Leondari (Megalopoli)

Ortsgemeinschaft Leondari
Τοπική Κοινότητα Λεονταρίου
(Λεοντάρι)
Leondari (Megalopoli) (Griechenland)
Basisdaten
StaatGriechenland Griechenland
RegionPeloponnes
RegionalbezirkArkadien
GemeindeMegalopoli
GemeindebezirkFalesia
Geographische Koordinaten37° 19′ N, 22° 9′ O
Höhe ü. d. M.555 m
(Zentrum)
Fläche21,755 km²
Einwohner321 (2011[1])
LAU-1-Code-Nr.40040301
Ortsgliederung5

Leondari (griechisch Λεοντάρι (n. sg.), auch Leontari) ist ein Dorf der Gemeinde Megalopoli mit 257 Einwohnern im Hochland von Arkadien auf dem Peloponnes in Griechenland. Zusammen mit einigen umliegenden Weilern bildet es eine Ortsgemeinschaft in der Gemeinde Megalopoli. Der Ort war bis 2010 der Verwaltungssitz der Gemeinde Falesia. Mit dieser wurde es zum 1. Januar 2011 nach Megalopoli eingemeindet.

Lage

Das Dorf Leondari ist etwa 11 km südlich von Megalopoli am nördlichen Ausläufer des Taygetos-Gebirges auf einem Bergrücken in etwa 550 m Höhe gelegen. Dieser Bergrücken liegt zwischen den beiden Nebenflüssen des Alfios Xerilas (Ξερίλας) im Westen und Koutoufarinas (Κουτουφαρίνας) im Osten. Das Gebiet Leondaris erstreckt sich über 21,755 km². Südwestlich von Leondari liegt Kalyvia, nördlich liegen Gavria und Kotsiridi, jenseits des Koutoufarinas Kamaritsa.

Die Lage des von den antiken Autoren Thukydides, Xenophon und Pausanias erwähnten Ortes Leuktron (altgriechisch Λεῦκτρον)[2] hatten William Martin Leake[3] und Ernst Curtius[4] in der Nähe des Dorfes erwogen.

Verwaltungszugehörigkeit und Bevölkerungsentwicklung

Von 1835 an war Leondari Sitz der damaligen Gemeinde Falesia bis zu deren Auftrennung 1912 in elf Landgemeinden. Danach bildete Leondari als Verwaltungssitz die Landgemeinde Leondari (Κοινότητα ΛεονταρίουKinótita Leondaríou) zusammen mit insgesamt elf Dörfern und kleineren Siedlungen. Durch Umgemeindungen und Auflösung reduzierte sich deren Gesamtzahl auf fünf Siedlungen bis 1940. Mit der Gebietsreform 1997 kam Leondari als Gemeindebezirk zur neugegründeten Gemeinde Falesia und war hier erneut Gemeindesitz.[5] Im Zuge der Verwaltungsreform 2010 wurden Falesia und Gortyna mit Megalopoli fusioniert. Seither hat Leondari den Status einer Ortsgemeinschaft in der neuen Gemeinde Megalopoli.

Einwohnerentwicklung von Leondari[6]
Namegriechischer NameCode1920192819401951196119711981199120012011
LeondariΛεοντάρι (n. sg.)4004030101639645329561443323252306289257
GavriaΓαβριά (f. sg.)4004030102087091035052021016006009010009
KalyviaΚαλύβια (n. pl.)4004030103161158065083069046040028024011
KamaritsaΚαμαρίτσα (f. sg.)4004030104110110073097067053040024024022
KotsiridiΚοτσιρίδι (n. pl.)4004030105145178101140086062054037037022
Gesamt400403011450*1214**603933686500392404384321

* 1920: Bilali (Μπιλάλι) 19 Einwohner, Sidirodromikos Stathmos Leondariou (Σιδηροδρομικός Σταθμός Λεονταρίου ‚Bahnhof Leondari‘) 15, Soulari (Σουλάρι) 274 Einwohner
** 1928: Bilali (Μπιλάλι) 11 Einwohner, Sidirodromikos Stathmos Leondariou (Σιδηροδρομικός Σταθμός Λεονταρίου ‚Bahnhof Leondari‘) 21 Einwohner

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Berg am nordwestlichen Ortsrand liegt das Kastro von Leondari (Κάστρο Λεονταρίου).

In Leondari und der näheren Umgebung liegen mehrere byzantinische Kirchen, überwiegend aus dem 14. Jahrhundert. Die bedeutendste ist die Kirche Agii Apostoli (Άγιοι Απόστολοι ‚Kirche der heiligen Apostel‘) in der Nähe des Dorfzentrums.[7]

Einzelnachweise

  1. Ergebnisse der Volkszählung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands (ΕΛ.ΣΤΑΤ) (Excel-Dokument, 2,6 MB)
  2. Thukydides, Der Peloponnesische Krieg 5.54; Xenophon, Hellenika 6.5.24; Pausanias, Beschreibung Griechenlands 8.27.4
  3. William Martin Leake: Travels in the Morea. Band 2, London 1830, S. 322 f.
  4. Ernst Curtius: Peloponnesos: eine historisch-geographische Beschreibung der Halbinsel. Band 1, Gotha 1851, S. 292 f.
  5. Κεντρική Ένωση Δήµων και Κοινοτήτων Ελλάδας (ΚΕΔΚΕ), Ελληνική Εταιρία Τοπικής Ανάπτυξης και Αυτοδιοίκησης (ΕΕΤΑΑ) (Hrsg.): Λεξικό Διοικητικών Μεταβολών των Δήµων και Κοινοτήτων (1912–2001). Band 1 (Τόμος Α, α–κ), Band 2 (Τόμος Β, λ–ω), Athen 2002, ISBN 960-7509-47-1, S. 22., S. 526. (griechisch).
  6. Einwohnerzahlen von Leondari 1920–2011 Griechisches Statistisches Amt ELSTAT, Digitale Bibliothek; Census 2011 (griechisch)
  7. Church of Aghioi Apostoloi at Leontari, Ministerium für Kultur und Sport (englisch)
    Aspasia Louvi-Kizi (Ασπασία Λούβη-Κίζη): Ο Ναός των Αγίων Αποστόλων στο Λεοντάρι Αρκαδίας. In: Δελτίον της Χριστιανικής Αρχαιολογικής Εταιρίας (ΔΧΑΕ). Band 28, Athen 2007, S. 99–114. PDF Online (griechisch)

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