Leipziger Fuß

Leipziger Fuß bezeichnet eine ursprünglich 1687 von Kurbrandenburg getroffene Festlegung eines Münzfußes für Silbermünzen („12-Taler-Fuß“) zur Ablösung des Zinnaer Münzfußes.

Friedrich III. Zweidritteltaler von 1690 Leipziger Münzfuß
Johann Georg III. Zweidritteltaler von 1686 Zinnaer Münzfuß

Vorgeschichte

Zweidritteltaler 1689 Friedrich III. Münzstätte Magdeburg Prägung bereits 1689–1690 im 12-Taler-Münzfuß

Die Ausprägung von Silbermünzen in einem neuen Münzfuß in Kurbrandenburg ging auf Initiative von Dodo (II.) zu Innhausen und Knyphausen zurück, der ab 24. September 1684 die Münzverwaltung in Kurbrandenburg führte. Wegen der Verbreitung unterwertiger Münzen war eine Änderung des bisherigen Zinnaer Münzfußes zwingend notwendig. Der bisherige Vertragspartner Kursachsen lehnte aber 1686 eine Änderung des Münzfußes ab. Nach dieser Ablehnung ließ Dodo II. ab 1687 Zweidrittel- und Dritteltaler in Brandenburg im 12-Taler-Fuß im Alleingang prägen. Der Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen und die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg wollten den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich III. bewegen, wieder zum Zinnaer Vertrag zurückzukehren. Es kam 1689 zu Abwertung des brandenburgischen Zweidritteltalers und in Sachsen sogar zu dessen Verbot.

Die Kaufleute auf den Messen in Leipzig und Braunschweig akzeptierten die neuen brandenburgischen Zweidritteltaler als das zurzeit beste Geld. Der einsetzende Protest der Leipziger Kaufmannschaft zwang den sächsischen Kurfürsten, das Verbot noch im gleichen Jahr wieder zurückzunehmen. Ab Oktober 1689 wurde auch in Kursachsen der Zweidritteltaler im 12-Taler-Münzfuß ausgeprägt.

Nach einem Schreiben an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg konnten auch diese überzeugt werden, den neuen Münzfuß zu akzeptieren. In diesem Schreiben drohte Kurbrandenburg mit der Schließung seiner Münzstätten, weil der Silberpreis auf mindestens 11 Taler 8 Groschen für die feine Mark gestiegen war und der dann einsetzenden Flut von minderwertigem Geld sowie der weiteren Ausbreitung der Heckenmünzstätten.

Diese erzwungene Einigung fand ihren Niederschlag in dem am 16. Januar 1690 geschlossenen Leipziger Münzvertrag zwischen Kurbrandenburg, Kursachsen und Braunschweig-Lüneburg.[1]

Vertragsinhalt

Wesentlicher Vertragsinhalt war die weitere deutliche Verringerung des Silbergehaltes der auszuprägenden Münzen durch den Wechsel vom 10½-Taler-Münzfuß laut Vertrag von Zinna vom 27. August 1667 auf einen 12-Taler-Münzfuß, die schnelle Ausprägung der neuen und die Einziehung aller minderwertigen Münzsorten.

Es sollte hauptsächlich der Silbergehalt der mit dem Vertrag von Zinna neu eingeführten Talerteilstücke verringert werden. Der Wert der Talerteilstücke in nachfolgender Tabelle bezieht sich immer auf den Reichsrechnungstaler zu 24 Groschen = 90 Kreuzer.

NominalFeingewicht ZinnaFeingewicht LeipzigWert in Kurant
Zweidritteltaler14,848 g12,992 g1 Gulden =16 Groschen =60 Kreuzer
Dritteltaler7,424 g6,496 g½ Gulden =8 Groschen =30 Kreuzer
Sechsteltaler3,712 g3,248 g¼ Gulden =4 Groschen =15 Kreuzer

Allerdings gab es keine verbindlichen Regelungen, mit welchem Raugewicht und Feingehalt diese Münzen auszuprägen waren. Sie sollten ja nur eine Interimslösung sein und nicht den Reichsmünzfuß abändern. Einig war man sich über die Verringerung des Feingehaltes gegenüber den Münzen nach Zinnaer Fuß. Damit war beabsichtigt, das Gewicht der Münzen zu erhöhen und somit den Münzen ein attraktiveres Erscheinungsbild zu geben.[2]

Mit dem neuen Feingewicht wurden aus einer Kölnischen Gewichtsmark Feinsilber jetzt 18 Zweidritteltaler geschlagen. Entsprechend wurde der Leipziger Fuß nicht nur 12-Taler-Fuß, sondern auch 18-Gulden-Fuß genannt.

Die Hauptwährungsmünze, der Zweidritteltaler zu 60 Kreuzer, hatte zwar das Silberfeingewicht eines halben Reichsspeziestaler, wurde aber nie als solcher bezeichnet, sondern stets als Zweidrittel oder Gulden. Es war ein Interimslösung und noch keine beabsichtigte Abänderung der Reichsmünzordnung.

Auswirkungen auf den Taler

Für die Ausprägung des Reichstaler galt weiterhin das Augsburger Reichsmünzedikt vom 30. Mai 1566. Er war mit 8 Stück auf die raue Mark, damit 29,232 g je Taler und fein 14 Loth 4 Grän (888,888 ‰) auszubringen. Das sind 9 Stück auf die feine Mark bzw. 25,984 g Silber je Reichstaler. Als ausgeprägter alter Reichstaler wurde er Speziestaler genannt und mit dem Leipziger Münzfuß sein Nennwert erhöht:

Reichsfuß1571–16671 Reichszähltaler =24 Groschen =90 Kreuzer
Zinnaischer Fuß1667–16901 1/6 Reichszähltaler =28 Groschen =105 Kreuzer
Leipziger Fuß1690–17571 1/3 Reichszähltaler =32 Groschen =120 Kreuzer

Die Ausgabe des Reichsspeziestalers und dessen Bedeutung als Handelsmünze mussten weiter zurückgehen, wenn gleichzeitig Talerstücke in einem geringeren Münzfuß ausgeprägt werden konnten. Er wurde eine Gelegenheitsmünze und kaum bzw. auch unterwertig geprägt. Noch umlaufende Reichstaler waren durch Abnutzung und Beschneidung meist untergewichtig. Der Reichstaler und dessen halbe und viertel Talerstücke wurde zum Silberlieferant für die Umprägungen in geringerhaltige Münzen, ein außerordentlich gewinnreiches Geschäft.

In Kursachsen soll er laut Anordnung vom 26. April 1690 zur Bezahlung der bergbauenden Gewerke für die Silberlieferungen gedient haben. Spezielle Ausbeutetaler gab es in Kursachsen erst ab 1756. Laut dieser Anordnung stieg auch die Bezahlung an die bergbauenden Gewerke für die Mark Silber um 1 Gulden auf 11 Gulden 16 Groschen 1 5/7 Pfennige.[3]

MünzfußFeingehaltGewichtFeingewicht
Reichsfuß9 Stück a.d.f. Mark14 Loth 4 Grän =888,889 ‰29,232 g25,984 g
Zinnaischer Fuß10,5 Stück a.d.f. Mark14 Loth 4 Grän =888,889 ‰25,056 g22,272 g
Leipziger Fuß12 Stück a.d.f. Mark12 Loth =750,000 ‰25,984 g19,488 g

Aber der ganze Kuranttaler wurde kaum geprägt und war keine Handelsmünze. Ihm fehlte die Anerkennung als Reichsmünze. In Kursachsen wurde er nur als Gedenkmünze ausgegeben.[4]

Auch Teilstücke des Talers wurden im Leipziger Fuß geprägt und wiesen in der Umschrift auf diesen Münzfuß hin.

Anerkennung des Leipziger Münzfußes als Reichsmünzfuß

Die nach dem Leipziger Fuß geprägten Münzen verbreitete sich sehr rasch. Die am Leipziger Vertrag beteiligten Fürsten wollten eine Anerkennung als Reichsmünzfuß. Doch es gab erheblichen Widerstand.

Leopold I. Kaiser vom 18. Juli 1658 bis 5. Mai 1705
Reichsspeziestaler 1692

28. November 1692

Kaiser Leopold sah sich gezwungen, ein Gesetz zu erlassen, wonach die Einfuhr schlechter Münzsorten und die Ausfuhr werthaltiger Münzsorten ernstlich verboten wurden. Es erfolgte für alle im Gesetz nicht genannten Münzsorten der jeweiligen Münzherren die Außerkurssetzung zum 2. Februar 1693 (Mariä Lichtmess). Mit diesem Gesetz wurde der Reichstaler auf einen Wert von 2 Gulden gesetzt, d. h. Kaiser Leopold hat den Leipziger Münzfuß anerkannt.[5]

Allerdings wurde der Leipziger Münzfuß nicht zum Reichsmünzfuß erhoben. Die nach Leipziger Münzfuß ausgeprägten Zweidrittel-, Drittel- und Sechsteltaler waren keine Reichsmünzen. Kaiser Leopold ging weiter davon aus, dass Halb-, Viertel- und Achteltaler ausgeprägt werden, deren Wert durch eine Ziffer im Münzgepräge erkennbar sein musste. Nach der General-Ausmünzungstabelle von 1690 bis 1750 hatte aber der Zweidritteltaler, die Hauptwährungsmünze des Leipziger Münzfußes, den gleichen Wert wie der Halbe Reichsspeziestaler:[6]

VergleichHalber ReichsspeziestalerZweidritteltaler
Stücke auf die raue Mark1617
Gehalt14 Lot 4 Grän15 Lot 2 Grän
Stücke auf die feine Mark1818
Münzfuß der feinen Mark12 Taler12 Taler
Wert eines Stückes16 Groschen16 Groschen

30. Mai 1695

Die Reichstagsversammlung konnte sich jahrelang nicht einigen, ob der Reichsmünzfuß für den Reichstaler erhalten oder in Richtung Leipziger Fuß geändert wird. Initiativen gingen nur von den Reichskreisen aus. Kaiser Leopold unterstützte mit dem Münzedikt vom 30. Mai 1695 die drei korrespondierenden Kreise (fränkischer, bayerischer und schwäbischer Kreis), keine Änderungen an der Ausprägung des Reichsspeziestalers zuzulassen. Aufgetretene Abweichungen bei der Ausprägung der Taler sollten beseitigt und einheitlich eine Silberfeinheit von 14 Loth 4 Grän bei einem äußeren Wert von 2 Gulden gesichert werden.[7]

21. September 1695

Kaiser Leopold hielt weiter am alten Reichsmünzfuß fest. Er untersagte den niedersächsischen Kreis Albertustaler, Bancotaler oder andere Taler auszumünzen, die vom alten Reichsmünzfuß abweichen. Am 1. Juni 1696 setzten die drei korrespondierenden Kreise auf den Münzprobationstag in Nürnberg diese Taler gänzlich in Verruf.[8]

Joseph I. Kaiser vom 5. Mai 1705 bis 17. April 1711
Österreichischer Reichsspeziestaler 1705

1701 bis 1721

Der Spanische Erbfolgekrieg und der Nordische Krieg verschärften das Münzunwesen. An einer Einigung auf einem neuen Reichsmünzfuß während des Kriegszustandes war nicht zu denken. Kaiser Joseph I. gelang es nicht, den zunehmenden Umlauf von 15 % bis zu 25 % geringhaltigere Scheide- und Landmünzen zu unterbinden.[9]

27. März 1721

Auf den Münzprobationstag in Nürnberg gaben die drei korrespondierenden Kreise erstmals ihr Vorhaben auf, den Reichstaler wieder auf einen Wert von 90 Kreuzer bzw. 24 Groschen zurückzusetzen. Dazu zwang sie der steigende Silberpreis infolge der sich umgreifenden Prunksucht in allen Schichten der Bevölkerung. Sie akzeptierten den Wert von 120 Kreuzer bzw. 32 Groschen und wollten sich mit den anderen Kreisen darüber verständigen. Dieser Sinneswandel bewog Kaiser Karl VI. die Reichsmünzangelegenheit wieder zum Gegenstand der Regensburger Reichstagsversammlung zu machen.[10]

25. April 1721

Zunächst verbot Kaiser Karl VI. mit Patent vom 25. April 1721 die Ausfuhr werthaltiger Münzen sowie aller weiteren Gegenstände aus Silber, u. a. auch Silbergeschirr unter Androhung der völligen Enteignung und sogar Todesstrafe. Es gelang jedoch nicht die Zirkulation der geringwertigen in- und ausländischen Münzen zu unterbinden.[11]

Karl VI. Kaiser vom 12. Oktober 1711 (22. November 1712) bis 20. Oktober 1740
Österreichischer Reichsspeziestaler 1712

20. Juni 1726

In einem auf Anordnung des Kaisers erstellten Münzbedenken der kaiserlichen Hofkammer gab es die Einsicht, dass die früheren Kaiser viel zu leichtfertig das Münzregal an Reichsgrafen, Freiherrn und privaten Personen vergeben hatten, die es missbraucht hätten. Es sollte in den Reichskreisen nur noch drei bis vier Münzstätten geben und alle Heckenmünzen beseitigt werden. In einem weiteren Gutachten wurde empfohlen, den Leipziger Münzfuß als künftigen Reichsmünzfuß bei der Ausprägung zu sichern. Erwartet wurden Vorschläge für das neue einheitliche Münzsystem.[12]

13. Februar 1733

Der Kampf gegen die Heckenmünzen und die Vorbereitung des neuen Münzsystems verzögerten sich jedoch. Die Beschwerden von Reichskreisen an den Kaiser über das Münzunwesen hielten an. Kaiser Karl VI. musste durch ein Dekret die Reichstagsversammlung daran erinnern, nunmehr ernsthaft am neuen Münzsystem zu arbeiten. Da aber auch Fürsten Heckenmünzen betrieben, wurden keine Fortschritte erzielt.[13]

13. Juni 1736

Der Kaiser ging jetzt konkret gegen einzelne Fürsten vor. Er ermahnte die Kurfürsten von Bayern, der Pfalzgrafschaft und des Erzstiftes Köln, den Herzog von Württemberg, den Landgrafen von Hessen-Darmstadt, die Markgrafen von Ansbach, Bayreuth, Baden-Baden und Baden-Durlach, die Fürsten von Hohenstein und Waldeck, den Abt zu Fulda und den Grafen von Montfort wegen deren minderwertigen Münzprägung und verlangte die Münzverrufung oder Abwürdigung. Ansonsten drohte der Kaiser mit Klagen. Dagegen wehrten sich die genannten Fürsten, weil angeblich der gestiegene Silberpreis eine Ausprägung nach der Reichsmünzordnung nicht ermöglichen würde.[14]

3. Dezember 1736

Es kam auf der Reichstagsversammlung zu Diskussionen über ein mögliches Verbot der weiteren Ausprägung und der Abwürdigung der bisherigen minderwertiger Münzen, der künftigen Vergabe des Münzregals und der Durchsetzung der Strafen bei Heckenmünzen der Fürsten. Die Reichsversammlung einigte sich darauf, die Vergangenheit ruhen zu lassen, damit eine Übereinkunft erzielt werden kann. Man einigte sich auf eine Untersuchung aller umlaufenden Gold- und Silbermünzen und auf Prüfung des Leipziger Münzfußes als möglichen neuen Reichsmünzfuß.[15]

15. April 1737

Der Reichstag beschloss die Erstellung eines Reichsgutachtens durch die Münzwardeine aller Reichskreise, die im Juli 1737 mit der Untersuchung begannen. Sie bewerteten alle Umlaufmünzen in Bezug zum Leipziger Münzfuß (Taler bewertet mit 2 Gulden und die Dukaten mit 4 Gulden). Der Feingehalt aller umlaufenden Reichstaler soll überprüft werden. Die sächsischen Münzwardeine strebten an, alle Scheidemünzen nach dem Torgauer Münzfuß auszuprägen. Franken, Bayern und Schwaben wollten dagegen Scheidemünzen nur als Landesmünzen, weil sie Silber einkaufen mussten und deshalb den Münzfuß danach festlegen wollten.[16]

1. Februar 1738

Bisher wurden 511 umlaufenden Gold- und Silbermünzen geprüft. Es wird unter Einbeziehung der Banken noch nach eventuell fehlenden Münzen gesucht. Der künftige Münzfuß bei den Scheidemünzen war weiter strittig.[17]

10. September 1738

Das von 25 Beamten erstellte Reichsgutachten, von denen jeder eine Besoldung von 5.000 Gulden erhielt, lag vor. Der Leipziger Münzfuß wurde von den Münzwardeinen für die groben Sorten empfohlen. Auch die ausländischen Münzen hatten annähernd diesen Münzfuß.[18]

1. Dezember 1738

Dukat 1738 Kaiser Karl VI.
Dukat 23 Karat 8 Grän fein Gold

Durch Kaiserliches Kommissionsdekret wird das Reichsgutachten bestätigt. Damit wurde der Leipziger Fuß Reichsmünzfuß.

  • Der äußere Wert des Reichstalers mit 8 Stück aus der rauen Kölnischen Mark zu 14 Loth 4 Grän, damit 9 Stück aus der feinen Mark, wurde auf zwei Gulden festgelegt. Damit war er jetzt 1⅓ Rechnungstaler bzw. 32 Groschen (wie bisher den Rechnungstaler mit 24 Groschen gerechnet). Nach diesem Fuß sollten folgende Teilstücke als Kurantmünzen ausgeprägt werden: Halbtaler, Vierteltaler, Achteltaler und Zwölfteltaler, niederrheinische Blaffert bzw. 9-Kreuzer-Stück.
  • Der äußere Wert der Dukaten wurde auf vier Gulden festgelegt, ausgebracht mit 67 Stück auf die Raue Mark, 23 Karat 8 Grän Feingold (= 2⅔ Rechnungstaler bzw. 2 Rechnungstaler 16 Groschen) Gilt auch für mehrfache oder Teilstücke der Dukaten.
  • Die Goldgulden erhielten einen äußeren Wert von 3 Gulden. Für die Ausprägung von 72 Stück auf die Raue Mark wurde festgelegt: 18 Karat 10 Grän Feingold, 3 Karat 8 Grän Silber und 1 Karat 6 Grän Kupfer. Gilt auch für mehrfache und halbe Goldgulden.
  • Der Münzfuß für Scheidemünzen bleibt einem weiteren Gutachten vorbehalten. Sie sollen als Landesmünzen nur in den Umfang ausgeprägt werden, wie unbedingt notwendig. Scheidemünzen sind:
    • Doppelgroschen, 5 Kreuzer, Batzen, guter einfache Groschen, Kaisergroschen, 2½ Kreuzer, halber Batzen, 6 Pfennig Kreuzern, 3 Pfennige, einfache schwere und leichte Pfennige;
    • Für die niederrheinischen Lande: Blaffert, 4 ½ Kreuzer = halbe Blaffert, 2 ¼ Kreuzer, 1 ½ Kreuzer, cöllnische Albus, viertel Blaffert, halbe Stüber, ¾ Kreuzer
  • Außerdem soll nach dem Willen des Kaisers in Nachverhandlungen geklärt werden:
    • Die Goldgulden sollen sich durch ein Zeichen deutlich vom Dukaten unterscheiden, damit weiterer Betrug verhindert wird.
    • Der Wert der Talerstücke soll auf den Münzen angegeben werden.
    • Die genannten Scheidemünzen nur im niedrigen Umfang prägen bis ein Quantum eingeführt ist.[19]

Das Ende am 20. Oktober 1740

Nach dem Tod des Kaisers kam es zum österreichischen Erbfolgekrieg, den Schlesischen Kriegen und dem Krieg um den Kaisertitel. Die bis 1745 geführten Kriege führten letztlich dazu, dass sich die Münzordnung völlig auflöste. Insbesondere französisches Geld, geringhaltige Kreuzermünzen, die wegen schlechter Prägung kaum einem Land zugeordnet werden konnten, gelangten in den Umlauf.

Da auch der Silberpreis bis auf 21 Gulden stieg, war an einer Ausprägung im 18-Guldenfuß nicht zu denken. Das Kaiserliche Kommissionsdekret von 1738 kam zu spät. Die zahlreichen regionalen Münzsysteme blieben erhalten.[20]

Es entwickelten sich zwei neue Münzfüße: 1750 der Graumannsche Münzfuß und 1753 der Konventionsfuß.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Friedrich Freiherr von Schrötter: Das Münzwesen Brandenburgs während der Geltung des Münzfußes von Zinna und Leipzig. In: Paul Seidel (Hrsg.): Hohenzollern-Jahrbuch. 1907, S. 63–74 (zlb.de).
  2. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 685.
  3. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 152, 180 und 676
  4. Gernot Schnee: Sächsische Taler 1500–1800. 1982, S. 971, 977 und 982
  5. Siegfried Becher: Das österreichische Münzwesen vom Jahre 1524 bis 1838. 1. Band 1. Abteilung. Wien 1838, S. 79 f.
  6. Siegfried Becher: Das österreichische Münzwesen vom Jahre 1524 bis 1838. 1. Band 2. Abteilung. Wien 1838, S. 8.
  7. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 741.
  8. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 747.
  9. Siegfried Becher: Das österreichische Münzwesen vom Jahre 1524 bis 1838. 1. Band 1. Abteilung. Wien 1838, S. 82.
  10. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 764ff.
  11. Siegfried Becher: Das österreichische Münzwesen vom Jahre 1524 bis 1838. 1. Band 1. Abteilung. Wien 1838, S. 82.
  12. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 766ff.
  13. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 787f.
  14. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 789f.
  15. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 791f.
  16. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 792ff.
  17. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 799f.
  18. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 801f.
  19. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 676, 802ff.
  20. Johann Christoph Stößel: Versuch einer Chur-Sächsischen Münzgeschichte. Chemnitz 1780, S. 820f.

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Sterbemünze-1691-Kuranttaler-rv.jpg
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Kuranttaler 1691 Gedenkmünze Auf seinen Tod Johann Georg III. Herzog von Sachsen und Kurfürst
Münzstätte Dresden, Münzmeister Johann Koch im Amt 1688 bis 1698
Prägung im 12-Taler-Münzfuß – Leipziger Münzfuß Ag 12 Loth = 750‰ Au Feingewicht: 19,488 g Gewicht: 25,84 g Durchmesser: 43,79-45,80 mm Dicke: 1,95 mm
Ein aus den Wolken ragender geharnischter Arm, eine Fahne haltend, darin der strahlende Name steht (Jehovah. Vexillum. Meum.) Umschrift oben durch Fahnenspitze getrennt: IEHOVA ◦ VEXILLVM ◦ MEVM ◦ (= Der Herr mein Panier.)
Reichstaler-Österreich-1705-av.jpg
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Österreichischer Reichsspeziestaler 1705
Antrittstaler des Kaisers Joseph I. Erzherzogtum Österreich

im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
Vom Reichsmünzfuß abweichende Prägung 8,11 Stück a.d.r. Mark, 9,24 Stück a.d.f. Mark Silber 14 Lot 1 Grän = 878,5‰ Feingewicht: 25,318 g Raugewicht: 28,82 g nach Reichsmünzdeputation von 1623
Prägung 1705-1711 Münzstätte Wien Münzmeister Matthias Mittermayer von Waffenberg (1679-1708)
Münzeisenschneider Johann Michael Hoffmann (1680-1736)
Außerkurssetzung nach Einführung des Konventionsmünzfußes 1748 für 1 Taler 10 Groschen Konventionsgeld
Gewicht: 28,56 g Durchmesser: 44,26-44,55 mm Dicke: 2,42 mm
Gliederkettenrand
großes Brustbild des Kaisers mit Allongeperücke im antikem Prunkharnisch mit Kette vom Goldenen Vlies und goldenen Widderfell, in der Falte des umgeworfenen Mantels die Künstlersignatur M.H. Titelumschrift begrenzt von Schnurkreis oben beginnend nach rechts, wiederholt durch Bildnis unterbrochen:

IOSEPHUS DEI GRATIA ROMANORUM IMPERATOR SEMPER AUGUSTUS GERMANIAE HUNGARIAE BOHEMIAE REX = Joseph von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Germanien, Ungarn und Böhmen
Reichstaler-Österreich-1705-rv.jpg
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Österreichischer Reichsspeziestaler 1705
Antrittstaler des Kaisers Joseph I. Erzherzogtum Österreich

im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation
Vom Reichsmünzfuß abweichende Prägung 8,11 Stück a.d.r. Mark, 9,24 Stück a.d.f. Mark Silber 14 Lot 1 Grän = 878,5‰ Feingewicht: 25,318 g Raugewicht: 28,82 g nach Reichsmünzdeputation von 1623
Prägung 1705-1711 Münzstätte Wien Münzmeister Matthias Mittermayer von Waffenberg (1679-1708)
Münzeisenschneider Johann Michael Hoffmann (1680-1736)
Außerkurssetzung nach Einführung des Konventionsmünzfußes 1748 für 1 Taler 10 Groschen Konventionsgeld
Gewicht: 28,56 g Durchmesser: 44,26-44,55 mm Dicke: 2,42 mm
Gliederkettenrand

Nimbierter Doppeladler unter schwebender Kaiserkrone, in den Fängen Schwert und Zepter, auf der Brust gekröntes hochgeteiltes Wappenschild (Bindenschild und Burgund), umgeben von Kette vom Goldenen Vlies; Fortsetzung der Titelumschrift mit Schnurkreis oben nach Krone beginnend nach rechts: ARCHIDUX AUSTRIAE DUX BURGUNDIAE COMES TYROLIS = Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, Graf von Tirol
Zweidritteltaler-1686-revers.jpg
Autor/Urheber: Eckhardju, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Zweidritteltaler 1686 Johann Georg III.
Wert = 16 Groschen = 60 Kreuzer = 1 Gulden
Prägung 1681-1686, Münzstätte Dresden, Münzmeister Christoph Fischer (1678-1686)
Prägung im 10½-Taler-Münzfuß von Zinna, 15¾ Stück aus der feinen Kölner Mark 15 Loth 4 Grän = 951,389‰ Au, Feingewicht: 14,848 g Gewicht: 15,57 g Durchmesser: 35,31-36,23 mm Dicke: 1,86 mm
Hochgeteiltes kursächsisches Wappen in einer geschweiften Kartusche unter Kurhut zwischen zwei Palmwedel; beidseitig am Palmstilende getrennte Münzmeisterbuchstaben C – F; unten in einem die Umschrift unterbrechendem ovalen Kreis 2/3 als Wertbezeichnung in Reichszähltaler; oben Jahreszahl zwischen zwei Punkten, danach Fortsetzung des Herrschertitels in der Umschrift von rechts beginnend SAC◦ROM◦IMP◦AR / CHIM◦ET◦ELECT◦ (SACRI ROMANI IMPERII ARCHIMARSCHALLUS ET ELECTOR) und zwei Fische als Münzmeisterzeichen
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Zweidritteltaler (Gulden) 1689
Kurfürstliche Markgrafschaft Brandenburg / Herzogtum Magdeburg
Friedrich III. Kurfürst (09.05.1688-18.01.1701)
Wert = 16 Groschen = 192 Pfennige
Neue Münzstätte Magdeburg Prägung 1689-1690 Münzmeister Johann Ehlers im Amt 1683-1690
unter schwebender Herzogskrone halbrundes Wappenschild mit 9 Wappen: Regalienschild, Brandenburg, Preußen,…/ Kleve, Jülich/ Berg, Pommern, …) und dem Herzschild mit dem Wappen der Kurwürde (Zepter), beidseitig des Wappens die getrennten Initialen des Münzmeisters: I / E unter dem Wappenschild in ovalem Kreis, die Umschrift unterbrechend, Wertbezeichnung 2/3 Kennzeichnung der Münze als neue Landesmünze durch Umschrift rechts beginnend MONETA NOVA BRANDENB◦ (= Neue Münze Brandenburgs) und Jahreszahl
Zweidritteltaler-1686-avers.jpg
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Zweidritteltaler 1686 Johann Georg III.
Wert = 16 Groschen = 60 Kreuzer = 1 Gulden
Prägung 1681-1686, Münzstätte Dresden, Münzmeister Christoph Fischer (1678-1686)
Prägung im 10½-Taler-Münzfuß von Zinna, 15¾ Stück aus der feinen Kölner Mark 15 Loth 4 Grän = 951,389‰ Au, Feingewicht: 14,848 g Gewicht: 15,57 g Durchmesser: 35,31-36,23 mm Dicke: 1,86 mm
Geharnischtes Brustbild des Herzogs mit Feldbinde nach rechts, Name und Titel als Umschrift, von links beginnend in lateinischer Kapitalschrift: IOH◦GEORG◦III◦DG◦DUX◦SAX◦I◦C◦&◦M◦ = JOHANNES GEORGIUS II. DEI GRATIA DUX SAXONIAE IULIACI CLIVIAE & MONTIUM
Reichstaler-Österreich-1712-rv.jpg
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Österreichischer Reichsspeziestaler Antrittstaler 1712 Kaiser Karl VI.
Vom Reichsmünzfuß abweichende Prägung 8,11 Stück a.d.r. Mark, 9,24 Stück a.d.f. Mark Silber 14 Lot 1 Grän = 878,5‰ Feingewicht: 25,318 g Raugewicht: 28,82 g nach Reichsmünzdeputation von 1623
Prägung 1712-1718 Münzstätte Wien Münzmeister Franz Joseph Mittermayer von Waffenberg (1709-1726)
Münzeisenschneider Johann Michael Hoffmann (1680-1736)
Außerkurssetzung nach Einführung des Konventionsmünzfußes 1748 für 1 Taler 10 Groschen Konventionsgeld
Gewicht: 28,51 g Durchmesser: 43,16-43,55 mm Dicke: 2,43 mm
Laubrand
Nimbierter Doppeladler unter schwebender Kaiserkrone, in den Fängen Schwert und Zepter, auf der Brust gekröntes viergeteiltes Wappenschild mit den Wappen von Burgau, Ungarn, Böhmen und Burgund und gekröntem Herzschild mit dem Bindenschild, umgeben von Kette vom Goldenen Vlies; Fortsetzung der Titelumschrift mit Schnurkreis oben nach Krone beginnend nach rechts: ARCHIDUX AUSTRIAE DUX BURGUNDIAE COMES TYROLIS Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, Graf von Tirol
Augsburg Dukat 1738.2 (rev).jpg
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Dukat 1738 Kaiser Karl VI.
Reichsgoldmünze gemäß 3. Reichsmünzordnung von 19.08.1559 mit 67 Stück auf die rauhe Mark zu 23 Karat 8 Grän fein Gold = 986,111 ‰ Feingewicht = 3,442 g Raugewicht 3,49 g Wert 1667-1742 etwa 4 Gulden
Münzstätte Augsburg Prägung: 1737 und 1738 Münzmeister Johann Christian Holeisen im Amt 1711-1771
Stempel vom Markgräflich Ansbachischen Hofmedailleur Conrad Böhrer in Augsburg 1731-1756
Daten der abgebildeten Münze: Gewicht: 3,51 g Durchmesser: 20,95-21,40 mm Dicke: 0,80 mm
Außerkurssetzung ab 01. April 1874 im Wert von 9 Mark 60 Pfennig Reichswährung

Rs.:
Brustbild des Kaisers mit Allongeperücke und Lorbeerkranz im antikem Prunkharnisch mit Kette vom Goldenen Vlies und Widderfell; im Armabschnitt Künstlersignatur B

Name und verkürzter Titel als Umschrift links beginnend: CAROLUS VI DEI GRATIA ROMANORUM IMPERATOR SEMPER AUGUSTUS = Karl VI. von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reiches. Vetterle 1738.2.
Brandenburg-Zweidritteltaler-1690-av.jpg
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Zweidritteltaler (Gulden) 1690
Kurfürstliche Markgrafschaft Brandenburg / Herzogtum Minden Friedrich III. Kurfürst (09.05.1688-18.01.1701)
Prägung im 12-Taler-Münzfuß von Leipzig, 18 Stück auf die feinen Mark
Münzstätte Minden, Münzmeister Bastian Hille im Amt 1682-1706
Gewicht: 17,58 g Durchmesser: 36,97-38,13 mm Dicke: 1,85 mm
Brustbild mit Allongeperücke im Harnisch nach rechts; darunter Anfangsbuchstaben des Münzmeisters ◦ B ◦ H ◦ , Münzherr und Herrschertitel als Umschrift von links beginnend nach rechts in lateinischer Kapitalschrift: FRIDERICVS III DEI GRATIA MARCHIO BRANDENBURGENSIS SACRI ROMANI IMPERII ARCHI CAMERARIUS ET ELECTOR (Friedrich III. von Gottes Gnaden Markgraf von Brandenburg, des Heiligen Römischen Reichs Erzkämmerer und Kurfürst)
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Zweidritteltaler (Gulden) 1690
Kurfürstliche Markgrafschaft Brandenburg / Herzogtum Minden Friedrich III. Kurfürst (09.05.1688-18.01.1701)
Prägung im 12-Taler-Münzfuß von Leipzig, 18 Stück auf die feinen Mark
Münzstätte Minden, Münzmeister Bastian Hille im Amt 1682-1706
Gewicht: 17,58 g Durchmesser: 36,97-38,13 mm Dicke: 1,85 mm
unter Herzogskrone verziertes halbrundes Wappenschild mit 9 Wappen Regalienschild, Brandenburg, Pommern,…/ Kleve, Jülich/ Berg, Minden, Ravensberg) und dem Herzschild mit dem Wappen der Kurwürde (Zepter), unter dem Wappenschild in ovalem Kreis Wertbezeichnung 2/3, die Umschrift unterbrechend, Kennzeichnung der Münze als neue Landesmünze durch Umschrift rechts beginnend MONETA NOVA BRANDENB. (Neue Münze Brandenburgs) und Jahreszahl
Gedenkmünze-1693-Talerklippe-avers.jpg
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Schießtalerklippe 1693 Auf dem Empfang des Hosenbandordens

(order of the garter) Johann Georg IV.
Münzstätte Dresden, Münzmeister Johann Koch (1688 bis 1698)
Prägung im 12-Taler-Münzfuß – Leipziger Münzfuß 12 Stück auf die feinen und 9 Stück auf die rauhe Mark
12 Loth = 750‰ Au, Feingewicht: 19,488 g Gewicht: 25,48 g Größe: 39,93 x 40,04 mm, Dicke: 1,82 mm
Unter dem Kurhut Monogramm des Münzherrn aus J – G – 4 umgeben vom Band des Hosenbandordens mit dessen Motto HONI SOIT QUI MAL Y PENSE; in den Ecken je ein rundes Wappenschild oben mit den Wappen von Kursachsen, rechts Herzogtum Kleve, unten bzw. links Herzogtum Jülich bzw. Herzogtum Berg;

unten vom Wappenschild geteilte Jahreszahl 16 / 93◦
Leipziger Fus DMK 113.JPG
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Zwölfteltaler von 1722, Braunschweig-Wolfenbüttel, Deutscher Münzkatalog Nr. 113
Reichstaler-Ungarn-1692-rv.jpg
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Reichsspeziestaler Breiter Taler 1692
Königreich Ungarn

im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Kaiser Leopold I.
Wert = 90 Kreuzer = 1 ½ Gulden (Forint)
Reichsmünzfuß 8 Stück a.d.r. Mark, 9Stück a.d.f. Mark Silber 14 Lot 4 Grän = 888,889‰ Feingewicht: 25,984 g Raugewicht: 29,232 g
Prägung in dieser Variante nur 1692 Münzstätte Körmöczbánya (Kremnitz)
Außerkurssetzung nach Einführung des Konventionsmünzfußes 1748 für 1 Taler 11 Groschen Konventionsgeld
Gewicht: 28,80 g Durchmesser: 46,69-47,35 mm Dicke: 2,05 mm Zainende Kante glatt
Nimbierter Doppeladler unter schwebender Kaiserkrone, in den Fängen Schwert und Zepter, auf der Brust gekröntes viergeteiltes Wappenschild (1. und 4. Feld ungarische Querbalken; 2. und 3. Feld böhmischer Löwe), umgeben von Kette vom Goldenen Vlies; durch Adlerschwanz getrenntes Münzstättenzeichen: KB Fortsetzung der Titelumschrift zwischen zwei Zierkreisen oben beginnend nach rechts:

ARCHIDUX AUSTRIAE DUX BURGUNDIAE MARCHIO MOORAVÆ COMES TYROLIS Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, Markgraf von Mähren, Graf von Tirol
Reichstaler-Österreich-1712-av.jpg
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Österreichischer Reichsspeziestaler Antrittstaler 1712 Kaiser Karl VI.
Vom Reichsmünzfuß abweichende Prägung 8,11 Stück a.d.r. Mark, 9,24 Stück a.d.f. Mark Silber 14 Lot 1 Grän = 878,5‰ Feingewicht: 25,318 g Raugewicht: 28,82 g nach Reichsmünzdeputation von 1623
Prägung 1712-1718 Münzstätte Wien Münzmeister Franz Joseph Mittermayer von Waffenberg (1709-1726)
Münzeisenschneider Johann Michael Hoffmann (1680-1736)
Außerkurssetzung nach Einführung des Konventionsmünzfußes 1748 für 1 Taler 10 Groschen Konventionsgeld
Gewicht: 28,51 g Durchmesser: 43,16-43,55 mm Dicke: 2,43 mm
Laubrand
großes Brustbild des Kaisers mit Allongeperücke im antikem Prunkharnisch mit Kette vom Goldenen Vlies und goldenen Widderfell, in der Falte des umgeworfenen Mantels die Künstlersignatur M.H. Titelumschrift begrenzt von Schnurkreis oben beginnend nach rechts, wiederholt durch Bildnis unterbrochen: CAROLUS VI DEI GRATIA ROMANORUM IMPERATOR SEMPER AUGUSTUS GERMANIAE HISPANIAE HUNGARIAE BOHEMIAE REX = Karl VI. von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Germanien, Spanien, Ungarn und Böhmen
Reichstaler-Ungarn-1692-av.jpg
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Reichsspeziestaler Breiter Taler 1692
Königreich Ungarn im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation Kaiser Leopold I.
Wert = 90 Kreuzer = 1 ½ Gulden (Forint)
Reichsmünzfuß 8 Stück a.d.r. Mark, 9Stück a.d.f. Mark Silber 14 Lot 4 Grän = 888,889‰ Feingewicht: 25,984 g Raugewicht: 29,232 g
Prägung in dieser Variante nur 1692 Münzstätte Körmöczbánya (Kremnitz)
Außerkurssetzung nach Einführung des Konventionsmünzfußes 1748 für 1 Taler 11 Groschen Konventionsgeld
Gewicht: 28,80 g Durchmesser: 46,69-47,35 mm Dicke: 2,05 mm Zainende Kante glatt
großes Brustbild des Kaisers mit Allongeperücke und Lorbeerkranz im antikem Prunkharnisch mit Kette vom Goldenen Vlies und goldenen Widderfell, Titelumschrift zwischen zwei Zierkreisen - unterbrochen links von gekröntem hochgeteilten Wappenschild mit Wappen von Ungarn und rechts Madonna mit Kind - oben beginnend nach rechts: LEOPOLDVS DEI GRATIA ROMANORUM IMPERATOR SEMPER AUGUSTUS GERMANIAE HUNGARIAE BOHEMIAE REX = Leopold von Gottes Gnaden Römischer Kaiser, zu allen Zeiten Mehrer des Reichs, König in Germanien, Ungarn und Böhmen
Augsburg Dukat 1738.2 (obv).jpg
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Dukat 1738 Kaiser Karl VI.
Reichsgoldmünze gemäß 3. Reichsmünzordnung von 19.08.1559 mit 67 Stück auf die rauhe Mark zu 23 Karat 8 Grän fein Gold = 986,111 ‰ Feingewicht = 3,442 g Raugewicht 3,49 g Wert 1667-1742 etwa 4 Gulden
Münzstätte Augsburg Prägung: 1737 und 1738 Münzmeister Johann Christian Holeisen im Amt 1711-1771
Stempel vom Markgräflich Ansbachischen Hofmedailleur Conrad Böhrer in Augsburg 1731-1756
Daten der abgebildeten Münze: Gewicht: 3,51 g Durchmesser: 20,95-21,40 mm Dicke: 0,80 mm
Außerkurssetzung ab 01. April 1874 im Wert von 9 Mark 60 Pfennig Reichswährung

Vs.:

Stadtpyr (Zirbelnuss auf Säulenkapital) zwischen den sitzenden Flussgott Lech und der Flussgöttin Wertach; unten im Kreisabschnitt durch Münzmeisterzeichen (zwei Hufeisen) getrennte Jahreszahl; Stadtname als römische Provinzhauptstadt als Umschrift oben: AVGVSTA VINDELIC: (= INDELICORVM). Vetterle 1738.2.
Gedenkmünze-1693-Talerklippe-revers.jpg
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Schießtalerklippe 1693 Auf dem Empfang des Hosenbandordens

(order of the garter) Johann Georg IV.
Münzstätte Dresden, Münzmeister Johann Koch (1688 bis 1698)
Prägung im 12-Taler-Münzfuß – Leipziger Münzfuß 12 Stück auf die feinen und 9 Stück auf die rauhe Mark
12 Loth = 750‰ Au, Feingewicht: 19,488 g Gewicht: 25,48 g Größe: 39,93 x 40,04 mm, Dicke: 1,82 mm
Unter dem Kurhut ein Rautenkranz (aus Zweigen der Mauerraute, Element des sächsischen Wappens), darauf die gekreuzten Kurschwerter; zwischen den Stielenden der zusammengebundenen Zweige eine ovale Schnur mit Hinweis auf dem Wert der Klippe: 1 THAL◦ davon beidseitig die Anfangsbuchstaben des Münzmeisters I / K◦ in den Ecken je ein rundes Wappenschild oben mit den Wappen vom Herzogtum Westfalen, rechts Herzogtum Engern, unten bzw. links Landgrafschaft Thüringen bzw. Markgrafschaft Meißen;

Schrift zwischen den Wappenschildern oben beginnend nach rechts entlang des Randes, Buchstaben nach innen gekehrt: DIS = MALE = / CERPENDUS / QUI MALE‘ / SENTIT ERIT (Übersetzung laut Denkschrift von 1693 = „Der sei nicht Ehren wert, wer etwas arges denkt“)
Brandenburg-Zweidritteltaler-1689-av.jpg
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Zweidritteltaler (Gulden) 1689
Kurfürstliche Markgrafschaft Brandenburg / Herzogtum Magdeburg
Friedrich III. Kurfürst (09.05.1688-18.01.1701)
Wert = 16 Groschen = 192 Pfennige
Neue Münzstätte Magdeburg Prägung 1689-1690 Münzmeister Johann Ehlers im Amt 1683-1690
Nach Anweisung der Münzverwaltung unter Dodo II. Freiherr von Knyphausen ab 1687 Prägung im 12-Taler-Münzfuß somit 18 Stück auf die feinen Mark, Feingewicht: 12,992 g
Der Silbergehalt unterlag Schwankungen, diese Münze bei 12 Loth = 750‰ Silber Soll-Gewicht: 17,323 g Ist: 17,18 g Durchmesser: 36,05-36,66 mm Dicke: 1,83 mm
beidseitig Rändelung, Kante glatt / Kehrprägung
Außerkurssetzung mit Münzedikt vom 28. März 1752, Wiederzulassung mit Edikt vom 29. März 1764
Brustbild mit Allongeperücke im Harnisch nach rechts;

Münzherr und Herrschertitel als Umschrift von links beginnend nach rechts in lateinischer Kapitalschrift FRIDER: III. D:G. M.B. S.R.I. A-C. & ELECT.
=

FRIDERICVS III DEI GRATIA MARCHIO BRANDENBURGENSIS SACRI ROMANI IMPERII ARCHI CAMERARIUS ET ELECTOR (Friedrich III. von Gottes Gnaden Markgraf von Brandenburg, des Heiligen Römischen Reichs Erzkämmerer und Kurfürst)
Sterbemünze-1691-Kuranttaler-av.jpg
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Kuranttaler 1691 Gedenkmünze Auf seinen Tod Johann Georg III. Herzog von Sachsen und Kurfürst
Münzstätte Dresden, Münzmeister Johann Koch im Amt 1688 bis 1698
Prägung im 12-Taler-Münzfuß – Leipziger Münzfuß Ag 12 Loth = 750‰ Au Feingewicht: 19,488 g Gewicht: 25,84 g Durchmesser: 43,79-45,80 mm Dicke: 1,95 mm
Herrschertitel nach Kreuz als Umschrift oben von rechts beginnend zwischen Rändelrand und inneren Perlenschnurkreis: JOHANNES GEORGIUS III., DUX SAXONIÆ, JULIACI, CLIVIÆ, MONTIUM, ANGARIÆ & WESTFALIÆ, SACRI ROMANI IMPERII ARCHMARSCHALLUS & ELECTOR = Johann Georg III., Herzog von Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, Engern und Westfalen, des Heiligen Römischen Reiches Erzmarschall und Kurfürst

Inschrift in 11 Zeilen in lateinischer Kapitalschrift innerhalb einer Perlenschnur:HEROS DEFENSO IMPERIO A TURCIS GALLISQUE GLORIOSISSIMUS, NATUS ANNO MDCXLVII DIE XX JUNII, ANNO DUODECIMO ELECTORATUS FELISISSIMI INEUNTE TUBINGÆ OBIT ANNO MDCXCI XII SEPTEMBRIS = ein durch die Verteidigung des Reiches vor Türken und Franzosen hochberühmter Held, geboren am 20. Juni 1647, starb im Beginn des 12. Jahres seiner aufs glücklichste geführten Kurwürde zu Tübingen am 12. September 1691


unten Münzmeisterbuchstaben I ◦ K ◦