Leichtathletik-Europameisterschaften 1994/Stabhochsprung der Männer

16. Leichtathletik-Europameisterschaften
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DisziplinStabhochsprung
GeschlechtMänner
Teilnehmer27 Athleten aus 17 Ländern
AustragungsortFinnland Helsinki
WettkampfortOlympiastadion
Wettkampfphase9. August (Qualifikation)
12. August (Finale)
Medaillengewinner
GoldmedailleRodion Gataullin (Russland RUS)
SilbermedailleIgor Trandenkow (Russland RUS)
BronzemedailleJean Galfione (Frankreich FRA)
(c) J-P Kärnä, CC BY-SA 3.0
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Der Stabhochsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1994 wurde am 9. und 11. August 1994 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

In diesem Wettbewerb gab es einen Doppelsieg für die Stabhochspringer aus Russland. Europameister wurde Titelverteidiger Rodion Gataullin. Er gewann vor dem Olympiazweiten von 1992 Igor Trandenkow. Bronze ging an den Franzosen Jean Galfione.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord6,14 mUkraine Serhij BubkaSestriere, Italien31. Juli 1994[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord5,85 mSowjetunion Serhij BubkaEM Stuttgart, BR Deutschland26. August 1986
Sowjetunion Rodion GataullinEM Split, Jugoslawien30. August 1990

Rekordverbesserung

Der russische Europameister Rodion Gataullin verbesserte den bestehenden von ihm selber mitgehaltenen EM-Rekord im Finale am 12. August mit seinem zweiten Versuch um fünfzehn Zentimeter auf 6,00 m und war damit der erste Sechs-Meter-Springer bei Europameisterschaften. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm vierzehn Zentimeter.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CRChampionshiprekord
NMkeine Höhe (no mark)
ogVohne gültigen Versuch
verzichtet
oübersprungen
xungültig

Qualifikation

9. August 1994

27 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationshöhe für den direkten Finaleinzug betrug 5,65 m, die jedoch von niemanden angegangen wurde, als klar war, dass die von elf Athleten übersprungenen 5,60 m für die Teilnahme am Finale mit mindestens zwölf Springern ausreichen würden. Das Finalfeld wurde mit zwei weiteren gleichplatzierten Sportlern aufgefüllt, die 5,50 m zu Buche stehen hatten und nach der Fehlversuchsregel vor den anderen Teilnehmern mit gleicher Höhe rangierten. So bestritten dreizehn Stabhochspringer (hellgrün unterlegt) das drei Tage später stattfindende Finale.

Gruppe A

Der junge Tim Lobinger schied hier am Anfang seiner erfolgreichen Karriere als Zwölfter seiner Qualifikationsgruppe aus
PlatzNameNationHöhe (m)
1Petri PeltoniemiFinnland Finnland5,60
Denis PetouchinskiRussland Russland
Danny KrasnovIsrael Israel
Gérald BaudouinFrankreich Frankreich
5Rodion GataullinRussland Russland5,60
6Gianni IapichinoItalien Italien5,60
7Valeri BukrejevEstland Estland5,60
8Peter WidénSchweden Schweden5,50
9Trond BarthelNorwegen Norwegen5,50
10Daniel MartiSpanien Spanien5,40
Heikki VääräniemiFinnland Finnland
12Tim LobingerDeutschland Deutschland5,40
NMMartin AmannDeutschland DeutschlandogV

Gruppe B

PlatzNameNationHöhe (m)
1Igor TrandenkowRussland Russland5,60
2István BagyulaUngarn Ungarn5,60
Jean GalfioneFrankreich Frankreich
4Philippe ColletFrankreich Frankreich5,60
5Andrei TivontschikDeutschland Deutschland5,50
6Jani LehtonenFinnland Finnland5,50
7Gennadiy SidorovBelarus 1991 Belarus5,40
Nuno FernandesPortugal Portugal
Martin VossDanemark Dänemark
10Javier GarcíaSpanien Spanien5,40
11Patrik StenlundSchweden Schweden5,20
12Michael EdwardsVereinigtes Konigreich Großbritannien5,20
Aleksanders MatusevicsLettland Lettland
NMPhotis StephaniZypern 1960 ZypernogV

Finale

11. August 1994

PlatzNameNationHöhe
(m)
Versuchsserie der Medaillengewinner
5,40 m5,60 m5,70 m5,80 m5,85 m5,90 m5,95 m6,00 m
1Rodion GataullinRussland Russland6,00 CRxoxoxoxo
2Igor TrandenkowRussland Russland5,90xooxxx
3Jean GalfioneFrankreich Frankreich5,85ooox–xx
4Philippe ColletFrankreich Frankreich5,80
5Denis PetouchinskiRussland Russland5,80
6Andrei TivontschikDeutschland Deutschland5,70
7Danny KrasnovIsrael Israel5,70
8Gianni IapichinoItalien Italien5,70
Valeri BukrejevEstland Estland5,70
10Gérald BaudouinFrankreich Frankreich5,60
István BagyulaUngarn Ungarn5,60
12Petri PeltoniemiFinnland Finnland5,60
13Peter WidénSchweden Schweden5,40

Weblinks

Videolink

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Pole vault - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 1. Januar 2023

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Jean Galfione aux Championnats du monde d'Helsinki en 2005.