Leibregiment

Als Leibregiment wurden 17. und 18. Jahrhundert vor allem im Heiligen Römischen Reich, in Dänemark und in Schweden diejenigen Regimenter genannt, deren Regimentschef der regierende Landesherr war. Ihm standen zudem die sich daraus im Rahmen der Regiments- bzw. Kompaniewirtschaft ergebenden Einnahmen zu. Ein Leibregiment hatte daher eine grundsätzlich andere Funktion als die Leibgarde. In der Frühen Neuzeit bestanden an Europas Fürstenhöfen über 150 Leibregimenter.[1] Später wurde die Bezeichnung Leibregiment ähnlich wie Garderegiment ein Ehrentitel.

Die Abbildung zeigt einen Soldaten des königlich-bayerischen Leibregimentes vor der Fassade der Münchner Residenz.

Beispiele:

Siehe auch: Leibkompanie

Literatur

  • Georg Tessin: Die Regimenter der europäischen Staaten im Ancien Régime des XVI. bis XVIII. Jahrhunderts. Band 2. Biblio Verlag, Osnabrück 1995, ISBN 3-7648-1763-1.
  • Leo Ignaz von Stadlinger: Geschichte des württembergischen Kriegswesens, K. Hofdruckerei zu Guttenberg Stuttgart, 1856

Einzelnachweise

  1. Eine Übersicht aller Leibregimenter, die meist nicht gleichzeitig bestanden, findet sich bei Georg Tessin, Regimenter der europäischen Staaten, Bd. 2, 1995, S. 179 ff.

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Die Abbildung zeigt einen Soldaten des königlich-bayerischen Leibregimentes vor der Fassade der Münchner Residenz. Die Unterbringung erfolgte in der nahen Hofgartenkaserne.