eine 55-€-Cent-Briefmarke vom Leuchtturm Arngast heraus (Michel-Nummer 2935).
Besuch der Sendung mit der Maus
Der Leuchtturm wurde bei einem Lampenwechsel von der Sendung mit der Maus besucht und seine Technik und Lichtzeichen erklärt.[2]
Literatur
- Vorschrift D.E. Nr. 5, Dienstanweisung für die Beamten auf dem Leuchtturm Arngast, 1911
Weblinks
- Arngaster Leuchtturm – Eintrag zur Denkmal-ID 35690171 im Denkmalatlas Niedersachsen. Abgerufen am 7. April 2022.
- Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven
Einzelnachweise
- ↑ Messtischblatt von 1940 (Memento vom 12. Mai 2013 im Internet Archive) mit den Inseln Gr. Arngast und Kl. Anrngast sowie dem Leuchtt. Arngast.
- ↑ Leuchtturm - Sachgeschichten mit Armin Maiwald. Abgerufen am 17. Januar 2022 (deutsch).
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Autor/Urheber: NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
(c) Ulamm, CC BY-SA 3.0
Die Insel Arngast, Ausschnitt aus Datei:JadeWeser.png: Jadebusen und zeitweiliges Weserdelta: Entstehung und Eindeichung des Jadebusens, Entstehung und Abdeichung der Gewässerarme zwischen Jadebusen und Unterweser, sowie die Verlandung und Abdeichung der Maadebucht sind konsequent mit ihren Zwischenstufen dargestellt. Bei der Unterweser ist die Entwicklung der Winterdeiche und Landgewinnung am linken Ufer in mehreren Stufen dargestellt, die Geschichte von Inseln, Sandbänken und des rechten Ufers dagegen vereinfacht. Hier wurde nur versucht, dem heutigen Zustand eine Darstellung für das 17. Jahrhundert gegenüberzustellen. Für alle Teilgebiete wurden nur dort Konturlinien gezeichnet, wo sie sich aus erhaltenen Strukturen oder Sedimenten oder glaubhaften zeitnahen Kartendarstellungen herleiten lassen. Flächenfarben wurden konsequent für neu entstandene Wasserflächen und für die Verlandung „ursprünglicher“ Wasserflächen verwendet. Auf die Farbmarkierung der Rückgewinnung seit etwa 1200 verlorener Landflächen wurde größtenteils verzichtet.
Autor/Urheber: unknown, Lizenz:
Autor/Urheber: Bin im Garten, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Flug über den Jadebusen - Leuchtturm Arngast, ; Flughöhe 500 m = 1500 ft; Juli 2010