Leipziger Neuseenland

Logo des Leipziger Neuseenlands
Logo des Leipziger Neuseenlands
(c) Andreas Hannusch, CC BY-SA 3.0
Elsterstausee (unten), Cospudener See (mittig), Markkleeberger See (oben)
Zwenkauer See
Kulkwitzer See
Wassersportzentrum Zöbigker Winkel am Cospudener See
Aufnahme von Zwenkauer See und Cospudener See von der Internationalen Raumstation

Das Leipziger Neuseenland ist eine teilweise noch entstehende und zum Mitteldeutschen Seenland zählende Bergbaufolgelandschaft. Dazu gehören Anteile im Landkreis Leipzig, im Landkreis Nordsachsen und in der Stadt Leipzig. Im Rahmen der Rekultivierung und Renaturierung der ehemaligen Braunkohlegewinnung und deren Anlagen entstanden und entstehen aus den Tagebaurestlöchern zahlreiche Gewässer, die sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten füllen werden und die teilweise mit Kanälen verbunden werden sollen. Der Seenverbund soll einmal eine Wasserfläche von etwa 70 km² einnehmen und sowohl touristisch genutzt werden als auch dem Hochwasserschutz dienen.

Im Rahmen der Bewerbung der Stadt Leipzig für die Olympischen Spiele 2012 war das Neuseenland für die Wettkämpfe in Sportarten wie Rudern, Kanu, Kanu-Slalom, Tennis, Mountainbike, Rad fahren, Trap- und Skeetschießen, Triathlon und Beachvolleyball vorgesehen. In Markkleeberg wurde dafür der Kanupark Markkleeberg erbaut.

Seen

Zu den Seen des Leipziger Neuseenlandes gehören unter anderem:

NameEndgültige GrößeFlutungsendeNutzung
Bockwitzer See170 ha2005überwiegend für Naturschutz vorbehalten, Strände geplant
Cospudener See436 ha2000Wassersport und Freizeitzentrum
Domsener See (→ Domsen)920 ha2046
Groitzscher See (→ Groitzsch)869 ha2060Landschaftssee, Naherholung (geplant)
Hainer See387 ha2007Wassersport und Freizeitzentrum (geplant)
Harthsee65 ha1995Badesee, Gastronomie, Campingplatz
Haselbacher See335 ha2002Wassersport, Badesee
Haubitzer See160 ha2007Wassersport und Freizeitzentrum (geplant)
Kahnsdorfer See112 ha2007Naturschutz
Kulkwitzer See150 ha1973Wassersport und Freizeitzentrum
Markkleeberger See252 ha2006Wassersport und Freizeitzentrum (z. T. in Bau)
Pereser See699 ha2051Landschaftssee, Naherholung (geplant)
Schladitzer See220 ha2012Wassersport und Freizeitzentrum
Schwerzauer See (→ Schwerzau)840 ha2060[1]
Speicherbecken Borna265 ha1980Hochwasserschutz, Fischzucht, Naturschutz, Naturstrände
Speicherbecken Witznitz236 ha1954Speichersee
Störmthaler See730 ha2011Touristik, Wassersport, Naturschutz, Kunstprojekte
Werbener See80 ha2000Badesee, Angelrevier
Zwenkauer See970 ha2015[2]Freizeit und Erholung, Natur- und Hochwasserschutz (geplant)
vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Haselbacher See
720-Grad-Kameraschwenk vom Aussichtsturm Bistumshöhe: Sichtbar sind Cospudener See, Zwenkauer See und ehem. Elsterstausee Bösdorf

Siehe auch

Literatur

  • Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie; Sächsisches Oberbergamt (Hrsg.): Der Braunkohlenbergbau im Südraum Leipzig. Dresden 2004. (Digitalisat)
  • Ronald Kunze: Zur planerischen Erneuerung der industriellen Hinterlassenschaft im Südraum Leipzig. Städtebauliche Wettbewerbe für Industrieflächen und Gewerbebrachen. In: Ronald Kunze, Ursula von Petz, Dirk Schubert, Max Welch Guerra (Hrsg.): Jahrbuch Stadterneuerung 1997. Berlin, S. 103–114.
Commons: Leipziger Neuseenland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Schätzung anhand der Flutungsenden ähnlicher Tagebaurestlöcher
  2. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lmbv.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

Cospudener see.jpg
(c) Andreas Hannusch, CC BY-SA 3.0
Luftbild vom Cospudener See in der Mitte. Im unteren Teil der Elterstausee. Im oberen Bildteil der Markkleeberger See
Hafenstein-Zwenkau.jpg
Autor/Urheber: Tnemtsoni, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gedenkstein am Zwenkauer Hafen
Cospudener See (1) 2005-09-09.JPG
Autor/Urheber: Norbert Kaiser, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Bild zeigt den Zöbigker Winkel am Cospudener See nahe Leipzig und ein Segelboot "Ixylon".
Aussichtsturm Bistumshöhe 720-Grad-Schwenk (4k,vp8) im Mai 2015.webm
Autor/Urheber: Cmuelle8, Lizenz: CC0
Rundumblick vom Aussichtsturm auf der Bistumshöhe am Südwestende des Copudener Sees.

Erstellt mit Hugin (Projektionsart: flächengleich azimutal nach Lambert) und ffmpeg/avconv für die Umwandlung der Einzelbilder in einen Film. Skript und Anleitung für die kontinuierliche Anpassung der Gierwinkel in den Huginprojektdateien folgen weiter unten auf dieser Seite.
ISS047E108766 (Neuseenland).jpg
Etwa 200 Kilometer südwestlich von Berlin liegt ein Gebiet im Landkreis Leipzig, das als Neuseenland bekannt ist. Dieses Gebiet ist das Ergebnis eines umfassenden Projektes, die Landschaft in eine Reihe von Seen mit verbindenden Flüssen umzuwandeln. In dieser Photograpie, die von Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation angefertigt wurde, sieht man zwei künstliche Seen, die von Feldern mit Raps, Weizen und Kartoffeln umgeben sind.

Der Zwenkauer See, erstmals gegraben ab 1921 und der ab 1981 gegrabene Cospudener See waren ursprünglich Tagebaue für Braunkohle. Aus ihnen wurden insgesamt 610 Millionen Tonnen Braunkohle gefördert. Als Folge dieser Bergbauaktivitäten wurde die Landschaft stark verändert: Flüsse wurden umgeleitet, Wälder abgeholzt und Tausende von Bewohnern umgesiedelt.

Die Initiativen der Bürger von Zwenkau and Markkleeberg zu Beginn der 1990er Jahre führten zur dauerhaften Schließung der Gruben, worauf die Rekultivierung der Landschaft begann. Beide Tagebaue wurden über einen Zeitraum von acht Jahren geflutet, indem Flüsse und Sümpfungswasser der umliegenden, noch aktiven Tagebaue eingeleitet wurden. Die beiden Gruben wandelten sich zu den derzeit größten Seen in der Region. Sie sollen durch den im Bau befindlichen Harthkanal verbunden werden, womit zudem die Stadt Leipzig etwa 12 Kilometer weiter nordöstlich auf dem Wasserweg erreichbar wird.

Aufgrund der Bildung der beiden Seen werden die umliegenden Städte wie Markkleeberg und Zwenkau mehr und mehr Ziel von Touristen.
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Dieses Bild zeigt den Haselbacher See in der Nähe von Regis-Breitingen. Das Bild wurde aus acht Einzelaufnahmen zusammengesetzt.