Leonhard Sandrock

Leonhard Sandrock (* 5. März 1867 in Neumarkt in Schlesien; † 30. Oktober 1945 in Berlin) war ein deutscher Maler und Radierer.
Leben
Leonhard Sandrock war der Sohn eines gleichnamigen Pastors. Sein erstes Aquarell war eine Lokomotive, welche er im Alter von 5 Jahren malte. Nach dem Abitur am Schweidnitzer Gymnasium 1887 schlug er zuerst die Offizierslaufbahn in der preußischen Armee ein, musste diese jedoch 1894 wegen eines Reitunfalls aufgeben und studierte daraufhin in Berlin im Atelier des Landschafts- und Marinemalers Hermann Eschke. Später malte er in deutschen, niederländischen und italienischen Hafenstädten sowie in belgischen, westfälischen und oberschlesischen Industriebezirken. 1898 wurde er Mitglied des Vereins Berliner Künstler. In der Zeit des Nationalsozialismus war er Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Er war mit seinen Werken regelmäßig auf der alljährlich stattfindenden Großen Berliner Kunstausstellung und von 1938 bis 1944 auf allen Großen Deutschen Kunstausstellungen in München[1] vertreten.
Werke
Das vorläufige Werkverzeichnis führt 35 Stahlwerk-Darstellungen in Öl auf, die zumeist kleineren Formates sind.[2]
- Hochofen (1920)
- Abend im Stahlwerk
- Einkommender Dampfer (Hamburg), Öl/Lwd. 71,5 × 90 cm
Ausstellungen
- 1992: Hamburg, Hamburgische Landesbank in Zusammenarbeit mit dem Altonaer Museum: „Leonhard Sandrock : 1867–1945; Gemälde aus Privatbesitz“[3]
- 1997: Berlin, Museum Zitadelle Spandau: „Maschinen – Dampfdome – Arbeit“[4]
- 1997/98: Bremerhaven, Deutsches Schifffahrtsmuseum
- 1998: Wilhelmshaven, Kunsthalle
- 1998: Delmenhorst, Fabrikmuseum Nordwolle
- 1999: Dortmund, Museum DASA, Deutsche-Arbeits-Schutz-Ausstellung
- 2017: Bremen-Vegesack, Overbeck-Museum: „Leonhard Sandrock – Deutscher Impressionist und Industriemaler“
- 2017: Bremen-Vegesack: Schloss Schönebeck[5]
- 2024: Cottbus, Dieselkraftwerk: „Leonhard Sandrock. Von der Flüchtigkeit des Lichts.“[6]
Literatur
- Dorothy von Hülsen: Leonhard Sandrock : 1867–1945; ausgewählte Werke aus öffentlichem und privatem Besitz. Verl. der Galerie Pro Art, Verden/Aller 1994, ISBN 3-926473-06-1
- Leonhard Sandrock. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 155 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Max Osborn: Leonhard Sandrock. In: Die Kunst für alle. 27.1911–1912, Heft 8 (15. Januar 1912), S. 188 ff. (Digitalisat Uni Heidelberg)
Weblinks
- Literatur von und über Leonhard Sandrock im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.leonhard-sandrock.com Website von Sabatier – Galerie & Kunsthandel, Verden
- Werke von Leonhard Sandrock im Portal artnet
- Leonhard Sandrock (1867–1945) auf www.friedenau-aktuell.de
- Biographie mit Bild bei der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen
Einzelnachweise
- ↑ Treffpunkt-Kunst.net – Künstlernamen Listing Q-S
- ↑ www.leonhard-sandrock.com Website von Sabatier – Galerie & Kunsthandel, Verden
- ↑ Dorothy von Hülsen: Leonhard Sandrock : 1867–1945; Gemälde aus Privatbesitz. Hamburg, 16. Juli bis 30. Dezember 1992, Hamburgische Landesbank [Altonaer Museum].
- ↑ lpa: Ausstellung („Maschinen – Dampfdome – Arbeit“) zeigt Werke von Leonhard Sandrock. Erstmals 101 Bilder eines vergessenen Malers zu sehen. In: Berliner Zeitung. 9. Mai 1997, abgerufen am 27. Februar 2025.
- ↑ www.leonhard-sandrock.com Website von Sabatier – Galerie & Kunsthandel, Verden. (Ausstellungen 1992 bis 2017)
- ↑ Leonhard Sandrock. Von der Flüchtigkeit des Lichts. 1907 bis 1933 – Industrie und Arbeitswelten im postimpressionistischen Blick. Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst / Dieselkraftwerk Cottbus.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Sandrock, Leonhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Radierer |
GEBURTSDATUM | 5. März 1867 |
GEBURTSORT | Neumarkt in Schlesien |
STERBEDATUM | 30. Oktober 1945 |
STERBEORT | Berlin |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Gießereiabstich Georgsmarienhütte