Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009

12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Logo der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009
Das Berliner Olympiastadion
Das Berliner Olympiastadion
StadtDeutschland Berlin, Deutschland
StadionOlympiastadion Berlin
Teilnehmende Länder201[1]
Teilnehmende Athleten2013[1]
Wettbewerbe47
Eröffnung15. August 2009
Schlusstag23. August 2009
Eröffnet durchHorst Köhler[2]
Bundespräsident
Chronik
Osaka 2007Daegu 2011
Medaillenspiegel (Endstand nach 47 Entscheidungen)
PlatzLandGSBGesamt
1Vereinigte Staaten USA106622
2Jamaika Jamaika74213
3Kenia Kenia46111
4Deutschland Deutschland2439
5Polen Polen2428
6Athiopien 1996 Äthiopien2248
7Vereinigtes Konigreich Großbritannien2226
8Russland Russland21710
9China Volksrepublik Volksrepublik China2114
10Sudafrika Südafrika213
Vollständiger Medaillenspiegel  

Die 12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften (offiziell 12th IAAF World Championships in Athletics berlin 2009™ oder 12. IAAF Leichtathletik Weltmeisterschaften berlin 2009™) fanden vom 15. bis 23. August 2009 im Olympiastadion der deutschen Hauptstadt Berlin statt. Eine Ausnahme bildeten die Veranstaltungen im Marathonlauf sowie das 20- bzw. 50-Kilometer-Gehen, die am Brandenburger Tor gestartet wurden und auch dort ihr Ziel fanden.

Etat

Die Organisatoren gaben einen Etat von 45 Millionen Euro bekannt, der unter anderem durch 17 Millionen Euro aus dem Ticketverkauf und 7 Millionen Euro aus dem Marketing gedeckt wurde.

Athletenunterbringung

Die Athleten waren während der Veranstaltung in den Hotels Estrel im Ortsteil Neukölln (950 gebuchte Zimmer) und Berlin im Ortsteil Tiergarten (650 gebuchte Zimmer) untergebracht.

Maskottchen

Maskottchen „Berlino“

Besondere Aufmerksamkeit erhielt das Maskottchen Berlino.

Bewerbungen um den Austragungsort

Für die Austragung hatten zunächst acht Städte ihr Interesse bekundet: Berlin (Deutschland), Brisbane (Australien), Brüssel (Belgien), Casablanca (Marokko), Daegu (Südkorea), Delhi (Indien), Split (Kroatien) und Valencia (Spanien). Bis zum 30. Juni 2004 mussten die Bewerbungsunterlagen der Städte beim Leichtathletik-Weltverband IAAF eingereicht werden. Kurz vor dem Stichtag zogen Brisbane, Casablanca, Daegu und Delhi ihre Bewerbung zurück, sodass nur die vier europäischen Kandidatenstädte verblieben. Am 4. Dezember 2004 vergaben die Mitglieder des IAAF-Rates während ihrer Sitzung in Helsinki die Veranstaltung mit 24 von 26 möglichen Stimmen nach Berlin.

Berichterstattung

ARD und ZDF traten als Fernsehanstalten des Gastgeberlandes auf, produzierten die Fernsehbilder in hochauflösendem Format (HDTV) 1080i50[3] und produzierten somit nicht nach der EBU-Empfehlung in 1080p50. Sie stellten das Signal für über 190 Fernsehmärkte weltweit zur Verfügung. Gesendet wurde von ARD und ZDF in der Auflösung 720p50. Hierzu wurden im Olympiastadion ca. neunzig Fernsehkameras aufgebaut, was deutlich mehr als bei der Übertragung von Fußballspielen ist.

Außerdem gab es ausführliche Liveübertragungen durch den Privatsender Eurosport, in der Schweiz durch SF zwei.

Die Sender ARD und ZDF boten, sich täglich abwechselnd, eine Liveübertragung sämtlicher Wettkämpfe in Echtzeit über das Internet in der ARDmediathek und ZDFmediathek an. Der Anbieter Zattoo ermöglichte Internetnutzern in Deutschland und der Schweiz den Empfang des laufenden Programms von ARD und ZDF und somit auch den Empfang der Weltmeisterschaftsberichterstattung über das Internet.

Einige Medien, darunter die taz, boykottierten die Berichterstattung, da sich alle Journalisten zum Erhalt der Akkreditierung mit einer polizeilichen und geheimdienstlichen Durchleuchtung einverstanden erklären mussten. Dafür wurden Anfragen beim LKA Berlin und darauffolgend beim Verfassungsschutz des Bundes und der Länder, beim Bundesnachrichtendienst und in verschiedenen Gewalttäterdateien gestellt. Der Deutsche Journalisten-Verband verurteilte das Prozedere als „mit der Pressefreiheit nicht vereinbar.“[4] Diese Praxis brachte dem Organisationskomitee im Oktober 2009 auch einen Big Brother Award ein.[5]

Teilnehmende Nationen

Liste der teilnehmenden Nationen (in Klammern steht die Anzahl der qualifizierten Athleten):

Liechtenstein entsandte keine Athleten.

Wettkampfrunden

Die Teilnehmer am Finalwettkampf wurden in bis zu drei Ausscheidungswettkämpfen ermittelt. Im 10.000-Meter-Lauf, Marathonlauf, den drei Wettbewerben im Gehen, Sieben- und Zehnkampf fanden keine Vorausscheidungen statt.

Termine der Wettkampfrunden
DisziplinMännerFrauen
 Vorlauf (VL),
Qualifikation (Q)
Zwischen-
lauf
Halb-
finale
FinaleVorlauf (VL),
Qualifikation (Q)
Zwischen-
lauf
Halb-
finale
Finale
100 m15.08. (VL)15.08.16.08.16.08.16.08. (VL)16.08.17.08.17.08.
200 m18.08. (VL)18.08.19.08.20.08.19.08. (VL)19.08.20.08.21.08.
400 m18.08. (VL) 19.08.21.08.15.08. (VL) 16.08.18.08.
800 m20.08. (VL) 21.08.23.08.16.08. (VL) 17.08.19.08.
1500 m15.08. (VL) 17.08.19.08.19.08. (VL) 21.08.23.08.
5000 m20.08. (VL)  23.08.19.08. (VL)  22.08.
10.000 m 17.08. 15.08.
Marathonlauf 22.08. 23.08.
20-km-Gehen 15.08. 16.08.
50-km-Gehen 21.08. 
100 m Hürden 18.08. (VL) 19.08.19.08.
110 m Hürden19.08. (VL) 20.08.20.08. 
400 m Hürden15.08. (VL) 16.08.18.08.17.08. (VL) 18.08.20.08.
3000 m Hindernis16.08. (VL)  18.08.15.08. (VL)  17.08.
4 × 100 m21.08. (VL)  22.08.22.08. (VL)  22.08.
4 × 400 m22.08. (VL)  23.08.22.08. (VL)  23.08.
Hochsprung19.08. (Q)  21.08.18.08. (Q)  20.08.
Stabhochsprung20.08. (Q)  22.08.15.08. (Q)  17.08.
Weitsprung20.08. (Q)  22.08.21.08. (Q)  23.08.
Dreisprung16.08. (Q)  18.08.15.08. (Q)  17.08.
Kugelstoßen15.08. (Q)  15.08.16.08. (Q)  16.08.
Diskuswurf18.08. (Q)  19.08.19.08. (Q)  21.08.
Hammerwurf15.08. (Q)  17.08.20.08. (Q)  22.08.
Speerwurf21.08. (Q)  23.08.16.08. (Q)  18.08.
Siebenkampf    15./16.08.
Zehnkampf   19./20.08. 

Sportliche Leistungen

Auch die zwölfte Austragung der Leichtathletik-Weltmeisterschaften war wie die Veranstaltungen zuvor von einem hohen Leistungsniveau geprägt.

Rekorde und Bestleistungen

Erfolgreichste Sportler

Es gab sieben Athleten, die sich über Mehrfacherfolge freuen durften.

Doping

Wie schon die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 in Edmonton, 2003 in Paris 2005 in Helsinki und 2007 in Osaka wurden auch diese Weltmeisterschaften bedingt durch nachträgliche Untersuchungen und Erkenntnisse von der leidigen Dopingproblematik belastet. Allerdings steigerte sich die Anzahl der nach und nach überführten Sportler um ein Vielfaches auf 49 Dopingfälle, davon 16 Männer und 33 Frauen. In der folgenden langen Auflistung sind die betroffenen Athletinnen und Athleten benannt:[6]

  • Samuel Francis, Qatar100-Meter-Lauf, im Viertelfinale ausgeschieden. Er wurde zusammen mit 97 weiteren Sportlern bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 positiv auf die Substanz Stanozolol getestet, was eine Annullierung seiner Resultate unter anderem von diesen Weltmeisterschaften nach sich zog.[7]
  • Hussain Jamaan Alhamdah, Saudi-Arabien5000-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Er wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass zunächst für zweieinhalb Jahre gesperrt. Es kam dann jedoch zu einer Verkürzung dieser Sperre. Außerdem wurde unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften annulliert.[8]
  • Michail Lemajew, RusslandMarathonlauf, Platz 45. Er wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt. Sein Resultat bei diesen Weltmeisterschaften wurde ihm aberkannt.[9]
  • Abderrahim Goumri, Marokko – Marathonlauf, Ziel nicht erreicht. Er wurde zusammen mit acht weiteren Sportlern bei Nachtests des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. In seinem Fall ging es konkret um Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass. Schon seit 2009 waren Verdachtsmomente aufgetaucht und sein Verband sperrte ihn schließlich für vier Jahre.[10]
  • Jewgeni Borissow, Russland – 110-Meter-Hürdenlauf, im Halbfinale ausgeschieden. Er wurde des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Seine zwischen dem 20. August 2009 und 19. August 2011 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen. Außerdem erhielt er eine zweijährige Sperre vom 20. September 2017 bis 19. September 2019.[11]
  • Jamel Chatbi, Marokko – 3000-Meter-Hindernislauf, zunächst für das Finale qualifiziert, dort nicht gestartet. Seine am 15. August 2009 einen Tag vor seinem Vorlauf genommene Dopingprobe war positiv, womit er der erste positiv getestete Athlet bei diesen Weltmeisterschaften war.[12] Er verzichtete auf einen Finalstart, nachdem er sich im Vorlauf noch dafür qualifiziert hatte. Sein Resultat wurde ihm aberkannt und er erhielt eine Sperre zwischen 2009 und 2012. Chatbi wurde 2016, inzwischen für Italien startend, noch einmal auffällig, als er drei Dopingtests verpasste und aus dem italienischen Olympiakader gestrichen wurde.[13]
  • ldar Minschin, Russland – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Seine Dopingprobe vom 15. August 2009 ergab bei einem Nachtest ein positives Ergebnis. Sein Resultat des einen Tag nach Entnahme der Probe stattfindenden Vorlaufs bei diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert. Außerdem erhielt der Athlet eine zweijährige Sperre bis zum 24. August 2018.[14]
  • Waleri Bortschin, Russland – 20-km-Gehen, zunächst auf Rang 1. Er erhielt als Wiederholungstäter 2015 eine achtjährige Sperre, die rückwirkend zum 15. Oktober 2012 begann. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[15]
  • Pjotr Trofimow, Russland – 20-km-Gehen, zunächst auf Rang 31. Er wurde für schuldig befunden, verbotene leistungssteigernde Drogen genommen zu haben. Dies zog eine vierjährige Sperre beginnend am 3. November 2016 nach sich. Alle seine zwischen dem 13. August 2009 und 18. Mai 2013 erzielten Ergebnisse wurden gecancelt.[16]
  • Ruslan Dmytrenko, Ukraine20-km-Gehen, zunächst auf Rang 33. Für ihn gab es am 14. August 2009, also einen Tag vor dem Wettbewerb hier, einen positiven Dopingbefund, über den allerdings endgültig erst am 27. Februar 2019 abschließend entschieden wurde. Seine zwischen dem 14. August 2009 und 3. August 2012 erzielten Resultate wurden annulliert. Darüber hinaus erhielt er eine zweijährige Sperre bis zum 4. Mai 2020.[17]
  • Sergei Kirdjapkin, Russland, – 50-km-Gehen, zunächst auf Rang 1. Er wurde wegen Auffälligkeiten in seinem Biologischen Pass nachträglich disqualifiziert. Dies geschah, nachdem der internationale Sportgerichtshof CAS den Einspruch der IAAF bestätigt hatte. Alle zwischen dem 20. August 2009 und 15. Oktober 2012 erzielten Resultate des russischen Gehers wurden ihm aberkannt.[18]
  • Kevin Rans, BelgienStabhochsprung, zunächst auf dem geteilten zwölften Platz. Er wurde nach einem positiven Befund einer Dopingprobe von den Halleneuropameisterschaften 2009 zunächst freigesprochen, weil er nach eigenen Angaben nur vergessen habe, das betreffende Mittel als notwendiges Medikament für ihn zu deklarieren. Doch die IAAF hob den Freispruch wieder auf und der Athlet erhielt eine dreimonatige Sperre. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[19]
  • Leonardo Elisiario dos Santos, BrasilienDreisprung, in der Qualifikation ausgeschieden. Er wurde im Juni 2009 bei den Südamerikameisterschaften in Peru positiv getestet. Die Disziplinarkommission des Brasilianischen Leichtathletikverbands sperrte ihn im Jahr 2010 zusammen mit zwei weiteren Athleten für zwei Jahre.[20]
  • Pawel Lyschyn, BelarusKugelstoßen, zunächst Sechster. Ihm wurde 2016 bei Nachtests die Verwendung von Turinabol während der Olympischen Spiele 2008 nachgewiesen. Mehrere seiner Resultate wurden ihm aberkannt, darunter das Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[21]
  • Andrej Michnewitsch, Belarus – Kugelstoßen, zunächst Siebter. Er wurde als Mehrfachtäter vom 26. Dezember 2012 an lebenslang gesperrt. Alle seine Ergebnisse beginnend mit den Weltmeisterschaften 2005 wurden gestrichen.[22]
  • Alexander Pogorelow, Russland – Zehnkampf, zunächst Dritter. Bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 stellte sich seine Probe als positiv heraus. Alle seine seitdem in den beiden nächsten Jahren erzielten Resultate wurden gestrichen. Rein formell erhielt darüber hinaus auch eine Sperre, obwohl er bereits vom Leistungssport zurückgetreten war.[23]
  • Ruqaya Al Ghasra, Bahrain – 100-Meter-Lauf, im Viertelfinale ausgeschieden / 200-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 erwies sich ihre Probe als positiv. Alle ihre seitdem erzielten Resultate wurden für die nächsten zwei Jahre annulliert. Für denselben Zeitraum erhielt sie eine Sperre.[24]
  • Anastassija Kapatschinskaja, Russland – 400-Meter-Lauf, zunächst Siebte / 4-mal-400-Meter-Staffel, zunächst Bronze. Auch sie fiel unter anderem bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 auf. Und auch die von den Weltmeisterschaften 2011 erneut ausgewertete Probe war positiv. Mit Turinabol und Stanozolol wurden bei ihr gleich zwei verbotene Substanzen gefunden. Sie erhielt eine nachträgliche vierjährige Sperre, die im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden gestrichen.[25]
  • Amaka Ogoegbunam, Nigeria – 400-Meter-Lauf, / 400-Meter-Hürdenlauf, jeweils im Halbfinale ausgeschieden. Ihre Dopingprobe war die zweite, die bei diesen Weltmeisterschaften positiv ausfiel. Die Athletin wurde nach Verzicht auf das Öffnen der B-Probe umgehend disqualifiziert.[26]
  • Swetlana Kljuka, Russland – 800-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Kurz vor den Olympischen Spielen 2008 wurden bei ihr wie auch bei zwei weiteren russischen Athletinnen nicht erklärbare Abweichungen in ihren Biologischen Pässen gefunden. Die IAAF sprach eine Sperre von zwei Jahren aus. Kljukas seit dem 15. August 2019 erzielte Resultate wurden annulliert.
  • Tetjana Petljuk, Ukraine – 800-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-400-Meter-Staffel, im Vorlauf ausgeschieden. Ihre Dopingprobe vom 18. August 2009 ergab bei einem Nachtest ein positives Ergebnis. Ihre Resultate von diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Außerdem erhielt die Athletin eine zweijährige Sperre bis zum 19. Februar 2015.[27]
  • Natalja Jewdokimowa, Russland – 1500-Meter-Lauf, zunächst Achte. Ihr wurden in einem Bluttest verbotene Substanzen nachgewiesen und sie erhielt eine vierjährige Sperre, die am 14. April 2016 begann. Alle ihre zwischen dem 17. August 2009 und 29. Mai 2012 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[28]
  • Mariem Alaoui Selsouli, Marokko – 1500-Meter-Lauf, für das Finale qualifiziert, dort jedoch nicht gestartet. Sie wurde positiv auf Erythropoetin (EPO) getestet, sodass ihr Resultat annulliert wurde. Außerdem wurde sie für zwei Jahre gesperrt. Am 6. Juli 2012 gab es einen zweiten positiven Dopingtest, bei dem das verbotene Mittel Furosemid gefunden wurde. Dies zog eine Sperre von acht Jahren beginnend am 12. Juli 2012 nach sich.[29]
  • Anna Alminowa, Russland – 1500-Meter-Lauf, im Halbfinale ausgeschieden. Sie kam nach ihrem später wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen aberkannten Sieg bei den Halleneuropameisterschaften 2009 zunächst mit einer dreimonatigen Sperre davon. Entschieden wurde das im Jahr 2010, die Sperre endete am 8. Juli 2010. Doch sie wurde noch ein zweites Mal erwischt. Nun ging es um nicht nachvollziehbare Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass. Die Athletin erhielt eine Sperre von zwei Jahren und sechs Monaten – 16. Januar 2011 bis 15. Mai 2014. Außerdem wurden alle ihre seit dem 16. Februar 2009 erzielten Ergebnisse annulliert.[30]
  • Alemitu Bekele, Türkei – 1500-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden / 5000-Meter-Lauf, zunächst Dreizehnte. Ihr Biologischer Pass wies nicht akzeptable Unregelmäßigkeiten auf. Dies hatte für sie eine vierjährige Sperre bis zum 14. Februar 2016 zur Folge. Ihre vom 17. August 2009 an erzielten Resultate wurden gestrichen.[31]
  • Jelisaweta Gretschischnikowa, Russland – 5000-Meter-Lauf, im Vorlauf ausgeschieden. Zusammen mit einer weiteren russischen Sportlerin wurde Jelisaweta Gretschischnikowa wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für zwei Jahre bis zum 15. Oktober 2015 gesperrt. Ihre seit dem 18. August 2008 erzielten Resultate wurden ihr aberkannt, also auch das Ergebnis des 5000-Meter-Vorlaufs bei diesen Weltmeisterschaften, der am Tag darauf stattfand.[32]
  • Marija Konowalowa, Russland – 10.000-Meter-Lauf, zunächst Elfte. Sie wurde wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass für zwei Jahre bis zum 26. Oktober 2017 gesperrt. Außerdem wurden alle ihre seit 2009 erzielten Resultate annulliert.[33]
  • Kseniya Agafonova, Russland – 10.000-Meter-Lauf, zunächst Vierzehnte. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen vom 29. September 2017 an für zwei Jahre gesperrt. Ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Resultat wurde ihr aberkannt.[34]
  • Elvan Abeylegesse, Türkei – 10.000-Meter-Lauf, Rennen nicht beendet. Bei einem Nachtest einer Dopingprobe der Athletin von 2007 wurde das verbotene Mittel Stanozolol gefunden. Sie wurde für zwei Jahre gesperrt und ihre von 2007 bis 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[35]
  • Nailja Julamanowa, Russland – Marathonlauf. zunächst Achte. Kurz vor den Olympischen Spielen 2008 wurden bei ihr wie auch bei zwei weiteren russischen Athletinnen nicht erklärbare Abweichungen in den Biologischen Pässen gefunden. Die IAAF sprach eine Sperre von zwei Jahren aus. Julamanowas seit dem 15. August 2019 erzielte Resultate wurden annulliert.[36]
  • Olutoyin Augustus, Nigeria – 100-Meter-Hürdenlauf, im Halbfinale ausgeschieden / 4-mal-100-Meter-Staffel, im Vorlauf ausgeschieden. Ihre bei diesen Weltmeisterschaften genommene Dopingprobe erwies sich als positiv, was juristisch allerdings erst im April 2010 Gültigkeit hatte. Sie erhielt eine zweijährige Sperre endend am 18. August 2011. Ihre zwischenzeitlich erzielten Resultate wurden wie auch das Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften gestrichen.[37]
  • Marta Domínguez, Spanien3000-Meter-Hindernislauf, zunächst Erste. Im Jahr 2013 wurden in ihrem Biologischen Pass Blutwerte entdeckt, die auf Doping schließen lassen. Die Forderung nach einer Sperre der IAAF wurde durch den spanischen Leichtathletikverband zunächst nicht umgesetzt. Doch da die Athletin die Vorwürfe nicht entkräften konnte, entschied der Internationale Sportgerichtshof CAS zuungunsten der Athletin. Auch vorher hatte es schon allerdings nie bewiesene Verdachtsmomente gegeben. Domínguez wurde 2015 für drei Jahre gesperrt, obwohl sie ihre Sportkarriere bereits beendet hatte. Darüber hinaus wurden alle ihre Ergebnisse vom 5. August 2009 bis 4. Januar 2013 annulliert.[38]
  • Hanane Ouhaddou, Marokko – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde zweimal des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt und zuletzt mit einer Sperre von acht Jahren bis zum 10. Mai 2024 belegt. Ihre seit 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[39]
  • Jekaterina Wolkowa, Russland – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Sie trat hier als Titelverteidigerin an, wurde jedoch bei Nachtests von den Olympischen Spielen 2008 überführt, gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen zu haben. Ihr Resultat von diesen Olympischen Spielen wurde ebenso wie das Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften annulliert. Im Jahr 2016 wurde gegen sie außerdem eine Sperre von zwei Jahren verhängt.[40]
  • Iríni Kokkinaríou, Griechenland – 3000-Meter-Hindernislauf, im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden zusammen mit acht anderen Athleten kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Abweichungen im Biologischen Pass nachgewiesen. Sie erhielt eine Sperre und unter anderem ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[41]
  • Julija Tschermoschanskaja, Russland – 4-mal-100-Meter-Staffel, zunächst Rang vier. Sie gehört zu den 98 Athleten, denen bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen wurden. Zahlreiche Resultate wurden ihr aberkannt wie den anderen betroffenen Athleten auch. Dazu gehörten ihre Staffelerfolge wie der Olympiasieg 2008 und ihr WM-Ergebnis 2009.[42]
  • Olga Kaniskina, Russland – 20-km-Gehen, zunächst Erste. Nachdem der russische Leichtathletikverband die Athletin trotz ihrer Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass nicht hatte sperren wollen, setzte der Internationale Sportgerichtshof nach Einspruch der IAAF die Sperre durch. Sie galt von August 2009 bis Oktober 2012. Damit wurden auch Kaniskinas Ergebnisse gestrichen – darunter ihr Olympiagold von 2012 und ihr WM-Gold von 2009.[43]
  • Anna Tschitscherowa, Russland – Hochsprung, zunächst Zweite. Ihr wurde bei Nachtests der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen. Nach Verhandlung ihres Falles vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS musste sie ihre olympische Bronzemedaille von 2008 und ihre Silbermedaille von diesen Weltmeisterschaften zurückgeben. Ihre beiden Goldmedaillen von den Weltmeisterschaften 2011 und den Olympischen Spielen 2012 durfte sie jedoch behalten.[44]
  • Jelena Slessarenko, Russland – Hochsprung, zunächst Zehnte. Die Olympiasiegerin von 2004 wäre nach der Disqualifikation ihrer Landsfrau Anna Tschitscherowa bei den Olympischen Spielen 2008 eigentlich auf den Bronzeplatz vorgerückt. Doch auch ihr wurde Dopingmissbrauch mittels Turinabol nachgewiesen, sodass ihr Olympiaresultat von 2008 und auch ihr WM-Resultat von 2009 annulliert wurden.[45]
  • Wita Palamar, Ukraine – Hochsprung, in der Qualifikation ausgeschieden. Auch sie gehörte zu den zahlreichen Sportlern mit positiven Befunden bei Nachtests der Proben von den Olympischen Spielen 2008. Nach langen juristischen Auseinandersetzungen musste sie im Mai 2017 eine zweijährige Sperre antreten. Ihre Resultate von 2008 und 2009 wurden wie in vielen anderen ähnlich gelagerten Fällen gestrichen.[46]
  • Tatjana Lebedewa, Russland – Weitsprung, zunächst Zweite / Dreisprung, zunächst Sechste. Ihr wurde wie vielen anderen Sportlern auch bei Nachtests ein Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen, hier ging es um den Einsatz von Turinabol. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaillen von den Olympischen Spielen 2008 im Weit- und Dreisprung sowie von den Weltmeisterschaften 2009 im Weitsprung musste sie schließlich zurückgeben. Auch ihr sechster Platz im Dreisprung von diesen Weltmeisterschaften wurde ihr aberkannt. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]
  • Athanasia Perra, Griechenland – Dreisprung, in der Qualifikation ausgeschieden. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen bei diesen Weltmeisterschaften disqualifiziert.[48]
  • Natallja Michnewitsch, Belarus – Kugelstoßen, zunächst Vierte. Der Nachtest ihrer Probe von den Olympischen Spielen 2008 enthielt Stanozolol und Metandienon. Ihre Resultate von 2008 wurden wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften. Außerdem wurde sie für zwei Jahre bis zum 10. April 2015 gesperrt.[49]
  • Olena Antonowa, Ukraine – Diskuswurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Ihre Dopingprobe von diesen Weltmeisterschaft enthielt Stanozolol. Ihr Ergebnis wurde gestrichen und sie erhielt eine zweijährige Sperre bis zum 22. Juli 2015.[50]
  • Aksana Mjankowa, Belarus – Hammerwurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 enthielten Stanozolol und Oxandrolon. Ihre Resultate dieser Veranstaltungen wurden wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften.[49]
  • Darja Ptschelnik, Belarus – Hammerwurf, in der Qualifikation ausgeschieden. In Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 wurde Stanozolol nachgewiesen. Ihr Ergebnis von 2008 wurde wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[51]
  • Zalina Marghieva, Republik Moldau – Hammerwurf, in der Qualifikation ausgeschieden. Eine positive Dopingprobe führte zur Streichung der Athletin aus der Mannschaft der Republik Moldau für die Olympischen Spiele 2012. Ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde im Zuge der sich daraus ergebenden Konsequenzen gestrichen.[52]
  • Marija Abakumowa, Russland – Speerwurf, zunächst Dritte. Ihr wurde wie vielen anderen Sportlern auch ein Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen, hier ging es um den Einsatz von Turinabol. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2008 und ihre Bronzemedaille von den Weltmeisterschaften 2009 musste sie neben weiteren später gewonnenen Medaillen schließlich zurückgeben. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]
  • Tatjana Tschernowa, Russland – Siebenkampf, zunächst Achte. Sie war eine Mehrfachtäterin, erstmals aufgefallen mit einem positiven Befund auf Turinabol aus einem Nachtest von diesen Weltmeisterschaften. Ihr Resultat wurde annulliert und die Athletin erhielt eine zweijährige Sperre (22. Juli 2013 bis 21. Juli 2015). Letztlich wurden ihr auf der Grundlage des McLaren-Reports, der sich mit dem russischen Staatsdoping befasste, sämtliche Ergebnisse vom 17. August 2008 bis 5. Februar 2016 aberkannt,[53]

Folgende vierzehn Nationen waren von Dopingfällen betroffen:

Russland23Bahrain1
Belarus5Belgien1
Marokko4Brasilien1
Ukraine4Qatar1
Griechenland2Republik Moldau1
Nigeria2Saudi-Arabien1
Türkei2Spanien1

Das Ausmaß dieser Problematik steigerte sich in diesen Jahren auch in anderen vergleichbaren Veranstaltungen enorm hoch, was vor allem auch in den nun immer wieder mit jeweils neuen Methoden durchgeführten Nachtests lag. So konnten Dopingpraktiken enthüllt werden, für deren Analyse zum Zeitpunkt der jeweiligen Veranstaltung noch gar keine Mittel zur Verfügung standen.

Resultate Männer

100 m

Zieleinlauf beim 100-Meter-Finale
PlatzAthletLandZeit (s)
1Usain BoltJamaika JAM09,58 WR
2Tyson GayVereinigte Staaten USA09,71 NR
3Asafa PowellJamaika JAM09,84
4Daniel BaileyAntigua und Barbuda ANT09,93
5Richard ThompsonTrinidad und Tobago TRI09,93
6Dwain ChambersVereinigtes Konigreich GBR10,00
7Marc BurnsTrinidad und Tobago TRI10,00
8Darvis PattonVereinigte Staaten USA10,34

Finale: 16. August, 21:35 Uhr
Wind: +0,9 m/s

WR: Usain Bolt (JAM), 9,69 s, 2008
WL: Tyson Gay (USA), 9,77 s

Doping:
Der im Viertelfinale ausgeschiedene Samuel Francis aus Qatar wurde zusammen mit 97 weiteren Sportlern bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 positiv auf die Substanz Stanozolol getestet, was eine Annullierung seiner Resultate unter anderem von diesen Weltmeisterschaften nach sich zog.[7]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:

200 m

Usain Bolt nach dem Zieleinlauf über 200 Meter
PlatzAthletLandZeit (s)
1Usain BoltJamaika JAM19,19 WR
2Alonso EdwardPanama PAN19,81 SR
3Wallace SpearmonVereinigte Staaten USA19,85
4Shawn CrawfordVereinigte Staaten USA19,89
5Steve MullingsJamaika JAM19,98
6Charles ClarkVereinigte Staaten USA20,39
7Ramil GuliyevAserbaidschan AZE20,61
8David AlerteFrankreich FRA20,68

Finale: 20. August, 20:35 Uhr

Wind: −0,3 m/s

WR: Usain Bolt (JAM), 19,30 s, 2008
WL: Tyson Gay (USA), 19,58 s

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:

400 m

PlatzAthletLandZeit (s)
1LaShawn MerrittVereinigte Staaten USA44,06 WL
2Jeremy WarinerVereinigte Staaten USA44,60
3Renny QuowTrinidad und Tobago TRI45,02
4Tabarie HenryJungferninseln Amerikanische ISV45,42
5Chris BrownBahamas BAH45,47
6David GillickIrland IRL45,53
7Michael BinghamVereinigtes Konigreich GBR45,56
8Leslie DjhoneFrankreich FRA45,90

Finale: 21. August, 21:20 Uhr

WR: Michael Johnson (USA), 43,18 s, 1999
WL: LaShawn Merritt (USA), 44,50 s

Chris Brown führte im Finale bei Hälfte des Rennens, dahinter lag Titelverteidiger Jeremy Wariner. In der letzten Kurve schloss der Favorit und aktuelle Olympiasieger LaShawn Merritt zu den beiden auf. Diese drei Läufer lagen eingangs der Zielgeraden fast gleichauf. Nun zog Merritt deutlich davon und siegte vor Wariner. Von hinten kam Renny Quow heran und eroberte gegen den immer mehr nachlassenden Läufer aus Bahamas die Bronzemedaille. Brown musste am Ende auch noch Tabarie Henry passieren lassen. Zum insgesamt neunten Mal bei zwölf Weltmeisterschaften und zum vierten Mal in Folge ging der Titel über 400 Meter an einen US-Amerikaner.

800 m

Spurtsieg über 800 Meter für Mbulaeni Mulaudzi
PlatzAthletLandZeit (min)
1Mbulaeni MulaudziSudafrika RSA1:45,29
2Alfred Kirwa YegoKenia KEN1:45,35
3Yusuf Saad KamelBahrain BRN1:45,35
4Juri BorsakowskiRussland RUS1:45,57
5Amine LaalouMarokko MAR1:45,66
6Nick SymmondsVereinigte Staaten USA1:45,71
7Bram SomNiederlande NED1:45,86
8Marcin LewandowskiPolen POL1:46,17

Finale: 23. August, 17:25 Uhr

WR: Wilson Kipketer (DEN), 1:41,11 min, 1997
WL: Abubaker Kaki (SUD), 1:43,09 min

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:

  • im Vorlauf nach einem Sturz ausgeschieden: Robin Schembera (GER), 1:54,47 min
  • im Vorlauf ausgeschieden: Mike Schumacher (LUX), 1:48,18 min

1500 m

PlatzAthletLandZeit (min)
1Yusuf Saad KamelBahrain BRN3:35,93
2Deresse MekonnenAthiopien 1996 ETH3:36,01
3Bernard LagatVereinigte Staaten USA3:36,20
4Asbel KipropKenia KEN3:36,47
5Augustine Kiprono ChogeKenia KEN3:36,53
6Mohamed MoustaouiMarokko MAR3:36,57
7Mehdi BaalaFrankreich FRA3:36,99
8Lopez LomongVereinigte Staaten USA3:37,62

Finale: 19. August, 20:25 Uhr

WR: Hicham El Guerrouj (MAR), 3:26,00 min, 1998
WL: Augustine Kiprono Choge (KEN), 3:29,47 min

Das Rennen begann sehr langsam mit zwei 400-Meter-Abschnitten in 59,54 s und 60,64 s. Bis gut zweihundert Meter vor dem Ziel blieb das Feld zusammen, bevor die Entscheidung im Schlussspurt fiel. Deresse Mekonnen kam als Führender auf die Zielgerade, wurde jedoch noch von Yusuf Saad Kamel abgefangen. Dahinter konnte sich Bernard Lagat aus der Mitte des Feldes noch auf den dritten Rang vorschieben. Der aktuelle Olympiasieger Asbel Kiprop musste in der letzten Kurve den langen Weg über die dritte Bahn gehen, weil die Innenbahnen von anderen Läufern blockiert waren. So kam er nicht mehr rechtzeitig in die Position, um in den Kampf um die Medaillen entscheidend eingreifen zu können und gelangte als Vierter ins Ziel.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern und Regionen:
im Vorlauf ausgeschieden: Stefan Eberhardt (GER), 3:40,05 min; Christian Obrist (ITA), 3:43,41 min; Carsten Schlangen (GER), 3:44,00 min

5000 m

PlatzAthletLandZeit (min)
1Kenenisa BekeleAthiopien 1996 ETH13:17,09
2Bernard LagatVereinigte Staaten USA13:17,33
3James KwaliaKatar QAT13:17,78
4Moses Ndiema KipsiroUganda UGA13:18,11
5Eliud KipchogeKenia KEN13:18,95
6Ali AbdoshAthiopien 1996 ETH13:19,11
7Mo FarahVereinigtes Konigreich GBR13:19,69
8Matthew TegenkampVereinigte Staaten USA13:20,23

Finale: 23. August, 16:25 Uhr

WR: Kenenisa Bekele (ETH), 12:37,35 min, 2004
WL: Kenenisa Bekele (ETH), 12:56,23 min

Doping:
Der im Vorlauf ausgeschiedene Hussain Jamaan Alhamdah aus Saudi-Arabien wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass gesperrt. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[8]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
im Vorlauf ausgeschieden: Arne Gabius (GER), 13:49,13 min

10.000 m

Kenenisa Bekele auf der Ehrenrunde nach dem 10.000-Meter-Finale
PlatzAthletLandZeit (min)
1Kenenisa BekeleAthiopien 1996 ETH26:46,31 CR
2Zersenay TadeseEritrea ERI26:50,12
3Moses Ndiema MasaiKenia KEN26:57,39
4Imane MergaAthiopien 1996 ETH27:15,94
5Bernard Kiprop KipyegoKenia KEN27:18,47
6Dathan RitzenheinVereinigte Staaten USA27:22,28
7Micah KogoKenia KEN27:26,33
8Galen RuppVereinigte Staaten USA27:37,99

Datum: 17. August, 20:50 Uhr

WR: Kenenisa Bekele (ETH), 26:17,53 min, 2005
WL: Josphat Muchiri Ndambiri (KEN), 26:57,36 min

Der Titelverteidiger und dominierende 10.000-Meter-Läufer der vergangenen Jahre Kenenisa Bekele ging als hoher Favorit an den Start, dies umso mehr, als sein Landsmann Sileshi Sihine verletzt ausfiel. Schon in der ersten Rennhälfte versuchten die Läufer aus Katar und Kenia Bekele durch hohes Tempo in Bedrängnis zu bringen. Vor allem Nicholas Kemboi leistete einen Großteil der Führungsarbeit. Die 5000-Meter-Marke wurde in 13:40,45 min erreicht. Bekele behielt jedoch stets die Kontrolle über den Rennverlauf. Etwa vier Kilometer vor dem Ziel griff Zersenay Tadese an. Seiner Tempoverschärfung konnte schließlich nur noch Bekele folgen. Obwohl sich Tadese nach Kräften mühte, gelang es ihm nicht, Bekele abzuschütteln. Zu Beginn der letzten Runde startete Bekele seinen typischen Schlussspurt, um so Tadese fast mühelos abzuhängen und in Weltmeisterschaftsrekordzeit zu gewinnen. Moses Ndiema Masai, der bis zu Tadeses Angriff der Führungsgruppe angehört hatte, wurde abgeschlagener Dritter. In dem typischerweise von Afrikanern bestimmten Wettbewerb konnten sich bemerkenswerterweise mit Dathan Ritzenhein und Galen Rupp zwei US-Amerikaner unter den besten Acht platzieren.

Marathon

Der sechstplatzierte Atsushi Satō
PlatzAthletLandZeit (h)
1Abel KiruiKenia KEN2:06:55 CR
2Emmanuel Kipchirchir MutaiKenia KEN2:07:48
3Tsegay KebedeAthiopien 1996 ETH2:08:35
4Yemane TsegayAthiopien 1996 ETH2:08:42
5Robert Kipkoech CheruiyotKenia KEN2:10:46
6Atsushi SatōJapan JPN2:12:05
7Adil AnnaniMarokko MAR2:12:12
8José Manuel MartínezSpanien ESP2:14:04

Datum: 22. August, 11:45 Uhr

WR: Haile Gebrselassie (ETH), 2:03:59 h, 2008
WL: Duncan Kibet Kirong (KEN), 2:04:27 h

Einige der stärksten Athleten wie Weltrekordler Haile Gebrselassie, der aktuelle Olympiasieger Samuel Kamau Wanjiru sowie Titelverteidiger Luke Kibet waren hier nicht am Start. Dennoch entwickelte sich von Beginn an trotz warmer Temperaturen um 21 °C ein schnelles Rennen. Eine achtköpfige Führungsgruppe erreichte die Halbmarathonmarke in 1:03:03 h. Nach dreißig Kilometern in 1:29:43 h führten die drei Kenianer Abel Kirui, Robert Kipkoech Cheruiyot und Emmanuel Kipchirchir Mutai sowie Deriba Merga aus Äthiopien. Dessen Landsmann Tsegay Kebede lag acht Sekunden zurück. Kebede überholte auf den nächsten ca. fünf Kilometern erst Cheruiyot und dann Merga, der später das Rennen aufgab. An der Spitze konnte sich der spätere Sieger Kirui in der Endphase von Mutai absetzen, der trotz Magenproblemen den zweiten Platz vor Kebede verteidigte. Dabei unterbot Kirui den alten Meisterschaftsrekord des verletzt fehlenden Marokkaners Jaouad Gharib um 1:36 min. Von 91 gestarteten Läufern erreichten 70 das Ziel.

Zwei Athleten wurden nachträglich aufgrund von Verstößen gegen die Antidopingbestimmungen disqualifiziert:

  • Der Russe Michail Lemajew, Rang 45, wurde wegen Unregelmäßigkeiten in seinem Biologischen Pass für zwei Jahre gesperrt. Sein Resultat bei diesen Weltmeisterschaften wurde ihm aberkannt.[9]
  • Der Marokkaner Abderrahim Goumri, der das Ziel nicht erreicht hatte, wurde zusammen mit acht weiteren Sportlern bei Nachtests überführt. In seinem Biologischen Pass wurden Unregelmäßigkeiten nachgewiesen. Sein Verband sperrte ihn schließlich für vier Jahre.[10]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 18: André Pollmächer (GER), 2:15:36 h; Platz 34: Martin Beckmann (GER), 2:18:08 h; Platz 49: Falk Cierpinski (GER), 2:22:36 h; Platz 65: Tobias Sauter (GER), 2:35:43 h

Marathon-Cup

PlatzLandAthletenZeit (h)
01Kenia KeniaAbel Kirui
Emmanuel Kipchirchir Mutai
Robert Kipkoech Cheruiyot
6:25:28
02Athiopien 1996 ÄthiopienTsegay Kebede
Yemane Tsegay
Dejene Yirdaw
6:32:26
03Japan JapanAtsushi Satō
Masaya Shimizu
Satoshi Irifune
6:41:05
04Portugal PortugalJosé Moreira
Luís Feiteira
Fernando Silva
7:15:00
05Sudafrika SüdafrikaNorman Dlomo
Johannes Kekana
Coolboy Ngamole
6:42:59
06Brasilien BrasilienMarílson dos Santos y
Adriano Bastos
José de Souza
6:46:27
07Australien AustralienMartin Dent
Andrew Letherby
Mark Tucker
6:47:32
08Deutschland DeutschlandAndré Pollmächer
Martin Beckmann
Falk Cierpinski
6:55:31

Datum: 22. August, 11:45 Uhr

In der Mannschaftswertung, dem Marathon-Cup, dessen Resultat nicht in die Medaillenwertung dieser Weltmeisterschaften einging, der jedoch Teil des Weltcups war, errechneten sich die Platzierungen aus der Summe der Zeiten der drei schnellsten Läufer eines Landes. Jede Nation durfte bis zu fünf Teilnehmer stellen.

110 m Hürden

PlatzAthletLandZeit (s)
1Ryan BrathwaiteBarbados BAR13,14 NR
2Terrence TrammellVereinigte Staaten USA13,15
3David PayneVereinigte Staaten USA13,15
4William SharmanVereinigtes Konigreich GBR13,30
5Maurice WignallJamaika JAM13,31
6Petr SvobodaTschechien CZE13,38
7Dwight ThomasJamaika JAM13,56
8Ji WeiChina Volksrepublik CHN13,57

Finale: 20. August, 20:55 Uhr

Wind: +0,1 m/s

WR: Dayron Robles (CUB) 12,87 s, 2008
WL: Dayron Robles (CUB) 13,04 s

Doping:
Der im Halbfinale ausgeschiedene Russe Jewgeni Borissow wurde des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Seine zwischen dem 20. August 2009 und 19. August 2011 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen. Außerdem erhielt er eine zweijährige Sperre vom 20. September 2017 bis 19. September 2019.[11]

400 m Hürden

Kerron Clement – Weltmeister wie zwei Jahre zuvor
PlatzAthletLandZeit (s)
1Kerron ClementVereinigte Staaten USA47,91 WL
2Javier CulsonPuerto Rico PUR48,09 NR
3Bershawn JacksonVereinigte Staaten USA48,23
4Jehue GordonTrinidad und Tobago TRI48,26 NR
5Periklis IakovakisGriechenland GRE48,42
6Danny McFarlaneJamaika JAM48,65
7David GreeneVereinigtes Konigreich GBR48,68
8Félix SánchezDominikanische Republik DOM50,11

Finale: 18. August, 20:50 Uhr

WR: Kevin Young (USA), 46,78 s, 1992
WL: Louis Jacobus van Zyl (RSA), 47,94 s

3000 m Hindernis

PlatzAthletLandZeit (min)
1Ezekiel KemboiKenia KEN8:00,43 CR
2Richard Kipkemboi MateelongKenia KEN8:00,89
3Bouabdellah TahriFrankreich FRA8:01,18 ER
4Paul Kipsiele KoechKenia KEN8:01,26
5Yacob JarsoAthiopien 1996 ETH8:12,13
6Roba GariAthiopien 1996 ETH8:12,40
7Brimin Kiprop KiprutoKenia KEN8:12,61
8Jukka KeskisaloFinnland FIN8:14,47

Finale: 18. August, 19:50 Uhr

WR: Saif Saaeed Shaheen (QAT) 7:53,63 min, 2004
WL: Ezekiel Kemboi (KEN), 7:58,85 min

In diesem Wettbewerb waren zwei Athleten gedopt:

  • Der Marokkaner Jamel Chatbi hatte sich zunächst für das Finale qualifiziert, war jedoch am Tag zuvor als erster Athlet bei diesen Weltmeisterschaften positiv getestet worden und verzichtete auf einen Finalstart.[12] Er erhielt eine Sperre zwischen 2009 und 2012 und wurde 2016, inzwischen für Italien startend noch einmal auffällig, als er drei Dopingtests verpasste und aus dem italienischen Olympiakader gestrichen wurde.[13]
  • Der im Vorlauf ausgeschiedene Russe ldar Minschin stellte sich bei einem Nachtest als gedopt heraus (Probe vom 15. August 2009). Sein Resultat des einen Tag nach Entnahme der Probe stattfindenden Vorlaufs bei diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert. Außerdem erhielt der Athlet eine zweijährige Sperre bis zum 24. August 2018.[14]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
im Vorlauf ausgeschieden: Steffen Uliczka (GER), 8:37,83 min

4 × 100 m Staffel

Die jamaikanische Siegerstaffel (v. l. n. r.):: Michael Frater, Asafa Powell, Usain Bolt, Steve Mullings
PlatzLandAthletenZeit (s)
1Jamaika JamaikaSteve Mullings
Michael Frater
Usain Bolt (Finale)
Asafa Powell (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Lerone Clarke
Dwight Thomas
37,31 CR
2Trinidad und Tobago Trinidad und TobagoDarrel Brown
Marc Burns
Emmanuel Callander (Finale)
Richard Thompson
im Vorlauf außerdem:
Keston Bledman
37,62 NR
3Vereinigtes Konigreich GroßbritannienSimeon Williamson
Tyrone Edgar
Marlon Devonish
Harry Aikines-Aryeetey
38,02
4Japan JapanMasashi Eriguchi
Naoki Tsukahara
Shinji Takahira
Kenji Fujimitsu
38,30
5Kanada KanadaSam Effah (Finale)
Oluseyi Smith
Jared Connaughton
Bryan Barnett
im Vorlauf außerdem:
Hank Palmer
38,39
6Italien ItalienRoberto Donati
Simone Collio
Emanuele Di Gregorio
Fabio Cerutti
38,54
7Brasilien BrasilienVicente de Lima
Sandro Viana
Basílio de Moraes
José Carlos Moreira
38,56
8Frankreich FrankreichRonald Pognon
Martial Mbandjock
Eddy De Lépine (Finale)
Christophe Lemaitre
im Vorlauf außerdem:
Pierre-Alexis Pessonneaux
39,21

Finale: 22. August, 20:50 Uhr

WR: Jamaika, 37,10 s, 2008
WL: USA, 37,85 s

Weitere Staffeln aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden:

4 × 400 m Staffel

PlatzLandAthletenZeit (min)
1Vereinigte Staaten USAAngelo Taylor
Jeremy Wariner (Finale)
Kerron Clement
LaShawn Merritt (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Lionel Larry
Bershawn Jackson
2:57,86 WL
2Vereinigtes Konigreich GroßbritannienConrad Williams
Michael Bingham (Finale)
Robert Tobin
Martyn Rooney
im Vorlauf außerdem:
David Greene
3:00,53
3Australien AustralienJohn Steffensen (Finale)
Ben Offereins
Tristan Thomas
Sean Wroe
im Vorlauf außerdem:
Joel Milburn
3:00,90
4Belgien BelgienAntoine Gillet
Kevin Borlée
Nils Duerinck
Cédric Van Branteghem
3:01,88
5Polen PolenMarcin Marciniszyn
Piotr Klimczak
Kacper Kozłowski (Finale)
Jan Ciepiela
im Vorlauf außerdem:
Rafał Wieruszewski
3:02,23
6Dominikanische Republik Dominikanische RepublikArismendy Peguero
Yon Soriano (Finale)
Yoel Tapia
Félix Sánchez
im Vorlauf außerdem:
Gustavo Cuesta
3:02,47
7Frankreich FrankreichLeslie Djhone
Teddy Venel
Yannick Fonsat
Yoann Décimus
3:02,65
8Nigeria NigeriaSaul Weigopwa
Noah Akwu
Cristian Morton
Bola Gee Lawal
3:02,73

Finale: 23. August, 18:15 Uhr

WR: Vereinigte Staaten, 2:54,29 min, 1993
WL: Bahamas, 3:00,29 min

Weitere Staffel aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Deutschland (Martin Grothkopp, Kamghe Gaba, Eric Krüger, Ruwen Faller), 3:03,52 min

20 km Gehen

Wang Hao siegte auf der kürzeren der beiden Gehstrecke mit sechzehn Sekunden Vorsprung
PlatzAthletLandZeit (h)
1Wang HaoChina Volksrepublik CHN1:19:06
2Eder SánchezMexiko MEX1:19:22
3Giorgio RubinoItalien ITA1:19:50
4Luis Fernando LópezKolumbien COL1:20:03 NR
5Jared TallentAustralien AUS1:20:27
6Erik TysseNorwegen NOR1:20:38
7Jesús SánchezMexiko MEX1:20:52
8Matej TóthUngarn HUN1:21:13

Datum: 15. August, 13:00 Uhr

WR: Wladimir Kanaikin (RUS), 1:17:16 h, 2007

Der Wettkampf fand im Stadtzentrum auf einer 2-Kilometer-Runde beim Brandenburger Tor statt, die von den Athleten zehn Mal durchgangen werden musste. Dabei waren rund 15.000 Zuschauer. Bei 25 °C starteten fünfzig Geher, von denen 42 das Ziel erreichten. Der italienische Olympiasieger von 2004, Ivano Brugnetti schied ebenso aus wie der Olympiazweite von 2004 und dreimalige Weltmeisterschaftszweite Francisco Javier Fernández aus Spanien. Die im späteren Endresultat vorne liegenden Athleten übernahmen nach Kilometer vierzehn die Führung.

Hier gab es drei Dopingfälle:

  • Waleri Bortschin, Russland – zunächst auf Rang 1. Er erhielt als Wiederholungstäter 2015 eine achtjährige Sperre, die rückwirkend zum 15. Oktober 2012 begann. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[15]
  • Pjotr Trofimow, Russland – zunächst auf Rang 31. Er wurde wegen der Einnahme verbotener leistungssteigernder Mittel für vier Jahre beginnend am 3. November 2016 gesperrt. Alle seine zwischen dem 13. August 2009 und 18. Mai 2013 erzielten Ergebnisse wurden gecancelt.[16]
  • Ruslan Dmytrenko, Ukraine – zunächst auf Rang 33. Für ihn gab es einen Tag vor dem Wettbewerb hier einen positiven Dopingbefund, über den allerdings endgültig erst 2019 abschließend entschieden wurde. Seine zwischen dem 14. August 2009 und 3. August 2012 erzielten Resultate wurden annulliert. Darüber hinaus erhielt er eine zweijährige Sperre bis zum 4. Mai 2020.[17]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 13: André Höhne (GER), 1:21:59 h

50 km Gehen

PlatzAthletLandZeit (h)
1Trond NymarkNorwegen NOR3:41:16 NR
2Jesús Ángel GarcíaSpanien ESP3:41:37
3Grzegorz SudołPolen POL3:42:34
4André HöhneDeutschland GER3:43:19
5Luke AdamsAustralien AUS3:43:39
6Jared TallentAustralien AUS3:44:50
7Marco De LucaItalien ITA3:46:31
8Jarkko KinnunenFinnland FIN3:47:36

Datum: 21. August, 9:10 Uhr

WR: Denis Nischegorodow (RUS), 3:34:14 h, 2008
WL: Yohann Diniz (FRA), 3:38:45 h

Doping:
Der ursprünglich erstplatzierte Russe Sergei Kirdjapkin wurde wegen Auffälligkeiten in seinem Biologischen Pass nachträglich disqualifiziert. Dies geschah, nachdem der internationale Sportgerichtshof CAS den Einspruch der IAAF bestätigt hatte. Alle zwischen dem 20. August 2009 und 15. Oktober 2012 erzielten Resultate des russischen Gehers wurden ihm aberkannt.[18]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern und Regionen:
Alex Schwazer (ITA), DNF

Hochsprung

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Jaroslaw RybakowRussland RUS2,32
2Kyriakos IoannouZypern Republik CYP2,32
3Raúl SpankDeutschland GER2,32
Sylwester BednarekPolen POL2,32
5Jaroslav BábaTschechien CZE2,23
Mickaël HananyFrankreich FRA2,23
Martijn NuyensNiederlande NED2,23
Linus ThörnbladSchweden SWE2,23

Finale: 21. August, 19:15 Uhr

WR: Javier Sotomayor (CUB), 2,45 m, 1993
WL: Andra Manson (USA), Iwan Uchow (RUS) und Jaroslaw Rybakow (RUS), 2,35 m

Aufgrund starken Regens verzögerte sich der Beginn des Finales um etwa eine Stunde. Danach hatten viele Springer Probleme, auf der nassen Anlaufbahn ihr volles Leistungsvermögen abzurufen. Nur vier Athleten übersprangen 2,28 m und in der Folge auch 2,32 m. Da alle vier schließlich an 2,35 m scheiterten, entschied die Anzahl der Fehlversuche über die Medaillenvergabe. Hinter dem Sieger Jaroslaw Rybakow und dem Zweiten Kyriakos Ioannou teilten sich Sylwester Bednarek und Raúl Spank den dritten Platz. Für Rybakow war es nach drei zweiten Plätzen das erste Weltmeisterschaftsgold. Bednarek übertraf seine bisherige persönliche Bestleistung um vier Zentimeter, Raul Spank stellte seine ein. Dagegen war Titelverteidiger Donald Thomas bereits in der Qualifikation ausgeschieden.

Stabhochsprung

PlatzAthletLandHöhe (m)
1Steve HookerAustralien AUS5,90
2Romain MesnilFrankreich FRA5,85
3Renaud LavillenieFrankreich FRA5,80
4Maksym MasurykUkraine UKR5,75
5Alexander GripitschRussland RUS5,75
6Damiel DosseviFrankreich FRA5,75
7Steven LewisVereinigtes Konigreich GBR5,65
Alexander StraubDeutschland GER5,65
Giuseppe GibiliscoItalien ITA5,65

Finale: 22. August, 18:15 Uhr

WR: Serhij Bubka (UKR), 6,14 m, 1994
WL-Outdoor: Renaud Lavillenie (FRA), 6,01 m
WL-Indoor: Steven Hooker (AUS) 6,06 m

Steve Hooker gewann die Konkurrenz trotz einer schmerzhaften Oberschenkelverletzung, die ihn daran hinderte, den vollen Wettbewerb zu absolvieren. Er machte lediglich zwei Sprünge, hatte einen Fehlversuch bei 5,85 m und dann einen weiteren erfolgreichen Sprung bei 5,90 m. Dieser reichte für die Goldmedaille, da keiner der beiden noch verbliebenen Franzosen 5,95 m überspringen konnte. Insbesondere Renaud Lavillenie mit einer Saisonbestleistung von 6,01 m hätte von der Höhe her noch deutlich mehr Potential besessen, scheiterte aber nach Fehlversuchen bei 5,85 m und 5,90 m auch in seinem einzigen noch verbliebenen Versuch über 5,95 m an einer geringen seitlichen Berührung der Latte.

Doping:
Der zunächst auf dem geteilten zwölften Platz eingestufte Belgier Kevin Rans wurde nach einem positiven Befund einer Dopingprobe von den Halleneuropameisterschaften 2009 zunächst freigesprochen, dann aber mit einer dreimonatigen Sperre belegt. Unter anderem sein Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde annulliert.[19]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:

  • nach erfolgreicher Qualifikation im Hauptbewerb leicht verletzt angetreten: Malte Mohr (GER), 5,50 m
  • in der Qualifikation ausgeschieden: Björn Otto (GER), 5,55 m

Weitsprung

WM-Titel Nummer drei für Dwight Phillips
PlatzAthletLandWeite (m)
1Dwight PhillipsVereinigte Staaten USA8,54
2Godfrey Khotso MokoenaSudafrika RSA8,47
3Mitchell WattAustralien AUS8,37
4Fabrice LapierreAustralien AUS8,21
5Greg RutherfordVereinigtes Konigreich GBR8,17
6Salim SdiriFrankreich FRA8,07
7Gable GarenamotseBotswana BOT8,06
8Christopher TomlinsonVereinigtes Konigreich GBR8,06

Finale: 22. August, 18:05 Uhr

WR: Mike Powell (USA), 8,95 m, 1991
WL: Dwight Phillips (USA), 8,74 m

Mitfavorit und Titelverteidiger Irving Saladino schied im Vorkampf des Finales ohne gültigen Versuch aus.

Die Siegerehrung wurde durch die Enkelinnen von Jesse Owens und Luz Long vorgenommen.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Sebastian Bayer (GER), 7,98 m; Nils Winter (GER), 7,69 m;

Dreisprung

PlatzAthletLandWeite (m)
1Phillips IdowuVereinigtes Konigreich GBR17,73 WL
2Nelson ÉvoraPortugal POR17,55
3Alexis CopelloKuba CUB17,36
4Leevan SandsBahamas BAH17,32
5Arnie David GiraltKuba CUB17,26
6Li YanxiChina Volksrepublik CHN17,23
7Igor SpassowchodskiRussland RUS16,91
8Jadel GregórioBrasilien BRA16,89

Finale: 18. August, 18:05 Uhr

WR: Jonathan Edwards (GBR), 18,29 m, 1995
WL: Nelson Évora (POR), 17,66 m

Doping:
Der in der Qualifikation ausgeschiedene Brasilianer Leonardo Elisiario dos Santos wurde im Juni 2009 bei den Südamerikanischen Meisterschaften in Peru positiv getestet. Die Disziplinarkommission des Brasilianischen Leichtathletikverbands sperrte ihn im Jahr 2010 zusammen mit zwei weiteren Athleten für zwei Jahre.[20]

Weiterer Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ohne gültigen Versuch ausgeschieden: Charles Friedek (GER)

Kugelstoßen

Nach Silber bei Olympia 2008 gab es hier Gold für Christian Cantwell
PlatzAthletLandWeite (m)
1Christian CantwellVereinigte Staaten USA22,03 WL
2Tomasz MajewskiPolen POL21,91
3Ralf BartelsDeutschland GER21,37
4Reese HoffaVereinigte Staaten USA21,28
5Adam NelsonVereinigte Staaten USA21,11
6Miroslav VodovnikSlowenien SLO20,50
7Hamza AlićBosnien und Herzegowina BIH20,00
8Pawel SofjinRussland RUS19,89

Finale: 15. August, 20:15 Uhr

WR: Randy Barnes (USA), 23,12 m, 1990
WL: Tomasz Majewski (POL), 21,95 m

Christian Cantwell, 2008 Olympiazweiter und Hallenweltmeister, setzte sich mit dem ersten Versuch an die Spitze und erzielte im fünften Versuch den einzigen 22-Meter-Stoß des Wettkampfes, zugleich Jahresweltbestleistung. Ralf Bartels verbesserte seinen persönlichen Rekord um einen Zentimeter. Er gewann wie schon bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2005 Bronze und schlug die hochfavorisierten US-Amerikaner Reese Hoffa und Adam Nelson.

In diesem Wettbewerb wurden zwei belarussische Dopingbetrüger disqualifiziert:

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:

Diskuswurf

PlatzAthletLandWeite (m)
1Robert HartingDeutschland GER69,43
2Piotr MałachowskiPolen POL69,15 NR
3Gerd KanterEstland EST66,88
4Virgilijus AleknaLitauen LTU66,36
5Casey MaloneVereinigte Staaten USA66,06
6Zoltán KővágóUngarn HUN65,17
7Bogdan PischtschalnikowRussland RUS65,02
8Gerhard MayerOsterreich AUT63,17

Finale: 19. August, 20:10 Uhr

WR: Jürgen Schult (GDR), 74,08 m, 1986
WL: Gerd Kanter (EST), 71,64 m

Im Finale gab es ein hochspannendes Duell zwischen dem Polen Piotr Małachowski und dem Deutschen Robert Harting, das erst im letzten Durchgang entschieden wurde. Die beiden waren hoch überlegen, mit jedem ihrer gültigen Würfe übertrafen sie die 67-Meter-Marke, an die ansonsten kein Werfer herankam. Nur im vierten Durchgang produzierten beide jeweils einen ungültigen Wurf. Małachowski lag bis zur einschließlich fünften Runde an der Spitze. Mit seinem letzten Wurf übertraf Harting den Polen, der nicht mehr kontern konnte, um 28 Zentimeter. Damit war Robert Harting zum ersten Mal Weltmeister.

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Markus Münch (GER), 60,55 m; Daniel Schaerer (SUI), 58,50 m

Hammerwurf

PlatzAthletLandWeite (m)
1Primož KozmusSlowenien SLO80,84
2Szymon ZiółkowskiPolen POL79,30
3Alexei SagornyRussland RUS78,09
4Krisztián ParsUngarn HUN77,45
5Sergej LitwinowDeutschland GER76,58
6Markus EsserDeutschland GER76,27
7Andraš HaklitsKroatien CRO76,26
8Pawel KrywizkiBelarus BLR76,00

Finale: 17. August, 18:05 Uhr

WR: Jurij Sedych (URS), 86,74 m, 1986
WL: Krisztián Pars (HUN), 81,43 m

Speerwurf

Aufstellung zur Siegerehrung im Speerwurf
PlatzAthletLandWeite (m)
1Andreas ThorkildsenNorwegen NOR89,59
2Guillermo MartínezKuba CUB86,41
3Yukifumi MurakamiJapan JPN82,97
4Vadims VasiļevskisLettland LAT82,37
5Tero PitkämäkiFinnland FIN81,90
6Antti RuuskanenFinnland FIN81,87
7Ainārs KovalsLettland LAT81,54
8Mark FrankDeutschland GER81,32

Finale: 23. August, 16:20 Uhr

WR: Jan Železný (CZE), 98,48 m, 1996
WL: Vadims Vasiļevskis (LAT), 90,71 m

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Tino Häber (GER), 74,11 m; Stefan Müller (SUI), 72,83 m

Zehnkampf

Trey Hardee während des Wettbewerbs in Berlin
PlatzAthletLandPunkte
1Trey HardeeVereinigte Staaten USA8790 WL
2Leonel SuárezKuba CUB8640
3Oleksij KasjanowUkraine UKR8479
4Alexei SyssojewRussland RUS8454
5Pascal BehrenbruchDeutschland GER8439
6Nicklas WibergSchweden SWE8406
7Yordani GarcíaKuba CUB8387
8Yunior DíazKuba CUB8357

Datum: 19./20. August

WR: Roman Šebrle (CZE), 9026 Punkte, 2001
WL: Leonel Suárez (CUB), 8654 Punkte

Doping:
Der Russe Alexander Pogorelow musste sein zunächst gewonnene Bronzemedaille wieder abgeben, nachdem seine Probe bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 positiv war. Alle seine seitdem in den beiden nächsten Jahren erzielten Resultate wurden gestrichen. Rein formell erhielt darüber hinaus auch eine Sperre, obwohl er bereits vom Leistungssport zurückgetreten war.[23]

Weitere Teilnehmer aus deutschsprachigen Ländern:

  • Platz 16: Norman Müller (GER), 8096 Punkte; Platz 27: Moritz Cleve (GER), 7777 Punkte; Platz 30: Simon Walter (SUI), 7649 Punkte
  • nach der zweiten Disziplin verletzt aufgegeben: Roland Schwarzl (AUT)

Resultate Frauen

100 m

Shelly-Ann Fraser (rechts) und Kerron Stewart nach ihrem Doppelsieg
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Shelly-Ann FraserJamaika JAM10,73 WL
2Kerron StewartJamaika JAM10,75
3Carmelita JeterVereinigte Staaten USA10,90
4Veronica Campbell-BrownJamaika JAM10,95
5Lauryn WilliamsVereinigte Staaten USA11,01
6Debbie Ferguson-McKenzieBahamas BAH11,05
7Chandra SturrupBahamas BAH11,05
8Aleen BaileyJamaika JAM11,16

Finale: 17. August, 21:35 Uhr

Wind: +0,1 m/s

WR: Florence Griffith-Joyner (USA), 10,49 s, 1988
WL: Kerron Stewart (JAM), 10,75 s

Doping:
Ruqaya Al Ghasra aus Bahrain wurden ihre über 100 Meter (ausgeschieden im Viertelfinale) und 200 Meter (ausgeschieden im Halbfinale) erzielten Resultate aberkannt, weil sich bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 ihre Probe als positiv erwies. Für zwei Jahre wurde sie gesperrt, ihre Ergebnisse der entsprechenden Jahre wurden annulliert.[24]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:

200 m

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Allyson FelixVereinigte Staaten USA22,02
2Veronica Campbell-BrownJamaika JAM22,35
3Debbie Ferguson-McKenzieBahamas BAH22,41
4Muna LeeVereinigte Staaten USA22,48
5Anneisha McLaughlinJamaika JAM22,62
6Simone FaceyJamaika JAM22,80
7Emily FreemanVereinigtes Konigreich GBR22,98
8Eleni ArtymataZypern Republik CYP23,05

Finale: 21. August, 21:00 Uhr

Wind: −0,1 m/s

WR: Florence Griffith-Joyner (USA), 21,34 s, 1988
WL: Allyson Felix (USA), 21,88 s

Doping:
Ruqaya Al Ghasra aus Bahrain wurden ihre über 200 (ausgeschieden im Halbfinale) und 100 Meter (ausgeschieden im Viertelfinale) erzielten Resultate aberkannt, weil sich bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 ihre Probe als positiv erwies. Für zwei Jahre wurde sie gesperrt, ihre Ergebnisse der entsprechenden Jahre wurden annulliert.[24]

400 m

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Sanya RichardsVereinigte Staaten USA49,00 WL
2Shericka WilliamsJamaika JAM49,32
3Antonina KriwoschapkaRussland RUS49,71
4Novlene Williams-MillsJamaika JAM49,77
5Christine OhuruoguVereinigtes Konigreich GBR50,21
6Debbie DunnVereinigte Staaten USA50,35
7Amantle MontshoBotswana BOT50,65
DOPAnastassija KapatschinskajaRussland RUS50,53

Finale: 18. August, 19:35 Uhr

WR: Marita Koch (GDR), 47,60 s, 1985
WL: Sanya Richards (USA), 49,23 s

Diese Disziplin war von zwei Dopingfällen belastet:

  • Die zunächst viertplatzierte russische Anastassija Kapatschinskaja fiel bei Nachtests von Proben der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 sowie den Weltmeisterschaften 2011 auf. Mit Turinabol und Stanozolol wurden bei ihr gleich zwei verbotene Substanzen gefunden. Sie erhielt eine nachträgliche vierjährige Sperre, die im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden gestrichen.[25]
  • Die im Halbfinale ausgeschiedene Nigerianerin Amaka Ogoegbunam war die zweite Athletin bei diesen Weltmeisterschaften, die positiv getestet und nach Verzicht auf das Öffnen der B-Probe umgehend disqualifiziert wurde. Auch über 400 Meter Hürden war sie gestartet und dort ebenso im Halbfinale ausgeschieden.[26]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
im Halbfinale ausgeschieden: Sorina Nwachukwu (GER), 51,98 s

800 m

Caster Semenya
PlatzAthletinLandZeit (min)
1Caster SemenyaSudafrika RSA1:55,45 WL
2Janeth Jepkosgei BusieneiKenia KEN1:57,90
3Jenny MeadowsVereinigtes Konigreich GBR1:57,93
4Julija KrewsunUkraine UKR1:58,00
5Marija SawinowaRussland RUS1:58,68
6Elisa Cusma PiccioneItalien ITA1:58,81
7Mayte MartínezSpanien ESP1:58,81
8Marilyn OkoroVereinigtes Konigreich GBR2:00,32

Finale: 19. August, 21:35 Uhr

WR: Jarmila Kratochvílová (TCH), 1:53,28 min, 1983
WL: Caster Semenya (RSA), 1:56,72 min

Die Siegerin Caster Semenya hatte erstmals drei Wochen vor den Leichtathletik-Weltmeisterschaften mit der Weltjahresbestzeit von 1:56,72 min auf sich aufmerksam gemacht. Im Finale lief sie von der Spitze aus die erste Runde in schnellen 56,83 Sekunden. Etwa 250 Meter vor dem Ziel konnte Semenya einen Angriff erfolgreich abwehren und lief erneut Weltjahresbestzeit, wobei sie die zweitplatzierten Titelverteidigerin Janeth Jepkosgei Busienei aus Kenia um 2,45 Sekunden distanzierte. Aufgrund ihres männlichen Erscheinungsbildes ordnete die IAAF einen Geschlechtstest bei Semenya an.[54] Am 6. Juli 2010 gab die IAAF bekannt, dass Semenya wieder bei den Frauen starten darf.

Hier gab es zwei Dopingfälle:

  • Die im Halbfinale ausgeschiedene Russin Swetlana Kljuka wurde zusammen mit zwei weiteren russischen Athletinnen kurz vor den Olympischen Spielen 2008 wegen unerklärbarer Abweichungen in ihrem Biologischen Pass von der IAAF für zwei Jahre gesperrt. Kljukas seit dem 15. August 2009 erzielte Resultate wurden annulliert.[36]
  • Die Ergebnisse eines Nachtests der ebenfalls im Halbfinale ausgeschiedenen Ukrainerin Tetjana Petljuk waren positiv. Ihre Resultate über 800 Meter und mit der 4-mal-400-Meter-Staffel bei diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Außerdem erhielt die Athletin eine zweijährige Sperre bis zum 19. Februar 2015.[27]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
im Vorlauf ausgeschieden: Jana Hartmann (GER), 2:04:99 min

1500 m

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Maryam Yusuf JamalBahrain BRN4:03,74
2Lisa DobriskeyVereinigtes Konigreich GBR4:03,75
3Shannon RowburyVereinigte Staaten USA4:04,18
4Nuria FernándezSpanien ESP4:04,91
5Christin Wurth-ThomasVereinigte Staaten USA4:05,21
6Anna WillardVereinigte Staaten USA4:06,19
7Lidia ChojeckaPolen POL4:07,17
8Kalkidan GezahegneAthiopien 1996 ETH4:08,81

Finale: 23. August, 17:00 Uhr

WR: Qu Yunxia (CHN), 3:50,46 min, 1993
WL: Maryam Yusuf Jamal (BRN), 3:56,55 min

Natalia Rodríguez aus Spanien erreichte das Ziel zwar als Erste, wurde jedoch nachträglich disqualifiziert, weil sie während des Rennens die Äthiopierin Gelete Burka schuldhaft zu Fall gebracht hatte. Alle Läuferinnen, die das Ziel hinter Rodríguez erreicht hatten, rückten in der Wertung um einen Rang auf.

Dieser Wettbewerb war von gleich vier Dopingfällen belastet:

  • Natalja Jewdokimowa, Russland – zunächst Achte. Ihr wurden in einem Bluttest verbotene Substanzen nachgewiesen und sie erhielt eine vierjährige Sperre, die am 14. April 2016 begann. Alle ihre zwischen dem 17. August 2009 und 29. Mai 2012 erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.[28]
  • Mariem Alaoui Selsouli, Marokko – für das Finale qualifiziert, dort jedoch nicht gestartet. Sie wurde positiv auf Erythropoetin (EPO) getestet, sodass ihr Resultat annulliert wurde. Außerdem wurde sie für zwei Jahre gesperrt. Sie wurde später ein zweites Mal positiv – hier auf das verbotene Mittel Furosemid – getestet und wurde für acht Jahre beginnend am 12. Juli 2012 gesperrt.[29]
  • Anna Alminowa, Russland – im Halbfinale ausgeschieden. Sie erhielt zunächst eine am 8. Juli 2010 endende dreimonatige Sperre wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen im Jahr 2009. Nachdem sie ein zweites Mal erwischt wurde, wobei es um nicht nachvollziehbare Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass ging, erhielt die Athletin eine Sperre von zwei Jahren und sechs Monaten – 16. Januar 2011 bis 15. Mai 2014. Außerdem wurden alle ihre seit dem 16. Februar 2009 erzielten Ergebnisse annulliert.[30]
  • Alemitu Bekele, Türkei – im Vorlauf ausgeschieden. Ihr Biologischer Pass wies nicht akzeptable Unregelmäßigkeiten auf. Dies hatte für sie eine vierjährige Sperre bis zum 14. Februar 2016 zur Folge. Ihre vom 17. August 2009 an erzielten Resultate wurden gestrichen. Auch ihr hier über 5000 Meter erzielter dreizehnter Platz war von der Streichung betroffen.[31]

5000 m

Vivian Cheruiyot – Vizeweltmeisterin 2007 und Weltmeisterin 2009
PlatzAthletinLandZeit (min)
1Vivian CheruiyotKenia KEN14:57,97
2Sylvia Jebiwott KibetKenia KEN14:58,33
3Meseret DefarAthiopien 1996 ETH14:58,41
4Sentayehu EjiguAthiopien 1996 ETH15:03,38
5Meselech MelkamuAthiopien 1996 ETH15:03,72
6Iness Chepkesis ChenongeKenia KEN15:06,06
7Silvia WeissteinerItalien ITA15:09,74
8Genzebe DibabaAthiopien 1996 ETH15:11,12

Finale: 22. August, 19:35 Uhr

WR: Tirunesh Dibaba (ETH), 14:11,15 min, 2008
WL: Tirunesh Dibaba (ETH), 14:33,65 min

Es gab zwei Dopingfälle:

  • Alemitu Bekele, Türkei – zunächst Dreizehnte. Ihr Biologischer Pass wies nicht akzeptable Unregelmäßigkeiten auf. Dies hatte für sie eine vierjährige Sperre bis zum 14. Februar 2016 zur Folge. Ihre vom 17. August 2009 an erzielten Resultate wurden gestrichen. Auch ihr hier über 1500 Meter erzieltes Ergebnis (sie war im Vorlauf ausgeschieden) war von der Streichung betroffen.[31]
  • Jelisaweta Gretschischnikowa, Russland – im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen für zwei Jahre bis zum 15. Oktober 2015 gesperrt. Ihre seit dem Tag vor dem 5000-Meter-Vorlauf dieser Weltmeisterschaften erzielten Resultate wurden ihr aberkannt.[32]

10.000 m

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Linet Chepkwemoi MasaiKenia KEN30:51,24
2Meselech MelkamuAthiopien 1996 ETH30:51,34
3Wude AyalewAthiopien 1996 ETH30:51,95
4Grace Kwamboka MomanyiKenia KEN30:52,25
5Meseret DefarAthiopien 1996 ETH30:52,37
6Amy Yoder BegleyVereinigte Staaten USA31:13,78
7Yurika NakamuraJapan JPN31:14,39
8Kimberley SmithNeuseeland NZL31:21,42

Datum: 15. August, 19:25 Uhr

WR: Wang Junxia (CHN), 29:31,78 min, 1993
WL: Meselech Melkamu (ETH), 29:53,80 min

Das Feld der 22 Läuferinnen lag nach langsamen sieben Kilometern (3:08 min/km) beisammen, als drei Äthiopierinnen und zwei Kenianerinnen das Tempo auf dem achten Kilometer verschärften (2:56 min/km) und einen großen Vorsprung herausholten, den die restlichen Läuferinnen nicht mehr aufholen konnten. Im Endspurt wähnte sich die Äthiopierin Meselech Melkamu als Siegerin und jubelte schon vor dem Zielstrich, als Linet Masai sich an ihr vorbeischob und damit die seit 1999 ununterbrochene Siegesserie der Äthiopierinnen beendete.

Weil neun Athletinnen der äußeren Startgruppe, unter ihnen Linet Chepkwemoi Masai (Erste), Wude Ayalew (Dritte), Grace Kwamboka Momanyi (Vierte) und Yurika Nakamura (Siebte), vorzeitig nach innen zogen, liefen sie eine zu kurze Strecke. Die von ihnen erzielten Zeiten wurden daher nicht für die Aufnahme in Bestenlisten anerkannt, an den Platzierungen änderte sich dagegen nichts.

Es gab drei Dopingfälle:

  • Marija Konowalowa, Russland – zunächst Elfte. Sie wurde wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass für zwei Jahre bis zum 26. Oktober 2017 gesperrt. Außerdem wurden alle ihre seit 2009 erzielten Resultate annulliert.[33]
  • Kseniya Agafonova, Russland – zunächst Vierzehnte. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen vom 29. September 2017 an für zwei Jahre gesperrt. Ihr bei diesen Weltmeisterschaften erzieltes Resultat wurde ihr aberkannt.[34]
  • Elvan Abeylegesse, Türkei – Rennen nicht beendet. Bei einem Nachtest einer Dopingprobe der Athletin von 2007 wurde das verbotene Mittel Stanozolol gefunden. Sie wurde für zwei Jahre gesperrt und ihre von 2007 bis 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[35]

Marathon

Die Marathonläuferinnen unterwegs
PlatzAthletinLandZeit (h)
1Bai XueChina Volksrepublik CHN2:25:15
2Yoshimi OzakiJapan JPN2:25:25
3Aselefech MergiaAthiopien 1996 ETH2:25:32
4Zhou ChunxiuChina Volksrepublik CHN2:25:39
5Zhu XiaolinChina Volksrepublik CHN2:26:08
6Marisa BarrosPortugal POR2:26:50
7Yuri KanōJapan JPN2:26:57
8Alewtina BiktimirowaRussland RUS2:27:39

Datum: 23. August, 11:15 Uhr

WR: Paula Radcliffe (GBR), 2:15:25 h, 2003
WL: Irina Mikitenko (GER), 2:22:11 h

Die Weltrekordhalterin Paula Radcliffe, die Weltjahresbeste Irina Mikitenko und die Titelverteidigerin Catherine Ndereba waren hier in Berlin nicht an den Start. In eher mäßigem Renntempo erreichte eine vergleichsweise große Führungsgruppe von 24 Läuferinnen die Halbmarathonmarke in 1:13:39 h. Nach und nach fielen immer mehr Wettbewerberinnen aus der Spitzengruppe heraus, bis bei Kilometer 35 nur noch die drei späteren Medaillengewinnerinnen das Rennen anführten. Die beiden Chinesinnen Zhou und Zhu folgten zwar bis zum Schluss nur wenige Sekunden dahinter, konnten das Führungstrio aber nicht einholen. Die Mitfavoritin Kara Goucher aus den USA verlor in dieser Phase aufgrund von Magenproblemen den Anschluss an die Verfolgergruppe. Die Entscheidung über die Medaillenvergabe fiel erst auf dem letzten Kilometer, als sich Bai Xue zuerst von Aselefech Mergia und dann von Yoshimi Ozaki lösen konnte. Von 71 gestarteten Läuferinnen erreichten 61 das Ziel, zwei weitere wurden disqualifiziert.

Doping:
Im Biologischen Pass der zunächst achtplatzierten Russin Nailja Julamanowa wurden kurz vor den Olympischen Spielen 2008 nicht erklärbare Abweichungen festgestellt. Die IAAF sprach eine Sperre von zwei Jahren aus. Julamanowas seit dem 15. August 2009 erzielte Resultate wurden annulliert.[36]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 16: Sabrina Mockenhaupt (GER), 2:30:07 h; Platz 33: Susanne Hahn (GER), 2:38:39 h; Platz 37: Patricia Morceli (SUI), 2:39:37 h; Rennen aufgegeben: Ulrike Maisch (GER), Luminita Zaituc (GER)

Marathon-Cup

PlatzLandAthletinnenZeit (h)|-
1China Volksrepublik Volksrepublik ChinaBai Xue
Zhou Chunxiu
Zhu Xiaolin
7:17:02
2Japan JapanYoshimi Ozaki
Yuri Kanō
Yoshiko Fujinaga
7:22:15
3Athiopien 1996 ÄthiopienAselefech Mergia
Bezunesh Bekele
Dire Tune
7:28:17
4Vereinigte Staaten USAKara Goucher
Desiree Davila
Tera Moody
7:32:20
5Russland RusslandAlewtina Biktimirowa
Swetlana Sacharowa
Olga Glock
7:34:31
6Kenia KeniaJulia Mumbi Muraga
Irene Limika
Risper Jemeli Kimaiyo
7:39:51
7Korea Sud SüdkoreaSun Suk-yun
Park Ho-sun
Lee Sun-young
7:50:32
8Neuseeland NeuseelandMary Davies
Fiona Docherty
Shireen Crumpton
8:00:37
9Frankreich FrankreichPatricia Lossouarn
Laurene Klein
Stephanie Briand
8:13:43

Datum: 23. August, 11:15 Uhr

Im Marathonlauf gab es zusätzlich auch eine Teamwertung. Es waren fünf Läuferinnen je Nation zugelassen, für die Wertung wurden die Zeiten der jeweils besten drei addiert. Der Wettbewerb zählte allerdings nicht zum offiziellen Medaillenspiegel.

Die Russinnen fielen durch die dopingbedingte Disqualifikation vom dritten auf den fünften Platz zurück. Den Weltcup, der als Wettbewerb nicht zu den Weltmeisterschaften gehört, gewann China vor Japan und Äthiopien. Mit nur zwei Läuferinnen im Ziel kam Deutschland nicht in diese Wertung.

100 m Hürden

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Brigitte Foster-HyltonJamaika JAM12,51
2Priscilla Lopes-SchliepKanada CAN12,54
3Delloreen Ennis-LondonJamaika JAM12,55
4Derval O’RourkeIrland IRL12,67 NR
5Sally McLellanAustralien AUS12,70
6Ginnie PowellVereinigte Staaten USA12,78
7Dawn HarperVereinigte Staaten USA12,81
8Perdita FelicienKanada CAN15,53

Finale: 19. August, 21:15 Uhr

Wind: +0,2 m/s

WR: Jordanka Donkowa (BUL), 12,21 s, 1988
WL: LoLo Jones (USA), 12,47 s

Doping:
Die bei diesen Weltmeisterschaften genommene Dopingprobe der im Halbfinale ausgeschiedenen Nigerianerin Olutoyin Augustus erwies sich als positiv, was juristisch allerdings erst im April 2010 Gültigkeit hatte. Sie erhielt eine zweijährige Sperre endend am 18. August 2011. Ihre zwischenzeitlich erzielten Resultate wurden wie auch die Ergebnisse von diesen Weltmeisterschaften gestrichen. Davon betroffen war auch die nigerianische 4-mal-100-Meter-Staffel.[37]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:

  • im Halbfinale ausgeschieden: Carolin Nytra (GER), 12,94 s
  • im Vorlauf ausgeschieden: Lisa Urech (SUI), 13,36 s

400 m Hürden

Freude bei Weltmeisterin Melaine Walker
PlatzAthletinLandZeit (s)
1Melaine WalkerJamaika JAM52,42 CR
2Lashinda DemusVereinigte Staaten USA52,96
3Josanne LucasTrinidad und Tobago TRI53,20 NR
4Kaliese SpencerJamaika JAM53,56
5Tiffany WilliamsVereinigte Staaten USA53,83
6Natalja AntjuchRussland RUS54,11
7Anastassija RabtschenjukUkraine UKR54,78
8Angela MoroșanuRumänien ROM55,04

Finale: 20. August, 20:15 Uhr

WR: Julija Petschonkina (RUS), 52,34 s, 2003
WL: Lashinda Demus (USA), 52,63 s

Doping:
Die im Halbfinale ausgeschiedene Nigerianerin Amaka Ogoegbunam war die zweite bei diesen Weltmeisterschaften positiv getestete Athletin und wurde nach Verzicht auf das Öffnen der B-Probe umgehend disqualifiziert. Auch über 400 Meter war sie gestartet und dort ebenso im Halbfinale ausgeschieden.[26]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
im Halbfinale ausgeschieden: Jonna Tilgner (GER), 57,11 s

3000 m Hindernis

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Julija SarudnewaRussland RUS9:08,39
2Milcah Chemos CheywaKenia KEN9:08,57
3Gulnara GalkinaRussland RUS9:11,09
4Jenny BarringerVereinigte Staaten USA9:12,50 AM
5Habiba GhribiTunesien TUN9:12,52 NR
6Ruth Bisibori NyangauKenia KEN9:13,16
7Gladys Jerotich KipkemoiKenia KEN9:14,62
8Antje MöldnerDeutschland DEU9;18,54 DR

Finale: 17. August, 20:30 Uhr

WR: Gulnara Galkina (RUS), 8:58,81 min, 2008
WL: Marta Domínguez (ESP), 9:09,39 min

Von Beginn an war das Rennen von einem hohen Tempo geprägt. Der erste Kilometer wurde in 3:01,26 min absolviert, der zweite in 3:05,19 min. Die russische Olympiasiegerin von 2008 und Weltrekordhalterin Gulnara Galkina galt als Favoritin, wurde jedoch am Ende nur Dritte. Auf der letzten Runde verlor sie überraschend den Anschluss an die Spitze. Stattdessen attackierte ihre Landsfrau Julija Sarudnewa rund zweihundert Meter vor dem Ziel. Nur die später dopingbedingt disqualifizierte Spanierin Marta Domínguez und Milcah Chemos Cheywa aus Kenia konnten ihr folgen. Sarudnewa hatte dem Schlussspurt der Spanierin nach dem letzten Hindernis jedoch nichts mehr entgegenzusetzen und konnte ihren Platz vor Cheywa nur mit Mühe verteidigen. Dank kluger Renneinteilung verbesserte Antje Möldner, die nach Marta Domínguez’ Disqualifikation auf Platz acht kam, ihren eigenen deutschen Rekord noch einmal, nachdem ihr das bereits zwei Tage zuvor in der Qualifikationsrunde gelungen war.

Dieser Wettbewerb war durch insgesamt vier Dopingfälle belastet:

  • Marta Domínguez, Spanien – zunächst Erste. Sie wurde aufgrund von in ihrem Biologischen Pass gefundener Blutwerte, die auf Doping schließen lassen, 2015 nach Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshof CAS für drei Jahre gesperrt, obwohl sie ihre Sportkarriere bereits beendet hatte. Außerdem wurden alle ihre Ergebnisse vom 5. August 2009 bis 4. Januar 2013 annulliert.[38]
  • Hanane Ouhaddou, Marokko – im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde zweimal des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt und zuletzt mit einer Sperre von acht Jahren bis zum 10. Mai 2024 belegt. Ihre seit 2009 erzielten Resultate wurden annulliert.[39]
  • Jekaterina Wolkowa, Russland (Titelverteidigerin) – im Vorlauf ausgeschieden. Sie wurde bei Nachtests von den Olympischen Spielen 2008 überführt, gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen zu haben. Ihr Resultat von diesen Olympischen Spielen wurde ebenso wie das Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften annulliert. Im Jahr 2016 wurde gegen sie außerdem eine Sperre von zwei Jahren verhängt.[40]
  • Iríni Kokkinaríou, Griechenland – im Vorlauf ausgeschieden. Ihr wurden zusammen mit acht anderen Athleten kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Abweichungen im Biologischen Pass nachgewiesen. Sie erhielt eine Sperre und unter anderem ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde gestrichen.[41]

4 × 100 m Staffel

PlatzLandAthletinnenZeit (s)
1Jamaika JamaikaSimone Facey
Shelly-Ann Fraser
Aleen Bailey
Kerron Stewart
42,06
2Bahamas BahamasSheniqua Ferguson
Chandra Sturrup
Christine Amertil
Debbie Ferguson-McKenzie
42,29
3Deutschland DeutschlandMarion Wagner
Anne Möllinger
Cathleen Tschirch
Verena Sailer
42,87
4Brasilien BrasilienRosemar Coelho Neto
Lucimar Aparecida de Moura
Thaíssa Presti
Vanda Gomes
43,13
5Vereinigtes Konigreich GroßbritannienLaura Turner
Montell Douglas
Emily Freeman
Emma Ania
43,16
6Trinidad und Tobago Trinidad und TobagoReyare Thomas
Kelly-Ann Baptiste
Ayanna Hutchinson
Semoy Hackett
43,43
7Kolumbien KolumbienYomara Hinestroza
Felipa Palacios
Darlenys Obregón
Norma González
43,43
DOPRussland RusslandJewgenija Poljakowa
Alexandra Fedoriwa
Julija Guschtschina
Julija Tschermoschanskaja (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Natalia Rusakowa
43,00

Finale: 22. August, 20:00 Uhr

WR: DDR, 41,37 s, 1985
WL: USA, 41,58 s

Die Staffel aus Trinidad und Tobago stellte im Vorlauf mit 43,22 s einen Landesrekord auf.

Zwei Staffeln wurden disqualifiziert, weil Mitglieder dieser Teams gegen die Antidopingbestimmungen verstoßen hatten:

  • Der positive Dopingbefund der Russin Julija Tschermoschanskaja, Russland führte dazu, dass die zunächst viertplatzierte russische Staffel disqualifiziert wurde. Tschermoschanskaja gehört zu den 98 Athleten, denen bei Nachtests kurz vor den Olympischen Spielen 2012 Verstöße gegen die Antidopingbestimmungen nachgewiesen wurden. Zahlreiche Resultate wurden ihr aberkannt wie den anderen betroffenen Athleten auch. Dazu gehörten ihre Staffelerfolge wie der Olympiasieg 2008 und auch ihr WM-Ergebnis 2009.[42]
  • Die bei diesen Weltmeisterschaften genommene Dopingprobe der Nigerianerin Olutoyin Augustus erwies sich als positiv, was juristisch allerdings erst im April 2010 Gültigkeit hatte. Sie erhielt eine zweijährige Sperre endend am 18. August 2011. Ihre zwischenzeitlich erzielten Resultate wurden wie auch die Ergebnisse von diesen Weltmeisterschaften gestrichen. Davon betroffen war neben dem 100-Meter-Hürdenlauf, in dem Augustus das Halbfinale erreicht hatte, auch die Sprintstaffel, die im Vorlauf ausschied.[37]

4 × 400 m Staffel

PlatzLandAthletinnenZeit (min)
1Vereinigte Staaten USADebbie Dunn
Allyson Felix (Finale)
Lashinda Demus (Finale)
Sanya Richards
im Vorlauf außerdem:
Jessica Beard
Natasha Hastings
3:17,83 WL
2Jamaika JamaikaRosemarie Whyte
Novlene Williams-Mills
Shereefa Lloyd
Shericka Williams (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Kaliese Spencer
3:21,15
3Vereinigtes Konigreich GroßbritannienLee McConnell
Christine Ohuruogu (Finale)
Vicki Barr
Nicola Sanders
im Vorlauf außerdem:
Jennifer Meadows
3:25,16
4Deutschland DeutschlandFabienne Kohlmann
Sorina Nwachukwu
Esther Cremer
Claudia Hoffmann
3:27,61
5Nigeria NigeriaEndurance Abinuwa
Muizat Ajoke Odumosu
Josephine Ehigie
Folashade Abugan
3:28,55
6Frankreich FrankreichVirginie Michanol
Aurélie Kamga
Symphora Béhi
Solen Désert-Mariller
3:30,16
7Kuba KubaDiosmely Peña (Finale)
Daisurami Bonne
Zulia Calatayud
Indira Terrero
im Vorlauf außerdem:
Susana Clement
3:36,99
DOPRussland RusslandAnastassija Kapatschinskaja (Finale)
Tatjana Firowa
Ljudmila Litwinowa
Antonina Kriwoschapka (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Natalja Antjuch
Natalja Nasarowa
3:21,24

Finale: 23. August, 17:50 Uhr

WR: UdSSR, 3:15,17 min, 1988
WL: USA, 3:23,08 min

Zwei Staffeln wurden aufgrund von Verstößen gegen die Antidopingbestimmungen jeweils einer ihrer Läuferinnen disqualifiziert:

  • Russland hatte zunächst Bronze gewonnen. Doch die hier beteiligte Anastassija Kapatschinskaja zeigte sich bei Nachtests der Resultate von den Olympischen Spielen 2008 sowie der Weltmeisterschaften 2011 mit Turinabol und Stanozolol gedopt. Sie erhielt eine nachträgliche vierjährige Sperre, die im betreffenden Zeitraum erzielten Resultate wurden gestrichen. Davon betroffen war auch ihr hier erzielter siebter Rang über 400 Meter.[25]
  • Die Ukraine war im Vorlauf ausgeschieden. Die Proben eines Nachtests der in diesem Team beteiligten Tetjana Petljuk waren positiv. Ihre Resultate über 800 Meter und mit der 4-mal-400-Meter-Staffel bei diesen Weltmeisterschaften wurden annulliert. Außerdem erhielt die Athletin eine zweijährige Sperre bis zum 19. Februar 2015.[27]

20 km Gehen

PlatzAthletinLandZeit (h)
1Olive LoughnaneIrland IRL1:28:58
2Liu HongChina Volksrepublik CHN1:29:10
3Anissja KirdjapkinaRussland RUS1:30:09
4Vera SantosPortugal POR1:30:35
5Beatriz PascualSpanien ESP1:30:40
6Masumi FuchiseJapan JPN1:31:15
7Kristina SaltanovičLitauen LTU1:31:23
-Elisa RigaudoItalien ITA1:31:52

Datum: 16. August, 12:00 Uhr

WR: Olimpiada Iwanowa (RUS), 1:25:41 h, 2005
WL: Olga Kaniskina (RUS), 1:24:56 h

Doping:
Die zunächst siegreiche Russin Olga Kaniskina erhielt nach Entscheid des Internationalen Sportgerichtshofs CAS eine Sperre von August 2009 bis Oktober 2012. Der russische Leichtathletikverband hatte die Athletin vorher trotz ihrer Unregelmäßigkeiten im Biologischen Pass zunächst nicht sperren wollen. Nach der nun offiziellen Sanktion wurden auch Kaniskinas Ergebnisse in diesem Zeitraum gestrichen – darunter ihr Olympiagold von 2012 und ihr WM-Gold von 2009.[43]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:

Hochsprung

Ariane Friedrich und Meike Kröger nach dem Hochsprung-Finale
PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Blanka VlašićKroatien CRO2,04
2Ariane FriedrichDeutschland GER2,02
3Antonietta Di MartinoItalien ITA1,99
4Ruth BeitiaSpanien ESP1,99
5Swetlana SchkolinaRussland RUS1,96
6Emma GreenSchweden SWE1,96
Chaunté HowardVereinigte Staaten USA1,96
8Melanie MelfortFrankreich FRA1,92

Finale: 20. August, 19:10 Uhr

WR: Stefka Kostadinowa (BUL), 2,09 m, 1987
WL: Ariane Friedrich (GER), 2,06 m

In der Hochsprungkonkurrenz waren drei Dopingfälle zu verzeichnen:

  • Anna Tschitscherowa, Russland – zunächst Zweite. Ihr wurde bei Nachtests der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen. Nach Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs CAS musste sie ihre olympische Bronzemedaille von 2008 und ihre Silbermedaille von diesen Weltmeisterschaften zurückgeben. Ihre beiden Goldmedaillen von den Weltmeisterschaften 2011 und den Olympischen Spielen 2012 durfte sie jedoch behalten.[44]
  • Jelena Slessarenko, Russland – zunächst Zehnte. Auch der Olympiasiegerin von 2004 wurde Dopingmissbrauch mittels Turinabol nachgewiesen, sodass ihr Olympiaresultat von 2008 und auch ihr WM-Resultat von 2009 annulliert wurden.[45]
  • Wita Palamar, Ukraine – in der Qualifikation ausgeschieden. Auch sie gehörte zu den zahlreichen Sportlern mit positiven Befunden bei Nachtests der Proben von den Olympischen Spielen 2008. Nach langen juristischen Auseinandersetzungen musste sie im Mai 2017 eine zweijährige Sperre antreten. Ihre Resultate von 2008 und 2009 wurden wie in vielen anderen ähnlich gelagerten Fällen gestrichen.[46]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 9: Meike Kröger (GER), 1,87 m

Stabhochsprung

Monika Pyrek und Anna Rogowska nach dem polnischen Doppelerfolg im Stabhochsprung
PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Anna RogowskaPolen POL4,75
2Monika PyrekPolen POL4,65
Chelsea JohnsonVereinigte Staaten USA4,65
4Silke SpiegelburgDeutschland GER4,65
5Fabiana MurerBrasilien BRA4,55
6Kate DennisonVereinigtes Konigreich GBR4,55
7Anna BattkeDeutschland GER4,40
Tatjana PolnowaRussland RUS4,40

Finale: 17. August, 18:45 Uhr

WR: Jelena Issinbajewa (RUS), 5,05 m, 2008
WL: Jelena Issinbajewa (RUS), 4,85 m

Die Titelverteidigerin Jelena Issinbajewa ging als hohe Favoritin in den Wettkampf. Während alle anderen Teilnehmerinnen im Finale mit einer Höhe von 4,25 m oder 4,40 m begannen, wählte Issinbajewa mit 4,75 m wie gewohnt einen späten Einstieg. Da sie an dieser Höhe zunächst scheiterte, während Anna Rogowska sie im ersten Versuch überquerte, ließ Issinbajewa 4,80 m auflegen. Auch diese Marke konnte die Weltrekordinhaberin zweimal nicht bewältigen und blieb so als einzige Finalteilnehmerin ohne gültigen Versuch. Rogowska reichten die übersprungenen 4,75 m zum Sieg. Dahinter gewannen Monika Pyrek und die bis dahin unbekannte Chelsea Johnson – mit 4,65 m im ersten Versuch höhengleich – beide die Silbermedaille. Die Deutsche Silke Spiegelburg übersprang zwar auch 4,65 m. Da ihr dies jedoch erst im zweiten Versuch gelang, wurde sie Vierte. Eine Bronzemedaille wurde nicht vergeben.

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:

Weitsprung

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Brittney ReeseVereinigte Staaten USA7,10 WL
2Karin Melis MeyTurkei TUR6,80
3Naide GomesPortugal POR6,77
4Olga KutscherenkoRussland RUS6,77
5Shara ProctorAnguilla AIA6,71 NR
6Maurren Higa MaggiBrasilien BRA6,68
7Ksenija BaltaEstland EST6,62
8Brianna GlennVereinigte Staaten USA6,59

Finale: 23. August, 16:15 Uhr

WR: Galina Tschistjakowa (URS) 7,52 m, 1988
WL: Brittney Reese (USA) 7,06 m

Doping:
Der zunächst zweitplatzierten Russin Tatjana Lebedewa wurde bei Nachtests der Einsatz von Turinabol nachgewiesen. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaillen von den Olympischen Spielen 2008 im Weit- und Dreisprung sowie von den Weltmeisterschaften 2009 im Weitsprung musste sie schließlich zurückgeben. Auch ihr sechster Platz im Dreisprung von diesen Weltmeisterschaften wurde ihr aberkannt. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Melanie Bauschke (GER), 6,32 m; Bianca Kappler (GER), 6,29 m; Beatrice Marscheck (GER), 6,19 m

Dreisprung

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Yargelis SavigneKuba CUB14,95
2Mabel GayKuba CUB14,61
3Anna PjatychRussland RUS14,58
4Biljana TopićSerbien SRB14,52 NR
5Trecia SmithJamaika JAM14,48
6Cristina BujinRumänien ROM14,26
7Dana VelďákováSlowakei SVK14,25
8Xie LimeiChina Volksrepublik CHN14,16

Finale: 17. August, 20:00 Uhr

WR: Inessa Krawez (UKR) 15,50 m, 1995
WL: Nadeschda Aljochina (RUS), 15,14 m

Im Dreisprung gab es zwei Dopingfälle:

  • Tatjana Lebedewa, Russland – zunächst Sechste. Ihr wurde bei der Einsatz von Turinabol nachgewiesen. Auch in ihrem Fall dauerte es mehrere Jahre bis zur juristisch feststehenden Entscheidung. Ihre Silbermedaillen von den Olympischen Spielen 2008 im Weit- und Dreisprung sowie von den Weltmeisterschaften 2009 im Dreisprung musste sie schließlich zurückgeben. Auch ihr zweiter Platz im Weitsprung von diesen Weltmeisterschaften wurde ihr aberkannt. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]
  • Athanasia Perra, Griechenland – in der Qualifikation ausgeschieden. Sie wurde wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen bei diesen Weltmeisterschaften disqualifiziert.[48]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Katja Demut (GER), 11,38 m

Kugelstoßen

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Valerie ViliNeuseeland NZL20,44
2Nadine KleinertDeutschland GER20,20
3Gong LijiaoChina Volksrepublik CHN19,89
4Anna AwdejewaRussland RUS19,66
5Michelle CarterVereinigte Staaten USA18,96
6Li MeijuChina Volksrepublik CHN18,76
7Misleydis GonzálezKuba CUB18,74
8Mailín VargasKuba CUB18,67

Finale: 16. August, 20:20 Uhr

WR: Natalja Lissowskaja (URS) 22,63 m, 1987
WL: Valerie Vili (NZL), 20,69 m

Die beiden späteren Erstplatzierten machten den Sieg unter sich aus, außer ihnen übertraf keine Konkurrentin die 20-Meter-Marke. Nadine Kleinert ging mit Einstellung ihrer persönlichen Bestleistung von 20,06 m im ersten Versuch in Führung. Mit ihrem dritten Stoß verbesserte sie sich noch einmal auf 20,20 m. Die Titelverteidigerin Valerie Vili, spätere Valerie Adams, setzte sich in der dritten Runde mit 20,25 m an die Spitze, steigerte sich mit ihrem fünften Stoß auf 20,44 m und hatte mit drei ihrer fünf gültigen Versuche die beste Weite. Sie ist die erste Neuseeländerin, die zweimal Leichtathletik-Weltmeisterin werden konnte. Mit Bronze gelang der zwanzigjährigen Chinesin Gong Lijiao, die bei den Weltmeisterschaften 2007 das Finale erreicht hatte und bei den Olympischen Spielen 2008 ebenfalls Bronze gewonnen hatte, ein weiterer Medaillengewinn bei einem Weltjahreshöhepunkt. Die – wie sich später herausstellte – gedopte Belarussin Natallja Michnewitsch, unter den Finalteilnehmerinnen diejenige mit der höchsten persönlichen Bestleistung (20,70 m im Jahr 2008), blieb weit unter ihren Möglichkeiten, landete auf dem vierten Platz und wurde später disqualifiziert – siehe unten.

Doping:
Der Nachtest einer Probe von den Olympischen Spielen 2008 der zunächst viertplatzierten Belarussin Natallja Michnewitsch enthielt Stanozolol und Metandienon. Ihre Resultate von 2008 wurden annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften. Außerdem wurde sie für zwei Jahre bis zum 10. April 2015 gesperrt.[49]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:
Platz 11: Denise Hinrichs (GER), 18,39 m; Platz 12: Christina Schwanitz (GER), 17,84 m

Diskuswurf

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Dani SamuelsAustralien AUS65,44
2Yarelys BarriosKuba CUB65,31
3Nicoleta GrasuRumänien ROM65,20
4Żaneta GlancPolen POL62,66
5Song AiminChina Volksrepublik CHN62,42
6Nadine MüllerDeutschland GER62,04
7Natalja SadowaRussland RUS61,78
8Mélina Robert-MichonFrankreich FRA60,92

Finale: 21. August, 20:20 Uhr

WR: Gabriele Reinsch (GDR), 76,80 m, 1988
WL: Stephanie Brown Trafton (USA), 66,21 m

Doping:
Die Dopingprobe der in der Qualifikation ausgeschiedenen Ukrainerin Olena Antonowa enthielt Stanozolol. Ihr Ergebnis wurde gestrichen und sie erhielt eine zweijährige Sperre bis zum 22. Juli 2015.[50]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Franka Dietzsch (GER), 58,44 m

Hammerwurf

Die zweitplatzierte Betty Heidler nach ihrer Ehrenrunde
PlatzAthletinLandWeite (m)
1Anita WłodarczykPolen POL77,96 WR
2Betty HeidlerDeutschland GER77,12 DR
3Martina HrašnováSlowakei SVK74,79
4Kathrin KlaasDeutschland GER74,23
5Zhang WenxiuChina Volksrepublik CHN72,57
6Tatjana LyssenkoRussland RUS72,22
7Jessica CosbyVereinigte Staaten USA72,17
8Clarissa ClarettiItalien ITA71,56

Finale: 22. August, 19:30 Uhr

WR: Tatjana Lyssenko (RUS), 77,80 m, 2006
WL: Anita Włodarczyk (POL), 77,20 m

Titelverteidigerin Betty Heidler hatte in der Qualifikation mit 75,27 m einen neuen Meisterschaftsrekord aufgestellt und ging auch im Finale nach dem ersten Versuch in Führung. Im zweiten Durchgang konterte Anita Włodarczyk mit der neuen Weltrekordweite von 77,96 m. Beim Jubel über diesen Wurf verletzte sie sich am Sprunggelenk und setzte die nächsten drei Versuche aus. Kathrin Klaas rückte mit einer persönlichen Bestleistung im dritten Versuch zwischenzeitlich auf den dritten Rang vor, von dem sie Martina Hrašnová allerdings im fünften Durchgang noch verdrängen konnte. Im letzten Versuch verbesserte Heidler ihren eigenen Deutschen Rekord um 67 Zentimeter, konnte jedoch Włodarczyk den Sieg nicht mehr nehmen. Die entthronte Weltrekordhalterin Tatjana Lyssenko kam nach einer kurz zuvor abgelaufenen zweijährigen Dopingsperre[55] nicht über den sechsten Platz hinaus. Die hier noch als aktuelle Olympiasiegerin angetretene Aksana Mjankowa, die diesen Titel nach Aufdeckung ihres Dopingbetrugs (siehe unten) wieder abgeben musste, schied bereits in der Qualifikation aus. Auch dieses Resultat wurde später wegen Dopingvergehens annulliert.[49]

Der Hammerwurf-Wettbewerb war von drei Dopingfällen überschattet. Betroffen waren jeweils in der Qualifikation ausgeschiedene Athletinnen:

  • Aksana Mjankowa, Belarus – Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 und 2012 enthielten Stanozolol und Oxandrolon. Ihre Resultate dieser Veranstaltungen wurden wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Ergebnis von diesen Weltmeisterschaften.[49]
  • Darja Ptschelnik, Belarus – In Nachtests ihrer Proben von den Olympischen Spielen 2008 wurde Stanozolol nachgewiesen. Ihr Ergebnis von 2008 wurde wie bei den meisten anderen der betroffenen Athleten annulliert, ebenso ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften.[51]
  • Zalina Marghieva, Republik Moldau – Eine positive Dopingprobe führte zur Streichung der Athletin aus der Mannschaft der Republik Moldau für die Olympischen Spiele 2012. Ihr Resultat von diesen Weltmeisterschaften wurde im Zuge der sich daraus ergebenden Konsequenzen gestrichen.[52]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Andrea Bunjes (GER), 67,01 m

Speerwurf

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Steffi NeriusDeutschland GER67,30
2Barbora ŠpotákováTschechien CZE66,42
3Monica StoianRumänien ROM64,51
4Christina ObergföllDeutschland GER64,34
5Linda StahlDeutschland GER63,23
6Osleidys MenéndezKuba CUB63,11
7Savva LikaGriechenland GRE60,29
8Wera RebrikUkraine UKR58,25

Finale: 18. August, 19:25 Uhr

WR: Barbora Špotáková (CZE), 72,28 m, 2008
WL: Christina Obergföll (GER), 68,59 m

Doping:
Die zunächst drittplatzierte Russin Marija Abakumowa wurde wegen Dopings mit Turinabol disqualifiziert. Die verbotene Substanz war bei Nachtests früherer Proben gefunden worden. Die Athletin musste auch die Silbermedaille von den Olympischen Spielen 2008 sowie weitere später gewonnene Medaillen zurückgeben. Darüber hinaus hatte sie eine vierjährige Sperre hinzunehmen.[47]

Weitere Teilnehmerin aus deutschsprachigen Ländern:
in der Qualifikation ausgeschieden: Elisabeth Pauer (AUT), 50,88 m

Siebenkampf

Erster ganz großer Titel für Jessica Ennis
PlatzAthletinLandPunkte
1Jessica EnnisVereinigtes Konigreich GBR6731 WL
2Jennifer OeserDeutschland GER6493
3Kamila ChudzikPolen POL6471
4Natalija DobrynskaUkraine UKR6444
5Ljudmyla JossypenkoUkraine UKR6416
6Hanna MelnytschenkoUkraine UKR6414
7Antoinette Nana Djimou IdaFrankreich FRA6323
8Julia MächtigDeutschland GER6265

Datum: 15./16. August

WR: Jackie Joyner-Kersee (USA), 7291 Punkte, 1988
WL: Jessica Ennis (GBR), 6587 Punkte

Die Weltjahresbeste Jessica Ennis ging nach Siegen im 100-Meter-Hürdenlauf und im Hochsprung sofort deutlich in Führung. Mit dem besten Ergebnis im Kugelstoßen konnte die Olympiasiegerin von 2008 Natalija Dobrynska ihren Rückstand zwischenzeitlich verkürzen. Jessica Ennis beendete den ersten Wettkampftag mit der schnellsten Zeit im 200-Meter-Lauf. Die beste Leistung im Weitsprung erzielte Kamila Chudzik. Beste Speerwerferin war Linda Züblin, die dabei sogar einen neuen Landesrekord für die Schweiz aufstellte. in der Gesamtwertung jedoch keine Rolle spielte. Vor dem abschließenden 800-Meter-Lauf lag Jessica Ennis komfortabel in Führung, dahinter kämpften Kamila Chudzik, Jennifer Oeser und Natalija Dobrynska um Silber und Bronze. Trotz eines Sturzes eine Runde vor dem Ziel gelang es Oeser, Chudzik noch vom zweiten Rang der Gesamtwertung zu verdrängen, während Dobrynska auf dem medaillenlosen vierten Rang blieb. Die beste Zeit über 800 Meter erzielte die später wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen disqualifizierte Tatjana Tschernowa (siehe unten). Jessica Ennis hatte keine Mühe, ihre Gesamtführung bis zum Ende zu verteidigen. Ennis und Oeser stellten neue persönliche Bestleistungen im Siebenkampf auf.

Doping:
Die zunächst achtplatzierte Russin Tatjana Tschernowa war eine Mehrfachtäterin, erstmals aufgefallen mit einem positiven Befund auf Turinabol aus einem Nachtest von diesen Weltmeisterschaften. Ihr Resultat wurde annulliert und die Athletin erhielt eine zweijährige Sperre (22. Juli 2013 bis 21. Juli 2015). Letztlich wurden ihr auf der Grundlage des McLaren-Reports, der sich mit dem russischen Staatsdoping befasste, sämtliche Ergebnisse vom 17. August 2008 bis 5. Februar 2016 aberkannt.[53]

Weitere Teilnehmerinnen aus deutschsprachigen Ländern:

Commons: Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Teilnehmende Athleten (Memento vom 16. August 2009 im Internet Archive) – Offizielle Website der IAAF, 17. August 2009
  2. Startschuß für die Leichtathletik-WM (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), Bundesministerium des Innern, 18. August 2009
  3. HDTV bei ARD und ZDF: Leichtathletik-WM wird im "falschen Format" produziert, heise.de, abgerufen am 16. November 2020
  4. Deutscher Journalisten-Verband: DJV kritisiert Schnüffelpraxis, web.archive.org, abgerufen am 16. November 2020
  5. Laudatio für die Vergabe des Negativpreises auf der Seite der Big Brother Awards, bigbrotherawards.de, abgerufen am 16. November 2020
  6. Doping Violations at IAAF World Championships, Berlin 2009 im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, S. 82 (PDF; 10,3 MB, englisch), abgerufen am 16. November 2020
  7. a b Doping: Cuban discus thrower Barrios stripped of Beijing silver medal @1@2Vorlage:Toter Link/de.reuters.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., reuters.com 1. September 2016 (englisch), abgerufen am 16. November 2020
  8. a b Qatari middle-distance runner given two-year doping ban, apnews.com 24. Februar 2015 (englisch), abgerufen am 21. November 2020
  9. a b Russia's Syreva gets two-year ban for doping, reuters.com 3. Februar 2013 (englisch), abgerufen am 21. November 2020
  10. a b IAAF sperrt neun Dopingsünder, leichtathletik.de 25. Juli 2012, abgerufen am 21. November 2020
  11. a b Sanctions for anti-doping rule violations in athletics as of 29 January 2018, S. 2, iaaf.org (PDF; 155 KB), englisch, abgerufen am 21. November 2020
  12. a b Morocco's Jamel Chatbi fails doping test, france24.com 18. August 2009 (englisch), abgerufen am 22. November 2020
  13. a b Hindernisläufer Chatbi fliegt aus Olympia-Kader , runaustria.at 27. Juli 2016, abgerufen am 22. November 2020
  14. a b Athletes currently suspended from all competitions in athletics following an Anti-Doping Rule Violation, bianet.org S. 16 (PDF; 154 KB) englisch, abgerufen am 22. November 2020
  15. a b Russische Olympiasieger gesperrt, sport1.de 20. Januar 2015, abgerufen am 24. November 2020
  16. a b Russian race walker Trofimov handed 4-year ban over doping abuse, tass.com 29. Mai 2017 (englisch), abgerufen am 24. November 2020
  17. a b Ruslan Dmytrenko (UKR) disqualified for doping, marciadalmondo.com 28. Februar 2019 (englisch), abgerufen am 24. November 2020
  18. a b Doping: Russischer Geher Kirdjapkin verliert Olympia-Gold. In: Süddeutsche Zeitung 24. März 2016, sueddeutsche.de, abgerufen am 24. November 2020
  19. a b Kevin Rans drie maanden geschorst, Nieuwsblad 17. Mai 2010, nieuwsblad (niederländisch), abgerufen am 25. November 2020
  20. a b Atletas envolvidos com doping no Sul-Americano são suspensos por 2 anos , uol.com 12. Februar 2010 (portugiesisch), abgerufen am 16. November 2020
  21. a b IOC DISCIPLINARY COMMISSIONDECISIONREGARDING PAVEL LYZHYN, olympic.org 22. November 2016 (PDF; 199 KB), englisch, abgerufen am 27. November 2020
  22. a b Michnewitsch gesperrt, Focus Online 1. August 2013, focus.de, abgerufen am 27. November 2020
  23. a b Decathlete Aleksandr Pogorelov loses 2009 worlds bronze for doping, Associated Press, espn.com (englisch), abgerufen am 16. November 2020
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Flag of Ethiopia (1996-2009)
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flag of South Africa.svg

Flagge Südafrikas

Verwendete Farbe: National flag | South African Government and Pantone Color Picker

     Grün gerendert als RGB 000 119 073Pantone 3415 C
     Gelb gerendert als RGB 255 184 028Pantone 1235 C
     Rot gerendert als RGB 224 060 049Pantone 179 C
     Blau gerendert als RGB 000 020 137Pantone Reflex Blue C
     Weiß gerendert als RGB 255 255 255
     Schwarz gerendert als RGB 000 000 000
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Flag of Anguilla, adopted on 30 May 1990 and modified slightly on 25 January 1999.
Flag of Ethiopia.svg
Flag of Ethiopia
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Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

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Flagge Boliviens

Flagge von Bolivia*
country Template:I18n/Republic of Bolivia
genutzt von Bolivia
von 1851
bis Present
entworfen von Government of Bolivia
Format 15:22
Form Rechteck
Farben Rot, Gelb, Grün

Flagge hat 3 horizontale Streifen

sonstige Eigenschaften A horizontal tricolor of red, yellow and green.
Flag of Burkina Faso.svg
Die Flagge Burkina Fasos
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Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
Flag of the Democratic Republic of the Congo.svg
Flagge der Demokratischen Republik Kongo. Erstellt laut den Angaben der Staatsverfassung von 2006.
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Die Flagge Dominicas.
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Die Flagge der Dominikanischen Republik hat ein zentriertes weißes Kreuz, das bis zu den Rändern reicht. Dieses Emblem ähnelt dem Flaggendesign und zeigt eine Bibel, ein Kreuz aus Gold und sechs dominikanische Flaggen. Um den Schild herum sind Oliven- und Palmzweige und oben am Band steht das Motto "Dios, Patria, Libertad" ("Gott, Land, Freiheit") und zur liebenswürdigen Freiheit. Das Blau soll für Freiheit stehen, Rot für das Feuer und Blut des Unabhängigkeitskampfes und das weiße Kreuz symbolisierte, dass Gott sein Volk nicht vergessen hat. "Dominikanische Republik". Die dominikanische Flagge wurde von Juan Pablo Duarte, dem Vater der nationalen Unabhängigkeit der Dominikanischen Republik, entworfen. Die erste dominikanische Flagge wurde von einer jungen Dame namens Concepción Bona genäht, die in der Nacht des 27. Februar 1844 gegenüber der Straße von El Baluarte, dem Denkmal, an dem sich die Patrioten versammelten, um für die Unabhängigkeit zu kämpfen, wohnte. Concepción Bona wurde von ihrer Cousine ersten Grades unterstützt Maria de Jesús Pina.
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Flagge Gibraltars
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Die National- und offizielle Staatsflagge von Haiti. Die Zivilflagge findet sich hier.
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Flagge des Irans. Die dreifarbige Flagge wurde 1906 eingeführt, aber nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die Arabische Wörter 'Allahu akbar' ('Gott ist groß'), in der Kufischen Schrift vom Koran geschrieben und 22-mal wiederholt, in den roten und grünen Streifen eingefügt, so daß sie an den zentralen weißen Streifen grenzen.
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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