Laura Sundermann

Laura Sundermann (* 1980 in Köln) ist eine deutsche Schauspielerin und Künstlerin.

Leben und Werk

Sundermann absolvierte von 2002 bis 2006 eine Schauspielausbildung an der Zürcher Hochschule der Künste und wurde mit dem Oprecht-Preis ausgezeichnet.[1] 2007 engagierte Karin Beier sie mit Beginn ihrer Intendanz als festes Ensemblemitglied ans Schauspiel Köln. Dort spielte sie unter anderem unter Robert Borgmann in Ausgehen 1-3 von Barbi Marković und unter der Regie von Schorsch Kamerun in M.S. Adenauer. 2008 hatte sie eine erste Zusammenarbeit mit der britischen Regisseurin Katie Mitchell für Wunschkonzert, Mitchells erste Inszenierung im deutschsprachigen Raum.[2] Weiter arbeitete sie mit den Regisseuren Jürgen Kruse, Jette Steckel, Nuran David Calis, Patrick Wengenroth, Viktor Bodó, Karin Beier und Karin Henkel.[3]

Einladungen erhielt sie zum Berliner Theatertreffen 2009 mit Mitchells Wunschkonzert[4] sowie 2011 mit Der Kirschgarten unter der Regie von Karin Henkel,[5] und im gleichen Jahr mit Elfriede Jelineks Das Werk/Im Bus/Ein Sturz unter der Regie von Karin Beier.[6]

2009 engagierte Katie Mitchell sie für die Oper Al gran sole carico d' amore von Luigi Nono an die Salzburger Festspiele.[7] Zur Spielzeit 2011/2012 verließ Sundermann das Schauspiel Köln und arbeitete im Herbst 2011 unter Robert Borgmann für Penthesilea am Centraltheater Leipzig[8] und 2012 für Katie Mitchell an der Staatsoper Berlin[9] sowie 2013 an der Schaubühne Berlin.[10]

2013 folgte sie Nicola Bramkamp ans Theater Bonn.[11] Dort spielte Sundermann u. a. unter Thorleifur Örn Arnarsson die Kriemhild in Die Nibelungen[12] sowie Richard III unter Alice Buddeberg in Die Königsdramen in einer Fassung von Thomas Melle.[13] Weitere Zusammenarbeiten erfolgten mit Jan-Christoph Gockel, Simon Solberg, Mina Salehpour, Simone Blattner, Friederike Heller, Sascha Hawemann und Volker Lösch.[14]

Seit 2005 tritt Sundermann auch immer wieder im Fernsehen auf u. a. in Mord mit Aussicht[15] sowie in Ruhm von Isabel Kleefeld.[16] 2014 verkörperte sie im Tatort Köln: Freddy Tanzt Julia Koch, die verstockte Cellistin und Exfreundin des Mordopfers.[17] Weitere Rollen u. a. in Der Staatsanwalt sowie dem ZDF-Fernsehfilm Beste Freundinnen von Thomas Jauch folgten.

Seit 2019 arbeitet sie gemeinsam mit dem Künstler Krzysztof Honowski an unterschiedlichen Medienkunstprojekten, die u. a. an der Ruhrtriennale,[18] PACT Zollverein,[19] und Kunstverein Leverkusen zu sehen waren.[20][21]

Privatleben

Ihr jüngerer Bruder Malte Sundermann ist auch als Schauspieler tätig.[22]

Filmografie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. HMT Zürich Jahresbericht 2004. Abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  2. Dorothea Marcus: Wunschkonzert – Katie Mitchell unternimmt mit Kroetz ein multimediales Wahrnehmungsexperiment. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  3. Schauspiel Köln : Personalia. 16. Mai 2012, archiviert vom Original am 16. Mai 2012; abgerufen am 16. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schauspielkoeln.de
  4. Berliner Festspiele - Theatertreffen: Theatertreffen-Chronik 1964-2018. Berliner Festspiele, abgerufen am 16. Mai 2019.
  5. Berliner Festspiele - Theatertreffen: Theatertreffen-Chronik 1964-2018. Berliner Festspiele, abgerufen am 16. Mai 2019.
  6. Berliner Festspiele - Theatertreffen: Theatertreffen-Chronik 1964-2018. Berliner Festspiele, abgerufen am 16. Mai 2019.
  7. Salzburg Festival – Künstler Detail. 19. August 2009, archiviert vom Original am 19. August 2009; abgerufen am 16. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburgerfestspiele.at
  8. Tobias Prüwer: Penthesilea – Robert Borgmann inszeniert Heinrich von Kleist in Leipzig. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  9. Staatsoper Unter den Linden im Schiller Theater - Programm > Oper > Al gran sole carico d'amore. 9. März 2012, archiviert vom Original am 9. März 2012; abgerufen am 16. Mai 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.staatsoper-berlin.de
  10. Fräulein Julie, Barbican Theatre - theatre review. 1. Mai 2013, abgerufen am 16. Mai 2019 (englisch).
  11. Esther Slevogt: Nicola Bramkamp wird Schauspieldirektorin in Bonn. Abgerufen am 17. Mai 2019.
  12. Kammerspiele Bad Godesberg - Die Rache der Frauen - Thorleifur Örn Arnarsson inszeniert "Die Nibelungen". 19. Januar 2014, abgerufen am 16. Mai 2019.
  13. Shakespeare-Marathon - Königsdramen als Fortsetzungsfolge. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  14. Ensemble - Theater Bonn. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  15. Laura Sundermann bei crew united, abgerufen am 16. Mai 2019.
  16. Glory: A Tale of Mistaken Identities (2012) - IMDb. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  17. "Doppelrolle" ... - Tatort - ARD | Das Erste. Abgerufen am 16. Mai 2019.
  18. Beasts Of No Nation. Abgerufen am 1. September 2021 (amerikanisches Englisch).
  19. Krzysztof Honowski: And Now The Screen Is Struck By Lightning / Episode One: Always Is - PACT Zollverein. Abgerufen am 1. September 2021.
  20. Monika Klein: Vier neue Ausstellungen und zwei nachgeholte Projekte: Kunstverein Leverkusen gibt Ausblick auf 2021. 30. Dezember 2020, abgerufen am 1. September 2021.
  21. Krzysztof Honowski Laura Sundermann – Lost Places. Abgerufen am 1. September 2021 (deutsch).
  22. GESCHWISTER von Klaus Mann im Staatstheater Darmstadt. Abgerufen am 16. Mai 2019.