Leopold Hennet
Maria Leopold Albrecht Hennet (* 10. Mai 1876 in Gaaden; † 27. März 1950 in Wien) war ein österreichischer Agrarier, Beamter und Minister. Bis zur Abschaffung der Adelstitel 1919 war er Freiherr.
Nach Absolvierung des Militärdienstes als Einjährig-Freiwilliger promovierte Hennet 1900 an der Universität Wien zum Dr. jur. Auf Gütern in Karlsbad war er in leitender Stellung tätig. Anschließend war er für das k.k. Ackerbauministerium als Fachberichterstatter für die Schweiz, Frankreich und Großbritannien tätig. Nach Verwendung an der Gesandtschaft in Bern, wurde er 1917 Leiter der handelspolitischen Abteilung im Ackerbauministerium und anschließend 1919 im Landwirtschaftsministerium der Republik.[1]
Hennet wurde in der vom Nationalrat jeweils mit konservativer Mehrheit gewählten Bundesregierung Schober I 1921 sowie in der Bundesregierung Schober I Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft und 1922 in der Bundesregierung Schober II, zusätzlich von Jänner bis Mai 1922 Außenminister. Ab 1932 vertrat er sein Land vier Jahre lang als Gesandter in Ungarn.[2] 1937 trat er in den Ruhestand.
Literatur
- Walter G. Wieser: Hennet, Leopold. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 543 (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Leopold Hennet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass Leopold Hennet im Österreichischen Staatsarchiv
- Leopold Hennet auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Agstner: Handbuch des Österreichischen Auswärtigen Dienstes. Band 1: 1918–1938. Zentrale, Gesandtschaften und Konsulate. Lit, Wien/Münster 2015, ISBN 3-643-50685-6, S. 293.
- ↑ Diplomatische Vertreter Österreichs in Ungarn seit 1918 ( des vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf bmeia.gv.at. Abgerufen am 2. Jänner 2016.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Hennet, Leopold |
ALTERNATIVNAMEN | Hennet, Maria Leopold Albrecht Freiherr von (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Agrarier, Beamter und Minister |
GEBURTSDATUM | 10. Mai 1876 |
GEBURTSORT | Gaaden |
STERBEDATUM | 27. März 1950 |
STERBEORT | Wien |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“