Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/400 m Hürden der Frauen

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Disziplin400-Meter-Hürdenlauf der Frauen
StadtDeutschland Berlin
OrtOlympiastadion Berlin
Teilnehmerinnen33 Athletinnen aus 19 Ländern
Wettkampfphase7. August 2018 (Vorläufe)
8. August 2018 (Halbfinale)
10. August 2018 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldLéa Sprunger (Schweiz SUI)
Silbermedaillen SilberHanna Ryschykowa (Ukraine UKR)
Bronzemedaillen BronzeMeghan Beesley (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Berliner Olympiastadion am 22. Oktober 2018

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 7., 8. und 10. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Die Schweizerin Léa Sprunger gewann den Europameistertitel vor Hanna Ryschykowa aus der Ukraine. Bronze ging an die Britin Meghan Beesley.

Bestehende Rekorde

Weltrekord52,34 sBulgarien 1971 Jordanka DonkowaStara Sagora, Bulgarien20. August 1988[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord52,92 sRussland Natalja AntjuchEM Barcelona, Spanien30. Juli 2010

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameisterin Léa Sprunger aus der Schweiz im Finale mit 54,33 s, womit sie eine neue europäische Jahresbestleistung aufstellte. Sie blieb 1,41 s über dem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 1,99 s.

Durchführung des Wettbewerbs

Die zwölf schnellsten Hürdenläuferinnen der Jahresbestenliste – in den Halbfinal-Resultaten mit ‡ markiert – mussten in den Vorläufen noch nicht antreten. Sie waren automatisch für das Halbfinale qualifiziert und griffen erst dort in den Wettkampf ein.

Vorbemerkung zu den Resultaten

Die Zeiten sind in den folgenden Tabellen wie üblich aufgeführt.

Zusätzlich sind Besonderheiten mit verschiedenen Kürzeln benannt:

  • EL: Europajahresbestleistung
  • PB: Persönliche Bestleistung
  • SB: Persönliche Saisonbestleistung
  • EU20L: Europajahresbestleistung für U20-Läuferinnen
  • DNS: nicht am Start (did not start)
  • ‡: eine der zehn schnellsten Sprinterinnen der Jahresbestenliste (Markierung verwendet im Halbfinale)

Vorläufe

Aus den drei Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die drei Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale. Die drei Ersten jedes Laufes und zusätzlich die Zeitschnellsten qualifizierten sich für das Halbfinale.

Lauf 1

7. August 2018, 10:00 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
12Joanna LinkiewiczPolen Polen56,66
28Kirsten McAslanVereinigtes Konigreich Großbritannien56,78
35Aurélie ChaboudezFrankreich Frankreich57,08
43Yasmin GigerSchweiz Schweiz57,40
54Elif GörenTurkei Türkei57,53
67Daniela LedeckáSlowakei Slowakei57,81 PB
76Linda OlivieriItalien Italien58,47

Lauf 2

Viivi Lehikoinen reichte ihr fünfter Platz im zweiten Vorlauf nicht für die nächste Runde

7. August 2018, 10:07 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
16Wera RudakowaAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes56,24
25Sanda BelgyanRumänien Rumänien56,68 PB
37Margo van PuyveldeBelgien Belgien56,70
43Justyna SaganiakPolen Polen57,24
58Viivi LehikoinenFinnland Finnland58,43
64Emma ZapletalováSlowakei Slowakei58,46
72Drita IslamiMazedonien 1995 Mazedonien62,23

Lauf 3

Margo Van Puyvelde qualifizierte sich als Dritte ihres Vorlaufs für das Halbfinale

7. August 2018, 10:14 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
18Robine SchürmannSchweiz Schweiz56,35
27Marija MykolenkoUkraine Ukraine56,39
34Justien GrilletBelgien Belgien56,94
46Sara GallegoSpanien Spanien57,18
53Johanna Holmén SvenssonSchweden Schweden57,55 PB
62Anna Sjoukje RuniaNiederlande Niederlande57,76
75Elisabeth SlettumNorwegen Norwegen58,56

Halbfinale

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils beiden Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale. Die zwölf Jahresschnellsten – mit ‡ markiert, die automatisch für das Halbfinale qualifiziert waren, griffen jetzt in das Geschehen ein.

Lauf 1

Amalie Iuel schied als Dritte ihres Halbfinals aus

8. August 2018, 19:05 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
14Eilidh DoyleVereinigtes Konigreich Großbritannien55,16
23Hanne ClaesBelgien Belgien55,75
36Amalie IuelNorwegen Norwegen55,81
47Robine SchürmannSchweiz Schweiz55,89
58Marija MykolenkoUkraine Ukraine56,35
65Sara Slott PetersenDanemark Dänemark56,91
71Sanda BelgyanRumänien Rumänien57,51
82Justyna SaganiakPolen Polen57,71

Lauf 2

Ihr dritter Platz im zweiten Halbfinale reichte Ayomide Folorunso nicht für die Finalteilnahme

8. August 2018, 19:12 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
13Léa SprungerSchweiz Schweiz55,04
25Wiktorija TkatschukUkraine Ukraine55,37
34Ayomide FolorunsoItalien Italien55,69
46Line KlosterNorwegen Norwegen55,78
58Joanna LinkiewiczPolen Polen56,06
67Aurélie ChaboudezFrankreich Frankreich56,19 SB
72Kirsten McAslanVereinigtes Konigreich Großbritannien57,33
82Justien GrilletBelgien Belgien57,40

Lauf 3

Die in der Vergangenheit sehr erfolgreiche Zuzana Hejnová erreichte diesmal nicht das Finale

8. August 2018, 19:19 Uhr MESZ

PlatzBahnNameLandZeit (s)
13Hanna RyschykowaUkraine Ukraine54,82 SB
24Yadisleidy PedrosoItalien Italien55,13
35Meghan BeesleyVereinigtes Konigreich Großbritannien55,21 SB
48Wera RudakowaAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes55,24 SB
55Zuzana HejnováTschechien Tschechien56,03
61Yasmin GigerSchweiz Schweiz56,81 EU20L
72Sara GallegoSpanien Spanien57,25
DNS7Margo van PuyveldeBelgien Belgien

Finale

Europameisterin Léa Sprunger

10. August 2018, 20:50 Uhr MESZ

PlatzBahnAthletinLandZeit (s)
Gold medal icon.svg3Léa SprungerSchweiz Schweiz54,33 EL
Silver medal icon.svg5Hanna RyschykowaUkraine Ukraine54,51 SB
Bronze medal icon.svg1Meghan BeesleyVereinigtes Konigreich Großbritannien55,31
47Hanne ClaesBelgien Belgien55,75
54Yadisleidy PedrosoItalien Italien55,80
62Wera RudakowaAuthorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes55,89
78Wiktorija TkatschukUkraine Ukraine56,15
86Eilidh DoyleVereinigtes Konigreich Großbritannien56,23

Zu den Favoritinnen gehörten in erster Linie die Tschechin Zuzana Hejnová – unter anderem Weltmeisterin von 2015, Olympiavierte von 2016, EM-Vierte von 2010 / 2012, die Schweizerin Léa Sprunger als WM-Fünfte von 2017 und EM-Dritte von 2016, die Britin Eilidh Doyle – WM-Sechste von 2015 und Europameisterin von 2014 sowie die dänische Europameisterin von 2016 Sara Slott Petersen, die allerdings bereits im Halbfinale ausgeschieden war. Auch die in den letzten Jahren so erfolgreiche Hejnová hatte diesmal das Finale nicht erreicht.

Das Rennen blieb lange offen. Zu Beginn der Zielkurve gab es eine leichte Führung der Ukrainerin Hanna Ryschykowa. Doch hier hatte Sprunger eine sehr starke Phase und kam als Spitzenreiterin auf die Zielgerade. Knapp hinter ihr lagen jetzt Ryschykowa und die Britin Meghan Beesley gleichauf. Dann folgten ebenfalls noch mit engen Abständen Doyle sowie die früher für Kuba und jetzt für Italien startende Yadisleidy Pedroso. Nur wenig zurück waren Wera Rudakowa, die unter neutraler Flagge lief, und die Belgierin Hanne Claes. Auf den letzten hundert Metern hatte Léa Sprunger das beste Stehvermögen und lief als Europameisterin durchs Ziel. Hanna Ryschykowa kam zum Schluss noch zwar noch etwas näher, aber für sie reichte es nur noch zu Silber. Meghan Beesley hielt dahinter ihren dritten Platz. Vierte wurde Hanne Claes vor Yadisleidy Pedroso und Wera Rudakowa.

Weblinks und Quellen

Video

Einzelnachweise

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m hurdles - Women. sport-record.de (englisch), abgerufen am 26. Januar 2022

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