Lepidosireniformes

Lepidosireniformes

Veraltete systematische Gruppe

Das hier behandelte Taxon ist nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik. Näheres hierzu findet sich im Artikeltext.

Protopterus aethiopicus, gut sichtbar die fadenartig reduzierten Flossen.

Systematik
Stamm:Chordatiere (Chordata)
Unterstamm:Wirbeltiere (Vertebrata)
Überklasse:Kiefermäuler (Gnathostomata)
Klasse:Fleischflosser (Sarcopterygii)
Unterklasse:Lungenfische (Dipnoi)
Obsoletes Taxon:
Ordnung:Lepidosireniformes
Wissenschaftlicher Name
Lepidosireniformes
Müller, 1844

Die Lepidosireniformes (altgriechisch λεπίςlepís (Genitiv lepídos) ‚Schuppe‘; altgriechisch ΣειρήνSeirēn, deutsch Sirene + lateinisch forma ‚Gestalt‘) sind eine Ordnung der Lungenfische (Dipnoi), die mit vier rezenten Arten im tropischen Afrika und einer Art im tropischen Südamerika vorkommt. Neben diesen fünf Arten gibt es mit dem Australischen Lungenfisch (Neoceratodus forsteri) nur noch eine weitere rezente Art, die aber einer anderen Ordnung angehört.

Merkmale

Die Lungenfische der Ordnung Lepidosireniformes besitzen einen aalartigen, langgestreckten Körper und erreichen Körperlängen von 45 cm bis zwei Meter. Im Unterschied zum groß beschuppten Australischen Lungenfisch, der nur eine einzige Lunge besitzt, haben die Lepidosireniformes-Arten nur kleine Schuppen und weisen eine paarige Lunge auf. Die Schuppen liegen tief unter der drüsenreichen Oberhaut, so dass die Fische eher nackt erscheinen. Auffälligstes Kennzeichen der Ordnung sind die fadenartig reduzierten paarigen Flossen, die keine Flossenstrahlen haben. Die Larven besitzen äußere Kiemenbüschel, ähnlich wie die Larven der Schwanzlurche. Ausgewachsene Lepidosireniformes können Trockenzeiten im Boden eingegraben überdauern. Die Fische laichen in Löchern und Gängen, die sie in Uferböschungen oder in den Gewässerboden graben. Der Laich wird von den Männchen bewacht.

Systematik

Die Schwestergruppe und nächste Verwandte der Lepidosireniformes ist die ausgestorbene Familie Gnathorhizidae mit den Gattungen Gnathorhiza und Persephonichthys, die sich vom oberen Karbon bis zur Untertrias in der Fossilüberlieferung nachweisen lässt.[1]

Literatur

  • Joseph S. Nelson: Fishes of the World. 4. Auflage. John Wiley & Sons, New York 2006, ISBN 0-471-25031-7 (englisch).
  • Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. 2. Auflage. Urania, Leipzig/Jena/Berlin 1990, ISBN 3-332-00109-4.

Einzelnachweise

  1. Anne Kemp, Lionel Cavin, Guillaume Guinot: Evolutionary history of lungfishes with a new phylogeny of post-Devonian genera. In: Palaeogeography, Palaeoclimatology, Palaeoecology. Band 471, 2017, ISSN 0031-0182, S. 209–219, doi:10.1016/j.palaeo.2016.12.051 (englisch).

Weblinks

Commons: Lepidosireniformes – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Marbled lungfish 1.jpg
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Marbled lungfish (Protopterus aethiopicus)