Leon Štukelj

Leon Štukelj (1958)

Leon Štukelj (* 12. November 1898 in Novo mesto, Österreich-Ungarn; † 8. November 1999 in Maribor, Slowenien) war ein jugoslawischer Kunstturner slowenischer Herkunft.

Štukelj wurde nach dem Ersten Weltkrieg Bürger des neuen Staates Jugoslawien. Über 15 Jahre lang zählte er zur Weltspitze im Kunstturnen. Seinen Durchbruch erzielte er bei den Weltmeisterschaften 1922 in Ljubljana. Er gewann bei sieben großen internationalen Wettkämpfen 20 Medaillen, darunter acht goldene und je sechs silberne und bronzene. Bei den Olympischen Spielen 1924 in Paris gewann er zwei Goldmedaillen (Mehrkampf und Reck), bei den Spielen 1928 in Amsterdam folgten eine goldene (Ringe) und zwei bronzene Medaillen (Mehrkampf und Mannschaft), und bei seinem Karriereende bei den Spielen 1936 in Berlin errang er noch einmal eine Silbermedaille an den Ringen.

1927 beendete Leon Štukelj sein Studium der Rechtswissenschaften. Nach dem Ende seiner Karriere arbeitete er als Richter in seiner Heimatstadt Novo mesto. Später zog er nach Lenart und dann in die benachbarte Großstadt Maribor, wo er bis zu seinem Lebensende blieb. Sein 100. Geburtstag wurde in seiner Heimat mit einer großen Feier begangen. Noch bis kurz vor seinem Tod wenige Tage vor seinem 101. Geburtstag hielt sich Štukelj körperlich aktiv.

Ehrungen

Während der 1990er Jahre galt Leon Štukelj als ältester lebender Olympiasieger und war ein gern gesehener Gast bei Sportveranstaltungen und in Sportsendungen. Auch bei der Eröffnung der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta war er als Ehrengast anwesend und wurde von US-Präsident Bill Clinton begrüßt. 1997 wurde Leon Štukelj in die International Gymnastics Hall of Fame aufgenommen.

Die Sporthalle seiner Heimatstadt Novo mesto, die vor allem von der lokalen Basketball-Mannschaft genutzt wird, trägt heute seinen Namen. In Deutschland wird die Erinnerung an ihn durch den Namen der Turn-Fachzeitschrift LEON* wachgehalten, die mit Gründung im Jahr 2000 nach dem slowenischen Turn-Olympiasieger benannt wurde. Das Regionalmuseum der Unterkrain in Novo mesto ehrte Štukelj mit einer Dauerausstellung.

Im Jahr 2011 wurde in Maribor der Leon-Štukelj-Platz (slowenisch: Trg Leona Štuklja) eingeweiht.[1]

Commons: Leon Štukelj – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Maribor - Trg Leona Stuklja (Leon Stukelj Square) | KRAJI - Slovenia. Abgerufen am 21. November 2023.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
Schematic of the flag as adopted in 1955.
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The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
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Variant version of a flag of Japan, used between January 27, 1870 and August 13, 1999 (aspect ratio 7:10).
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Variant version of a flag of Japan, used between January 27, 1870 and August 13, 1999 (aspect ratio 7:10).
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Flag of Bulgaria (1971-1990). Flag of Bulgaria with Bulgarian coat from 1971.
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Autor/Urheber: Scroch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Flag of Bulgaria (1971-1990). Flag of Bulgaria with Bulgarian coat from 1971.
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US Flag with 45 stars. In use 4 July 1896–3 July 1908. Created by jacobolus using Adobe Illustrator, and released into the public domain. This flag was used during the Spanish-American War.