Ledeč nad Sázavou

Ledeč nad Sázavou
Wappen von Ledeč nad Sázavou
Ledeč nad Sázavou (Tschechien)
Basisdaten
Staat:Tschechien Tschechien
Region:Kraj Vysočina
Bezirk:Havlíčkův Brod
Fläche:2225 ha
Geographische Lage:49° 42′ N, 15° 17′ O
Höhe:353 m n.m.
Einwohner:4.862 (1. Jan. 2023)[1]
Postleitzahl:584 01
Kfz-Kennzeichen:J
Struktur
Status:Stadt
Ortsteile:7
Verwaltung
Bürgermeister:Stanislav Vrba (Stand: 2006)
Adresse:Husovo náměstí 7
58401 Ledeč nad Sázavou
Gemeindenummer:568988
Website:www.ledecns.cz

Ledeč nad Sázavou (deutsch Ledetsch, älter auch Furwitz[2]) ist eine Kleinstadt an der Sázava in der Region Vysočina in Tschechien. Auf einer Stadtfläche von 2211 Hektar leben 6410 Einwohner.

Ledec (rechts oben) und Umgebung ca. 1890 (Spezialkarte 1:75.000 der 3. Landesaufnahme)

Geschichte

Die ersten schriftlichen Erwähnungen des Ortes stammen aus dem 12. Jahrhundert. Berichtet wird von der Herrschaft des Sigmund von Ledeč. Während der Zeit der Hussiten war die Stadt Anhänger der Kalixtiner. Die damaligen Herren der Stadt unterschrieben einen Beschwerdebrief gegen die Verbrennung des Jan Hus. Wegen der Teilnahme des Bauern Trčka von Lípa an der Verschwörung der Waldsteins 1634 wurden die Ländereien konfisziert und aufgeteilt. Ledeč erhielt der Offizier Adrian von Enkevort. Auf ihn folgen die Geschlechter Thun und Věžníkov. 1753 kaufte Kaiserin Maria Theresia die Stadt von Ignaz von Koch. Sie errichtete auf der gleichnamigen Burg einen Großhof für verarmte Adelige. Ab 1918 übernahm der Staat die Verwaltung.

Sehenswürdigkeiten

  • Burg Ledeč nad Sázavou
  • Thuner Sommerschlösschen (Thunovský letohrádek), frühbarocker Bau östlich von der Burg (1685–1694). Erbauer waren Michael Oswald von Thun und sein Bruder Johann Ernst von Thun, Salzburger Erzbischof.
  • Kirche der Heiligen Peter und Paul auf dem linken Ufer des Flusses Sázava aus dem 14. Jahrhundert
  • Bürgerhäuser in der Stadtmitte
  • Friedhofskirche der Heiligen Dreieinigkeit von 1585.
  • Synagoge 1739 und jüdischer Friedhof von 1601, gehören zu den ältesten in Böhmen.
  • Die Statuen der heiligen Maria von Jakub Teplý von 1770, Jan-Hus-Denkmal von Rudolf Kabeš aus dem Jahre 1926.

Persönlichkeiten

Stadtteile

  • Habrek (Habrek; älter auch Habretz)
  • Horní Ledeč (Ober Ledetsch)
  • Ledeč nad Sázavou (Ledetsch an der Sasau)
  • Obrvaň (Woberwein, Oberwain, ursprünglich nach Antonín Profous hieß der Ortsname vermutlich Obermann bzw. Obermannshof[3])
  • Souboř (Sauborsch, älter auch Seborz[3])
  • Sychrov (Sichrow)
  • Vrbka (Würbka)

Literatur

Commons: Ledeč nad Sázavou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  2. Regni Bohemiæ circulus Bechinensis. Homännische Erben, Nürnberg 1773.
  3. a b Antonín Profous: Místní jména v Čechách : Jejich vznik, původ, význam a změny. Band I–IV. Prag

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Tschechien
File-Spezialkarte 4154 Ledeč und Wlaschim 300 dpi frb klein.jpg
historische Landkarte: Spezialkarte 1:75.000, franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Blatt Ledeč und Wlaschim Zone 7 Col. XII, später 4154 (mit dem Tal der Sazawa, Domaschin, Stepanow, Naceradec, Rothrecitz, Horepnik). 300 dpi abgemagerte Dateiversion.
Ledeč nad Sázavou - synagoga.jpg
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synagoga v Ledči nad Sázavou, ulice Na Potoce, rok 1739, styl vesnického baroka
Ledeč nad Sázavou.jpg
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Ledeč nad Sázavou
Ledeč nad Sázavou 1.jpg
Město Ledeč nad Sázavou. Pohled od železniční zastávky Horní Ledeč.