Lesgische Sprachen
Die lesgischen Sprachen sind eine Untergruppe der (nordostkaukasischen) nachisch-dagestanischen Sprachfamilie. Die Hauptmasse der Sprecher dieser Sprachen wohnt in der autonomen Republik Dagestan (Russische Föderation), ein nicht geringer Anteil aber auch in Aserbaidschan.
Gliederung
Samurische Gruppe
- Aghulisch (1992)
- Lesgisch (1938)
- Rutulisch (1992)
- Tabassaranisch (1938)
- Tsachurisch (1992)
Alle diese Sprachen sind heute Schriftsprachen; die Jahreszahlen in Klammern geben an, seit wann die betreffende Sprache mit dem kyrillischen Alphabet geschrieben wird.
Schah-Dagh-Gruppe
- Buduchisch
- Krysisch
Einzelsprachen
Das Chinalugische wird alternativ auch als Einzelsprache innerhalb der nachisch-dagestanischen Sprachen klassifiziert.
Von der sowjetischen Nationalitätenpolitik wurden die Sprecher dieser Sprachen zur Titularnation der Lesgier zusammengelegt, was bedeutete, dass sie mit Ausnahme der Tabassaranen Lesgisch als Schrift- und Unterrichtssprache verwenden mussten. Allerdings scheiterte die Angleichung dieser Völker an die Lesgier, weshalb sie heute wieder als selbständige Völker gelten.
Literatur
- Rudolf A. Mark: Die Völker der ehemaligen Sowjetunion/GUS. Die Nationalitäten der GUS, Georgiens und der baltischen Republiken. Ein Lexikon. Opladen 1992.
- Wolfgang Schulze: Die Sprache der Uden in Nord-Azerbaidžan. Harrassowitz, Wiesbaden 1982.
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Autor/Urheber: Don-kun, Furfur, User:Pmx, Lizenz: CC BY 3.0
Karte der Nordostkaukasischen Sprachen.