Leopoldsorden (Belgien)

Großkreuz mit Schwertern

Der Leopoldsorden, auch Orden der Eintracht[1], wurde am 11. Juli 1832 vom belgischen König Leopold I. als allgemeiner Verdienstorden gestiftet.

Ordensklassen

Bruststern zum Großkreuz des Leopoldsordens mit Schwertern

Der Orden wurde ursprünglich in vier Klassen gestiftet und am 25. Dezember 1838 um eine fünfte Klasse (Großoffizier) erweitert:[2][3][4]

Ordensdekoration

Die Ordenszeichen in den verschiedenen Klassen

Das Ordenszeichen besteht aus einem weiß emaillierten Johanniterkreuz mit goldenen Kugeln auf den acht Spitzen. In den Kreuzwinkeln sind Teile eines Eichen- und Lorbeerkranzes zu sehen. Es hängt an der belgischen Königskrone und kann für militärische Verdienste auch mit Schwertern und für Verdienste in der belgischen Marine seit 1934 mit gekreuzten Ankern verliehen werden. Die Schwerter bzw. Anker befinden sich zwischen Kreuz und Krone.

Das Medaillon zeigt auf schwarzem Grund die Initialen des Stifters L.R. (Leopoldus Rex) in goldenen Lettern. Um den Schild läuft ein roter Reif mit goldener Einfassung, auf dessen unterem Teil ein goldener Lorbeerkranz liegt. Auf der Rückseite enthält das Medaillon den goldenen belgischen Löwen und im Reif den Wahlspruch L’UNION FAIT LA FORCE (Einigkeit macht stark).

Trageweise

Das Großkreuz wird an einer Schärpe von der linken Schulter zur rechten Hüfte getragen. Großoffiziere und Kommandeure tragen das Ordenszeichen am Hals, Offiziere und Ritter am Band auf der linken Brustseite. Auf dem Offiziersband ist zusätzlich eine Rosette angebracht. Großkreuze und Großoffiziere tragen zusätzlich einen Bruststern.

Das Ordensband ist dunkelrot.

Sonstiges

Der Orden untersteht heute der Verfügungsgewalt des belgischen Außenministeriums.

Literatur

Weblinks

Commons: Leopoldsorden (Belgien) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Christian Gottfried Daniel Stein, Ferdinand Hörschelmann: Handbuch der Geographie und Statistik für die gebildeten Stände. Band 1, Verlag J. C. Hinrichsschen Buchhandlung Leipzig 1833, S. 363.
  2. Paul Ohm Hieronymussen: Handbuch Europäischer Orden in Farbe. Universitas Verlag, Berlin 1966, S. 129–130.
  3. Václav Měřička: Orden und Auszeichnungen. Artia, Prag 1966, S. 279.
  4. Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden aller Kulturstaaten der Welt. J.J. Weber, Leipzig 1893, S. 37.

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