Laura Kenny

Laura Kenny
Laura Kenny (2019)
(c) Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Laura Kenny (2019)
Zur Person
Vollständiger NameLaura Rebecca Kenny
SpitznameTrotty
Geburtsdatum24. April 1992 (30 Jahre)
NationVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
DisziplinBahn/Straße
Wichtigste Erfolge
Olympische Sommerspiele
2021 Gold – Zweier-Mannschaftsfahren
2021 Silber – Mannschaftsverfolgung
2016 Gold – Omnium
2016 Gold – Mannschaftsverfolgung
2012 Gold – Omnium
2012 Gold – Mannschaftsverfolgung
UEC-Bahn-Europameisterschaften
2020 Europameister2016 – Mannschaftsverfolgung
Letzte Aktualisierung: 2. Juli 2022
(c) Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Europameisterin im Omnium: Trott (M.) mit Amalie Dideriksen (l.) und Aušrinė Trebaitė
(c) Tim Rademacher, Wikimedia Commons, CC-BY-SA-4.0
Laura Kenny im Omnium bei der Bahn-WM 2020

Dame Laura Rebecca Kenny, geb. Trott, DBE, (* 24. April 1992 in Harlow) ist eine britische Radrennfahrerin, fünffache Olympiasiegerin (Stand 2021) und siebenfache Weltmeisterin. Sie ist die erfolgreichste britische Bahnradsportlerin der 2010er Jahre.

Sportliche Laufbahn

2010 wurde Laura Trott Europameisterin in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit Katie Colclough und Wendy Houvenaghel. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2011 wurde sie Weltmeisterin in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit Houvenaghel und Danielle King. 2011 wurde sie in Apeldoorn Doppel-Europameisterin in der Mannschaftsverfolgung sowie im Omnium und war damit erfolgreichste Sportlerin der EM. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2012 errang sie erneut zwei Goldmedaillen, in der Mannschaftsverfolgung sowie als jüngste Starterin im Omnium.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London errang Trott zwei Goldmedaillen, eine im Omnium sowie eine weitere in der Mannschaftsverfolgung, gemeinsam mit King und Joanna Rowsell, wobei die Fahrerinnen an einem Tag zweimal ihren eigenen Weltrekord verbesserten, den sie im April 2012 bei der Bahn-WM in Melbourne aufgestellt hatten. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2013 in Minsk wurde sie gemeinsam mit Danielle King und Elinor Barker erneut Weltmeisterin in der Mannschaftsverfolgung; im Omnium belegte sie Rang zwei.

2014 wurde Laura Trott (Spitzname: „Trotty“) britische Meisterin im Straßenrennen. Bei den UEC-Bahn-Europameisterschaften 2015 im schweizerischen Grenchen errang sie drei Goldmedaillen, im Omnium, in der Mannschaftsverfolgung sowie im Scratch. Mit insgesamt zehn Titeln ist Trott die bisher erfolgreichste Radsportlerin bei Europameisterschaften.[1]

2016 wurde Trott für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro nominiert, nachdem sie im Frühjahr des Jahres Weltmeisterin im Omnium sowie im Scratch geworden war. In Rio wurde sie Olympiasiegerin in Omnium und Mannschaftsverfolgung.

Im Februar 2018 kündigte Laura Trott an, sie werde nach der Geburt eines Kindes im August 2017 bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2018 erstmals wieder international an den Start gehen,[2] wo sie mit dem britischen Team Silber in der Mannschaftsverfolgung errang. Kurz zuvor war sie britische Meisterin im Omnium geworden. Im selben Jahr gewann sie bei vier Läufen von Bahnrad-Weltcups Goldmedaillen in verschiedenen Disziplinen. Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 2019 errang sie mit dem britischen Vierer Silber in der Mannschaftsfolgung, wurde Europameisterin in der Mannschaftsverfolgung und gewann zwei Silbermedaillen.

Die Britinnen Laura Kenny, Katie Archibald, Josie Knight und Neah Evans fuhren im November 2020 bei der Bahn-EM in der Mannschaftsverfolgung mit 4:10,437 Minuten bis auf 0,199 Sekunden an den vier Jahre alten Weltrekord von den Olympischen Spielen 2016 in Rio heran, als das britische Team Gold gewann.[3] 2021 startete Kenny bei den Olympischen Spielen in Tokio. Gemeinsam mit Archibald errang sie die Goldmedaille im Zweier-Mannschaftsfahren, und in der Mannschaftsverfolgung mit Archibald, Neah Evans, Josie Knight und Elinor Barker die Silbermedaille. Während der Schlussfeier war sie die Fahnenträgerin ihrer Nation.

Ehrungen

Laura Trott wurde mit der Aufnahme in die Hall of Fame des europäischen Radsportverbandes Union Européenne de Cyclisme geehrt. 2013 wurde sie zum Officer of the Order of the British Empire (OBE) ernannt.[4] 2014 wurde das Grundy Park Leisure Centre in Cheshunt in The Laura Trott Leisure Centre umbenannt, nachdem es für vier Millionen Pfund renoviert worden war.[5]

2013 belegte sie auf der britischen Rangliste der „100 Sexiest Women in the World“ des Männermagazins FHM Platz 42.[6]

2016 wurde Laura Kenny von der Sunday Times als Sportswoman of the Year ausgezeichnet[7] und auch vom Modemagazin Harper’s Bazaar als „Frau des Jahres“ geehrt.[8] Im Januar 2017 wurde sie zum Commander des Order of the British Empire ernannt.[9] Wenige Wochen später wurde sie für den Laureus World Sports Awards als Weltsportlerin des Jahres nominiert.[10] 2022 sie als Dame Commander des Order of the British Empire geadelt.

Privates

Die ehemalige Radrennfahrerin und spätere Trainerin Emma Trott ist die ältere Schwester von Laura Kenny.

Ab Weihnachten 2014 war Laura Trott mit ihrem Mannschaftskameraden Jason Kenny (* 1988) verlobt.[11] Gemeinsam hat das Paar bis 2016 zehn olympische Goldmedaillen gewonnen. Ihre Beziehung war 2012 zufällig öffentlich geworden, als sie sich bei einem Beachvolleyballspiel bei den Olympischen Spielen in London auf der Tribüne küssten, während der vor ihnen sitzende David Beckham fotografiert wurde.[12] Am 24. September 2016 heiratete das golden couple des britischen Bahnradsports, und Laura Trott nahm den Namen ihres Mannes an.[13][14] Im August 2017 wurde ein gemeinsamer Sohn geboren.[15]

Im November 2016 veröffentlichte das Paar seine gemeinsame Autobiografie The Inside Track.[16]

Erfolge

Bahn

2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2018
2019
2020
2021
2022

Straße

2014
  • MaillotReinoUnido.PNG Britische Meisterin – Straßenrennen

Teams

  • 2012 Team Ibis Cycles
  • 2013 Wiggle Honda
  • 2014 Wiggle Honda
  • 2015 Matrix Fitness
  • 2016 Matrix Fitness

Literatur

Weblinks

Commons: Laura Kenny – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Laura Trott takes omnium gold to claim record 10th European title. In: dailymail.co.uk. 18. Oktober 2015, abgerufen am 26. Oktober 2015 (englisch).
  2. Laura Kenny back in action at Track World Championships. In: Cycling News. 7. Februar 2018, abgerufen am 7. Februar 2018 (englisch).
  3. Bahn-EM: Vierer mit Topzeit zu Gold, aber am Weltrekord vorbei. In: eurosport.de
  4. NY13 - London 2012 Olympic and Paralympic Games. 29. Dezember 2012, abgerufen am 12. November 2015.
  5. Cheshunt’s Grundy Park Leisure Centre renamed after Laura Trott ahead of Women’s Tour stage four (Memento vom 29. Januar 2015 im Webarchiv archive.today)
  6. Paul Christian: Laura Trott is sure hot as she’s voted into FHM’s top 100 sexiest women in the world. In: whtimes.co.uk. 7. Mai 2013, abgerufen am 12. November 2015 (englisch).
  7. 'Tremendous ambassador’ Kenny wins Sportswoman of the Year Award. In: britishcycling.org.uk. Abgerufen am 9. Dezember 2016 (englisch).
  8. Laura Kenny von «Harper's Bazaar» als «Frau des Jahres» 2016 geehrt. In: rad-net.de. 7. November 2016, abgerufen am 7. November 2016.
  9. The London Gazette (Supplement) no. 61803. p. N9
  10. Kenny und Atherton für Laureus World Sports Award nominiert. In: rad-net.de. 25. März 2013, abgerufen am 16. Januar 2017.
  11. Simon MacMichael: GB track riders "treated like kids," says Jason Kenny. In: road.cc. 1. März 2016, abgerufen am 2. März 2016 (englisch).
  12. Olympics Day 12 - Beach Volleyball. 7. August 2012, abgerufen am 25. September 2016.
  13. Olympic cyclists Jason Kenny and Laura Trott marry. In: theguardian.com. 25. September 2016, abgerufen am 25. September 2016 (englisch).
  14. Five golds for Great Britain in Glasgow. In: dailymail.co.uk. 7. November 2016, abgerufen am 7. November 2016.
  15. Laura and Jason Kenny announce birth of first child with family picture on Instagram. In: telegraph.co.uk. 25. August 2017, abgerufen am 31. August 2017 (englisch).
  16. Revealed: First glimpse of new Jason and Laura Kenny autobiography. In: theboltonnews.co.uk. 28. Oktober 2016, abgerufen am 7. November 2016 (englisch).

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