Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/Diskuswurf der Männer

2018 European Athletics Championships Logo.svg
DisziplinDiskuswurf der Männer
StadtDeutschland Berlin
OrtOlympiastadion Berlin
Teilnehmer26 Athleten aus 17 Ländern
Wettkampfphase7. August 2018 (Qualifikation)
8. August 2018 (Finale)
Medaillengewinner
Gold GoldAndrius Gudžius (Litauen LTU)
Silbermedaillen SilberDaniel Ståhl (Schweden SWE)
Bronzemedaillen BronzeLukas Weißhaidinger (Osterreich AUT)
Das Berliner Olympiastadion am 22. Oktober 2018

Der Diskuswurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 7. und am 8. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Europameister wurde Andrius Gudžius aus Litauen. Der Schwede Daniel Ståhl gewann die Silbermedaille. Bronze ging an den Österreicher Lukas Weißhaidinger.

Bestehende Rekorde

Weltrekord74,08 mDeutschland Demokratische Republik 1949 Jürgen SchultNeubrandenburg, DDR (heute Deutschland)6. Juni 1986[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord68,87 mPolen Piotr MałachowskiEM Barcelona, Spanien1. August 2010

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der litauische Europameister Andrius Gudžius mit 68,46 m, womit er 41 Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm 5,21 m.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig
SBPersönliche Jahresbestleistung
NMkeine Weite (no mark)
ogVohne gültigen Versuch

Qualifikation

26 Teilnehmer traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Fünf von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 64,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den sieben nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So mussten für die Finalteilnahme schließlich 62,19 m erbracht werden.

Gruppe A

7. August 2018, 9:40 Uhr MESZ

PlatzAthletLand1. Versuch2. Versuch3. VersuchWeite (m)
1Daniel StåhlSchweden Schweden67,0767,07000
2Alin Alexandru FirfiricăRumänien Rumänien59,9962,3464,7964,79000
3Mykyta NesterenkoUkraine Ukraine60,6259,5563,3463,34 SB
4Robert HartingDeutschland Deutschland62,6963,29x63,29000
5Apostolos ParellisZypern Republik Zypern60,5060,1862,3262,32000
6Lukas WeißhaidingerOsterreich Österreichx59,4862,2662,26000
7Martin KupperEstland Estland62,0362,13x62,13000
8Róbert SzikszaiUngarn Ungarn61,6661,82x61,82000
9Axel HärstedtSchweden Schweden61,19x59,3861,19000
10Hannes KirchlerItalien Italien57,9459,4460,4260,42000
11Daniel JasinskiDeutschland Deutschlandx60,1059,1560,10000
12Giovanni FalociItalien Italien57,7557,2059,2759,27000
NMPiotr MałachowskiPolen PolenxxxogV000

Gruppe B

(c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT
Auch dem Olympiasieger von 2016 Christoph Harting gelang kein gültiger Wurf

7. August 2018, 11:10 Uhr MESZ

PlatzAthletLand1. Versuch2. Versuch3. VersuchWeite (m)
1Simon PetterssonSchweden Schwedenx64,8264,82
2Andrius GudžiusLitauen Litauen60,49x64,3064,30
3Gerd KanterEstland Estland64,1864,18
4Wiktor ButenkoAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes60,86x62,6362,63
5Lolassonn DjouhanFrankreich Frankreich59,2662,54x62,54
6Ola Stunes IseneNorwegen Norwegen58,4562,1958,4162,19
7Robert UrbanekPolen Polen60,9361,2562,0062,00
8Guðni Valur GuðnasonIsland Islandx61,3657,3961,36
9Zoltán KővágóUngarn Ungarn58,9159,29x59,29
10Erik CadéeNiederlande Niederlande57,97xx57,97
11Nazzareno Di MarcoItalien Italien57,4956,8755,8657,49
12Lois Maikel MartínezSpanien Spanienxx54,5654,56
NMChristoph HartingDeutschland DeutschlandxxxogV

Finale

Europameister Andrius Gudžius

8. August 2018, 20:20 Uhr MESZ

PlatzAthletLand1. Versuch2. Versuch3. Versuch4. Versuch5. Versuch6. VersuchWeite (m)
Gold medal icon.svgAndrius GudžiusLitauen Litauen65,7562,8967,1967,66x68,4668,46000
Silver medal icon.svgDaniel StåhlSchweden Schwedenxx64,2068,23xx68,23000
Bronze medal icon.svgLukas WeißhaidingerOsterreich Österreich63,0562,00x63,9865,1464,5065,14000
4Simon PetterssonSchweden Schwedenx63,00xxx64,5564,55000
5Gerd KanterEstland Estland59,3063,3162,7262,9763,2964,3464,34000
6Robert HartingDeutschland Deutschland61,0963,45x64,3363,3863,3864,33000
7Alin Alexandru FirfiricăRumänien Rumänien58,4363,3061,0260,4563,2363,7363,73 SB
8Apostolos ParellisZypern Republik Zypern63,6261,2460,8861,2962,6260,9863,62000
9Wiktor ButenkoAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes60,1161,4262,24nicht im Finale der
besten acht Werfer
62,24000
10Lolassonn DjouhanFrankreich Frankreichx56,8561,8961,89000
11Ola Stunes IseneNorwegen Norwegenx59,4159,5659,56000
12Mykyta NesterenkoUkraine Ukrainex55,0157,6657,66000

Hier trafen noch einmal starke Werfer der Generation früherer Jahre auf die jungen neuen Athleten. Zu letzteren Gruppe gehörten vor allem der Weltmeister von 2017 Andrius Gudžius und der schwedische Vizeweltmeister Daniel Ståhl. Erfolgreiche Werfer, die schon lange im Wettkampfsport standen, waren der Pole Piotr Małachowski – unter anderem Weltmeister von 2015, Europameister von 2010 / 2016, Olympiazweiter von 2016, der Deutsche Robert Harting – unter anderem Weltmeister von 2009 / 2011, Olympiasieger von 2012, Europameister von 2012 / 2014 – und der Este Gerd Kanter – unter anderem Olympiasieger von 2008, Vizeeuropameister von 2012 / 2014. Zum Favoritenkreis gehörte darüber hinaus der deutsche Olympiasieger von 2016 Christoph Harting, Robert Hartings Bruder. Malachowski und Christoph Harting waren allerdings bereits in der Qualifikation ausgeschieden.

Mit einem ersten Wurf von 65,75 m übernahm Weltmeister Gudžius zunächst einmal die Führung. Mit 63,82 m lag der Grieche Apostolos Parellis hier noch an zweiter Stelle. Auch im zweiten Durchgang wollte der Wettbewerb noch nicht so richtig Fahrt aufnehmen. Mit 63,45 m war Robert Harting noch der beste Werfer und lag damit auf Platz drei. Doch dabei blieb es nicht. Gudžius steigerte sich im dritten Durchgang auf 67,19 m und baute damit seine Führung aus. Vizeweltmeister Ståhl erzielte nun 64,20 m und schob Parellis sowie R. Harting um jeweils einen Rang nach hinten.

In Runde vier, der ersten Finalrunde der besten acht Werfer, verbesserte sich R. Harting auf 64,33 m und war damit vorübergehend Zweiter. Ståhl gelangen jetzt 68,23 m, womit er Gudžius von der Spitzenposition verdrängte. Mit seinem fünften Wurf steigerte sich der Österreicher Lukas Weißhaidinger auf 65,14 m und hatte damit den Bronzeplatz erobert. Im letzten Durchgang verschob sich noch einmal fast alles. Der bis dahin achtplatzierte Schwede Simon Pettersson erzielte 64,55 m, was ihm Rang vier einbrachte. Gerd Kanter warf 64,34 m und war damit Fünfter vor Robert Harting. Lukas Weißhaidinger blieb auf Rang drei. Andrius Gudžius gelangen jetzt 68,46 m. Damit hatte er Daniel Ståhl mit dem letzten Wurf übertroffen und wurde Europameister vor dem Schweden.

Weblinks und Quellen

Einzelnachweise

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, Discus throw – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 13. Februar 2022

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