Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015/10.000 m der Männer
15. Leichtathletik-Weltmeisterschaften | |||||||||
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Disziplin | 10.000-Meter-Lauf | ||||||||
Geschlecht | Männer | ||||||||
Teilnehmer | 27 Athleten aus 14 Ländern | ||||||||
Austragungsort | Peking | ||||||||
Wettkampfort | Nationalstadion Peking | ||||||||
Wettkampfphase | 22. August | ||||||||
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Der 10.000-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015 wurde am 22. August 2015 im Nationalstadion der chinesischen Hauptstadt Peking ausgetragen.
Die Läufer aus Kenia errangen in diesem Wettbewerb mit Silber und Bronze zwei Medaillen.
Der hoch favorisierte britische Doppelolympiasieger von 2012 (5000/10.000 Meter) Mo Farah gewann seinen zweiten WM-Titel in Folge auf dieser Strecke. 2011 hatte er WM-Silber über 10.000 Meter gewonnen. Auch auf der kürzeren Bahn-Langstrecke über 5000 Meter war Farah nicht nur bei Olympischen Spielen sehr erfolgreich. Zweimal in Folge (2011/2013) hatte er dieses Rennen bei Weltmeisterschaften für sich entschieden und auch hier in Peking lag er eine Woche später wieder vorn. Darüber hinaus war er über 5000 Meter dreifacher Europameister (2010/2012/2014) und 2006 Vizeeuropameister. Über 10.000 Meter hatte er 2010 und 2014 den EM-Titel gewonnen.
Silber ging an Geoffrey Kamworor und Bronze errang Paul Kipngetich Tanui, der bei den Weltmeisterschaften 2013 ebenfalls Dritter geworden war.
Bestehende Rekorde
Weltrekord | Kenenisa Bekele | 26:17,53 min | Brüssel, Belgien | 26. August 2005[1] |
Weltmeisterschaftsrekord | 26:46,31 min | WM in Berlin, Deutschland | 17. August 2009 |
Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.
Ausgangssituation
Favorit dieses Rennens war der britische Titelverteidiger Mo Farah. Seine stärksten Gegner wurden in seinem US-amerikanischen Trainingskollegen Galen Rupp und den Läufern aus Kenia gesehen, unter anderem vertreten durch den Dritten der letzten Weltmeisterschaften Paul Tanui und den WM-Sechsten Bedan Karoki. Die Äthiopier dagegen waren diesmal nicht mehr ganz so stark einzuschätzen. Vizeweltmeister Ibrahim Jeilan, der WM-Fünfte Abera Kuma und die beiden Bekele-Brüder waren nicht mehr mit am Start.
Rennverlauf
22. August 2015, 20:50 Uhr Ortszeit (14:50 Uhr MESZ)
Nach ersten nicht besonders flotten tausend Meter mit Tanui als Führendem in 2:52,22 min wurde das Rennen richtig schnell. Sein Landsmann Geoffrey Kamworor führte das Feld an der 2000-Meter-Marke an, der zweite Kilometer wurde in 2:39,89 min zurückgelegt. Auch anschließend sorgten die Kenianer mit 1000-Meter-Abschnitten von circa 2:42 min für ein hohes Tempo. Anfangs blieb das Feld noch zusammen, doch nach dem dritten Kilometer wurde die Führungsgruppe allmählich kleiner.
Bis Kilometer sechs bestand diese Gruppe aus dreizehn Läufern, dann waren es nach kurzer Zeit mit den drei Kenianern Karoki, Kamworor und Tanui sowie Farah und Rupp nur noch fünf Spitzenreiter. Diese Fünf blieben bei gleichbleibend hohem Tempo bis zum Beginn der letzten Runde zusammen. In der ersten Kurve beschleunigte der hier führende Farah. Zunächst konnte nur der zweitplatzierte Kamworor dem Briten folgen. Aber Tanui stellte den Anschluss wieder her und setzte sich in der Zielkurve an die zweite Position hinter Farah. Die Lücke zu Rupp und Karoki wuchs derweil immer weiter an. Kurz vor der Zielgeraden konterte Tanui die Attacke seines Landsmanns und war damit wieder Zweiter.
Auf den letzten einhundert Metern spielte Mo Farah seine große Spurtkraft aus und wurde unangefochten zum zweiten Mal Weltmeister auf dieser Distanz. Ihm folgten Paul Tanui als Vizeweltmeister und Geoffrey Kamworor als Dritter. Der dritte Kenianer Bedan Karoki belegte Rang vier vor Galen Rupp. Mehr als dreißig Sekunden später erreichten die nächsten Läufer das Ziel. Abrar Osman aus Eritrea kam auf den sechsten Platz vor dem für die Türkei startenden Ali Kaya und Timothy Toroitich sowie Joshua Cheptegei, beide aus Uganda. Als bester Läufer der sonst in dieser Disziplin so erfolgreichen Äthiopier erreichte Muktar Edris als Zehnter das Ziel.
Mo Farah errang seinen zweiten Titel als Weltmeister über 10.000 Meter nach 2013 und nach seinem zweiten Platz bei den Weltmeisterschaften 2011. Es war sein erster WM-Titel hier in Peking. Eine Woche später sollte sein zweiter über 5000 Meter noch folgen.
Zwischenzeiten | |||
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Zwischenzeit- Marke | Zwischenzeit | Führende(r) | 1000-m-Zeit |
1000 m | 2:52,22 min | Paul Tanui vor dem geschlossenen Feld | 2:52,22 min |
2000 m | 5:32,11 min | Geoffrey Kamworor vor dem geschlossenen Feld | 2:39,89 min |
3000 m | 8:15,13 min | Bedan Karoki vor einer großen Führungsgruppe | 2:43,02 min |
4000 m | 10:57,62 min | Geoffrey Kamworor in einer Dreizehnergruppe | 2:42,49 min |
5000 m | 13:40,83 min | Bedan Karoki in einer Dreizehnergruppe | 2:43,21 min |
6000 m | 16:22,92 min | Bedan Karoki in einer Dreizehnergruppe | 2:42,09 min |
7000 m | 19:06,34 min | Kamworor, Tanui, Farah, Rupp, Karoki – ca. 5 s Vorsprung vor den Verfolgern | 2:43,42 min |
8000 m | 21:49,99 min | Kamworor, Farah, Tanui, Karoki, Rupp – ca. 16 s Vorsprung vor den Verfolgern | 2:43,65 min |
9000 m | 24:32,30 min | Kamworor, Farah, Tanui, Karoki, Rupp – ca. 17 s Vorsprung vor den Verfolgern | 2:42,31 min |
10.000 m | 27:01,13 min | Mo Farah | 2:28,73 min |
Ergebnis
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
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Mo Farah | Großbritannien | 27:01,13 | |
Geoffrey Kamworor | Kenia | 27:01,76 | |
Paul Kipngetich Tanui | Kenia | 27:02,83 | |
4 | Bedan Karoki | Kenia | 27:04,77 SB |
5 | Galen Rupp | USA | 27:08,91 SB |
6 | Abrar Osman | Eritrea | 27:42,21 |
7 | Ali Kaya | Türkei | 27:43,69 |
8 | Timothy Toroitich | Uganda | 27:44,90 |
9 | Joshua Cheptegei | Uganda | 27:48,89 |
10 | Muktar Edris | Äthiopien | 27:54,47 |
11 | Mosinet Geremew | Äthiopien | 28:07,50 |
12 | El Hassan el-Abbassi | Bahrain | 28:12,57 |
13 | Nguse Amlosom | Eritrea | 28:14,72 |
14 | Cameron Levins | Kanada | 28:15,19 |
15 | Hassan Mead | USA | 28:16,30 |
16 | Shadrack Kipchirchir | USA | 28:16,30 SB |
17 | Arne Gabius | Deutschland | 28:24,47 |
18 | Tetsuya Yoroizaka | Japan | 28:25,77 |
19 | Teklemariam Medhin | Eritrea | 28:39,26 SB |
20 | Stephen Mokoka | Südafrika | 28:47,40 |
21 | Aweke Ayalew | Bahrain | 29:14,55 PB |
22 | Kenta Murayama | Japan | 29:50,22 |
23 | Yūta Shitara | Japan | 30:08,35 |
DNF | Bashir Abdi | Belgien | |
Ismail Juma | Tansania | ||
Imane Merga | Äthiopien | ||
Moses Kibet | Uganda |
- (c) Antonio Capasso, CC BY 3.0
Muktar Edris belegte als bester Äthiopier den zehnten Platz
Weblinks und Quellen
- World Championships Beijing (National Stadium) (englisch), abgerufen am 13. Februar 2021
- Men 10000m Athletics XV World Championship 2015 Beijing (CHN), todor66.com (englisch), abgerufen am 13. Februar 2021
- Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, Men 10000 m, Beijing 2015, S. 135 (PDF; 10,3 MB), englisch, abgerufen am 13. Februar 2021
- Ergebnisse der Weltmeisterschaften 2015, leichtathletik.de, abgerufen am 13. Februar 2021
- Berichte zu den Weltmeisterschaften 2015, leichtathletik.de, abgerufen am 13. Februar 2021
Videolinks
- 10.000m Final IAAF World Championships Beijing 2015 - Mo Farah, youtube.com (englisch), veröffentlicht am 22. August 2015, abgerufen am 13. Februar 2021
- 10000m FINAL World Championships Beijing 2015, youtube.com (spanisch), veröffentlicht am 7. September 2016, abgerufen am 13. Februar 2021
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Athletics - Progression of outdoor world records, 10000 m – Men, sport-record.de, abgerufen am 4. Februar 2022
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10000 m men final at the 2015 World Championships in Athletics : Geoffrey Kipsang Kamworor and Mo Farah.
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Muktar Edris con la bandiera etiope alla premiazione della 56ª edizione del Campaccio il 6 gennaio 2013, che lo ha visto vincitore.
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Frankfurt Marathon 2015 Old Nidda Bridge, Frankfurt-Nied, Arne Gabius
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Teklemariam Medhin, Eritrean long-distance runner, at the men's 10000m final - 2012 Summer Olympic Games.
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Ali Kaya at the 2013 European Athletics Junior Championships in Rieti
El Hassan El-Abbassi at the 2016 Rio Olympic Games in Rio de Janeiro.
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Mo Farah double vainqueur du 5000-10000m à Londres 2012
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2018 London Marathon
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Imane Merga at the World Championship Athletics 2009 in Berlin
Spcs. Leonard Korir and Shadrack Kipchichir finish 14th and 19th respectively in the men's 3,000-meter run Aug. 13 at the 2016 Rio Olympic Games in Rio de Janeiro. Both Soldiers in the U.S. Army World Class Athlete Program turned in their season-best performaces, with Korir finishing in 27 minutes, 58.65 seconds and Kipchirchir clocked at 27:58.32. Mohamed Farah of Great Britain successfully defended his Olympic crown by winning the race in 27:05.17. Paul Kipnetech Tanui of Kenya took the silver in 27:05.64, and Tamirat Tola of Ethiopia claimed the bronze in 27:06.27.
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Geoffrey Kamworor at the Kenyan Cross Country Championships 2018.
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Joshua Kiprui Cheptegei at the 2014 World Junior Championships in Athletics
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