Leontica

Leontica
Wappen von Leontica
Wappen von Leontica
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk:Bezirk Bleniow
Kreis:Kreis Acquarossa
Gemeinde:Acquarossai2
Postleitzahl:6716
Koordinaten:714122 / 145793
Höhe:874 m ü. M.
Fläche:7,37 km²
Einwohner:267 (2000)
Einwohnerdichte:36 Einw. pro km²
Website:www.acquarossa.ch
Leontica
Leontica

Leontica

Karte
Leontica (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 4. April 2004
Luftbild (1954)
Leontica

Leontica (lombardisch Lontia[ˈlontja, ˈlontia][1]) ist eine Ortschaft in der 2004 gebildeten politischen Gemeinde Acquarossa im Schweizer Kanton Tessin. Zuvor bildete sie eine eigenständige Gemeinde.

Geographie

Das Dorf Leontica liegt im mittleren Bleniotal auf einer Höhe von 876 m ü. M. Die ehemalige Gemeinde erstreckte sich vom Fluss Brenno bis zu den Abhängen des Nara (2330 m ü. M.) und umfasste neben dem Dorf Leontica auch den wenig über dem Talgrund liegenden Weiler Comprovasco.

Geschichte

Das Dorf wird urkundlich erstmals 1204 als Levontega erwähnt. Im Namen steckt der Volksname der Lepontier.[1] Es bildete damals eine eigene Nachbarschaft (vicinìa), die zur fagìa Malvaglia oder de subtus gehörte. Ein Entscheid des Bundesgerichts von 1926 machte den Streitigkeiten mit Corzoneso über Allmenden ein Ende.

Am 4. April 2004 schlossen sich die zuvor selbständigen Gemeinden Castro, Corzoneso, Dongio, Largario, Leontica, Lottigna, Marolta, Ponto Valentino und Prugiasco zur neu gebildeten Gemeinde Acquarossa zusammen. Leontica bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[2]

Aktive Bürgerfamilien sind: Beretta, Berette-Baretta, Calanca, Ciani, Genini, Gianella, Gianora, Guglielmazzi, Guglielmetti, Manara, Polloni und Toschini.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche San Giovanni Battista, erstmals im Jahr 1204 erwähnt, renoviert 1778–1784 unter der Leitung von Tommaso Colonetti; Kirchturm von Riccardo Gianella (1925). Im Innern ein Hochaltar (1780) von Carlo Andrea Galetti aus San Fedele Intelvi und die drei Fresken Battesimo di Cristo, Madonna Assunta und San Giovanni Evangelista des Malers Lorenzo Peretti aus Buttogno.[3] In der Rosenkranzkapelle befindet sich eine Holzstatue der Madonna mit Kind (1523), in der zweiten Kapelle von links ein Holztabernakel des 17. Jahrhunderts.[4][5]
  • ehemaliges Kurhotel Terme mit Thermalbad, erbaut 1887 von Giuseppe Martinoli.
  • Schalenstein auf dem Monte Foppa (1562 m ü. M.)[6]

Veranstaltungen

  • La milizia storica napoleonica[7]

Sport

  • Unterhalb des Pizzo Molare liegt die Piandios-Hütte, in der Bergwanderer übernachten können.[8]
  • Das mit einer Sesselbahn zu erreichende Skigebiet Leontica-Nara umfasst 30 Pistenkilometer und bietet auch eine Schlittelpiste.[9]

Persönlichkeiten

Literatur

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr1349156716021808185018701880190019201941196019802000[10]
Einwohner60 Haushaltungen (mit Comprovasco)63 Haush.315441473392415395398438383298267
Commons: Leontica – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 524.
  2. Patriziato di Leontica (mit Fotos) (italienisch) auf patriziatoleontica.ch
  3. Lorenzo Peretti (italienisch) auf icandreatestore.it/webspace/risorseterritoriali
  4. Galettis Hochaltar (Foto)
  5. Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 100.
  6. Franco Binda: Il mistero delle incisioni. Armando Dadò editore, Locarno 2013, S. 35.
  7. La milizia storica napoleonica (Geschichte) (italienisch) auf leontica.ch/wp
  8. Piandios Hütte auf capanneti.ch/
  9. Skigebiet Leontica-Nara auf bergfex.ch
  10. Sonia Fiorini: Leontica. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. Januar 2017.

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ETH-BIB-Valle di Blenio, Acquarossa, Blick nach Nordnordwesten, Cima di Camadra-LBS H1-016313.tif
Autor/Urheber: Werner Friedli , Lizenz: CC BY-SA 4.0
Vordergrund links: Corzoneso und darüber: Leontica. Talgrund: Comprovasco, darüber: Prugiasco und Ponte Valentino. Hintergrund v.l.: Punta di Stou und Punta di Larescia. Hochgeflogen
GW-TI-Leontica.png
Stemma Leontica
Leontica air.jpg
Autor/Urheber: Adrian Michael, Lizenz: CC BY-SA 3.0
de:Leontica im Bleniotal auf einer Hochterrasse über Acquarossa unterhalb der Bergkette von Mottarone, Pizzo di Nara und Pizzo Molare.
Karte Gemeinde Leontica 2003.png
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Municipality Leontica