Leuchter (Heraldik)

Der Leuchter, auch als Kandelaber, Armleuchter, Kerzenhalter u.d.gl. bezeichnet, ist in der Heraldik eine seltene Wappenfigur und ist im Wappen unterschiedlich dargestellt. Er kann kurz als Ständer für Kerzen begriffen werden. Die Form reicht von einem säulenartigen bis zu mehrarmigen Leuchter wie die Menora. Ein bekannten Typ ist der siebenarmige Leuchter im Wappen von Israel. Als heraldische Tingierung sind Gold und Silber bevorzugt. Die „einarmigen“ Leuchter werden gelegentlich bis zu drei in 2:1 Stellung im Wappen dargestellt. Andere Figuren können daneben im Wappen oder Feld sein. Wird ein Leuchter von einer Hand gehalten, ist das in der Wappenbeschreibung zu erwähnen. Ebenso ist es ein Merkmal, ob Kerzen im Leuchter sind und diese brennen.

Beispiele

Siehe auch

Literatur

  • Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Entwicklung, Elemente, Bildmotive, Gestaltung. Lizenzausgabe. Bechtermünz, Augsburg 2001, ISBN 3-8289-0768-7, S. 280, Abb. 26.

Weblinks

Commons: Kandelaber in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Coat of arms of en:Myra Freeman : Azure an ancient Hebrew tent between three menorahs Or.
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Wappen von Israel.
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Coats of arms of Salomó, Tarragona, Spain.
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blason de la commune de Canlers, pas de calais, france
Wappen Lichte.png
Wappen der Gemeinde Lichte (Thüringen)

Gestaltung: Halbrunder Schild (spanische/portugiesische/flämische Form):

  • Wappen-Ort: Grundfarbe grün – in Anlehnung an die Lage von Lichte, in Thüringen, dem „grünen Herzen Deutschlands“.
  • Schildfuß: goldener Kompakt-Keil, Keilspitze Mitte Schildfuß – Symbol für das bis 100 m tiefe Lichtetel, wobei goldfarben für klare Wasser von Lichte-Fluss und Kleiner-Lichte stehen, die letztlich Namensgeber der Gesamtansiedlung wurden.
  • Wappenfigur: Hauptmotiv, weißer Leuchter feinem Porzellans mit goldener Flamme – Symbol für jahrhundertelange Tradition der Manufaktur feinem Porzellans im Tal von Piesau-Fluss und Lichte-Fluss.
  • Wappen-Ort: Wappenfigur/ Hauptmotiv (Leuchter), flankiert von vier Weiß-Porzellan-Ahornblättern – Symbol sowohl für die vier Ortsteile Oberlichte (mit Ascherbach, Waschdorf, Dorst und Hügel), Wallendorf (mit Lamprecht), Geiersthal sowie Bock-und-Teich, als auch and Teilhabe and Herstellung und Veredlung feinem Porzellans.
  • Schildhaupt: von goldener Flamme (Leuchter) ständerförmig ausgehende Strahlen im Schildhaupt – Symbol für Weltoffenheit und Export feinem Porzellans in alle Welt.
Künstler-Entwurf: Dekorgestalter G. Nussmann (Steinheid TH), Bildhauer G. Stör (Geiersthat (Lichte TH)) 1995, nach historischer Siegelmarke (4x4 cm) der Gemeinde Lichte, bei Wallendorf in Thüringen (1850-1923); Genehmigung Landesverwaltungsamt TH, 15. Juli 1995.
Moellendorff-Wappen.png
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unbekannt

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Wappen derer von Moellendorff