Lena Kreck

(c) Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
Lena Kreck (2021)

Lena Kreck (* 23. Januar 1981[1]) ist eine deutsche Juristin und Professorin an der Evangelischen Hochschule Berlin.[2] Seit dem 21. Dezember 2021 ist sie Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes Berlin.

Werdegang

Lena Kreck studierte Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin[3] und promovierte 2015 mithilfe eines Stipendiums der Rosa-Luxemburg-Stiftung[4] am Zentrum für Europäische Rechtspolitik der Universität Bremen mit der Arbeit „Exklusionen/Inklusionen von Umweltflüchtlingen“.[3] Nach dem Referendariat war sie unter anderem als Juristin bei der Schwulenberatung Berlin tätig und kümmerte sich dort um die Belange Geflüchteter.[5] Von 2007 bis 2008 war Kreck Bundessprecherin des aus der Fusion von ['solid] – die sozialistische Jugend, Junge Linke.PDS und WASG-Jugend neugegründeten Jugendverbandes Linksjugend ['solid].[6]

Lena Kreck war zwei Semester als Vertretungsprofessorin im Fach Recht in der Sozialen Arbeit an der Hochschule Koblenz tätig[2] und wurde im Oktober 2019 als Professorin für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Recht und Gesellschaft an die Evangelische Hochschule in Berlin-Zehlendorf berufen.[7]

Kurz darauf sollte sie auf Vorschlag der Fraktion Die Linke vom Abgeordnetenhaus von Berlin zur Richterin am Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin gewählt werden. Sie erhielt jedoch in der geheimen Wahl nicht die erforderliche Mehrheit, was für einen Eklat sorgte.[7]

Am 21. Dezember 2021 wurde sie auf Vorschlag der Linkspartei zur Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes Berlin im Senat Giffey ernannt. Wie ihre Senatoren-Kollegin Katja Kipping steht sie der parteiinternen Strömung Emanzipatorische Linke nahe und veröffentlichte in deren ehemaliger Zeitschrift Prager Frühling mehrfach Artikel.

Kreck ist parallel zu ihrer Senatorentätigkeit weiterhin nebenamtlich in der Lehre an der Fachhochschule tätig.[8] Im September 2022 kündigte die Berliner Senatsjustizverwaltung an, dass Kreck ihren Professoren-Titel vorerst nicht mehr führen wird.[9]

Weblinks

Commons: Lena Kreck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Angabe auf der Seite des Bundesrates (abgerufen am 14. Februar 2022)
  2. a b ehb.Spiegel. (PDF; 225 KB) Heft 48. Januar 2020, S. 3, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  3. a b Lena Kreck. Velbrück Wissenschaft, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  4. Lena Kreck: Exklusionen/Inklusionen von Umweltflüchtlingen. Erste Auflage. Velbrück Wissenschaft, Weilerswist 2016, ISBN 978-3-95832-086-4, hier: S. 236 (Danksagung).
  5. Lena Kreck soll Berliner Justizsenatorin werden. In: rbb24.de, 10. Dezember 2021. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
  6. Marie Katharina Wagner: "Hier ist das künftige Regierungspersonal". In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 81, 7. April 2008, S. 6 (faz-biblionet.de [abgerufen am 22. Dezember 2021]).
  7. a b Eklat im Abgeordnetenhaus: „Das tut man mit offenem Visier“. In: taz, 31. Oktober 2019. Abgerufen am 10. Dezember 2021.
  8. Zweifel am Professorentitel der Berliner Justizsenatorin. FOCUS, Heft 28/2022 vom 8. Juli 2022 (abgerufen am 10. Juli 2022).
  9. Berlins Justizsenatorin lässt Professoren-Titel ruhen. In: Tagesspiegel. 2. September 2022, abgerufen am 2. September 2022.

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3. Sitzung der 19. Wahlperiode des Abgeordnetenhauses von Berlin: Lena Kreck (Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung)