Le Blanc

Le Blanc
Le Blanc (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionCentre-Val de Loire
Département (Nr.)Indre (36)
ArrondissementLe Blanc
KantonLe Blanc (Hauptort)
GemeindeverbandBrenne-Val de Creuse
Koordinaten46° 38′ N, 1° 4′ O
Höhe72–140 m
Fläche57,61 km²
Einwohner6.229 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte108 Einw./km²
Postleitzahl36300
INSEE-Code
Websitewww.ville-leblanc.fr

Blick über die Creuse auf Le Blanc (Ville Basse), links der Viaduc du Blanc

Le Blanc [lə blɑ̃] ist eine französische Gemeinde mit 6229 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Indre in der Region Centre-Val de Loire. Die Stadt ist Verwaltungssitz des Arrondissements Le Blanc und gehört zum Kanton Le Blanc.

Geographie

Le Blanc liegt im äußersten Südwesten des Départements am Fluss Creuse, in der Naturlandschaft Boischaut Nord im Regionalen Naturpark Brenne. Der Ort befindet sich etwa mittig zwischen Poitiers und Châteauroux. Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn) Douadic, Rosnay, Ruffec, Bélâbre, Mauvières, Concremiers, Saint-Aigny und Pouligny-Saint-Pierre.

Name

Der Name der Stadt ist keltischen Ursprungs, seine Bedeutung jedoch unklar. Es besteht kein Zusammenhang mit dem französischen Wort „blanc“ (dt.: weiß).[1]

Geschichte

Ville Basse, auf der Brücke ein Zug der Tramways de l’Indre, vor 1919
Brücke über die Creuse, Ville Haute mit dem Château Naillac und der Kirche Saint-Cyran
Château Naillac

Le Blanc verdankt seine Existenz einer Furt, an der die Creuse durchquert werden konnte. Nördlich der Furt entstand, längs einer Römerstraße, um die Kirche Saint-Génitour herum die Unterstadt (Ville Basse), die zur Provinz Berry gehörte. An der Südseite des Flusses lagen die Burgen Château Naillac (zum Berry gehörig) und Château Donjon (Provinz Poitou). Auf den Kalksteinhängen um die beiden Festungen bildete sich die Oberstadt (Ville Haute) mit der Kirche Saint-Cyran.

Im Mittelalter waren die beiden Städte durch eine Brücke miteinander verbunden. Sie wurde 1530 bei einem Hochwasser zerstört, während der folgenden 300 Jahre musste auf einer Fähre über den Fluss gesetzt werden. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die heutige Brücke errichtet.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092018
Einwohner64026767802477697361699869466319

Sehenswürdigkeiten

  • Château Naillac mit zwei Türmen aus dem 12./13. Jahrhundert
  • Église Saint-Cyran du Blanc, romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert
  • Die 528 m lange und 38 m hohe Eisenbahnbrücke Viaduc du Blanc der Eisenbahnstrecken von Port-de-Piles und Saint-Benoît überspannt das Tal der Creuse

Verkehr

Straßen

In Le Blanc kreuzen sich die Departementsstraßen D 951 (PoitiersChâteauroux) und die D 975 (Châtillon-sur-IndreLa Trimouille). Die ab 1933 als N 750 bezeichnete Nationalstraße in Richtung Tours nach La Celle-Saint-Avant existierte als solche bis 1973 und wurde anschließend zur D 950 herabgestuft.

Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen befinden sich bei Châtellerault bzw. Poitiers (Autoroute A 10) und Argenton-sur-Creuse (A 20).

Schienenverkehr

Der Bahnhof Le Blanc ist verwaist, nachdem er 1953 für den Personen- und 1994 für den Güterverkehr geschlossen wurde. Er wurde am 16. Mai 1886 von der Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (P.O.) eröffnet und war zunächst Endpunkt des ersten Abschnitts der Bahnstrecke Port-de-Piles–Argenton-sur-Creuse. Am 7. November 1887 ging die Zweigstrecke von Le Blanc nach Saint-Benoît in Betrieb, am 17. November 1902 erreichte die von Romorantin-Lanthenay kommende Schmalspurbahn Chemin de fer du Blanc-Argent den Ort. 1904 wurde die ebenfalls meterspurige Strecke nach Argenton-sur-Creuse über Saint-Benoît-du-Sault (Tramways de l’Indre) eröffnet, deren Station auf dem Bahnhofsvorplatz lag.

Letztere wurde bereits im Jahr 1938 wieder eingestellt, 1940 endete der Reiseverkehr auf allen normalspurigen Strecken. Am 1. September 1953 wurde der Endabschnitt der schmalspurigen Strecke von Romorantin stillgelegt.

Partnerschaft

Persönlichkeiten

  • Jeanne-Elisabeth Bichier des Ages (1773–1838), 1949 heiliggesprochen
  • Albert Chichery (1888–1944), Deputierter 1932–1940; 1940 kurzzeitig Handels- und Industrieminister der Regierungen Paul Reynaud und Philippe Pétain und Angehöriger des Nationalrats im Vichy-Regime. Als Unternehmer war er ein Fahr- und Motorradpionier
  • Pierre Barjot (1899–1960), Admiral, während der Sueskrise aktiv
  • Odette Tuzet (1903–1976), Zoologin und Hochschullehrerin
  • Lucien Pailler (1907–1970), Autorennfahrer
  • Philippe Lécrivain (1941–2020), Jesuit, Historiker
  • Johann Obiang (* 1993), französisch-gabunischer Fußballspieler

Weblinks

Commons: Le Blanc (Indre) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Histoire (Memento desOriginals vom 30. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ville-leblanc.fr bei ville-leblanc.fr, abgerufen am 20. November 2018

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La cour de la gare avec le passage du tacot à voie métrique vers 1910.
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From St Cyran church part of view Le Blanc citie and Creuse river
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Le Blanc (Ville Basse), vor 1919

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Viaduc du Blanc (36) : La rue des Ménigouttes.
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Intérieur de la gare du Blanc vers 1900 et desserte par un train de voyageurs.
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Le Blanc - Église Saint-Cyran depuis le pont sur la Creuse
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Gare du Blanc (36) : L'ancien bâtiment voyageurs.
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This is a picture taken by me of Naillac castle in Le Blanc, Indre, France. The two square dungeons are from XII-XIII century. It is now a museum.