LeBlond-Schacht Truck Company

Schacht Manufacturing Company
Schacht Motor Car Company
G. A. Schacht Motor Truck Company
LeBlond-Schacht Truck Company

Logo
RechtsformCompany
Gründung19. Jahrhundert
Auflösung1942
SitzCincinnati, Ohio, USA
BrancheAutomobilindustrie

Schacht Modell K High Wheel Buggy von 1908
Schacht von 1909 im Automuseum Melle
Zweizylindermotor im Heck des Schacht Modell K High Wheel Buggy von 1908

Die LeBlond-Schacht Truck Company, vorher Schacht Manufacturing Company, Schacht Motor Car Company und G. A. Schacht Motor Truck Company, war ein US-amerikanischer Automobilhersteller. Der Sitz war in Cincinnati in Ohio. Der Markenname lautete Schacht.

Unternehmensgeschichte

Die Schacht Manufacturing Company stellte seit dem 19. Jahrhundert kleine Fuhrwerke her. Die Brüder Gustav A. und William Schacht leiteten das Unternehmen. 1904 kamen Personenkraftwagen dazu.[1] Der erste Wagen war ein hochrädriger Buggy mit Zweizylindermotor im Heck, in dem zwei Personen Platz fanden. Schon im Folgejahr kam ein Vierzylindermodell mit 30 bhp (22 kW) Leistung dazu, dessen Leistung im Folgejahr auf 40 bhp (29 kW) stieg. Ab 1907 jedoch beschränkte sich Schacht wieder auf die Highwheeler, günstige, hochrädrige Fahrzeuge, die die Firma bekannt und erfolgreich machten.

1909[1] oder 1911[2] erfolgte die Umbenennung in Schacht Motor Car Company. 1911 wurden die Räder wieder kleiner und es gab wieder Vierzylindermotoren. 1912 fiel das preisgünstige Zweizylindermodell weg, aber bald musste Schacht erkennen, dass seine Personenwagen nicht mehr konkurrenzfähig waren. 1913 endete der Pkw-Bau.[1]

Im Juni 1913 erfolgte die Umfirmierung in G. A. Schacht Motor Truck Company und 1927 in LeBlond-Schacht Truck Company.[2] 1928 wurde Armleder übernommen.[3] 1936 kam die Ahrens-Fox Fire Engine Company dazu,[3] wobei unklar bleibt, ob es ein Aufkauf oder eine Fusion war. 1938 oder spätestens 1939 endete die Lkw-Produktion der Marke Schacht.[2] 1942 kam kriegsbedingt auch der Produktionsstopp für die Ahrens-Fox-Feuerwehrfahrzeuge.

Pkw-Modelle

ModellBauzeitraumZylinderLeistungRadstand (mm)Aufbau
High Wheel Buggy1904–19062 Reihe10 bhp (7,4 kW)1651High Wheel Buggy 2 Sitze
Touring1905–19064 Reihe30–40 bhp (22–29 kW)2591Tourenwagen 5 Sitze
H19072 Reihe12 bhp (8,8 kW)1676High Wheel Buggy 2 Sitze
B19074 Reihe40 bhp (29 kW)2794Tourenwagen 5 Sitze
K19082 Reihe12 bhp (8,8 kW)1651High Wheel Buggy 2 Sitze
K19092 Reihe20 bhp (14,7 kW)1880High Wheel Buggy 2 Sitze
B / D1910–19112 Reihe24 bhp (17,6 kW)2616–2641High Wheel Surrey 4 Sitze, Lieferwagen 2 Sitze
R19102 Reihe24 bhp (17,6 kW)2286High Wheel Runabout 2 Sitze
AA19114 Reihe40 bhp (29 kW)3048Tourenwagen 5/7 Sitze
FL19124 Reihe40 bhp (29 kW)2794Roadster 2 Sitze
GF19124 Reihe40 bhp (29 kW)3048Tourenwagen 7 Sitze
JM19124 Reihe50 bhp (37 kW)3048Tourenwagen 7 Sitze
NS19134 Reihe50 bhp (37 kW)3048Tourenwagen 5 Sitze
KL19134 Reihe50 bhp (37 kW)3048Roadster 2 Sitze
PP19134 Reihe50 bhp (37 kW)3505Tourenwagen 8 Sitze

Nutzfahrzeuge

Die ersten Lastkraftwagen hatten Nutzlasten zwischen 450 kg und 4 Tonnen. 1922 lag der Bereich zwischen 2 und 7 Tonnen. Die Ottomotoren kamen zumeist von der Continental Motors Company und der Wisconsin Motor Manufacturing Company. 1926 kam mit dem Super Safety Coach ein Omnibus dazu. Er hatte einen Sechszylindermotor, der mit 48,6 PS eingestuft war, ein Achtganggetriebe und ein auffallend niedriges Fahrgestell.[2]

Ein erhaltener Lkw von 1927 stand zumindest in der Vergangenheit im Hayes Antique Truck Museum.[4]

Zumindest 1915 wurden Lkw im Vereinigten Königreich als Patricia angeboten.[5]

Literatur

  • George Nicholas Georgano (Herausgeber): The Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. Motorbooks International, Osceola 1979, ISBN 0-87341-024-6, S. 555 (englisch).
  • Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4 (englisch).
  • Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 344–345 (englisch).
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1421 (englisch).

Weblinks

Commons: LeBlond-Schacht Truck Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1421 (englisch).
  2. a b c d George Nicholas Georgano (Herausgeber): The Complete Encyclopedia of Commercial Vehicles. Motorbooks International, Osceola 1979, ISBN 0-87341-024-6, S. 555 (englisch).
  3. a b Albert Mroz: The Illustrated Encyclopedia of American Trucks and Commercial Vehicles. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-368-7, S. 344–345 (englisch).
  4. Schacht Model LN Auf trombinoscar.com, abgerufen am 23. Mai 2021 (französisch).
  5. The "Patricia." Auf commercialmotor.com vom 8. April 1915, abgerufen am 23. Mai 2021 (englisch).

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1908 Schacht Model K runabout (9577777055).jpg
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1908 Schacht Model K runabout engine. Taken at the 2013 Shannon's Eastern Creek Classic display day, held at Sydney Motorsport Park.
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1908 Schacht Model K runabout. Taken at the 2013 Shannon's Eastern Creek Classic display day, held at Sydney Motorsport Park.
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Schacht 1909