Lejeuneaceae
Lejeuneaceae | ||||||||||||
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Colurolejeunea normannii (links) und C. ornata (rechts) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Lejeuneaceae | ||||||||||||
Cas.-Gil |
Die Lejeuneaceae sind eine Moosfamilie aus der Klasse der Jungermanniopsida und unter den beblätterten Lebermoosen eine der artenreichsten. Sie ist mit knapp 1300 Arten vor allem in den Tropen und Subtropen verbreitet[1]. In Europa kommen nur sieben Gattungen vor. Viele Arten wachsen epiphytisch, vor allem auf Blattoberflächen höherer Pflanzen. Andere Arten wachsen auf Fels oder sogar auf den Flügeldecken von Käfern.
Merkmale
Es handelt sich um relativ kleine bis winzige und kaum noch mit dem bloßen Auge zu erkennende Pflanzen. Die Breite beträgt unter 1,5 Millimeter. Charakteristisches Merkmal sind die Flankenblätter, die in einen Ober- und einen Unterlappen gespalten sind. Die beiden Lappen sind auf einer Seite noch auf der ganzen Länge miteinander verwachsen, und der Unterlappen ist umgeklappt. Auf diese Weise entsteht ein sackartigen oder taschenförmiges Gebilde. Dessen genaue Form ist für die einzelnen Gattungen und Arten typisch. Unterblätter sind meist vorhanden. Die Ölkörper sind sehr klein und zahlreich. Das „Perianth“ ist birnenförmig, besitzt manchmal fünf flügelartige Falten und bildet an der Mündung eine kurze Röhre.
Vorkommen
Das Hauptverbreitungsgebiet der Familie sind die tropischen Tieflandregenwälder. Die Lejeuneaceae stellen das Gros der epiphyllen Moose. Die wenigen europäischen Gattungen sind vor allem westmediterran-atlantisch verbreitet. Sie gelten hier als Tertiärrelikte.
Systematik
Die Familie gilt als systematisch sehr schwierig. Sie sind vermutlich die phylogenetisch jüngste Moosgrupe. Sie besteht aus 87 Gattungen mit rund 1280 Arten[1].
In Deutschland sind folgende Gattungen und Arten heimisch:
- Cololejeunea
- Cololejeunea calcarea
- Cololejeunea rossettiana
- Lejeunea
- Lejeunea cavifolia
- Lejeunea lamecerina
- Microlejeunea
Weitere Gattungen sind z. B.:
- Aphanolejeunea
- Ceratolejeunea
- Cololejeunea
- Colura
- Drepanolejeunea
- Harpalejeunea
- Leptolejeunea
- Marchesinia
- Odontolejeunea
- Taeniolejeunea
Literatur
- Jan-Peter Frahm: Biologie der Moose. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2001, ISBN 3-8274-0164-X.
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey: Moosflora (= UTB. 1250). 4., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8252-1250-5.
Einzelnachweise
- ↑ a b Wolfgang Frey, Eberhard Fischer, Michael Stech: Bryophytes and seedless Vascular Plants. In: Wolfgang Frey (Hrsg.): Syllabus of Plant Families - A. Engler's Syllabus der Pflanzenfamilien. 13. Auflage. Band 3. Borntraeger, Berlin / Stuttgart 2009, ISBN 978-3-443-01063-8, S. 93.
Weblinks
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Autor/Urheber: HermannSchachner, Lizenz: CC0
Cololejeunea calcarea, Echtes Kalklappenmoos
Autor/Urheber: scott.zona, Lizenz: CC BY 2.0
collected on the trunk of Phoenix dactylifera on the campus of Florida International University, Miami, Florida, USA.
Fig. 198 from the German book "Das Pflanzenreich" by K. Schumann and E. Gilg
- A–C. Colurolejeunea naumannii (syn. Colura naumannii)
- D–E. Colurolejeunea ornata (syn. Colura ornata)