Leier International
| Leier International | |
|---|---|
 | |
| Rechtsform | GesmbH |
| Gründung | 1965[1] |
| Sitz | Horitschon, Burgenland |
| Leitung | Michael Leier |
| Mitarbeiterzahl | 2000 |
| Umsatz | 214 Mio. Euro (2016) |
| Branche | Baustoffe, Kfz-Handel, Tourismus |
| Website | www.leier.eu |
Die Unternehmensgruppe Leier International ist eine in Familienbesitz stehende österreichische Firmengruppe der Baustoffindustrie. Neben diesen Erzeugungsbetrieben gehören der Gruppe auch Unternehmen aus anderen Branchen des Kfz-Handel, Tourismus, Maschinenbau und der Immobilienverwaltung an. Die Zentrale der Gruppe befindet sich in Horitschon im Burgenland, die einzelnen Betriebe sind neben Österreich in Polen, Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien und in der Ukraine[2]. Im Jahr 2016 erreichte das Unternehmen mit über 1800 Mitarbeitern einen Umsatz von 217,4 Millionen Euro.[3] 2015 bestanden in diesen Ländern 33 operative Standorte.[2] 1000 der an die 2000 Beschäftigten arbeiten in Betrieben in Ungarn.[4] Das Hauptgeschäft ist nach wie vor die Herstellung von Betonsteinen und Fertigteilen. Dazu kommt noch die Ziegelindustrie. Ein Betrieb gehört zur Metallbearbeitung und zum Formenbau. In der Kfz-Branche gehören zwei Autohäuser in Ungarn zur Gruppe mit den Marken BMW, Skoda, Hyundai[5]. Für den Gartenbau werden Blumen-, Pflanzen- und andere Spezialerdarten erzeugt. Ebenso besteht eine eigene Immobilienverwaltung innerhalb der Firmengruppe und es wird ein Hotel betrieben.
Die meisten Produkte werden mit Markennamen, die von Leier abgeleitet sind, wie Leiertherm oder ähnlich, vertrieben. Die übernommenen Unternehmen benutzen ihre angestammten Marke weiter, wie z. B. Durisol oder Kaiserstein.
Unternehmensgeschichte
Am Beginn der Unternehmensgruppe stand ein Spar-Markt, der 1965 von Michael Leier eröffnet wurde. Am selben Standort folgte 1970 ein Betonsteinwerk, das den Grundstein zum heutigen Holding-unternehmen legte[6], das der Gründer mit seinen Schwiegersöhnen Friedrich Ebner und Anton Putz aufbaute.[6] Obwohl in der Nähe, verhinderte der Eiserne Vorhang Lieferungen nach Ungarn. Deshalb baute Leier ein weiteres Betonsteinwerk in Gönyű im Komitat Győr-Moson-Sopron. Noch vor der Ostöffnung im Jahr 1985 errichtete er in der Nordpolnischen Stadt Malbork (Woiwodschaft Pommern) ein weiteres Werk.
In den 1990er Jahren wurden weitere Geschäftsfelder (Automobilhandel, Ziegel, Immobilien) erschlossen. Im Februar 1996 gründete der Leier-Schwiegersohn Anton Putz die AP-Verwaltungsgesellschaft m.b.H., an der heute mehrere Familienmitglieder der Familien Leier, Ebner und Putz Anteile halten und Anton Putz Geschäftsführer ist.[7] Im Eigentum der Verwaltungsgesellschaft stehen 85 % der im Mai 2004 gegründeten Holdinggesellschaft Leier International GmbH, 10 % der Anteile hält der zweite Geschäftsführer Christian Schild.[8]
Seit dem Jahr 2004 ist Leier in der Slowakei präsent, seit 2005 in Rumänien und 2006 in Kroatien. Seit 2008 gehört auch die Kaiserstein GesmbH. zur Leier-Gruppe. Im Jahr 2010 kaufte Leier von der Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG die drei Durisolwerke in Österreich und der Slowakei.[9] Im gleichen Jahr erfolgte der Ankauf eines weiteren Ziegelwerkes in Markowicze, in Polen. 2013 begann die Produktion im neuen Beton-Fertigteilwerk der Leier Hungaria Kft in der Stadt Győr in Ungarn. 2015 startete die erste Leier-Filiale in der Ukraine, eine Vertriebsfirma für die Leier Baustoffe in der Stadt Uzhgorod.[2] 2016 kaufte die Leier Polska SA ein weiteres Ziegelwerk in Sierakowice, und modernisierte auch diesen Produktionsbetrieb.[10]
Produkte und Dienstleistungen der Leier Gruppe
- Transportbeton
- Betonsteinsortiment
- Kaminsysteme
- Deckensysteme
- Patent-Vollwärmeschutzstein ,,Monolit-3D" / ,,Habisol"
- Schallschutzwände
- Ziegel
- Fertiggaragenelemente
- Beton-Fertigteile (Fertigteilwände, Stiegen, Fertigteil-Elementdecken, Hohldielen)
- Gestaltung von Kinderspielplätzen
- Umweltschutzbeton
- Tief- und Straßenbauprodukte
- Bau von Massiv-Fertighäusern
- Pflastersteinsysteme und Verlegung
- Gartengestaltung (Plattenprogramm)
- Erdenproduktion (Blumenerde, Rindenmulch)
- Automobilhandel und -service
- Metallbe- und -verarbeitung
- Formenbau
- Hotel
- Spar-Markt
- Immobilien
Auszeichnungen
- 1985 Staatliche Auszeichnung
- 2006 Michael Leier erhält das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2008 Dr. Alois Mock und Michael Leier werden mit dem „Europan 2008“ für wirtschaftlichen Pionierleistungen in ehemaligen osteuropäischen Ländern ausgezeichnet.
- 2007, 2008, 2009 Big Player von Wirtschaftsblatt, PricewaterhouseCoopers und KSV 1870
- 2016 Michael Leier erhält das Komturkreuz des Landes Burgenland.
Quelle:[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ https://www.leier.hu/a-leier-vallalkozas-tobb-mint-30-eve-magyarorszagon
- ↑ a b c d Josef Fally, Margarete Fally: Handschlag über Grenzen. Hrsg.: Mag. Dr. Josef Fally, Deutschkreutz. Eigenverlag Dr. Fally, Deutschkreutz / Österreich 2015, ISBN 978-3-901573-14-9, S. 320.
- ↑ Archivierte Kopie (Memento des vom 17. Mai 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 16. Mai 2018.
- ↑ Christian Geinitz: Zurück zu den Wurzeln, in: FAZ, 16. August 2014, S. 19
- ↑ Leier Auto Kft: Über uns. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 15. Mai 2018; abgerufen am 16. Mai 2018 (ungarisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b Hans Pleininger: Leier ist Burgenlands bestes Familienunternehmen. In: Wirtschaftsblatt, 19. Mai 2008. Abgerufen am 13. Oktober 2010.
- ↑ AP – Verwaltungsgesell- schaft m.b.H. Eintrag auf firmenabc.at, abgerufen am 13. Oktober 2010.
- ↑ Leier International GmbH. Eintrag auf firmenabc.at, abgerufen am 13. Oktober 2010.
- ↑ Leier-Gruppe kauft Durisol von der Hatschek Stiftung. (Memento vom 29. Januar 2010 im Internet Archive) In: Wirtschaftsblatt vom 25. Jänner 2010, abgerufen am 9. Oktober 2010.
- ↑ Leier Polska SA: Firmengeschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 16. Mai 2018; abgerufen am 17. Mai 2018 (polnisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
