Leichtathletik-Europameisterschaften 2018/3000 m Hindernis der Frauen

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Disziplin3000-Meter-Hindernislauf der Frauen
StadtDeutschland Berlin
OrtOlympiastadion Berlin
Teilnehmerinnen33 Athletinnen aus 20 Ländern
Wettkampfphase10. August 2018 (Vorläufe)
12. August 2018 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldGesa Felicitas Krause (Deutschland GER)
Silbermedaillen SilberFabienne Schlumpf (Schweiz SUI)
Bronzemedaillen BronzeKaroline Bjerkeli Grøvdal (Norwegen NOR)
Das Berliner Olympiastadion am 22. Oktober 2018

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 fand am 10. und 12. August im Olympiastadion in der deutschen Hauptstadt Berlin statt.

Europameisterin wurde die Deutsche Gesa Felicitas Krause. Die Schweizerin Fabienne Schlumpf gewann die Silbermedaille. Bronze ging an die Norwegerin Karoline Bjerkeli Grøvdal.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord8:44,32 minKenia Beatrice ChepkoechMonaco20. Juli 2018[1]
Europarekord8:58,81 minRussland Gulnara GalkinaOS Peking, Volksrepublik China17. August 2008[2]
Meisterschaftsrekord9:17,57 minRussland Julija SaripowaEM Barcelona, Spanien30. Juli 2010

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die deutsche Europameisterin Gesa Felicitas Krause im Finale mit 9:19,80 min, womit sie 2,63 s über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihr 20,99 s, zum Weltrekord 35,48 s.

Rekordverbesserungen

Es wurden vier neue Landesrekorde aufgestellt:

Vorbemerkung zu den Resultaten

Die Zeiten sind in den folgenden Tabellen wie üblich aufgeführt.

Zusätzlich sind Besonderheiten mit verschiedenen Kürzeln benannt:

  • NR: Nationaler Rekord
  • PB: Persönliche Bestleistung
  • SB: Persönliche Saisonbestleistung

Vorläufe

Aus den beiden Vorläufen qualifizierten sich die jeweils fünf Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die fünf Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

Erster Vorlauf (v. l. n. r.): Caroline Högardh (15., ausgeschieden) / Antje Möldner-Schmidt (14., ausgeschieden) / Irene van der Reijken (16., ausgeschieden) / Lucie Sekanová (12., ausgeschieden)
Als Siebzehnte des ersten Vorlaufs schied Kerry O'Flaherty aus

10. August 2018, 12:25 Uhr MESZ

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Karoline Bjerkeli GrøvdalNorwegen Norwegen09:34,23
2Anna Emilie MøllerDanemark Dänemark09:34,46 SB
3Ophélie Claude-BoxbergerFrankreich Frankreich09:34,50
4Elena BurkardDeutschland Deutschland09:34,63
5Irene Sánchez-EscribanoSpanien Spanien09:34,69 PB
6Natalija StrebkowaUkraine Ukraine09:37,28 PB
7Viktória GyürkésUngarn Ungarn09:38,56
8Martina MerloItalien Italien09:41,05 PB
9Alicja KonieczekPolen Polen09:41,16 PB
10Chiara ScherrerSchweiz Schweiz09:47,46
11Swjatlana KudselitschBelarus Belarus09:47,89 SB
12Lucie SekanováTschechien Tschechien09:50,38 SB
13Özlem KayaTurkei Türkei09:50,80
14Antje Möldner-SchmidtDeutschland Deutschland09:52,79
15Caroline HögardhSchweden Schweden09:55,61
16Irene van der ReijkenNiederlande Niederlande09:57,10
17Kerry O’FlahertyIrland Irland10:09,81

Lauf 2

Platz neun im zweiten Vorlauf reichte Jana Sussmann nicht für die Finalteilnahme

10. August 2018, 12:41 Uhr MESZ

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Fabienne SchlumpfSchweiz Schweiz09:32,32 SB
2Luiza GegaAlbanien Albanien09:33,11
3Gesa Felicitas KrauseDeutschland Deutschland09:33,51 SB
4Rosie ClarkeVereinigtes Konigreich Großbritannien09:33,78
5Isabel MattuzziItalien Italien09:34,02 PB
6Maruša MišmašSlowenien Slowenien09:34,28 NR
7Adva CohenIsrael Israel09:36,13 NR
8Emma OudiouFrankreich Frankreich09:36,15 PB
9Jana SussmannDeutschland Deutschland09:41,18
10Janica RaumaFinnland Finnland09:41,70 PB
11María José PérezSpanien Spanien09:44,72
12Francesca BertoniItalien Italien09:47,75
13Matylda SzlęzakPolen Polen09:49,27
14Zita KácserUngarn Ungarn09:53,36 SB
15Katarzyna KowalskaPolen Polen09:54,83
16Michelle FinnIrland Irland10:10,93

Finale

Europameisterin Gesa Felicitas Krause

12. August 2018, 20:55 Uhr MESZ

PlatzAthletinLandZeit (min)
Gold medal icon.svgGesa Felicitas KrauseDeutschland Deutschland9:19,80 SB
Silver medal icon.svgFabienne SchlumpfSchweiz Schweiz9:22,29 SB
Bronze medal icon.svgKaroline Bjerkeli GrøvdalNorwegen Norwegen9:24,46
4Luiza GegaAlbanien Albanien9:24,78
5Adva CohenIsrael Israel9:29,74 NR
6Elena BurkardDeutschland Deutschland9:29,76 PB
7Anna Emilie MøllerDanemark Dänemark9:31,66 NR
8Irene Sánchez-EscribanoSpanien Spanien9:31,84 PB
9Ophélie Claude-BoxbergerFrankreich Frankreich9:31,84 PB
10Rosie ClarkeVereinigtes Konigreich Großbritannien9:32,15
11Maruša MišmašSlowenien Slowenien9:34,50
12Natalija StrebkowaUkraine Ukraine9:40,03
13Viktória GyürkésUngarn Ungarn9:40,41
14Emma OudiouFrankreich Frankreich9:43,26
15Isabel MattuzziItalien Italien9:43,90

Die einzige Europäerin, die in den letzten Jahren als Weltklasseläuferin den Afrikanerinnen und US-Amerikanerinnen hatte Paroli bieten können, war die Deutsche Gesa Felicitas Krause, unter anderem WM-Dritte von 2015 und Europameisterin von 2016. Allerdings hatte Krause einige Probleme, in dieser Saison ihre Leistungsstärke abzurufen. Nach guten Resultaten wurde die Schweizerin Fabienne Schlumpf als eine der schärfsten Konkurrentinnen gesehen. Weitere Medaillenkandidatinnen waren die albanische Vizeeuropameisterin von 2016 Luiza Gega und die türkische EM-Dritte von 2016 Özlem Kaya, die jedoch bereits im Vorlauf ausgeschieden war.

Zu Anfang setzte sich die Slowenin Maruša Mišmaš – im Vorlauf mit Landesrekord – an die Spitze des Feldes, wurde dort jedoch bald von Schlumpf abgelöst. Die Schweizerin legte ein zügiges Tempo vor. Den ersten Kilometer legte sie in 3:05,79 min zurück. Im weiteren Verlauf blieb Schlumpf vorne, und obwohl es etwas langsamer wurde – zweiter Kilometer: 3:09,53 min – taten sich nach und nach deutliche Lücken im Feld der Läuferinnen auf. Zwei Runden vor Schluss lag die Schweizerin weiter vorn, drei Meter hinter ihr hatte sich eine Dreier-Verfolgergruppe mit Krause, der Norwegerin Karoline Bjerkeli Grøvdal und Gega gebildet. In der vorletzten Runde schloss Krause zu Schlumpf auf, mit wenigen Metern Abstand folgte die Norwegerin weiterhin als Dritte. Auch zwischen ihr und der viertplatzierten Gega entstand nun eine kleine Lücke.

So ging es auch in die letzte Runde. Die weiteren Verfolgerinnen ab Rang fünf hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun, deren Rückstand auf Gega betrug circa zwanzig Meter. Bei der letzten Überquerung des Wassergrabens griff Krause an. Mit einer deutlichen Tempoverschärfung zog sie an Schlumpf vorbei und lief schnell einen immer größer werdenden Vorsprung heraus. Im Ziel verteidigte Gesa Felicitas Krause ihren Titel und wurde zum zweiten Mal Europameisterin. Die Reihenfolge hinter ihr änderte sich nicht mehr. Fabienne Schlumpf gewann die Silbermedaille vor Karoline Bjerkeli Grøvdal und Luiza Gega. Fünfte wurde die Israelin Adva Cohen, die ihren im Vorlauf aufgestellten Landesrekord noch einmal steigerte. Die Deutsche Elena Burkard kam auf den sechsten Platz. Die dänische Siebte Anna Emilie Møller lief ebenfalls neuen Landesrekord. Die Spanierin Irene Sánchez-Escribano belegte Rang acht.

Weblinks und Quellen

Video

Einzelnachweise

  1. Athletics – Progression of outdoor world records (Women), 3.000 m steeplechase - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 31. Januar 2022
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 3.000 m steeplechase - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 2. November 2022

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