Leichtgewichts-Doppelzweier
Leichtgewichts-Doppelzweier | |||
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Offiziell | L2x | Lightweight Double Sculls | |
Länge | ca. 9,5 m | ||
Mindestgewicht | 27 kg | ||
Weltbestzeiten (2000 m) | |||
Männer: | 6:05,36[1] (30. August 2014, Bosbaan, Amsterdam) | ||
James Thompson und John Smith | |||
Frauen: | 6:47,69[1] (19. Juni 2016, Maltasee, Posen) | ||
Ilse Paulis und Maaike Head |
Der Leichtgewichts-Doppelzweier (Abkürzung LM2x bzw. LW2x) ist seit 1996 eine olympische Leichtgewichts-Bootsklasse im Rudern. Im Boot sitzen zwei Ruderer, die mit jeweils zwei Skulls das Boot antreiben, und deren Körpergewicht per Reglement begrenzt ist.
Beschreibung
Im Unterschied zum ebenfalls olympischen, aber unbeschränkten Doppelzweier ist ein Gewichtslimit für die Sportler vorgegeben. In der Leichtgewichts-Variante dürfen Männer im Mannschaftsschnitt maximal 70,0 kg wiegen, für Frauen liegt das höchste erlaubte Mannschaftsschnittgewicht bei 57,0 kg.[2]
Der leichte Doppelzweier ist die einzige olympische Skull-Bootsklasse für Leichtgewichte, da der „leichte Einer“ (L1x) und der „leichte Doppelvierer“ (L4x) nie im olympischen Programm waren. Die besten leichten Skuller treten deshalb bevorzugt im leichten Doppelzweier an, wo die Leistungsdichte entsprechend etwas höher als im leichten Einer bzw. Doppelvierer ist. Seit 1978 werden mit Ausnahme der olympischen Jahre jährlich Ruder-Weltmeister und seit 2007 jährlich Ruder-Europameister in dieser Bootsklasse ermittelt. Die Wettkampfstrecke entspricht dabei der olympischen Distanz von 2000 m.
Material und Konstruktion des Bootes entsprechen weitestgehend dem eines Doppelzweiers der offenen Gewichtsklasse. Das Boot ist etwa 9,5 Meter lang, etwa 35 cm breit und wiegt mindestens 27 kg.[3] Auf jeder Seite des Bootes sind zwei Ausleger notwendig. Wie im Doppelzweier üblich gibt es auch in der Leichtgewichts-Variante keinen Steuermann. Da auch kein Fußsteuer vorhanden ist, wird das Boot durch einseitiges Überziehen der Mannschaft gesteuert (phasenweise einseitig mit mehr Kraftaufwand rudern).
Geschichte
Der leichte Doppelzweier wurde zunächst bei den Ruder-Weltmeisterschaften 1978 für Männer als vierte Leichtgewichts-Bootsklasse eingeführt, wobei Norwegen den Titel gewann und im Folgejahr auch verteidigen konnte. Danach siegten fünf Jahre in Folge die Italiener Francesco Esposito und Ruggero Verroca, was bis heute die längste Siegesserie in der Bootsklasse darstellt. Die ersten Leichtgewichts-Bootsklassen der Frauen wurden im Rahmen der Ruder-Weltmeisterschaften 1984 als „Erprobungsmaßnahme“ ohne Meisterschaftscharakter ausgefahren. Darunter war auch der leichte Doppelzweier, der von Dänemark gewonnen wurde. Ab 1985 waren die leichten Bootsklassen der Frauen ebenfalls Meisterschaftsrennen, wobei in den 1980er-Jahren keine dominierende Mannschaft die Bootsklasse beherrschte.
Ab der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre wurde das Leichtgewichtsrudern populärer, und der Weltruderverband verstärkte seine Bemühungen, einige Bootsklassen im Programm der Olympischen Sommerspiele zu verankern. Ab 1996 waren im Skull-Bereich die Doppelzweier der Männer und Frauen, sowie im Riemenbereich der Vierer ohne Steuermann der Männer olympisch, was diese Bootsklassen gegenüber den anderen Leichtgewichts-Klassen hervorhob. Als erste Olympiasieger durften sich Constanța Burcică und Camelia Macoviciuc aus Rumänien sowie die Brüder Michael und Markus Gier aus der Schweiz feiern lassen.
Seit Mitte der 1990er-Jahre ist damit auch im Leichtgewichtsrudern der olympische Vierjahresrhythmus maßgeblich für Bootsbesetzungen und Trainingspläne. Besonders hervorzuhebende Mannschaften waren in den letzten 20 Jahren bei den Männern neben den Schweizer Gier-Brüdern die Polen Tomasz Kucharski und Robert Sycz, die Italiener Elia Luini und Leonardo Pettinari, Dänemarks Mads Rasmussen und Rasmus Quist sowie die Briten Zac Purchase und Mark Hunter mit jeweils mehrfachen Goldmedaillengewinnen. Bei den Frauen waren insbesondere aus Rumänien Constanța Burcică mit Angela Alupei bzw. Camelia Macoviciuc, aus Deutschland in verschiedenen Besetzungen Janet Radünzel, Claudia Blasberg, Daniela Reimer und Marie-Louise Dräger sowie aus Griechenland Christina Giazitzidou und Alexandra Tsiavou erfolgreich.
Amtierende Meister
Veranstaltung | amtierende Mannschaft (Frauen) | amtierende Mannschaft (Männer) |
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WM 2019 | Neuseeland – Zoe McBride, Jackie Kiddle | Irland – Fintan McCarthy, Paul O’Donovan |
EM 2022 | Vereinigtes Königreich – Emily Craig, Imogen Grant | Irland – Fintan McCarthy, Paul O’Donovan |
Olympia 2020 | Italien – Valentina Rodini, Federica Cesarini | Irland – Fintan McCarthy, Paul O’Donovan |
aktuelle Weltbestzeit | Italien – Valentina Rodini, Federica Cesarini (2021) | Irland – Fintan McCarthy, Paul O’Donovan (2021) |
Weltmeister und Olympiasieger
Einzelnachweise
- ↑ a b Best times: Elite. Weltruderverband, abgerufen am 1. September 2014.
- ↑ Ruderwettkampf-Regeln (RWR) des Deutschen Ruderverbandes; gültig ab 1. Januar 2016. (PDF; 666 kB) In: www.rudern.de. Deutscher Ruderverband, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. April 2016; abgerufen am 29. April 2016.
- ↑ Empacher Renn-Zweier - Empacher Bootswerft. Abgerufen am 2. August 2024.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.
Olympic Rings without "rims" (gaps between the rings), As used, eg. in the logos of the 2008 and 2016 Olympics. The colour scheme applied here was specified in 2023 guidelines.