Lene Grösch
Lene Grösch (* 1982 in Nürnberg) ist eine deutsche Dramaturgin und Schauspieldirektorin.[1]
Leben
Lene Grösch hospitierte ein Jahr lang im 2000 gegründeten Theaterjugendclub[2] der Dramaturgie an den Städtischen Bühnen Nürnberg (heute Staatstheater Nürnberg) und studierte danach an der Universität Leipzig Theaterwissenschaften, Germanistik und Philosophie. Sie wechselte nach dem Vordiplom an die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Sie arbeitete bereits während ihres Studiums am Theaterhaus Jena, am Schauspiel Leipzig, am Schauspiel Stuttgart und am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. In der Zeit von 2006 bis 2009 war sie Vorstandsmitglied und Teil des künstlerischen Beirats am „Lofft.Leipzig“. Als Jurymitglied entschied sie mit über ausgeschriebene Produktionen und leitete als Gründungsmitglied die Werkstattbühne. Ihr Studium an der Universität Leipzig endete 2009 mit dem Abschluss als Diplomdramaturgin.[1]
Im Anschluss daran arbeitete Grösch bis 2012 am Theater Ingolstadt und wechselte im Jahr 2013 an das Oldenburgische Staatstheater. 2010 war Grösch am Aufbau der Arbeitsgruppe „dg:möglichmacher“ der Dramaturgischen Gesellschaft beteiligt, die sich für die Interessen junger Dramaturgen und Theaterschaffender einsetzt.[1]
2014 wechselte sie in die Schauspieldramaturgie des Theaters und Orchesters Heidelberg, wo sie auch für internationale Kontakte und Kooperationen zuständig war.[3] Dort war sie ab 2018 Geschäftsführende Dramaturgin im Schauspiel und unterstützte von 2011 bis 2021 den Vorsitzenden des Ausschusses für künstlerische Fragen des Deutschen Bühnenvereins als Referentin.[1]
Zusammen mit Holger Schultze hatte sie 2017 außerdem die Künstlerische Leitung des damals neuen Festivals „iAdelante!“, durch das das Theater Heidelberg hauptsächlich zur Plattform für iberoamerikanisches Theater wurde.
Im Mai 2024 wurde Lene Grösch zur Schauspieldirektorin am Staatstheater Nürnberg ernannt, wo sie zur Spielzeit 2025/26 die Leitung der Schauspielsparte übernahm.[4] Schwerpunkte ihrer Arbeit werden relevante Themen der Frankenmetropole, die lokalen Communities und das digitale Theater „XRT“ sein. Außerdem sollen Kooperationen mit dem Ausland und Stücke mit Künstlerinnen und Künstlern aus anderen Ländern das Schauspiel Nürnberg internationaler aufstellen.[5]
Veröffentlichungen
- Lene Grösch: Die Stille hat einen Körper – mit Grillparzer in der Karaoke-Bar : Roger Vontobels Inszenierung des Stücks Das goldene Vließ von Franz Grillparzer am Schauspiel Essen. In: Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" Leipzig: Schriften (Hrsg.): Theater und 19. Jahrhundert. Band 2. Hildesheim : Olms 2009, S. 207–217.
- Lene Grösch, Nicole Gronemeyer, Holger Schultze (Hrsg.): Adelante! : teatro iberoamericano en tiempos de cambio : iberoamerikanisches Theater im Umbruch / Iberoamerikanisches Theaterfestival. Theater der Zeit, Berlin 2017, ISBN 978-3-95749-098-8.
- Holger Schultze, Lene Grösch: Die Zukunft von vorne ausdenken. Hrsg.: Theater heute. Band 63, 2022, S. 143–144.
- Lene Grösch: Queering the narrative. In: Theater heute. Band 64, 2023, S. 164.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Staatstheater Nürnberg: Lene Grösch. Abgerufen am 8. Oktober 2025.
- ↑ Nürnberg: Lene Grösch wird neue Schauspieldirektorin am. Abgerufen am 13. Oktober 2025.
- ↑ Lene Grösch ab 2025/26 neue Schauspieldirektorin am Staatstheater Nürnberg. Frauen in Kultur und Medien, abgerufen am 8. Oktober 2025.
- ↑ Elke Walter: Heimkehr mit Haltung. In: art5drei. 28. Mai 2025, abgerufen am 8. Oktober 2025.
- ↑ Das sind die Pläne der neuen Schauspieldirektorin in Nürnberg. 24. Mai 2024, abgerufen am 13. Oktober 2025.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Grösch, Lene |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsche Dramaturgin und Schauspieldirektorin |
| GEBURTSDATUM | 1982 |
| GEBURTSORT | Nürnberg |