Les Arcs

Les Arcs
Les Arcs (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionProvence-Alpes-Côte d’Azur
Département (Nr.)Var (83)
ArrondissementDraguignan
KantonVidauban
GemeindeverbandDracénie Provence Verdon Agglomération
Koordinaten43° 28′ N, 6° 29′ O
Höhe16–342 m
Fläche54,26 km²
Einwohner7.292 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte134 Einw./km²
Postleitzahl83460
INSEE-Code
Websitewww.mairie-les-arcs-sur-argens.fr

Les Arcs mit der Kirche Saint-Jean-Baptiste von Südosten gesehen

Les Arcs [lez‿aʁk], auch Les Arcs-sur-Argens genannt, ist eine französische Gemeinde mit 7292 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Sie gehört zum Arrondissement Draguignan und ist Mitglied im Gemeindeverband Dracénie Provence Verdon Agglomération. Die Bewohner werden Arcois und Arcoises genannt.

Geografie

Les Arcs liegt in der Provence in einem breiten Tal am Zusammenfluss von Argens und Réal. Nach Norden hin erheben sich kleine teils bewaldete, teils bepflanzte Hügel. Im Süden, auf der anderen Talseite, erheben sich weit schroffer die Ausläufer des Massif des Maures mit dem 301 m hohen Peynier. Von den höher gelegenen Ortsteilen aus hat der Besucher einen schönen Rundblick über das Argenstal.

Die Gemeinde liegt etwa acht Kilometer von Draguignan, der ehemaligen Präfektur des Departements, und der historischen Sarazenenhochburg La Garde-Freinet entfernt an einer wichtigen Passage auf dem Weg vom Meer ins Landesinnere. Bereits in der römischen Antike führte hier eine Brücke der Via Aurelia über den Argens. Eine moderne Fortsetzung findet das verkehrstechnische Gewicht von Les Arcs im SNCF-Bahnhof an der Bahnstrecke Marseille–Ventimiglia, an dem auch der TGV hält. Die Zweigstrecke nach Draguignan dient nur noch auf einem Teilabschnitt dem Güterverkehr.

Umgeben wird Les Arcs von den sechs Nachbargemeinden:

DraguignanTrans-en-ProvenceLa Motte
Taradeau Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtLe Muy
Vidauban

Geschichte

Im Jahr 1010 wurde der lateinische Name Archos („Bogen“) für den Ort verwendet, der auf Castrum de Arcubus zurückgeht.

Die Abtei Celle-Roubaud wurde 1038 zunächst als Benediktinerinnenkloster gegründet. Von 1260 bis 1499 war die Abtei eine Kartause der Kartäuserinnen, ab 1504 Franziskanerkloster. Dem Kloster ist ein Weingut angegliedert.

Vom 12. bis zum 17. Jahrhundert war Les Arcs im Besitz der Familie Villeneuve, unter deren Herrschaft mit dem Bau der Burganlage begonnen wurde. Im Jahr 1201 ließ sich dann Géraud de Villeneuve als erster Burgherr im fertiggestellten Château nieder. 1670 ging die Herrschaft an das Geschlecht der Vintimille über.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Les Arcs: Einwohnerzahlen von 1793 bis 2016
Jahr  Einwohner
1793
  
2.245
1800
  
2.414
1806
  
2.333
1821
  
2.380
1831
  
2.448
1836
  
2.474
1841
  
2.707
1846
  
2.684
1851
  
2.769
1856
  
2.677
1861
  
2.758
1866
  
3.003
1872
  
2.966
1876
  
2.993
1881
  
2.829
1886
  
2.789
1891
  
2.562
1896
  
2.532
1901
  
2.941
1906
  
2.976
1911
  
3.071
1921
  
3.029
1926
  
3.120
1931
  
3.300
1936
  
3.163
1946
  
2.957
1954
  
2.849
1962
  
3.140
1968
  
3.324
1975
  
3.324
1982
  
3.786
1990
  
4.744
1999
  
5.334
2006
  
6.108
2011
  
6.743
2016
  
7.104
Quelle(n): EHESS/Cassini bis 1999,[2] INSEE ab 2006[3]
Ammerkung(en): Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz

Sehenswürdigkeiten

Klosteranlage Sainte-Roseline

Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und ihre Kapelle ist seit 1980 als Monument historique klassifiziert, restliche Teile eingeschrieben

Sonstiges
  • Die Kirche Saint-Jean-Baptiste enthält ein Fresco der Johanna von Orleans.
  • In der Kirche Notre-Dame (auch Saint Pierre du Parage genannt) finden Gemäldeausstellungen statt.
  • Heimatmuseum (Musée de l’histoire des Arcs)[1]

Persönlichkeiten

Mumie der heiligen Roseline
  • Die heilige Roseline von Celle-Roubaud wurde 1263 in Les Arcs (Château d’Arcs) geboren und starb 1329 in der Abtei Celle-Roubaud. 15-jährig trat sie den Karthäuserinnen bei. Ab etwa 1300 wirkte sie als Priorin in der Kartause ihres Heimatortes. Schon zu Lebzeiten galt sie als strenge Büßerin und wurde für ihr Charisma und ihre Wundertätigkeit gerühmt. Roseline wird in der katholischen Tradition als Fürsprecherin bei Augenleiden angerufen. Sie gilt als Patronin der Kartäuser und Malteser. In der Kunst wird sie in Ordenstracht mit Kerze, Lilie, Kranz und Buch dargestellt. Roseline von Celle-Roubaud wurde 1859 heiliggesprochen. Ihr Grab befindet sich in der Kapelle von Celle-Roubaud.
  • Les Arcs ist die Heimat des Naturforschers Guillaume-Antoine Olivier (1756–1814).
  • Antoine Truc, Mitglied im Rat der Fünfhundert (Conseil des Cinq-Cents während des Direktoriums), stammt aus Les Arcs.
  • Léon-Gabriel Gros (1905–1985), französischer Dichter und Literaturkritiker, geboren in Les Arcs

Weblinks

Commons: Les Arcs – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b http://diaconescotv.canalblog.com/archives/2011/01/24/20204913.html (französisch)
  2. Notice Communale Les Arcs. EHESS, abgerufen am 11. Oktober 2023 (französisch).
  3. Populations légales 2016 Commune des Arcs (83004). INSEE, abgerufen am 11. Oktober 2023 (französisch).

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Clock tower, Les Arcs sur Argens, France
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Door of Réal, Les Arcs sur Argens, France
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Blick auf Les Arcs sur Argens
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Fountain at the entrance of the castle, Les Arcs sur Argens, France
RetableSainteRoseline.jpg
Retable daté de 1541 se trouvant dans la chapelle Sainte-Roseline des Arcs-sur-Argens et pouvant être attribué à l'Ecole de Nice des frères Bréa.
Domaine viticole sainte roseline.jpg
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Extérieur du cloître
ChapelleSainteRoseline.jpg
Dieses Gebäude ist als historisches Denkmal (Monument historique) eingetragen. Es ist in der Base Mérimée, einer Datenbank des französischen Kulturministeriums über das architektonische Erbe Frankreichs, aufgeführt, unter der Angabe PA00081525 .
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Tombeau de Sainte-Roseline, Chapelle Sainte-Roseline, Les Arcs
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Dungeon of the castle, Les Arcs sur Argens, France
Blason ville fr Arcs-sur-Argens.svg
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Blason Arcs-sur-Argens : De gueules, à trois flèches d'or, ferrées d'argent, passées en sautoir et en pal, les pointes en bas accostées de deux arcs d'argent en pal, cordés d'or et encochés chacun d'une flèche de même, ces deux flèches ferrées d'argent, les pointes appointées en fasce.
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