Lesneven

Lesneven
Lesneven (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionBretagne
Département (Nr.)Finistère (29)
ArrondissementBrest
KantonLesneven (Hauptort)
GemeindeverbandCommunauté Lesneven Côte des Légendes
Koordinaten48° 34′ N, 4° 19′ W
Höhe14–79 m
Fläche10,27 km²
Einwohner7.285 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte709 Einw./km²
Postleitzahl29260
INSEE-Code
Websitewww.lesneven.bzh

Bürgermeisteramt (Mairie)

Lesneven (bretonisch Lesneven) ist eine französische Gemeinde im Département Finistère mit 7285 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Sie befindet sich im Nordwesten der Bretagne nur wenige Kilometer südlich der Ärmelkanalküste. Brest liegt 24 Kilometer südwestlich und Paris etwa 480 Kilometer östlich. An der östlichen Gemeindegrenze verläuft der Fluss Quillimadec. Die Bewohner werden Lesneviens und Lesneviennes genannt.

Die Gemeinde erhielt 2022 die Auszeichnung „Drei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Verkehr

Bei Landerneau und Brest befinden sich die nächsten Abfahrten an der Schnellstraße E 50 (Rennes-Brest) und Regionalbahnhöfe.

Der Regionalflughafen Aéroport de Brest Bretagne liegt 16 Kilometer südwestlich.

Geschichte

Im 5. und 6. Jahrhundert gründeten Immigranten aus Südwest-Wales die Vorläufergemeinde, aus der Lesneven hervorging. Im Bretonischen Erbfolgekrieg wechselte die Gemeinde mehrfach zwischen französischer und englischer Kontrolle.

Im Zweiten Weltkrieg gelangte der Ort Lesneven zu einiger Bedeutung als dort am 20. August 1944 die Übergabeverhandlungen der deutschen Truppen mit dem amerikanischen General Donald Stroh scheiterten und die sogenannte Schlacht von Brest begann.[2] Am 20. September 1944 ging dann dort der deutsche General Hermann-Bernhard Ramcke, Festungskommandant von Brest, nach der Kapitulation in Gefangenschaft.[3] Im Ort existiert ein Soldatenfriedhof, auf dem unter anderem Besatzungsangehörige des deutschen Schweren Kreuzers Prinz Eugen begraben sind.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072017
Einwohner50715626608361456250634967407311
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Ehemaliges Ursulinenkloster mit einem Kreuzgang aus dem 18. Jahrhundert
  • Kirche Saint-Michel aus dem 17. Jahrhundert, ihr Kirchturm ist seit 1932 als Monument historique eingeschrieben
  • Kapelle Saint-Maudez, erbaut 1869
  • Kapelle Saint-Joseph, erbaut 1881
  • Kapelle Saint-Egarec, erbaut 1936
  • Becken zum Rösten im Weiler Lescoat aus dem 17. und 18. Jahrhundert

Siehe auch: Liste der Monuments historiques in Lesneven

Gemeindepartnerschaft

Persönlichkeiten

Literatur

  • C. Vlerick, N. Ledouble: Lesneven et la côte des légendes. Éd. Keltia graphic, 2007.
  • Claude Le Menn: Saint-François de Lesneven, 1625–2005. Éd. Keltia Graphic, 2005 ; Étonnants Léonards Éd. Keltia Graphic, 2007.
  • Jean-Yves Le Goff: Lesneven, destins d'une capitale. ; Lesneven et son patrimoine. ; Le général Adolphe Le Flô. éditions Musée du Léon.
  • Marius-Fernand, Louis Blanc: Histoire de Lesneven, du Folgoet & alentours. Le Thsbor Editions, 2009, ISBN 978-2-917018-26-2.

Einzelnachweise

  1. Lesneven. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 13. April 2023 (französisch).
  2. Filmaufnahmen des US Nationalarchives zu den gescheiterten Waffenstillstandsverhandlungen in Lesneven
  3. Filmaufnahmen des US Nationalarchives zur Kapitulation und Übergabe von General Ramcke in Lesneven
  4. Ingo Bauernfeind: Radioaktiv bis in alle Ewigkeit – Das Schicksal der Prinz Eugen. E. S. Mittler & Sohn, Hamburg/ Berlin/ Bonn 2011, ISBN 978-3-8132-0928-0, S. 163.

Weblinks

Commons: Lesneven – Sammlung von Bildern

Auf dieser Seite verwendete Medien

France adm-2 location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Lesneven-01.JPG
Autor/Urheber: Wayne77, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bell tower of Saint-Michel, Lesneven, Finistère, France. August 8, 1944 destroyed by shells are a German, he found his dome in November 2013.
Lesneven - Place du Château - Chapelle Saint-Joseph.jpeg
Autor/Urheber: Romainbehar, Lizenz: CC0
Chapelle Saint-Joseph.
Blason Lesneven.svg
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
547 Chapelle Saint-Maudez 2.JPG
Autor/Urheber: Moreau.henri, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Lesneven : la chapelle Saint-Maudez, de style néogothique, reconstruite en 1867.
Mairie de LESNEVEN.jpg
Autor/Urheber: besopha, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Mairie de LESNEVEN