Laura Robson

Laura Robson Tennisspieler
Laura Robson
Laura Robson 2015 in Eastbourne
Nation:Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag:21. Januar 1994 (30 Jahre)
Größe:180 cm
Gewicht:67 kg
Rücktritt:2022
Spielhand:Links, beidhändige Rückhand
Preisgeld:1.605.607 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz:176:166
Karrieretitel:0 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung:27 (8. Juli 2013)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz:75:67
Karrieretitel:0 WTA, 4 ITF
Höchste Platzierung:82 (17. März 2014)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Olympische Spiele
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Laura Robson (* 21. Januar 1994 in Melbourne, Australien) ist eine ehemalige britische Tennisspielerin. Sie gewann unter anderem 2008 als 14-Jährige das Juniorinnenturnier von Wimbledon.

Karriere

Im Alter von sechs Jahren meldeten sie ihre Eltern in einem Tennisverein an ihrem Wohnort an.

2008–2011

Ab 2008 nahm sie an einigen ITF-Turnieren teil. Sie gewann in ihrer ersten Saison in Sunderland gleich ihr erstes Profiturnier. In Wimbledon konnte sie den Juniorinnenwettbewerb mit einem Endspielsieg (6:3, 3:6, 6:1) über Noppawan Lertcheewakarn aus Thailand gewinnen. Sie war seit dem Titelgewinn von Annabel Croft 1984 die erste Britin, der wieder ein Wimbledonsieg im Einzel gelungen war.[1]

Robson erhielt 2009 eine Wildcard für den Damenwettbewerb in Wimbledon, wo sie sich in der ersten Runde allerdings Daniela Hantuchová mit 6:3, 4:6 und 2:6 geschlagen geben musste. Es war ihr erster Auftritt im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers.[2]

Bei ihrer ersten Teilnahme am Hopman Cup spielte sie 2010 zusammen mit Andy Murray für Großbritannien. Sie erreichten das Finale, das sie mit 1:2 gegen Spanien verloren.

2010 erhielt Robson für die Australian Open eine Wildcard für die Qualifikation; sie verlor ihr Zweitrundenspiel gegen die Niederländerin Michaëlla Krajicek mit 4:6 und 6:77. Mit ihrer Partnerin Sally Peers erhielt sie auch eine Wildcard für das Hauptfeld im Doppel. Das Duo schied im Viertelfinale gegen die Paarung Marija Kirilenko und Agnieszka Radwańska mit 4:6, 1:6 aus. Bei den Juniorinnen spielte sie sich als Ungesetzte bis ins Finale, in dem sie der an Nummer 6 gesetzten Karolína Plíšková aus Tschechien mit 1:6 und 6:75 unterlag.

Für Wimbledon erhielt Robson 2011 eine Wildcard sowohl für das Einzel als auch für das Doppel mit Partnerin Anne Keothavong. Im Einzel erreichte sie nach einem Sieg über die in der Weltrangliste knapp 200 Plätze besser platzierte Angelique Kerber die zweite Runde, dort unterlag sie der an Nummer 5 gesetzten Marija Scharapowa in zwei Sätzen.

2012–2015

Laura Robson und Andy Murray 2012 im olympischen Mixed-Turnier

Bei den Olympischen Spielen in London erhielten sie und ihr Partner Andy Murray eine Wildcard für den Mixed-Wettbewerb. Erst im Finale mussten sie sich Wiktoryja Asaranka und Maks Mirny im Match-Tiebreak mit 6:2, 3:6, [8:10] knapp geschlagen geben. Damit gewannen sie für Großbritannien die Silbermedaille.

Bei den US Open zog Robson mit einem Dreisatzsieg über die Nummer acht der Welt, Li Na, ins Achtelfinale ein. Dort erwies sich Titelverteidigerin Samantha Stosur beim 4:6 und 4:6 als die Stärkere. Beim WTA-Turnier in Guangzhou stieß Robson als Ungesetzte bis ins Finale vor, das sie in einem engen Match gegen Hsieh Su-wei mit 3:6, 7:5 und 4:6 verlor.

Im Jahr 2012 spielte Robson erstmals für die britische Fed-Cup-Mannschaft; ihre Fed-Cup-Bilanz weist bislang 13 Siege bei 3 Niederlagen aus.

Nachdem sie 2013 in Melbourne bereits die dritte Runde erreicht hatte, zog sie in Wimbledon zum zweiten Mal ins Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers ein. Dort unterlag sie Kaia Kanepi mit 6:7, 5:7. Damit überstieg die Summe des von ihr gewonnenen Preisgeldes eine Million US-Dollar. Zudem erreichte sie im Einzel wie im Doppel neue Bestmarken in der Weltrangliste.

2014 spielte sie zunächst beim Hopman Cup und dann bei den Australian Open, wo sie in der ersten Runde gegen Yanina Wickmayer im zweiten Satz beim Stand von 6:4, 0:2 aufgab. Danach musste sie sich einer Handgelenksoperation unterziehen und fiel für die restliche Saison aus.[3]

Beim WTA-Turnier in Eastbourne gab sie nach 17 Monaten ihr Comeback; sie verlor ihre erste Begegnung der Qualifikation mit 0:6 und 1:6.[4] In den Weltranglisten war sie inzwischen nicht mehr gelistet. In Wimbledon ging sie 2015 sowohl im Einzel als auch im Doppel an den Start, sie verlor jeweils bereits ihr Erstrundenmatch.

Ihr letztes internationale Turnier spielte Robson im April 2019. Am 16. Mai 2022 gab Robson ihren Rücktritt vom Tennissport bekannt.[5]

Turniersiege

Einzel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagFinalgegnerinErgebnis
1.9. November 2008Vereinigtes Konigreich SunderlandITF $10.000Hartplatz (Halle)Vereinigtes Konigreich Samantha Vickers6:3, 6:2
2.14. August 2016Vereinigte Staaten LandisvilleITF $25.000HartplatzVereinigte Staaten Julia Elbaba6:0, 6:0
3.21. Mai 2017Japan KurumeITF $60.000TeppichVereinigtes Konigreich Katie Boulter6:3, 6:4

Doppel

Nr.DatumTurnierKategorieBelagPartnerinFinalgegnerinnenErgebnis
1.14. August 2016Vereinigte Staaten LandisvilleITF $25.000HartplatzVereinigtes Konigreich Freya ChristieBelgien Elise Mertens
Belgien An-Sophie Mestach
6:3, 6:4
2.17. September 2017Vereinigte Staaten Las VegasITF $60.000HartplatzBelgien An-Sophie MestachVereinigte Staaten Sophie Chang
Vereinigte Staaten Alexandra Mueller
7:67, 7:62
3.2. Februar 2018Australien BurnieITF $60.000HartplatzVereinigte Staaten Vania KingJapan Momoko Kobori
Japan Chihiro Muramatsu
7:63, 6:1
4.10. März 2018Japan YokohamaITF $25.000HartplatzUngarn Fanny StollárJapan Momoko Kobori
Japan Chihiro Muramatsu
5:7, 6:2 [10:4]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Dameneinzel

Turnier200920102011201220132014201520162017Karriere
Australian OpenQ2131Q13
French Open1111
Wimbledon1121AF111AF
US OpenQ3Q32AF311Q1AF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel

Turnier2009201020112012201320142015201620172018Karriere
Australian OpenVF111VF
French Open
Wimbledon211121122
US Open122

Juniorinneneinzel

Turnier200820092010Karriere
Australian OpenFFF
French Open22
WimbledonSAFHFS
US OpenHFAFHF

Juniorinnendoppel

Turnier200820092010Karriere
Australian OpenVFVF
French OpenAFAF
Wimbledon1111
US Open11

Weltranglistenpositionen am Saisonende

Jahr20082009201020112012201320142015201620172018
Einzel5594192061315346951558220251435
Doppel100629912780828591-291487113255

Weblinks

Commons: Laura Robson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. David Smith, Shekhar Bhatia: Wimbledon final: Watch out, Venus ... here comes Laura. In: The Guardian (www.guardian.co.uk). 6. Juli 2008, abgerufen am 1. Juli 2013 (englisch).
  2. Oliver Brown: Wimbledon 2009: Laura Robson beaten by Daniela Hantuchova. In: Daily Telegraph (http://www.telegraph.co.uk). 22. Juni 2009, abgerufen am 1. Juli 2013 (englisch).
  3. Kein Comeback von Laura Robson in Melbourne. Abgerufen am 5. Januar 2015.
  4. Laura Robson makes comeback in Eastbourne after 17 months out. Abgerufen am 18. Juni 2015.
  5. Laura Robson: Former junior Wimbledon champion & Olympic silver medallist retires. In: bbc.com. 16. Mai 2022, abgerufen am 14. Juni 2022 (englisch).

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Aegon International Tennis, Devonshire Park, Eastbourne June 2015
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Laura Robson and Andy Murray in the Mixed Doubles at the 2012 London Olympics