Leandro Faggin
Leandro Faggin (1967) | |
Zur Person | |
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Geburtsdatum | 18. Juli 1933 |
Sterbedatum | 6. Dezember 1970 |
Nation | Italien |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 19. März 2018 |
Leandro Faggin (* 18. Juli 1933 in Padua; † 6. Dezember 1970 ebenda) war ein italienischer Radrennfahrer. Faggin war zweifacher Olympiasieger und vierfacher Weltmeister in der Einerverfolgung.
Sportliche Laufbahn
Leandro Faggin wurde 1954 italienischer Meister in der Einerverfolgung und im gleichen Jahr in derselben Disziplin Amateurweltmeister. 1955 war er Dritter der Amateurweltmeisterschaften. Bei den Olympischen Sommerspielen 1956 in Melbourne trat Faggin im 1000-Meter-Zeitfahren und in der Mannschaftsverfolgung (mit Valentino Gasparella, Franco Gandini, Antonio Domenicali und Virginio Pizzali) an und gewann in beiden Disziplinen die Goldmedaille, in der Mannschaftsverfolgung mit neuem Welt- und olympischem Rekord (4:37,4 min). Im selben Jahr wurde er bei den Bahn-Radweltmeisterschaften Zweiter in der Einerverfolgung der Amateure.
1957 wechselte Faggin zu den Profis und gewann den nationalen Titel in der Einerverfolgung. Bis 1968, dem Jahr, in dem er seine Karriere beendete, gewann er diesen Titel alljährlich. 1959 errang er zusätzlich den Titel im Omnium. Faggin nahm auch an den Bahn-Radweltmeisterschaften in seiner Spezialdisziplin, der Einerverfolgung, teil. 1958 wurde er Zweiter, 1961 Dritter und 1962 erneut Zweiter, bevor er 1963 erstmals Verfolgungsweltmeister der Profis wurde. Nachdem er 1964 nur Zweiter geworden war, wurde er 1965 und 1966 erneut Weltmeister. 1967 und 1968 belegte er jeweils den dritten Platz. Insgesamt gewann er zwölf Medaillen bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften und gilt neben seinem Landsmann Guido Messina als einer der besten Verfolger „aller Zeiten“. Zusätzlich stellte er drei Weltrekorde über 5000 Meter ohne Schrittmacher auf.
Neben den Erfolgen bei den Bahnweltmeisterschaften gewann Faggin auch acht Sechstagerennen. Bei den UCI-Weltmeisterschaften 1967 wurde er positiv auf Dopingmittel getestet und mit einer Geldstrafe belegt.[1]
1970 starb Faggin im Alter von 37 Jahren in seiner Heimatstadt Padua nach langer Krankheit.[2] In Padua sind eine Straße sowie ein Radsportverein nach ihm benannt; der Verein Scuola di Ciclismo „Leandro Faggin“ betreibt das dortige Velodromo Giovanni Monti. 1956 ehrte ihn die italienische Regierung mit dem Ritter-Orden („Cavaliere“).[3]
Erfolge
- 1954
- Amateur-Weltmeister – Einerverfolgung
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1955
- Amateur-Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
- 1956
- Olympiasieger – 1000-Meter-Zeitfahren, Mannschaftsverfolgung (mit Valentino Gasparella, Antonio Domenicali, Franco Gandini und Virginio Pizzali)
- Amateur-Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
- 1957
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1958
- Amateur-Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1959
- Sechstagerennen von New York (mit Ferdinando Terruzzi)
- Italienischer Meister – Einerverfolgung, Omnium
- 1960
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1961
- Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
- Sechstagerennen von Melbourne (mit John Young)
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1962
- Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1963
- Weltmeister – Einerverfolgung
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1964
- Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
- Sechstagerennen von Melbourne (mit Ferdinando Terruzzi)
- Sechstagerennen von Mailand (mit Rik Van Steenbergen)
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1965
- Weltmeister – Einerverfolgung
- Sechstagerennen von Montreal (mit Freddy Eugen)
- Sechstagerennen von Adelaide (mit Joe Ciavola )
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1966
- Weltmeister – Einerverfolgung
- Sechstagerennen von Montreal (mit Freddy Eugen)
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1967
- Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
- Sechstagerennen von Montreal (mit Horst Oldenburg)
- Italienischer Meister – Einerverfolgung
- 1968
- Weltmeisterschaft – Einerverfolgung
Weblinks
- Leandro Faggin in der Datenbank von Radsportseiten.net
- Leandro Faggin in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 36/1967. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1967, S. 5.
- ↑ Radsport, 8. Dezember 1970.
- ↑ Harry Van den Bremt, Joel Godaert, Paul De Keyser: Gotha Velo. Hrsg.: Velo. Mechelen 2005, ISBN 90-804763-3-1, S. 193.
Personendaten | |
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NAME | Faggin, Leandro |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 18. Juli 1933 |
GEBURTSORT | Padua |
STERBEDATUM | 6. Dezember 1970 |
STERBEORT | Padua |
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See Flag of Australia.svg for main file information.Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik, vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
Die Olympiaflagge der gesamtdeutschen Mannschaft von 1960 und 1964, sowie beider deutschen Mannschaften 1968.
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red.
(c) I, Cmapm, CC BY-SA 3.0
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WK Wielrennen op de baan Amsterdam. Ceremonie Tiemen Groen