Laurentius Zeller

Wappen (1923) des Abtes Laurentius Zeller an einem Seitengebäude der St. Matthias Basilika in Trier

Laurentius Zeller OSB (* 13. Juli 1873 in Riedlingen; † 1. September 1945 in Belém do Pará) war ein deutscher Benediktinerabt und Bischof.

Leben

Zeller trat 1894 in die Abtei Seckau in der Steiermark ein und wurde 1899 in Rom zum Priester geweiht. Nach der Promotion in Theologie übernahm er Lehraufträge in seinem Kloster und am Päpstlichen Athenaeum St. Anselmo in Rom. 1908 wurde er zum Abt der Abtei Seckau gewählt. Nach dem Ersten Weltkrieg stellte er mit acht Mönchen aus Seckau und vier aus Maria Laach die Benediktinerabtei St. Matthias in Trier wieder her und resignierte deshalb 1925 als Abt von Seckau.

Mehrfach war Zeller mit schwierigen Missionen beauftragt. 1928 visitierte er im päpstlichen Auftrag mit Abt Simon Konrad Landersdorfer die Klöster in Österreich[1] und 1932 die Klöster in Brasilien. 1938 wurde er Erzabt der Brasilianischen Kongregation, 1939 zum Apostolischen Administrator von Rio Branco ernannt und zum Titularbischof von Doryläum geweiht. An Sumpffieber erkrankt, kam er 1945 durch einen Unfall ums Leben und wurde in der Abtei Sao Bento in Rio de Janeiro bestattet.[2]

Literatur

  • Erzabt Laurentius Zeller OSB zum Gedächtnis. Trier: Benediktiner-Abtei St. Matthias 1947
  • Erzabt und Bischof Laurentius Zeller zum Gedächtnis. In: Benediktinische Monatsschrift, Jg. 25 (1949), S. 137–139.
  • Laurentius Zeller in der Biographia Benedictina (Benediktinerlexikon.de), Version vom 24. September 2011

Anmerkungen

  1. Tassilo Dominic Lorenz: Die Apostolischen General-Visitationen in den österreichischen Stiften der Benediktiner und Augustiner-Chorherren im Pontifikat Papst Pius' XI. (1922–1939). In: Jahrbuch des Stiftes Klosterneuburg 23 (2019), S. 295–462.
  2. Iso Baumer: Von der Unio zur Communio: 75 Jahre Catholica Unio Internationalis (Ökumenische Beihefte zur FZPhTh 41, Freiburg [Schweiz] 2002), S. 225.
VorgängerAmtNachfolger
Ildefons SchoberAbt von Seckau
1908–1925
Suitbert Birkle
Andreas Welter († 1809)Abt von St. Matthias (Trier)
1925–1938
Basilius Ebel
?Erzabt der Brasilianischen Kongregation
1938–1945
Placidus Staeb

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Trier Sankt Matthias Wappen Laurentius Zeller 1923.jpg
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Wappen des Abtes Laurentius Zeller (amtierend: 1922-1938) an einem Seitengebäude der St. Matthias Basilika in Trier

Das Wappen stellt einen Baum dar, in dessen Stamm der Apostel Matthias thront, und an dessen Wurzel ein Beil ansetzt.

Der Wahlspruch SUCCISA VIRESCIT („Obwohl umgehauen, treibt es wieder aus“) spielt auf die Geschichte von St. Matthias an:
Im Jahre 1783 wurde der letzte Abt, Andreas Welter, seines Amtes enthoben und erst am 22. Oktober 1922 wurde St. Matthias wieder zur Abtei geweiht.