Leichtathletik-Europameisterschaften 1982/100 m der Frauen

13. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin100-Meter-Lauf der Frauen
StadtGriechenland Athen
StadionOlympiastadion Athen
Teilnehmerinnen18 Athletinnen aus 11 Ländern
Wettkampfphase6. September (Vorläufe)
7. September (Halbfinale/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Gold GoldMarlies Göhr (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Silbermedaillen SilberBärbel Wöckel (Deutschland Demokratische Republik 1949 GDR)
Bronzemedaillen BronzeRose-Aimée Bacoul (Frankreich FRA)
Das Athener Olympiastadion bei der Eröffnung der Paralympics 2004

Der 100-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1982 wurde am 6. und 7. September 1982 im Olympiastadion von Athen ausgetragen.

In diesem Wettbewerb verzeichneten die Sprinterinnen aus der DDR einen Doppelsieg. Europameisterin wurde die Titelverteidigerin und Olympiazweite von 1980 Marlies Göhr. Sie gewann vor der 200-Meter-Olympiasiegerin von 1976 und 1980 Bärbel Wöckel, die zwei Tage später Europameisterin über 200 Meter wurde. Bronze ging an die Französin Rose-Aimée Bacoul.

Rekorde

Bestehende Rekorde

Weltrekord[1]10,88 sDeutschland Demokratische Republik 1949 Marlies GöhrDresden, DDR (heute Deutschland)1. Juli 1977
Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), DDR (heute Deutschland)9. Juli 1982
Europarekord[1]10,88 sDeutschland Demokratische Republik 1949 Marlies GöhrDresden, DDR (heute Deutschland)1. Juli 1977
Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz), DDR (heute Deutschland)9. Juli 1982
Meisterschaftsrekord11,13 sDeutschland Demokratische Republik 1949 Marlies GöhrEM Prag, Tschechoslowakei30. August 1978

Rekordverbesserung

Europameisterin Marlies Göhr aus der DDR verbesserte ihren eigenen EM-Rekord im Finale am 7. September bei einem Gegenwind von 0,5 m/ss um zwölf Hundertstelsekunden auf 11,01 s. Zu ihrem eigenen Welt- und Europarekord fehlten ihr dreizehn Hundertstelsekunden.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

CRChampionshiprekord

Vorrunde

6. September 1982

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten fünf Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zeitschnellste Läuferin – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Von den nur achtzehn angetretenen Teilnehmerinnen schieden lediglich zwei aus, beide im ersten Vorlauf. Für den zweiten Vorlauf mit fünf Sprinterinnen hatte diese wenig passende Regelung zur Folge, dass alle Läuferinnen für die nächste Runde qualifiziert waren, wenn sie nur das Ziel erreichten.

Vorlauf 1

Wind: −0,6 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Marlies GöhrDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,18
2Ljudmila KondratjewaSowjetunion Sowjetunion11,38
3Rose-Aimée BacoulFrankreich Frankreich11,40
4Sofka PopowaBulgarien 1971 Bulgarien11,44
5Marisa MasulloItalien Italien11,53
6Heide-Elke GaugelDeutschland BR BR Deutschland11,54
7Mona EvjenNorwegen Norwegen12,08

Vorlauf 2

Wind: +2,6 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Bärbel WöckelDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,41
2Nadezhda GeorgievaBulgarien 1971 Bulgarien11,45
3Shirley ThomasVereinigtes Konigreich Großbritannien11,53
4Stepánka SokolováTschechoslowakei Tschechoslowakei11,61
5Lena MöllerSchweden Schweden11,87

Vorlauf 3

Wind: +1,0 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Anelija NunewaBulgarien 1971 Bulgarien11,29
2Laurence BilyFrankreich Frankreich11,35
3Gesine WaltherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,36
4Wendy HoyteVereinigtes Konigreich Großbritannien11,40
5Helinä LaihorinneFinnland Finnland11,47
6Jelena KeltschewskajaSowjetunion Sowjetunion11,54

Halbfinale

7. September 1982

In den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1

Wind: +1,8 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Bärbel WöckelDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,19
2Rose-Aimée BacoulFrankreich Frankreich11,28
3Gesine WaltherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,33
4Anelija NunewaBulgarien 1971 Bulgarien11,35
5Ljudmila KondratjewaSowjetunion Sowjetunion11,47
6Shirley ThomasVereinigtes Konigreich Großbritannien11,53
7Marisa MasulloItalien Italien11,57
8Lena MöllerSchweden Schweden11,93

Lauf 2

Wind: +1,8 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Marlies GöhrDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,22
2Wendy HoyteVereinigtes Konigreich Großbritannien11,41
3Laurence BilyFrankreich Frankreich11,43
4Nadezhda GeorgievaBulgarien 1971 Bulgarien11,54
5Jelena KeltschewskajaSowjetunion Sowjetunion11,58
6Sofka PopowaBulgarien 1971 Bulgarien11,58
7Helinä LaihorinneFinnland Finnland11,58
8Stepánka SokolováTschechoslowakei Tschechoslowakei11,73

Finale

7. September 1982

Wind: −0,5 m/s

PlatzNameNationZeit (s)
1Marlies GöhrDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,01 CR
2Bärbel WöckelDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,20
3Rose-Aimée BacoulFrankreich Frankreich11,29
4Anelija NunewaBulgarien 1971 Bulgarien11,30
5Gesine WaltherDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR11,38
6Laurence BilyFrankreich Frankreich11,47
7Nadezhda GeorgievaBulgarien 1971 Bulgarien11,68
8Wendy HoyteVereinigtes Konigreich Großbritannien12,35

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b Athletics - Progression of outdoor world records. 100 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 7. Dezember 2022

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Dagmar Rübsam, Gesine Walther, Marita Koch, Sabine Busch ADN-ZB Kluge 3.6.84 Erfurt: 35. DDR-Meisterschaften in der Leichtathletik- Weltrekord- Am Schlußtag der Meisterschaften stellte die 4x 400-m-Staffel der Frauen-Nationalmannschaft in der Besetzung Dagmar Rübsam, Gesine Walther, Marita Koch und Sabine Busch (vlnr) mit 3:15,92 einen neuen Weltrekord auf.
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Marlies Göhr-Ölsner ADN-ZB Demme 28.5.78 Erfurt: Klubpokal-Vorrunde der DDR-Leichtathleten in Erfurt - Einen guten Start in die neue Saison hatte auch Sprintweltrekordlerin Marlies Göhr-Oelsner, die die 100 m in 11,15 s für sich entschied - Foto von einem früheren Wettkampf.
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Bärbel Wöckel ADN-ZB Kaufhold 19.7.80 Cottbus-Leichtathletik-DDR-Meisterschaften-Ihren erneuten Anschluß an die Weltspitze stellte Olympiasiegerin Bärbel Wöckel vom SC Motor Jena in den vergangenen Tagen mehrmals unter Beweis. Auf der 200-m-Sprintstrecke siegte sie am 18.7. in 22,02 s, der drittbesten 220-m-Zeit bei den Frauen, die je in der Welt gelaufen wurde.
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