Leticia Brunati

(c) Marcus Cyron, CC BY-SA 3.0
Brunati mit der Goldmedaille bei de Olympischen Jugendspielen

Leticia Paola Brunati (* 28. Mai 1982 in Buenos Aires[1]) ist eine argentinische Handballtrainerin, die Trainerin der Juniorinnen-Nationalmannschaft Argentiniens ist. Brunati gilt als das „Aushängeschild“ des argentinischen Beachhandballs.[2]

Brunati lernte Handball erst spät als Zuschauerin der Olympischen Sommerspiele 1996 kennen, begann später selbst zu spielen, ohne jedoch gut genug für eine professionelle Karriere zu sein. Später studierte sie am Instituto Superior de Educación Física Dr Enrique Romero Brest. Sie war zunächst als Trainerin beim Club Barrio Parque und als Sportlehrerin an der Escuela de Eliana Fontana, einer Jungenschule, in Villa Nueva tätig. Später wechselte sie zum argentinischen Handballverband, wo sie Trainerin der Jugend- und Juniorinnenteams in der Halle wurde.[3] 2011 gewann sie mit der U16 den Titel bei den Südamerikameisterschaften. Seit der Entscheidung der IHF 2015, Beachhandball statt Hallenhandball bei den Olympischen Jugendspielen 2018 durchzuführen, bereitete sie die Mannschaft als Langzeitprojekt[4] auf die Olympischen Jugend-Sommerspiele 2018 im heimischen Buenos Aires vor[5], Co-Trainer und Betreuer wurden der frühere Spieler Sebastián Ferraro und Gustavo Andrés Sanz. Kontinental trug die gezielte Arbeit schnell Früchte: Bei den Panamerikanischen Beachhandball-Juniorenmeisterschaften 2017 (U 17) gewann die Mannschaft den Titel, wobei alle Spiele gewonnen wurden.[6] Damit qualifizierte sich die Mannschaft für die Beachhandball-Juniorenweltmeisterschaften 2017 in Flic-en-Flac auf Mauritius, wo alle Spiele der Haupt- und der Vorrunde gewonnen werden konnten, abgesehen der beiden Spiele gegen Ungarn sowie die Niederlande. Nach einem Sieg im Viertelfinale über China scheiterte die Mannschaft Brunatis im Halbfinale auch gegen die Niederlande im zweiten Turnierspiel. Im abschließenden Spiel um die Bronzemedaille wurde das Team aus Portugal geschlagen.[7]

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Die Mannschaft feiert ihre Trainerin nach dem Sieg bei den Olympischen Jugendspielen

Im Jahr darauf gewann die Mannschaft ihre vier Auftaktspiele in der Vorrunde und verlor einzig das letzte Spiel, einmal mehr gegen die Auswahl der Niederlande bei den Olympischen Jugendspielen. Als zweite der Vorrunde zog Brunatis Mannschaft in die Hauptrunde ein, wo alle Spiele gewonnen wurden, auch erstmals gegen die Junioren-Weltmeisterinnen aus Ungarn.[8] Auch im Halbfinale wurden die Ungarinnen im Shootout geschlagen, im Finale schließlich die Kroatinnen.[9] Der Erfolg wurde als einer der herausragenden Momente der Gastgeber bei diesen Jugendspielen wahrgenommen, sowohl die Spielerinnen als auch die Trainerinnen erreichten eine relativ große Bekanntheit. Brunati gilt als die Architekten des Erfolges der Mannschaft.[10] Es war zudem der erste Titel einer argentinischen Handballmannschaft jenseits kontinentaler Wettbewerbe.

Daneben ist Brunati seit 2011 Co-Trainerin von Salvador Comparone bei der Argentinischen Beachhandball-Nationalmannschaft der Frauen. Mit der Mannschaft gewann sie den Titel bei den South American Beach Games 2019 in Rosario und wurde Zweite bei den Mittel- und Südamerikameisterschaften im Beachhandball 2019 in Maricá. Bei den World Beach Games 2019 in Doha belegte Argentinien den sechsten Rang. Im Februar 2019 gewann Leticia Brunati als Trainerin mit ihrer Mannschaft ACHA de Mar del Plata, zu der auch alle Goldmedaillengewinnerinnen der Olympischen Jugendspiele, Gisella Bonomi, Caterina Benedetti, Carolina Ponce, Fiorella Corimberto, Lucila Balsas, Belén Aizen, Zoe Turnes, Rosario Soto und Jimena Riadigos gehörten, den Titel bei der erstmals ausgetragenen argentinischen Beachhandball-Sommertour.[11] Sie ist Trainerin des Vereins Club Mariano Acosta de Buenos Aires.

Neben ihrem Traineramt ist Brunati auch als Trainerin (Profesora de Educación Física) am staatlichen Trainingszentrum CeNARD (Centro Nacional de Alto Rendimiento Deportivo) und darüber hinaus[12] tätig, sowie technische Koordinatorin für Beachhandball des argentinischen Verbandes.[13][14]

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. peoplepill.com: About Leticia Brunati: Argentinian beach handball coach (1982-) | Biography, Facts, Career, Wiki, Life. Abgerufen am 28. Mai 2021.
  2. SportHD.News: Leticia Brunati, emblema del beach handball en Argentina. Abgerufen am 28. Mai 2021 (spanisch).
  3. Laura Agena: Leticia Brunati: "Entendí que los sueños están para hacerlos realidad". 13. Oktober 2020, abgerufen am 28. Mai 2021 (spanisch).
  4. Lucas García: Revolución Kamikaze. In: Das Handball. 20. März 2019, abgerufen am 28. Mai 2021 (es-AR).
  5. Nuevos Papeles: Beach Handball: Oro para las chicas y Bronce para los chicos. Abgerufen am 28. Mai 2021 (spanisch).
  6. Panamericano Juvenil de Beach Handball. In: Federación Cordobesa de Handball. 24. Februar 2017, abgerufen am 28. Mai 2021 (spanisch).
  7. Women's Youth (U17) Beach Handball World Championships 2017. Abgerufen am 27. Februar 2020.
  8. Nuevos Papeles: Beach Handball: Oro para las chicas y Bronce para los chicos. Abgerufen am 28. Mai 2021 (spanisch).
  9. Official Results Book – Beach Handball (Memento vom 15. Oktober 2018 im Internet Archive)
  10. Leticia Brunati: "Terminó un sueño que pudimos cumplir, ahora buscamos otros sueños" | Vía Córdoba. Abgerufen am 28. Mai 2021 (spanisch).
  11. ACHA campeón del Summer Tour de Beach Handball | Marca Deportiva. Abgerufen am 22. Februar 2020 (spanisch).
  12. Clínica de Handball con Leticia Brunati. Fotos: Loly Coria. In: Federación Cordobesa de Handball. Abgerufen am 28. Mai 2021 (spanisch).
  13. IHF | News. Abgerufen am 28. Mai 2021.
  14. Concentración del beach handball. In: Argentina Amateur Deporte. 16. März 2021, abgerufen am 28. Mai 2021 (es-AR).

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Beachhandball bei den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires; Tag 7, 13. Oktober 2018; Mädchen, Finale Argentinien-Croatien 2:0
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