Laurent Ulrich

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Erzbischof Laurent Ulrich (2009)
Wappen als Erzbischof von Lille

Laurent Bernard Marie Ulrich (* 7. September 1951 in Dijon) ist ein französischer Geistlicher und ernannter römisch-katholischer Erzbischof von Paris.

Leben

Laurent Ulrich erwarb einen Maîtrise in Philosophie an der Universität von Burgund in Dijon, absolvierte das Universitätsseminar von Saint-Irénée in Lyon und absolvierte das Lizentiatsstudium in Theologie an der Katholischen Universität von Lyon. Am 2. Dezember 1979 empfing Ulrich die Priesterweihe für das Bistum Dijon. Im Erzbistum Lyon wirkte er zunächst als Kaplan und war stellvertretender Pfarrer in der Region Beaune (1980–1984) und Assistent des Dekans (1984–1985). Von 1985 bis 1990 war er als Bischofsvikar für die Fortbildung, die Sakramentenpastoral und die Liturgie tätig und seit 1986 auch für die in der Seelsorge tätigen Laien und Ordensleute. Von 1990 bis 2000 war Ulrich Generalvikar des Erzbistums Lyon sowie und Delegierter für das Laienapostolat.[1]

Papst Johannes Paul II. ernannte ihn am 6. Juni 2000 zum Erzbischof von Chambéry. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erzbischof von Lyon, Louis-Marie Billé, am 10. September desselben Jahres; Mitkonsekratoren waren Michel Coloni, Bischof von Dijon, und Claude Feidt, Erzbischof von Aix. Als Wahlspruch wählte er La joie de croire (deutsch Die Freude am Glauben). Von 2007 bis 2013 war Ulrich Vizepräsident der Französischen Bischofskonferenz.[1]

Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 1. Februar 2008 unter Beibehaltung des persönlichen Titels eines Erzbischofs zum Bischof von Lille. Mit der Erhebung zum Erzbistum am 30. März 2008 wurde er zum Erzbischof von Lille ernannt. Darüber hinaus war er Kanzler der Katholischen Universität in Lille. Von 2013 bis 2019 leitete Laurent Ulrich als Präsident den Studien- und Projektausschuss in der Französischen Bischofskonferenz. Seit Juli 2019 ist er Präsident des Rates für katholische Erziehung.[1]

Am 26. April 2022 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Paris.[2] Die Amtseinführung ist für den 23. Mai desselben Jahres vorgesehen. Am 7. Mai 2022 ernannte ihn der Papst zudem zum Ordinarius für die Gläubigen der orientalischen Riten ohne eigene Hierarchie in Frankreich.[3]

Laurent Ulrich wurde 2017 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.[1]

Schriften

  • mit Daniel Nourissat: Croire une espérance, Cerf-Cner, 1990
  • L’enseignement de l’Église sur les questions sociales, Cité vivante, diocèse de Dijon, 2000
  • Pour une gestion évangélique des biens d’Église, Documents épiscopat, 2004
  • Gestion des biens d’Église, enjeux ecclésiaux, enjeux éthiques, Documents épiscopat, 2007
  • L’Espérance ne déçoit pas, Bayard, 2014
  • La dignité ne se divise pas: approches philosophiques. Mélanges en l’honneur du professeur Laurent Aynès, LGDJ éditions, 2019

Weblinks

Commons: Laurent Ulrich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Monseigneur Laurent Ulrich nommé archevêque de Paris. lourdesactu.fr, 27. April 2022, abgerufen am 27. April 2022 (französisch).
  2. Nomina dell’Arcivescovo Metropolita di Paris (Francia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 26. April 2022, abgerufen am 26. April 2022 (italienisch).
  3. Nomina dell’Ordinario per i fedeli orientali sprovvisti di Gerarchia della propria Chiesa sui iuris in Francia. In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 7. Mai 2022, abgerufen am 7. Mai 2022 (italienisch).
VorgängerAmtNachfolger
Claude FeidtErzbischof von Chambéry
2000–2008
Philippe Ballot
Gérard DefoisBischof/Erzbischof von Lille
2008–2022
vakant
Michel AupetitErzbischof von Paris
seit 2022

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Mgr. Laurent Ulrich, archbishop of Lille
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Armoiries de Mgr Ulrich en tant qu'archevêque métropolitain de Lille