Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Resultate Frauen

Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurden 23 Wettbewerbe der Frauen ausgetragen. Ergänzend hinzu kam nun auch der 3000-Meter-Hindernislauf. So war das EM-Programm für Frauen und Männer fast identisch. Abweichungen gab es in der Länge der kurzen Hürdenstrecke, in den Gewichten der Wurfgeräte sowie in der Anzahl der Mehrkampfdisziplinen. Einzig das 50-km-Gehen blieb noch alleine den Männern vorbehalten.

100 m

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Kim GevaertBelgien BEL11,06
2Jekaterina GrigorjewaRussland RUS11,22
3Irina ChabarowaRussland RUS11,22
4Joice MaduakaVereinigtes Konigreich GBR11,24
5Julija GuschtschinaRussland RUS11,31
6Julija NeszjarenkaBelarus 1995 BLR11,34
7Sylviane FélixFrankreich FRA11,40
8Daria OnyśkoPolen POL11,43

Datum: 9. August, 20:25 Uhr

Wind: +0,8 m/s

Kim Gevaert wirkte vom Vorlauf bis zum Halbfinale so souverän, dass sie als klare Favoritin ins Finale ging. Sie wurde dieser Rolle gerecht und siegte überlegen. Kim Gevaert gewann die erste Goldmedaille bei Europameisterschaften für Belgien seit 1971.

200 m

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Kim GevaertBelgien BEL22,68
2Julija GuschtschinaRussland RUS22,93
3Natalja RussakowaRussland RUS23,09
4Monika BejnarPolen POL23,28
5Sylviane FélixFrankreich FRA23,45
6Jekaterina KondratjewaRussland RUS23,58
7Olena TschebanuUkraine UKR23,63
8Angela MoroșanuRumänien ROU23,66

Datum: 11. August, 20:45 Uhr

Wind: −0,8 m/s

Seit den ersten Europameisterschaften für Frauen 1938 hatte keine Belgierin Gold gewinnen können. Nun konnte Kim Gevaert zwei Tage nach ihrem Titelgewinn über 100 Meter auch 200 Meter souverän für sich entscheiden. Im Ziel wurde sie von der Hochspringerin Tia Hellebaut erwartet, die unmittelbar vor dem Start des 200-Meter-Laufes Hochsprung-Gold gewonnen hatte. Die beiden Belgierinnen gingen gemeinsam auf die Ehrenrunde.

400 m

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Wanja StambolowaBulgarien BUL49,85
2Tatjana WeschkurowaRussland RUS50,15
3Olga SaizewaRussland RUS50,28
4Marijana DimitrowaBulgarien BUL50,64 PB
5Ilona UssowitschBelarus 1995 BLR50,69 NR
6Nicola SandersVereinigtes Konigreich GBR50,87
7Swetlana PospelowaRussland RUS50,90
8Joanne CuddihyIrland IRL51,46

Datum: 10. August, 18:50 Uhr

Wie bei den Männern war auch bei den Frauen der 400-Meter-Lauf der erste Wettbewerb, in dem keine Endlaufteilnehmerin von 2002 das Finale erreichte. Allerdings waren erfahrene Staffelläuferinnen am Start. Die Siegerin Wanja Stambolowa hatte in den vorherigen Runden ihre Mitfavoritenrolle gefestigt. Als größte Überraschung darf gewertet werden, dass die andere Favoritin Olga Saizewa „nur“ Bronze gewann. Die Belarussin Ilona Ussowitsch hatte bereits in der Qualifikation einen neuen Landesrekord aufgestellt (50,74 s) und unterbot diesen dann im Finale nochmals.

800 m

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Olga KotljarowaRussland RUS1:57,38
2Swetlana KljukaRussland RUS1:57,48
3Rebecca LyneVereinigtes Konigreich GBR1:58,45
4Tetjana PetljukUkraine UKR1:58,65
5Brigita LangerholcSlowenien SLO1:59,30
6Teodora KolarowaBulgarien BUL2:00,00 PB
7Mayte MartínezSpanien ESP2:00,10
8Swetlana TscherkassowaRussland RUS2:03,43

Datum: 10. August, 20:05 Uhr

Die Russinnen waren nach der Bestenliste vor den Europameisterschaften mit den schnellsten Zeiten gemeldet und mussten nur ein langsames Rennen fürchten, weil dann die Spurtkraft der Spanierin Martínez zu beachten war. Swetlana Tscherkassowa opferte ihre Chancen und gab die Tempomacherin. Sie fiel zwar am Schluss auf den letzten Platz zurück, aber ihre Teamkolleginnen gewannen Gold und Silber. Die Siegerin Olga Kotljarowa, seit Jahren Mitglied erfolgreicher russischer 4-mal-400-Meter-Staffeln, kam nach ihrem Umstieg auf die 800-Meter-Distanz zu ihrem ersten großen Einzeltitel.

1500 m

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Tatjana TomaschowaRussland RUS3:56,91 CR
2Julija TschischenkoRussland RUS3:57,61
3Daniela JordanowaBulgarien BUL3:59,37
4Jelena SobolewaRussland RUS4:00,36
5Lidia ChojeckaPolen POL4:01,43
6Corina DumbrăveanRumänien ROU4:02,24
7Natalija TobiasUkraine UKR4:02,71 PB
8Iryna LischtschynskaUkraine UKR4:04,98

Datum: 13. August, 15:55 Uhr

Wie in fast allen Rennen der Frauen wurde auch in dieser Entscheidung von Beginn das Tempo forciert. Die zweimalige Weltmeisterin konnte nach Bronze in München 2002 nun auch Europameisterschaftsgold gewinnen. Die Bulgarin Jordanowa, Fünfte in München 2002, eroberte im Endspurt noch Platz drei und verhinderte einen russischen Dreifachsieg.

5000 m

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Marta DomínguezSpanien ESP14:56,18 CR
2Lilija SchobuchowaRussland RUS14:56,57
3Elvan AbeylegesseTurkei TUR14:59,29
4Joanne PaveyVereinigtes Konigreich GBR15:01,41
5Wolha KrauzowaBelarus 1995 BLR15:06,47
6Sabrina MockenhauptDeutschland GER15:11,38
7Susanne WigeneNorwegen NOR15:11,79
8Krisztina PappUngarn HUN15:16,85

Datum: 12. August, 17:15 Uhr

Von den acht Erstplatzierten hatten vier Läuferinnen am Montag zuvor bereits am 10.000-Meter-Lauf teilgenommen. Die Siegerin Marta Domínguez konnte ihren Titel von 2002 erfolgreich verteidigen. Die gebürtige Äthiopierin Elvan Abeylegesse hatte im 10.000-Meter-Lauf entkräftet aufgegeben, konnte sich aber hinreichend erholen, um die erste Medaille für die Türkei bei diesen Europameisterschaften zu gewinnen. Die Britin Jo Pavey hatte für die entscheidende Tempoverschärfung gesorgt, konnte aber nicht in die Medaillenränge laufen.

10.000 m

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Inga AbitowaRussland RUS30:31,42 PB
2Susanne WigeneNorwegen NOR30:32,36 PB
3Lidija GrigorjewaRussland RUS30:32,72 PB
4Galina BogomolowaRussland RUS30:35,90
5Lornah KiplagatNiederlande NED30:37,26
6Jeļena ProkopčukaLettland LAT30:38,78 NR
7Marta DomínguezSpanien ESP30:51,69 NR
8Sabrina MockenhauptDeutschland GER31:40,28

Datum: 7. August, 20:10 Uhr

Alle drei Medaillengewinnerinnen – die Russin Inga Abitowa, die Norwegerin Susanne Wigene und die Russin Lidija Grigorjewa – liefen persönliche Bestleistungen. Die Viertplatzierte Galina Bogomolowa und die Niederländerin Lornah Kiplagat erreichten jeweils die Saisonbestzeit. Die Lettin Jeļena Prokopčuka und die Spanierin Marta Domínguez stellten nationale Rekorde auf. Persönliche Saisonbestleistungen erreichten die achtplatzierte Deutsche Sabrina Mockenhaupt und ihre Landsfrau Irina Mikitenko auf dem neunten Platz. Die Schweizerin Mirja Jenni-Moser wurde mit persönlicher Bestleistung Siebzehnte.

Marathon

PlatzAthletinLandZeit (h)
1Ulrike MaischDeutschland GER2:30:01 PB
2Olivera JevtićSerbien SER2:30:27 PB
3Irina PermitinaRussland RUS2:30:53
4Živilė BalčiūnaitėLitauen LTU2:31:01
5Bruna GenoveseItalien ITA2:31:15
6Alewtina BiktimirowaRussland RUS2:31:23
7Deborah TonioloItalien ITA2:31:31
8Giovanna VolpatoItalien ITA2:32:04

Datum: 12. August, 12:10 Uhr

Ulrike Maisch hatte 2002 den achten Platz belegt und war hier eigentlich nur als drittstärkste deutsche Läuferin eingeschätzt worden. Sie lief das Tempo der Spitzengruppe bei den ersten Beschleunigungen nach der Halbmarathonmarke nicht mit, konnte aber im Schlussabschnitt alle Läuferinnen überholen und die erste Goldmedaille im Marathon der Frauen für Deutschland gewinnen. Olivera Jevtić gewann die erste Medaille für Serbien bei diesen Europameisterschaften.

100 m Hürden

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Susanna KallurSchweden SWE12,59
2Kirsten BolmDeutschland GER12,72
2Derval O’RourkeIrland IRL12,72 NR
4Glory AlozieSpanien ESP12,86
5Aurelia TrywiańskaPolen POL12,90
6Alexandra AntonowaRussland RUS12,93
7Jenny KallurSchweden SWE12,94
8Adrianna LamalleFrankreich FRA12,99

Datum: 11. August, 19:50 Uhr

Wind: +0,5 m/s

Susanna Kallur errang das erste Gold einer schwedischen Läuferin seit 1982 Ann-Louise Skoglund den 400-Meter-Hürdenlauf gewonnen hatte. Da Susanna Kallurs Zwillingsschwester Jenny nur Siebte wurde, konnten die Kallur-Schwestern nicht den Erfolg der Brüder Mirosław Wodzyński und Leszek Wodzyński wiederholen, die als Geschwister im 110-Meter-Hürdenlauf bei den Europameisterschaften 1974 zwei Medaillen gewannen.

Zuerst wurde die Irin Derval O’Rourke mit Landesrekord als alleinige Zweitplatzierte geführt. Nach Auswertung der beiden Zielfotos legte die deutsche Mannschaft Protest ein, dem stattgegeben wurde. So bekam Kirsten Bolm ebenfalls Silber überreicht.

400 m Hürden

PlatzAthletinLandZeit (s)
1Jewgenija IssakowaRussland RUS53,93 PB
2Fani ChalkiaGriechenland GRE54,02
3Tetjana Tereschtschuk-AntipowaUkraine UKR54,55
4Claudia MarxDeutschland GER54,99
5Natalja IwanowaRussland RUS55,04 PB
6Anna JesieńPolen POL55,16
7Tasha Danvers-SmithVereinigtes Konigreich GBR55,56
8Anastassija RabtschenjukUkraine UKR55,74

Datum: 9. August, 20:10 Uhr

3000 m Hindernis

PlatzAthletinLandZeit (min)
1Alesja TurawaBelarus 1995 BLR9:26,05 CR
2Tatjana PetrowaRussland RUS9:28,05
3Wioletta JanowskaPolen POL9:31,62
4Ljubow IwanowaRussland RUS9:33,53
5Veerle DejaeghereBelgien BEL9:35,78
6Jelena SidortschenkowaRussland RUS9:38,05
7Ida NilssonSchweden SWE9:39,24 NR
8Zulema Fuentes-PilaSpanien ESP9:40,36 NR

Datum: 12. August, 16:15 Uhr

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen wurde erstmals im Rahmen der Europameisterschaften ausgetragen. Die Siegerin Alesja Turawa lief persönliche Saisonbestleistung; sie ist die Schwester der Geherin Ryta Turawa, die hier in Göteborg das 20-km-Gehen gewann.

In den Qualifikationswettbewerben wurden gleich drei Landesrekorde gebrochen. Von der Niederländerin Miranda Boonstra (9:45:87 min), von Elena Romagnolo aus Italien (9:52:38 min) und von der Griechin Iríni Kokkinaríou (9:53:07 min). Alle drei konnten sich jedoch nicht für das Finale qualifizieren.

4 × 100 m Staffel

PlatzLandAthletinnenZeit (s)
1Russland RusslandJulija Guschtschina
Natalja Russakowa
Irina Chabarowa
Jekaterina Grigorjewa
42,71
2Vereinigtes Konigreich GroßbritannienAnyika Onuora
Emma Ania
Emily Freeman
Joice Maduaka
43,51
3Belarus 1995 BelarusJulija Neszjarenka
Natallja Safronnikawa
Alena Neumjarschyzkaja
Aksana Drahun
43,61
4Ukraine UkraineOlena Tschebanu
Halyna Tonkowyd
Iryna Schtanhjejewa
Iryna Schepertjuk
43,97
5Schweden SchwedenSusanna Kallur
Carolina Klüft
Jenny Kallur
Emma Green
44,16
DSQDeutschland DeutschlandKatja Wakan
Marion Wagner
Cathleen Tschirch
Verena Sailer
Frankreich FrankreichVéronique Mang
Fabienne Beret-Martinel
Adrianna Lamalle
Muriel Hurtis-Houairi
Belgien BelgienHanna Mariën
Frauke Penen
Olivia Borlée
Kim Gevaert

Datum: 13. August, 14:50 Uhr

Der Zieleinlauf in diesem Rennen war sehr übersichtlich, nachdem gleich drei Staffeln wegen Wechselfehlern das Ziel nicht erreichten. Die russische Mannschaft war allen anderen Teams deutlich überlegen; sie bestand ausschließlich aus Läuferinnen, die bei diesen Europameisterschaften im 100-Meter- oder im 200-Meter-Lauf Medaillen gewonnen hatten. Die schwedische Staffel, bestehend aus zwei Hürdenläuferinnen, einer Hochspringerin und einer Siebenkämpferin, hatte zwar die prominenteste Besetzung, die Wechsel waren jedoch nicht sicher und so erreichte das Team nur mit Glück das Ziel.

Die irische Staffel, die sich nicht für das Finale qualifizieren konnte, lief im Vorlauf mit 44,38 s irischen Landesrekord.

4 × 400 m Staffel

PlatzLandAthletinnenZeit (min)
1Russland RusslandSwetlana Pospelowa
Natalja Iwanowa
Olga Saizewa
Tatjana Weschkurowa
3:25,12
2Belarus 1995 BelarusJuljana Schalnjaruk
Swjatlana Ussowitsch
Hanna Kosak
Ilona Ussowitsch
3:27,69
3Polen PolenMonika Bejnar
Grażyna Prokopek
Ewelina Sętowska
Anna Jesień
3:27,77
4Vereinigtes Konigreich GroßbritannienLee McConnell
Emma Duck
Marilyn Okoro
Nicola Sanders
3:28,17
5Deutschland DeutschlandKorinna Fink
Claudia Hoffmann
Anja Pollmächer
Claudia Marx
3:28,18
6Ukraine UkraineKsenija Karandjuk
Oksana Iljuschkina
Oksana Schtscherbak
Natalija Pyhyda
3:30,95
7Frankreich FrankreichPhara Anacharsis
Thélia Sigère
Anita Mormand
Solène Désert
3:32,38
8Bulgarien BulgarienMonika Gatschewska
Marijana Dimitrowa
Teodora Kolarowa
Nedjalka Nedkowa
3:33,75

Datum: 13. August, 16:15 Uhr

20 km Gehen

PlatzAthletinLandZeit (h)
1Ryta TurawaBelarus 1995 BLR1:27:08
2Olga KaniskinaRussland RUS1:28:35
3Elisa RigaudoItalien ITA1:28:37
4Kjersti PlätzerNorwegen NOR1:28:45
5Claudia ȘtefRumänien ROU1:29:27
6Sabine ZimmerDeutschland GER1:29:56
7Sylwia KorzeniowskaPolen POL1:30:31 NBL
8Vera SantosPortugal POR1:30:41 PB

Datum: 9. August, 17:15 Uhr

Ryta Turawa setzte sich bereits im Stadion unmittelbar nach dem Start deutlich von allen Verfolgerinnen ab und ging zu einem in keiner Phase des Wettbewerbs gefährdeten Start-Ziel-Sieg. Ryta Turawa ist die Schwester von Alesja Turawa, die in Göteborg den 3000-Meter-Hindernislauf gewann. Die siebtplatzierte Polin Sylwia Korzeniowska ging neue Bestleistung. Sie ist die jüngere Schwester von Robert Korzeniowski, der 1998 und 2002 Europameister im 50-km-Gehen war.

Hochsprung

PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Tia HellebautBelgien BEL2,03 NR / CR
2Wenelina WenewaBulgarien BUL2,03 CR
3Kajsa BergqvistSchweden SWE2,01
4Blanka VlašićKroatien CRO2,01
4Jelena SlessarenkoRussland RUS1,99
4Iryna MychaltschenkoUkraine UKR1,95
7Jekaterina SawtschenkoRussland RUS1,95
7Anna TschitscherowaRussland RUS1,95

Datum: 11. August, 18:30 Uhr

Vor heimischem Publikum galt die Titelverteidigerin Kajsa Bergqvist als hohe Favoritin, aber in einem hochklassigen Wettkampf mit vier Springerinnen über 2,01 m gewann sie wie ihr Landsmann Stefan Holm nur Bronze im Hochsprung. Es siegte die Siebenkämpferin Tia Hellebaut, die im Finale zwei Landesrekorde aufstellen konnte. Im letzten Sprung der Konkurrenz scheiterte die Bulgarin Wenelina Wenewa knapp an 2,05 m und verpasste so das erste Hochsprunggold bei Europameisterschaften nach Stefka Kostadinowa 1986 für Bulgarien.

Deirdre Ryan sprang in der Qualifikation irischen Landesrekord (1,92 m), konnte sich damit aber nicht für das Finale qualifizieren.

Stabhochsprung

PlatzAthletinLandHöhe (m)
1Jelena IssinbajewaRussland RUS4,80 CR
2Monika PyrekPolen POL4,65
3Tatjana PolnowaRussland RUS4,65
4Swetlana FeofanowaRussland RUS4,50
5Martina StrutzDeutschland GER4,50 PB
6Silke SpiegelburgDeutschland GER4,50
7Naroa AgirreSpanien ESP4,45
8Róza KasprzakPolen POL4,40

Datum: 12. August, 15:00 Uhr

Die Titelverteidigerin Swetlana Feofanowa hatte bei 4,60 m ihren ersten Fehlversuch und pokerte dann. Sie konnte aber keinen gültigen Sprung mehr erzielen und blieb medaillenlos. Die Zweite von 2002 und Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa stieg erst bei 4,60 m ein. Nachdem sie mit übersprungenen 4,80 m Gold sicher hatte, versuchte sie sich dreimal chancenlos an der neuen Weltrekordhöhe von 5,02 m. Ob sie selber angesichts des Regens wirklich mit einer Chance auf den Rekord rechnete oder ob sie nur dem Publikum einen Gefallen erweisen wollte, blieb unklar.

Weitsprung

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Ljudmila KoltschanowaRussland RUS6,93
2Naide GomesPortugal POR6,84
3Oxana UdmurtowaRussland RUS6,69
4Wiktorija RybalkoUkraine UKR6,62
5Adina AntonRumänien ROU6,54
6Carolina KlüftSchweden SWE6,54
7Niurka MontalvoSpanien ESP6,50
8Natalja LebussowaRussland RUS6,49

Datum: 13. August, 15:15 Uhr

Im Finale stand nur eine Springerin, die bei der EM 2002 den Endkampf erreicht hatte. Die Ungarin Tünde Vaszi schied aber als Neunte im Vorkampf aus. Die beiden favorisierten Russinnen kamen auch in die Medaillenränge, wurden aber von der Portugiesin Naide Gomes bedrängt. Gomes hatte zwar in der Halle schon Medaillen gewonnen, errang aber hier die erste Medaille im Springen für Portugal bei Freilufteuropameisterschaften überhaupt.

Dreisprung

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Tatjana LebedewaRussland RUS15,15 CR
2Chrysopigi DevetziGriechenland GRE15,05
3Anna PjatychRussland RUS15,02 PB
4Olha SaladuchaUkraine UKR14,38 PB
5Olesja BufalowaRussland RUS14,23
6Teresa MarinowaBulgarien BUL14,20
7Adelina GavrilăRumänien ROU14,19
8Natallja SafronawaBelarus 1995 BLR14,13

Datum: 9. August, 17:45 Uhr

Im ersten Versuch des Wettbewerbs sprang Chrysopigi Devetzi auf 15,05 m persönliche Saisonbestleistung. Die beiden favorisierten Russinnen Anna Pjatych und Tatjana Lebedewa rückten aber mit jedem Durchgang näher. Mit ihrem letzten Sprung gelang es Lebedewa, die Griechin zu überholen und Europameisterin zu werden.

Kugelstoßen

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Natallja CharanekaBelarus 1995 BLR19,43
2Nadseja AstaptschukBelarus 1995 BLR19,42
3Petra LammertDeutschland GER19,17
4Olga RjabinkinaRussland RUS19,02
5Assunta LegnanteItalien ITA18,83
6Nadine KleinertDeutschland GER18,47
7Irina ChudoroschkinaRussland RUS18,44
8Chiara RosaItalien ITA18,23

Datum: 12. August, 13:35 Uhr

Im ersten Versuch ging Nadine Kleinert in Führung, konnte sich aber danach nicht mehr steigern. Petra Lammert übernahm mit 19,06 m im zweiten Durchgang die erste Position. Im Endkampf wurde sie von den beiden Belarussinnen überholt. Es gewann die amtierende Hallenweltmeisterin Natallja Charaneka vor der amtierenden Freiluftweltmeisterin Nadseja Astaptschuk. Die deutsche Nadine Kleinert wurde zum dritten Mal in Folge Sechste bei Europameisterschaften. In einem an Höhepunkten armen Wettbewerb – was sicherlich auch durch das Wetter bedingt war – übertraf einzig die Italienerin Assunta Legnante ihre persönliche Jahresbestleistung.

Diskuswurf

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Darja PischtschalnikowaRussland RUS65,55 PB
2Franka DietzschDeutschland GER64,35
3Nicoleta GrasuRumänien ROU63,58
4Kateryna KarsakUkraine UKR62,45
5Wioletta PotępaPolen POL61,78
6Elina SwerawaBelarus 1995 BLR61,72
7Věra Pospíšilová-CechlováTschechien CZE60,71
8Dragana TomaševićSerbien SER60,20

Datum: 10. August, 19:30 Uhr

Die Teilnehmerliste wies einige Werferinnen mit jahrelanger Erfahrung auf. Die zehntplatzierte Belarussin Iryna Jattschanka (40 Jahre) und die sechstplatzierte Belarussin Elina Swerawa (45 Jahre) waren beide bei den Europameisterschaften 1990 für die Sowjetunion im Ring gewesen. Die deutsche Franka Dietzsch (38 Jahre) und die Rumänin Nicoleta Grasu (34 Jahre) erreichten wie 1998 das Siegerpodest. Franka Dietzsch ging als Weltjahresbeste favorisiert in den Wettkampf, wurde ihrer Rolle jedoch nicht gang gerecht. Die 21-jährige Siegerin Darja Pischtschalnikowa – sie warf persönliche Bestleistung – ist seit 2001 erfolgreich, als sie Jugendeuropameisterin und Jugendvizeweltmeisterin wurde. Die achtplatzierte Serbin Dragana Tomašević stellte in der Qualifikation einen neuen Landesrekord (63,63 m) auf.

Hammerwurf

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Tatjana LyssenkoRussland RUS76,67 CR
2Gulfija ChanafejewaRussland RUS74,50
3Kamila SkolimowskaPolen POL72,58
4Maryna SmaljatschkowaBelarus 1995 BLR71,87
5Betty HeidlerDeutschland GER70,89
6Kathrin KlaasDeutschland GER70,59
7Clarissa ClarettiItalien ITA69,78
8Iryna SekatschowaUkraine UKR69,08

Datum: 8. August, 19:30 Uhr

Speerwurf

PlatzAthletinLandWeite (m)
1Steffi NeriusDeutschland GER65,82
2Barbora ŠpotákováTschechien CZE65,64
3Mercedes ChillaSpanien ESP61,98
4Christina ObergföllDeutschland GER61,89
5Christina ScherwinDanemark DEN61,81
6Rumjana KarapetrowaBulgarien BUL61,78 PB
7Barbara MadejczykPolen POL59,92
8Annika SutheDeutschland GER58,25

Datum: 13. August, 14:35 Uhr

Bereits in der Qualifikation waren Barbora Špotáková und Steffi Nerius allen anderen Teilnehmerinnen deutlich überlegen gewesen. Die Tschechin hatte dabei sogar mit 66,12 m einen neuen Landesrekord aufgestellt.

Im Finale ging die Tschechin gleich in Führung, konnte sich aber nicht mehr steigern. Nerius übernahm die Spitze im fünften Durchgang und gewann mit ihrer Saisonbestleistung bei ihrer dritten Finalteilnahme ihre erste Goldmedaille. Ebenso spannend verlief der Kampf um die Bronzemedaille, den überraschend die Spanierin Mercedes Chilla gewann. Sie warf ebenfalls ihre Saisonbestleistung und errang als erste Spanierin überhaupt eine Medaille in einer Wurfdisziplin.

Siebenkampf

PlatzAthletinLandPunkte
1Carolina KlüftSchweden SWE6740
2Karin RuckstuhlNiederlande NED6423 NR
3Lilli SchwarzkopfDeutschland GER6420 PB
4Jennifer OeserDeutschland GER6376 PB
5Ljudmyla BlonskaUkraine UKR6357
6Natalija DobrynskaUkraine UKR6356
7Kelly SothertonVereinigtes Konigreich GBR6290
8Jessica EnnisVereinigtes Konigreich GBR6287 PB

Datum: 7. und 8. August
Punktewertung von 1980

Der erste Mehrkampfwettbewerb, der Siebenkampf der Frauen, begann am ersten Wettkampftag. Haushohe Favoritin auf Gold war die schwedische Olympiasiegerin und Weltmeisterin Carolina Klüft, die ihre Saisonbestleistung am Ende erreichte. Die als stärkste Konkurrentin eingeschätzte Französin Eunice Barber musste nach zwei Disziplinen – in denen sie sehr gute Ergebnisse erreichte – den Wettkampf offensichtlich wegen einer Verletzung beenden. In einem dramatischen Zieleinlauf bei der letzten Disziplin, dem 800-Meter-Lauf, verpasste die deutsche Lilli Schwarzkopf um nur zwei Zehntelsekunden die Silbermedaille gegenüber der Niederländerin Karin Ruckstuhl. Beide beendeten den Wettkampf mit persönlicher Bestleistung. Die Niederländerin verbesserte dabei ihren eigenen Landesrekord. Die zweite Deutsche Jennifer Oeser steigerte gleich in vier Disziplinen ihre jeweiligen Bestleistungen und damit auch ihre eigene Bestmarke im Gesamtergebnis um 125 Punkte. Die Ukrainerin Natalija Dobrynska erzielte eine persönliche Saisonbestleistung.

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